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Das Maßregeln weiblicher Muskulatur dient dem Patriarchat

noway_k3w

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30. Juli 2025
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Ich verstehe nicht, was daran verwerflich sein soll, ein bestimmtes äußeres Erscheinungsbild nicht zu mögen. Ist es nicht das normalste auf der Welt? Selbst mit dem Wissen, dass unsere Vorlieben sehr stark von dem sozialen Umfeld abhängen, ist es für mich nicht verwerflich, dies gut zu finden und jenes nicht. Ich denke, das einzig Verwerfliche an dieser Situation ist, dass andere dir, ihr Narrativ aufschwatzen wollen.

Was ich allerdings verstehen kann, ist, dass es nicht einfach ist, sich mit solchen Kommentaren auseinanderzusetzen.
 

Cassandra

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8. April 2025
Beiträge
169
Natürlich ist es völlig legitim, persönliche Vorlieben zu haben. Darum geht es ja auch gar nicht. Der Artikel spricht eher die gesellschaftliche Ebene an: dass bestimmte Vorlieben und Abneigungen nicht einfach neutral entstehen, sondern von Normen geprägt sind. Wenn zum Beispiel auffällig viele Männer sagen, Muskeln bei Frauen seien "unweiblich", zeigt das weniger eine individuelle Geschmacksfrage, sondern vielmehr ein strukturelles Muster.

Ein reales Beispiel:
Ich machte Bankdrücken im Gym. Ein Mann lobte zunächst meine Leistung, fragte nach den Gewichten. Ich sagte 65kg, er nickte, alles normal. Dann erzählte er plötzlich von seiner Nichte, die mit Schwimmen begonnen hatte und Muskeln bekam. Statt stolz auf ihre Leistung zu sein, meinte er, das wirke "zu männlich" und "nicht mehr feminin".

Damit zeigt sich ein Muster: Es geht nicht um Freude am Sport oder um persönliche Entwicklung, sondern darum, dass der Körper einer Frau vor allem den männlichen Erwartungen entsprechen soll. Dass das den Spaß am Sport, die Selbstentfaltung oder die Leistung einer Frau infrage stellt, wird dabei völlig ausgeblendet.

Seine Haltung vermittelt seiner Nichte vielmehr, dass sie aufpassen müsse nicht zu sportlich auszusehen.

Was diverse Kommentare angeht, diese Haltung aus diesem Beispiel kommt auch dort eben nicht selten zum Ausdruck. Um ein paar zu zitieren:
‚Ich verstehe es einfach nicht. Du warst mal eine schöne Frau… und jetzt (heule-Emoji)‘
oder ‚Alles gut und schön, wenn Frauen ins Gym gehen… aber das sollte im Rahmen bleiben… Also wenn meine Frau mehr Bizeps hat als das halbe Dorf, what the hell. Wo bitte ist denn das Frauliche? Keine Brust (außer die vom Truthahn).‘“
Oder: "Eine sportliche Frau ohne Busen. Wem´s gefällt"

Bei diesen Kommentaren wird meine Leistung von diversen Männern u.a. auf mangelnde Oberweite reduziert, also rein auf den Attraktivitätsfaktor. Und bei den anderen Kommentaren wird meine Leistung auf andere sexistische Weise reduziert.
Beides finde ich problematisch. Denn beides ist nicht gefragt, wenn ich als Frau mein Training zeige.
 
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