AW: Das Logbuch von Matten
Was versprichst du dir eigentlich von dem einbeinigen Kreuzheben auf dem Therapiekreisel?
habe vor langer zeit schon mal einen kleinen artikel zum thema
unilaterales beintraining geschrieben.
hier kommt dann halt noch der labile untergrund dazu und demzufolge zusätzliches ansprechen von stabilisierender muskulatur - stichwort notwendige ausgleichbewgungen uswusf.
der hintergrund zu meinem faible für solcherart übung ist es, daß ich 2005 eine schwere knieverletzung hatte (hatte nichts mit dem training zu tun; patellasehnenruptur, mit anschließender wundheilungsstörung, die eine lappenplastik mit dem linken gastrocnemius erforderlich machte) und ich in der folge mein training um viele übungen, die ich aus der damaligen, mehrmonatigen physiotherapie übernahm und modifizierte, erweiterte.
meine knie sind seit dieser herangehensweise wesentlich stabiler als jemals zuvor und ich kann jedem nur raten auch solche elemente in das training zu integrieren.
bei mir war es also eine verletzung, die mich mehr in die richtung
"funktionelles training" brachte, was für mich auch in sofern eine interessante erfahrung war, weil ich über
"funktionelles training" erst etwas las, als ich für mich persönlich schon in dieser richtung unterwegs war und mich dementsprechend auch bestätigt sah.
das einbeinig, einarmige kreuzheben bedient dabei sehr effetiv die beinrückseite und die hüftstreckende muskulatur, insbesondere auch muskelanteile, die man mit konventionellen training eher nicht erwischt, z.b die
m. gluteus medius und
m. gluteus minimus werden sehr gut angesprochen, was zu einer erhöhten stabilität bei allen möglichen bewegungen führt. nicht zu vernachlässigen sind natürlich auch die benefits in bezug auf rumpfstabilität.
ich kann einen selbstversuch nur wärmstens empfehlen; am darauffolgenden muskelkater kann man sehr gut erkennen, daß man einiges trainiert hat, was mit konventionellen training so nicht erreichbar ist.