AW: Das Logbuch von Matten
so, nun hier ein kleiner tourbericht:
wie schon geschrieben habe ich wegen der deutschen bahn alles ein wenig um geschmissen, was mich aber von den hanebüchenen auswüchsen dieses unternehmens nicht wirklich geschützt hat, aber dazu später dann mehr.
dienstag, 15.07.2014:
ich bin erst um 16:00 uhr losgerollt, weil ich noch ein paar erledigungen zu machen hatte. das waren dann auch nur knappe 40 km, aber zumindest die einzige bergetappe der tour, denn mein kumpel wohnt auf einem der gipfel des wiehengebirges, also des letzten mittelgebiereges vor dem norddeutschen flachland. anstrengend war es trotzdem nicht und anschließend gab es gut gegrilltes und viel (zu viel) bier.
hier mal ein bild vom balkon meines kumpels:
mittwoch, 16.07.2014:
um 11:00 uhr kam ich dann noch immer etwas verkatert los und es ging von bad oeynhausen nach nienburg. im nechhinnein das schönste stück der strecke mit recht viel wegesstrecke am fluß entlang. das waren so um die 80 km und in nienburg (schöne altstadt) übernachtete ich im naturfreunde haus. einfachste unterbringung, aber recht günstig.
donnerstag, 17.07.2014:
von nienburg ging es über 105 km nach bremen, was soll man dazu sagen? nette strecke, aber wo ist die weser?
naja in bremen gab es die dann wieder zu sehen, aber wenn ich einen flußradweh fahre, dann möchte ich doch mehr wasser zu gesicht bekommen. feldwege fahren sich zwar gut, aber die habe ich auch hier in der ecke. kurz vor verden ist mir das vordere schutzblech flöten gegangen. egal, hauptsache man kann fahren.
bilder, weser bei bremen:
freitag, 18.07.2014:
das stück von bremen bis bremerhaven kenne ich zwar schon, aber das ist schon wieder etwas netter und es gibt wieder mehr wasser zu sehen. dahingehend ist die weserpromenade von bremen recht nett anzusehen. ansonsten aber nicht neues, so gegen 13.00 uhr war ich dann nach ca. 75 km in bremerhaven und bin noch zum fischhafen gefahren. von dort aus gibg es dann direkt zum bahnhof.
dort erwischte ich auch noch den zug um 14:28 und auf dem weg nach hause. zwei stationen später dann der clou: wegen einer signalstörung konnte der zug nicht weiter fahren. angeblich wären busse unterwegs, aber es gab auch niemanden der mir sagen konnte, ob diese busse denn auch ein fahrrad befördern würden. 3 stunden standen etwa 150 leute (auch alte menschen und kinder) bei über 30° in der sonne und es tat sich rein gar nichts. zumindest hätte man den fahrgästen ja getränke stellen können. eine absolute frechheit.
endlich ging es dann doch weiter, in einem völlig überfüllten zug, den in der zwischeinzeit waren ja einige züge ausgefallen. ich habe mit dem zug also von bremerhaven nach bremen länger gebrauch als zuvor in umgekehrter richtung mit dem fahrrad. leider gab es ja auch keine informationen, sonst hätte ich mich wohl dazu entschieden mit dem fahrrad nach bremen zu fahren.
naja, lange rede kurzer sinn, kurz vor 21:00 uhr kam ich wieder in bielefeld an. da ging dann noch auf den letzten 3 bis 4 km der magnet von meinem radcomputer verloren.
fazit:
ganz nett, aber es gibt mit sicherheit schönere routen. von hier aus zur küste würde ich auf jeden fall den emsradweg bevorzugen. der ist zwar touristisch nicht so gut erschlossen und es ist eventuell schwieriger eine unterkunft zu bekommen, aber der emsradweg ist wesentlich abwechslungsreicher, sowohl landschaftlich (es gibt deutlich mehr wasser zu sehen und man kann beobachten wie die ems von einem kleinen bach zu einem recht großen fluß anschwillt), als auch von den untergründen her. auch gibt es dort sehr spannende kanal und flußüberquerungen auch über schmale brücken hinweg.
eventuell überlege ich die nächste tour mit dem cyclocrosser zu machen und diesen mittels eines
pletscher gepäcktäger und steckschutzblechen temporär in einen randonneur zu verwandeln.
mal schauen, vielleicht mache im herbst noch eine kleine tour...