AW: Bembel-Man VIII (2012)
[h=5]Bembel-Man die Achte!!!!!
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, die Adventskerzen werden andächtig erdochtet, leise rieselt der Schnee und Harmonie allüberall auf den Tannenwipfeln!!! Ja ist denn schon Weihnachten? Keineswegs, da steht noch was aus... da kommt noch was... einer geht noch. Der Bembel-Man steht vor der Tür!!! Die achte Auflage des Hebewettbewerbs für Freunde der Kraft. Lauter und breiter als 2011, roher denn je und wieder in der Athletenhalle in Groß-Zimmern. Etwas mehr Werbung, sogar zwei unterstützende Sportmäzene (ja, so hieß das mal), bisschen mehr Vorbereitung, ein paar logistische Experimente und ziemlich viele Heber. Jahr für Jahr gibt es Vorschläge zur Verbesserung, dieses Jahr versuchen wir drei davon umzusetzen. Etwas schärferes Wiegen für alle, Startkarten zum Vorausdrucken und eine geänderte Startreihenfolge im letzten Kreuzhebeversuch. Es bleibt beim Einmannkampfgericht und beim diffusen Bembel-Regelwerk, das wir etwas genauer spezifiziert haben, obwohl es doch die meisten verstehen. Insbesondere um die Kraftsportnovizen ging es dabei. Bewährt hat sich das Übernachtungskonzept mit Schlafsack in der Athletenhalle. Hier waren Olaf Nimmerfroh und Michael Seibl bemüht, den jungen Sportlern Kosten zu ersparen. Dies wurde letztes Jahr gern angenommen.
Dieses Jahr gab es im Vorfeld etwas mehr Radau, etwa durch zehn Interviews mit bekannten Bembel-Men... diese findet man unter
www.acsdarmstadt.de
Die Idee, die zur Entstehung dieses fröhlichen Hebefestes führte wurde oft erzählt und niedergeschrieben, daher nur kurz: Männer treffen sich auf einer Wiese um schwere Sachen zu heben. Sie benötigen dazu... schwere Sachen! Sonst nichts? Nein, sonst nichts!!! Und was ist dieses RAW? DAS ist dieses RAW!!!
Keine Kniebeugenanzüge, keine Kniebandagen, keine Bankdrückhemden. Im Total macht das gern mal 100-200kg mehr aus. Das Format hat sich bewährt, deswegen findet der Bembel-Man nun zum achten Mal statt. Es gibt sogar Nachahmer, die am selben Tag einen RAW-KDK in Sölden, Tirol ausrichten, wir fühlen uns geehrt und freuen uns darüber. Es geht hier nicht um Eitelkeiten, es geht um den Sport. Das Bildchen mag zeigen, wie engagiert die jungen Sportler mit der klaren Struktur des Bembels zurechtkommen.
Diese Jahr soll neben dem RAW-Prinzip das Konkurrenzprinzip etwas näher erläutert werden. Bereits bei der ersten Durchführung 2005 in den alten Katakomben der Darmstädter Goetheschule, die mehr über Kraftsport erzählen könnten als manches Buch, wenn es sie noch gäbe, verzichteten wir auf viele Gewichtsklassen. Leichte Männer, schwere Männer, leichte Junioren, schwere Junioren, dazu Frauen und Bankdrücken. Das führt dazu, dass man mit einer guten Leistung durchaus auf Platz sieben landen kann. Wie kann das sein? Nun, dann waren eben sechs Heber stärker. Wer mehr hebt ist stärker, als der der weniger hebt, so einfach ist das. Um den dicken Brocken nicht alle Konkurrenz zu rauben wird aber seit jeher relativ nach der Wilks-Tabelle gewertet, die den leichteren Hebern einen kleinen Punktevorteil gibt. Es gibt immer wieder Anfragen nach Altersklassen , etwa. „... ich würde gerne AK2 unter 93kg starten.“ Das kann ich zwar verstehen, gibt es aber bei uns nicht. Zu viele Wettkämpfe verwässern ihren Wert durch zu viele Titel, oft geht gar keiner mehr ohne Medaille nach Hause. Das ist lächerlich. Beim Bembel-Man hebt man aus Spaß am Heben. Dazu ist eine Medaillenzwangsvergabe nicht nötig. Nur wenige Heber haben bisher die großen Bembel geholt und ihre Namen kennt man, nicht nur in Deutschland. Einen Bembel gewinnt man nie mangels Teilnehmer, fällt einer aus, ist ein andere starker da.
(Siegerehrung 2012, Schwergewicht)
Hier heben also absolute Anfänger gegen echte Meister ihres Sports. Jeder kann live die Athleten sehen die er sonst nur aus dem Internet oder aus Zeitungen kennt. Die Atmosphäre ist dabei meist entspannt und der Nachwuchs kann sich manchen Tipp abholen.
Wenn am Samstag die Heber, trotz Schnee, Eis und sonstigen Widrigkeiten, ihren Weg nach Groß-Zimmern finden, werden die beiden leichten Klassen wohl wieder mit gut 20 Hebern besetzt sein. Da kann das zwischen den Versuchen schon mal 15min dauern. Bei den Junioren werden sich wohl wieder Mockenhaupt und Kröner um Gold streiten, bei den Männern sieht es nach einem Vierkampf aus. Oesterle, Pozuweit, Schorr und.Virzi.. man wird sehen. Im Schwergewicht der Junioren wird mehr los sein als die Meldeliste vermuten lässt und das Männer Schwergewicht könnte diesmal recht spannend werden. Hier werden sich vier bis fünf Athleten um 800kg bewegen.
Letztlich ist alles Gerede nur Makulatur... am Samstag liegt die Wahrheit auf der Bühne...wenn es heißt... let's get ready to Bembel!!!![/h]