Alarm
Well-Known Member
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Als kleine Anregung zum überdenken der eigenen Vorbereitung, sowie zum erkennen der enormen Hilfe die uns eine gute mentale Vorbereitung bieten kann, stelle ich nun hier nun "meine" persönliche Art der mentalen Vorbereitung vor, gerne würde ich von euch konstruktive Anregungen oder Beispiele euerer Vorbereitung lesen.
Also dann:
Vordem Wettkampf-mentale "visuelle" Vorbereitung
Am Abend vor dem Wettkampf, nach dem Wiegen, ess ich gut und trinke viel Wasser, gehe 15-30 Minuten spazieren und freue mich an dem was ich sehe.
Einletztes mal rufe ich zuhause an, dann gehe ich zurück ins Hotel.
Nachdem Duschen kontrolliere ich meine Ausrüstung, lege mir alles fürden nächsten Morgen passend zurecht.
Danngehe ich zu Bett, bis zum Einschlafen plane ich den folgenden Tag,wann stehe ich auf,
wann-was-wo werde ich zum Frühstück essen, wie komme ich zumWettkampfort,wie werde ich mich wann warm machen.
Dannstelle ich mir vor wie ich den ersten Versuch erfolgreich absolviereund schlafe langsam ein.
Am nächsten Tag erwache ich gehe ins Bad und anschliessend kontrolliere ich meine Sachen, packe zusammen und gehe Frühstücken/bzw/zum Wettkampfort.
AmWettkampfort sehe ich mich gut um, präge mir Wege und Umgebung genauein.Wo ist die Umkleide, wie kome ich zur WK Plattform, wo kann ich mich warm machen, wer ist schon da..usw.... Studiere den Zeitplan und begebe mich dann in die Umkleide. BeimUmziehen achte ich nur auf mich, Nach dem Umziehen scherze undplaudere ich mit den anderen bis es Zeit zum, nochmaligen wiegen(falls erforderlich) bzw zum warm up ist.
Beim warm machen achte ich nur auf mich und konzentriere mich darauf mit wenig Einsatz meiner Energie meine Muskulatur erst langsam allgemein auf zu wärmen...dann laufe ich etwas herum bevor ich mit dem spezifichen Aufwärmen beginne...hier halte ich mich genau an meine zuhause gemachten Versuche und meine Erfahrungen,vermeide hier jedes Gespräch und jede Diskussion mit anderen.
Nunbeobachte ich ruhig und entspannt die Versuche meiner Vorgänger undzähle dabei die Zeit aus von „ Start-Press-ab“ Signalen....Esist gut zu wissen wie der HK-Richter tickt....langsam gehe ich nunweg von den anderen.
Abjetzt gibt es nur noch mich und mein Ziel
Nun,...kurz vor meinem ersten Versuch gehe ich in meine eigene Welt...inGedanken gehe ich von einem Deich hinunter zu einem wunderbarenschönen Strand, es ist warm und ich fühle mich wohl, mit jedemSchritt fallen Ängste und Belastungen von mir herab...meine Lungenfüllen sich mit Sauerstoff...meine Brust weitet sich..meine Muskelnfüllen sich mit Kraft..ich fühle mich unendlich wohl und ich freuemich auf das wunderbar Gefühl der Stärke wenn ich das Gewichtschnell und fast mühelos bewegen werde,...dieses Gewicht kenne ichvom Training und habe es schon oft geschafft....ich werde mit jedemSchritt stärker und will endlich unter mein Gewicht kommen...dortist es angenehm und ich fühle mich wohl....ich freue mich darauf dasGewicht endlich bewegen zu dürfen....Endlich werde ichaufgerufen...voller Freude gehe ich zur Plattform..grüße zu denRichtern und ins Publikum...und plaziere mich korrekt unter meinGewicht...nehme das Gewicht und bringe es ohne Anstrengung in dieStartposition,...auf das „Startsignal“ hin...senke ich dasGewicht kontolliert in die beste Position....auf das „Press-Signal“hin fahre ich das Gewicht mit Schwung und Elan nach oben...erfreueich an dem geilen Gefühl meiner Kraft....dann halte ich das Gewichtund freue mich über den Beifall der Zuschauer...bis ich auf das„Ab-signal“ hin ..das Gewicht in den Ständer zurücklege....
Nachdem erfolgreichen Versuch bedanke ich mich bei den Richtern und demPublikum...und gehe zurück in meine Welt...bereite mich auf dennächsten Versuch vor.
Nachdem Wettkampf freue ich mich über meinen Erfolg, und fahre aufschnellstem Wege nach Hause.
Dieses gesamte Szenario...visualisiere ich und lasse diesen "Film" Tage und Wochen vor dem WK...immer wieder vor meinem geistigen Auge ablaufen, besonders am Abend vor dem nächsten "Trainingstag"...damit mir immer wieder klar wird was ich will!!!......bis ich dann tatsächlich irgendwann zum Hotel fahre!
Warmupphysich mentale" reale " Vorbeitung ca.1 Stunde vor dem Start!
Die geistig/körperliche Erwärmung ist als komplexer Prozess zu betrachten, durch die eine persönliche-individuell optimale Leistung im Wettkampf möglich wird. Neben der Anregung des Herz-Kreislaufsystems, des Stoffwechsels, der Geschwindigkeit und Ausdauer der Muskelkontraktionen, ist die erforderliche geistig-psychisch-mentale Vorbereitung, sowie die Konzentration auf die bevorstehenden Anforderungen, ein positiv-emotionaler Stress, eine Mobilisierung des Willens und die „geistig-moralische“Vorbereitung enorm wichtig. Das alles zusammen ermöglicht nämlich erst die Umsetzung der geplanten Taktik und das erreichender Zielvorgabe!!
Dazu gehört auch das beobachten der Gegner, während des psychichen warmups, ….zeigt mir der Gegner durch seine Körperhaltung am Ende des Aufwärmens „die Angst“ vor der Aufgabe,oder der Gegner zeigt übertriebene Sicherheit (Pfeifen im Walde) ...demoralisiere ich Ihn sofort …..
...und zeige durch „gelangweiltes Gähnen“ und lustiges herumhüpfen wie„Selbstsicher und Fit“ und vor allem unbeteiligt von dem ganzen drumherum ich selbst bin.
Nun beginnt langsam das aufwärmen in den verschiedenen im zuhause im Training erprobten und für gut befundenen Phasen und Techniken.
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Konzentrationsphase, Phase der Vorbereitung auf die Erwärmung für den Wettkampf im Kopf. Psychisch-mentale Vorbereitung, geistige Einstellung auf die bevorstehende Leistungsanforderung, kurze geistige Planung des Warm ups auf der Grundlage der derzeitigen klimatischen Bedingungen und des eigenen Befindens. Letzte strategische Festlegung für die Wettkampf-gestaltung, endgültige bestimmung des Startgewichtes/1.Versuch.
Ein "allerletztes" Betreuer-Aufgabengespräch. -
Die zweite Phase beginnt mit ruhigen Gehen/Laufen und aktiviert zunehmend steigend das Gesamte Körper/Geist-system. Dies kann auch mit unspezifischen Trainingsformen (Ergometer) erfolgen. Die Raum-Temperaturen und die Wettkampfumgebung bestimmen die Dauer und Intensität. Dabei sollten einem langsamen ersten Drittel ein mittleres zweites Drittel und danach eine weitere Steigerung bis zu einer anspruchsvollen aber noch moderaten Belastung folgen. Optimale Körpertemperaturen im Wettkampf liegen um 38,5-39,5 Grad C, darauf muss der Organismus vor Wettkämpfen / Training vorbereitet werden. -
Im dritten Teil der Erwärmung erfolgt die spezifische koordinativ –technische Vorbereitung entsprechend den Anforderungen des Ziel-Gewichtes im 1. Versuch. Dazu sind Übungen aus dem Beweglichkeitsprogramm und aus den vorbereitend festgelegten WK-Programm und den Dehnübungen geeignet. Entscheidend ist, dass das feststehende Programm ungestört von außen, möglichst zügig (10-15 Minuten) als Anteil einer auf die nachfolgenden Anforderungen vorbereitenden Belastung „intensiv“ abläuft. Es geht um Dehnung und Lockerung, um Erhöhung der Muskelelastizität und Herstellung einer optimalen Schmierung der Gelenke für die Gelenkbeweglichkeit. -
Die 4.Phase ist gekennzeichnet durch eine weitere Anforderungssteigerung durch spezifische Trainingsformen wie 2 und 1 er Sätze 70-80-90% des "1.Versuches" . Diese wichtigste Phase der Vorbereitung ist systematisch zu erarbeiten, zu erproben, individuell anzupassen, so dass die höchste Wirkung, sowie beste Vorbereitung letztendlich beim Wettkampfstart und dem Höhepunkt (2.Versuch=geplante Höchstlast) „garantiert“ ist. -
Etwa 15 Minuten vor dem Start soll die Erwärmung beendet sein, damit die 5. letzte Phase der „Erholung“ und der psychisch-mentalen Vorbereitung gewidmet werden kann.
Der Aufwärmeffekt hält erfahrungsgemäß 30 Minuten und mehr an, damit sind wir bestens vorbereitet für unerwartete Ereignisse...
(z.B. nach längeren Zeitplanverschiebungen, – )
Nun wird in dieser Ruhephase am besten das erarbeitete Ritual (d.h. positive formelhafte Vorsatzbildung, die vor allem Sicherheit vermittelt) „irgendwo in einer Ecke“ abgerufen-geh in „meine Welt“ .....in Gedanken gehe ich von einem Deich hinunter zu einem wunderbarenschönen Strand, es ist warm und ich fühle mich wohl....usw.....s.oben...
Danach allein, ruhig und konzentriert werde ich zum Start gehen und auf dem Wege dorthin alle möglichen negativen Einflussfaktoren (alle Gegner- oder Funktionärsgespräche)vermeiden . Auch der eigene Kumpel sollte nicht mehr reden und ablenken. „Alles“ ist vor Beginn der Erwärmung besprochen, am besten vorher im Hotel oder zu Hause im Training durchdacht und geübt -
Die Wettkampf-Nachbereitung“ der durch mich selbst“ beobachteten Fehler in der Vorbereitung oder auch aus dem Wettkampf erfolgt mit Abstand, am nächsten Tag oder beim nächsten Training! Vor allem bei unerwarteten Fehlern trotz derer ich Erfolg haben werde!!!...Soll sich der Ärger erst einmal in der folgenden Nacht verziehen.
Vorallem Denke ich immer darann
“davor“wissen alle was ich tun muss um zu gewinnen, „danach“wissen alle was nicht rund lief.....aber beim Training undbeim Wettkampf kann mir keiner helfen...also schalte ichalle anderen einfach aus!!
Also ich bin weder der mental Papst, noch der "alleswisser"...ich möchte einfach nur Anregungen geben und auch von euch erhalten...daher dieser kleine Einblick in meine WK-Psychologie,...basierend auf meinen persönlichen Erfahrungen als Starter/Betreuer...in einigen Jahrzehnten ...in verschiedenen Sportarten,...das Prinzip ist aber immer das gleiche...nur wer mental stark ist, kann im WK bestehen!!
bis denne
bleibt stark-werdet stärker
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