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Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Eisenfresser

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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Einfach aus persönlichem Umgang nach 15 Jahren Leistungssport: Nein, im Hochleistungsbereich sind nicht alle Leute dicht und saubere Spitzenleistung ist möglich (Spitzenleistung = Endkampf EM/WM). Deutsche Spitzensportler sind nicht alle gedopt. Das ist eine Unterstellung, die ich sehr, sehr nervig finde. Natürlich gab es andere Zeiten, natürlich gibt es immer einige Betrüger, und vermutlich hätten viele Kaderathleten/Trainer (!! Trainer sind mindestens ebenso anfällig) auch kein Problem, in einem laxeren Kontrollsystem entsprechend mehr zu riskieren.
Ich würde auch gerne daran glauben, bin aber mittlerweile desillusioniert,
zuviele meiner Idole erwischte irgendwann mal der postive Dopingtest...

Ich sage ja nicht, dass es Teilnehmer an Europa-, Weltmeisterschaften, Olympia etc. gibt,
die nicht sauber sind, das gibt es sehr wohl, nur finden die sich meißt auf den hinteren Plätzen wieder...

Ich glaube einfach nicht mehr an den "sauberen" Leistungssport...LEIDER...:ssad:

Geld regiert die Welt, auch den Sport und wo finanzielle Interessen vorherschen,
wird alles gemacht was möglich/nötig ist!!!




Gruß Eisi
 

STCH

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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Und wer legt auf welcher Grundlage die Grenzen fest?

Das ist es eben, diejenigen, die die Grenzen festlegen, bilden in dem Fall die Grundlagen, weil Sportregeln üblicherweise nicht aus irgend etwas hergeleitet, sondern erfunden und/oder entwickelt werden (vergleichbar mit Gesetzen).

Es gibt einfach Leute, die sich die Regeln hinter den einzelnen Sportarten ausdenken und auch solche, was als Doping gilt und was nicht. Ein Leistungssportler hat diese Regeln zu akzeptieren, denn er macht die Sportart freiwillig. Ob solche Regeln sinnvoll sind oder nicht, sei dahingestellt. Ich erachte auch nicht alle Gesetze als sinnvoll bzw. teilweise sogar ziemlich bescheuert.

Darum gehts aber nicht. Die Grenze zu legal/illegal wurde eben irgendwo gezogen und ist offiziell bekannt.
Genau so sehe ich es auch.
 

Burn

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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Ich würde auch gerne daran glauben, bin aber mittlerweile desillusioniert,
zuviele meiner Idole erwischte irgendwann mal der postive Dopingtest...

Ich sage ja nicht, dass es Teilnehmer an Europa-, Weltmeisterschaften, Olympia etc. gibt,
die nicht sauber sind, das gibt es sehr wohl, nur finden die sich meißt auf den hinteren Plätzen wieder...

Ich glaube einfach nicht mehr an den "sauberen" Leistungssport...LEIDER...:ssad:

Geld regiert die Welt, auch den Sport und wo finanzielle Interessen vorherschen,
wird alles gemacht was möglich/nötig ist!!!




Gruß Eisi

Meine Hand würde ich in dem Fall sowieso für niemanden, außer für mich, ins Feuer legen.
 
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Feta

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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Meiner Meinung nach verschwimmen durch Doping einfach die feinen Unterschiede zwischen Leuten mit Talent, exzellenter Technik und Herzblut /Training bis zum Umfallen.

Bsp. Schwimmen:
Ich habe einen Technikvergleich zwischen einem sehr guten Schwimmer und Michael Phelps gesehen, bei dem herauskam, dass Phelps einfach ein Ausnahmetalent mit Riesenfüssen und perfekter Technik ist.

Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass er bei 8?! Rekordbrüchen innerhalb weniger Tage in Peking 2008 nicht irgendein Leistungssteigerndes Mittel genommen hat...

Ich denke durch den Leistungs- und Erfolgsdruck, der zum großen Teil auch von der Gesellschaft / den Zuschauern ausgeübt wird (jeder will neue Rekorde sehen, schneller, höher, weiter), kommt ein Leistungssportler nicht drumherum zu dopen.
Wenn eh ein Großteil der Leistungssportler dopt, warum das ganze nicht legalisieren und reglementieren?!

Problematisch wird es ja erst, wenn Amateure und Freizeitsportler / Kraftsportler / Jugendliche sich, animiert durch ihre "Vorbilder",unwissend und ohne ärztliche Beaufsichtigung (was bei Sportlern eigtl immer der Fall ist) beim Dealer ausm Ostblock irgendwelche Ampullen besorgen und sich im schlimmsten Falle selbst zum Krüppel machen.
 

Eisenfresser

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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Es gibt einfach Leute, die sich die Regeln hinter den einzelnen Sportarten ausdenken und auch solche, was als Doping gilt und was nicht. Ein Leistungssportler hat diese Regeln zu akzeptieren, denn er macht die Sportart freiwillig. Ob solche Regeln sinnvoll sind oder nicht, sei dahingestellt. Ich erachte auch nicht alle Gesetze als sinnvoll bzw. teilweise sogar ziemlich bescheuert.

Darum gehts aber nicht. Die Grenze zu legal/illegal wurde eben irgendwo gezogen und ist offiziell bekannt.

Jemand der dopt, verstößt jedenfalls bewusst gegen diese Regeln und ist, ohne Diskussion, ein Betrüger. Ich bin auch für (härtere) Strafen.
Ich denke man kann das nicht pauschalisieren bzw. so einfach ist das nicht...

Das ganze System ist heuchlerisch ohne Ende, in nahezu jeder Sportart,
denn auch die meißten Funktionäre wissen was abgeht,
es geht (leider) immer nur ums Geld, Sündenböcke finden sich leicht...

Ich hasse das, denn es sollte um die ehrliche sportliche Leistung gehen,
so ist das aber schon lange nicht mehr...


Ein kleines Bsp. aus meiner Familie...

Mein Großvater und sein Bruder waren damals, in den "dunklen":smad:, deutschen Zeiten Radrennprofis,
sie fuhren für die Tabakfirma "Dannemann", mußten nebenbei aber noch in der Fabrik schufften,
denn durch den Sport erhielten sie nur einen "sprichwörtlichen" Groschen...

Das war mehr Hobby, als Profisport...

Damals spielte Doping noch keine große Rolle, sicher ging es da langsam schon los
(ich glaube ab 1920 experimentierte man mit div. Dopingzeugs),
aber die Zeiten waren, im Vergleich zu heute, einfach nur lächerlich,
ich meine die sind quasi auf der Stelle gefahren, im Vergleich zu heute...

Als man mit dem Radsport dann immer mehr Geld verdiente, wurden immer mehr Dopingfälle bekannt...


Solos kann ja mal statistische Daten vorlegen, wie sich Zeiten bzw. Werte in der Leichtathletik sprunghaft verbessert haben,
da liegen Welten zw.!!!
...sicher weiß man mittlerweile mehr über Training, Ernährung etc.,
so das eine gewisse Leistungsentwicklung nachvollziehbar wäre...

Aber ich errinnere nur an die letzten olympischen Spiele,
wo u.a. im schwimmen bestehende Weltrekorde deklassiert wurden!!!
...auch im Sprint gab es ja da einige Leistungsexplosionen...


Die Deutschen haben mit das härteste Kontrollsystem
bzw. wird es in Deutschland sehr hart um- bzw. durchgesetzt...
Dafür "laufen" die Deutschen auch hinterher, fast in jeder Sportart...



Natürlich bin ich kein Insider, das sind nur meine amateurhaften Beobachtungen
bzw. Schlußfolgerungen...




Ich hoffe ich liege falsch...






Gruß Eisi
 
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Eisenfresser

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47.968
AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Meiner Meinung nach verschwimmen durch Doping einfach die feinen Unterschiede zwischen Leuten mit Talent, exzellenter Technik und Herzblut /Training bis zum Umfallen.

Bsp. Schwimmen:
Ich habe einen Technikvergleich zwischen einem sehr guten Schwimmer und Michael Phelps gesehen, bei dem herauskam, dass Phelps einfach ein Ausnahmetalent mit Riesenfüssen und perfekter Technik ist.

Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass er bei 8?! Rekordbrüchen innerhalb weniger Tage in Peking 2008 nicht irgendein Leistungssteigerndes Mittel genommen hat...

Ich denke durch den Leistungs- und Erfolgsdruck, der zum großen Teil auch von der Gesellschaft / den Zuschauern ausgeübt wird (jeder will neue Rekorde sehen, schneller, höher, weiter), kommt ein Leistungssportler nicht drumherum zu dopen.
Wenn eh ein Großteil der Leistungssportler dopt, warum das ganze nicht legalisieren und reglementieren?!

Problematisch wird es ja erst, wenn Amateure und Freizeitsportler / Kraftsportler / Jugendliche sich, animiert durch ihre "Vorbilder",unwissend und ohne ärztliche Beaufsichtigung (was bei Sportlern eigtl immer der Fall ist) beim Dealer ausm Ostblock irgendwelche Ampullen besorgen und sich im schlimmsten Falle selbst zum Krüppel machen.
Ich bin überzeugt, die heutigen Sp(r)itzenleute wären auch ohne Doping an der Spitze,
Doping ist auch nur ein i-Tüpfelchen, wenn auch mittlerweile ein sehr dickes...:sdrool:

Hinter JEDER Spitzenleistung steckt unheimlich viel Arbeit,
dass darf man bei aller Dopingdiskussion NIE vergessen!!!

"...hate the Game, not the Player..."





Gruß Eisi
 

janden

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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Ich sehe das ähnlich wie kecks und die Diskussion zeigt es auch deutlich. Immer weniger Leute glauben, daran dass man sehr gute Leistungen ohne Doping vollbringen kann.
Wenn ein 100m Läufer eine niedrige 10er Zeit rennt, läuten bei allen schon Alarmglocken.
Und teilweise ist es auch beängstigend wie schnell man als Stoffer bezeichnet wird.

Ich kann mich noch daran erinnern, wo mich mein Lehrer aufgrund meiner 200kg Kreuzheben vor 2 ? Jahren des Dopings verdächtigt hat. Das sind ja nicht mal 50% von dem was die Topsportler machen.


Ob jetzt Weltrekorde und absolute Topzeiten möglich sind ohne Doping wage ich zu bezweifeln, aber je nach Sportart sind Platzierungen im vorderen Mittelfeld absolut möglich und ich glaube auch daran, dass es ab und zu mal richtige Ausnahmeerscheinungen gibt, die auch weiter vorne mitmischen können.

Ich bin fast täglich im Vorarlberger leistungszentrum, kenne fast alle Sportler da persönlich und habe mir dadurch ein Bild gemacht.
Es mag naiv sein, doch ich will auch leistunssport betreiben und ich will mich der Illusion nicht berauben, dass ich trotz nicht perfekter Bedingungen auch ohne Doping mal ins vordere Mittelfeld in einer absoluten Randsportart kommen kann.


Und die Spielregeln sind klar. Wer sich nicht daran hält ist ein Betrüger.
Es wäre dumm auf Dinge zu verzichten die erlaubt sind, genauso dumm wie es ist Dinge zu nehmen die nicht erlaubt sind.
Ich finde es sehr wichtig, dass eben Leute die gegen die REgeln verstoßen auch richtig an den Pranger gestellt werden.
Die Strafen für Dopingvergehen müssten deutlich höher sein.
Wenn man das Hauptargument für Doping - Geld - bekämpfen will, dann müssen die Strafen auch so hoch sein, dass es sich finanziell nicht rentiert was zu nehmen.
Das Thema Rum und Ehre kann man damit erledigen, in dem man die Leute öffentlich demütigt und nicht als Held hinstellt, nur weil sie auspacken.
 

Wuerni

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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Anders betrachtet:
Fußball ist ein Spiel, das extrem von Willkür abhängig ist.
War das Abseits oder nicht, war das im Tor oder nicht, war das ein Foul oder nicht, war das Elferwürdig oder nicht; meist begleitet mit Diskussionen am Stammtischen von Fußballfans, die immer wieder für Furore sorgen.

Man könnte Fußball von dieser Willkür unabhängig machen durch Videoanalysen die Live im Stadion gezeigt werden, durch Infrarotschranken im Tor etc., jedoch wäre ja dann die ganze Essenz dieses Sports nur mehr rein technisch, ohne Begleitung jeglicher Emotionen.

Und mMn sind diese Emotionen einer der Gründe, warum dieser Sport so weltberühmt wurde.

Umgemünzt auf Doping werden Rekorde, wie sie von Phelps geschwommen worden in aller Regel mit doppelter Vorsicht genossen: war er gedopt oder nicht? Haben die anderen gedopt oder nicht? Leider stellt sich im Endeffekt zu oft heraus dass man mit der subjektiven Annahme, der oder die Sportlerin wäre gedopt, Recht hat.
Alle sind gegen Doping; wahrscheinlich sogar die Sportler selbst. Nur wissen sie, dass man ohne Mittelchen nur mehr schwer gewinnen kann. Und so stellt sich dann eine Art "Gruppenzwang" ein.
Sport ist unmoralisch. Und das ist gleichzeitig die Essenz.
 

kecks

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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Janden, da steht eigentlich alles drin. Vielleicht kann man keinen Weltrekord laufen ohne Stoff - ich würd's aber nicht ausschließen; Marion Jones z.B. hätte ihre dominierende Stellung auch ohne Stoff erreichen können, denke ich, bei dieser Genetik, - aber man kann durchaus bei einer WM oder eine Olympiade im Endlauf stehen (beste Acht) oder auch Olympiasieger werden. Das ist möglich. Natürlich muss für sowas alles stimen, und das über 10+ Leistungssport-Trainingsjahre hinweg (der übliche Zeitrahmen, den man hier ansetzen muss); das muss es aber für sportlichen Erfolg im Hochleistungsbereich sowieso (da hier Extreme angepeilt werden, die nur sehr schwer zu realisieren sind).

Natürlich kann jeder letztendlich nur für sich selber die Hand ins Feuer legen. Natürlich weiß jeder jetzt Aktive oder jetzt als Trainer involvierte, dass so gut wie alle Leute über 40, mit denen man in diesem Rahmen zu tun hat, schon mal mit dem Thema in Berührung gekommen sind. Trotzdem glaube ich nicht, und Janden wird das bestätigen, dass sooo viele Leistungssportler, die man täglich am OSP oder sonstwo beim Training sieht, mit denen man in einer Wohnung lebt, mit denen man täglich zusammen ist - kurz, die deine Freunde sind - dich alle permanent anlügen und ein geheimes Doppelleben führen, in dem sie illegal nachhelfen. Natürlich ist der Hochleistungssport nicht sauber. Er ist aber auch in anfälligen Disziplinen NICHT durch und durch verseucht.

Ich finde es sehr schade, wie wenige Leute mittlerweile durchschnittliche (!) Leistungen im Leistungssport für saubere Leistungen halten. Die "das muss jeder selber wissen"-Einstellung sorgt für permanentes Misstrauen gegen alles außerhalb der (sehr mediokren) Norm.
 

Marty McFly

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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Mein aktueller Wissenstand: Doping ist das, was von gewissen Gremien zu Doping gemacht wird.

Es gibt sicherlich viele Stoffe, die dort zu recht im Regelwerk aufgenommen sind, aber eben auch viele Fälle von "Willkür":

Warum ist Cannabis Doping und Kreatin nicht?

Ich behaupte einfach einmal, dass mir Cannabis in 99% aller Sportarten absolut nichts bringt, Kreatin aber in einer hohen Prozentzahl leistungsfördernd ist.

Die Entscheidung, das eine zu verdammen und das andere zu legalisieren ist rein willkürlich.

Fakt ist: Als Sportler habe ich mich an das bestehende Regelwerk zu halten und wenn ich bei Missbrauch auffalle, muss ich die Konsequenzen tragen.

Alles andere ist ein riesiges Thema der Medien bzw. der gesamten Gesellschaft, ich meine damit den Trubel, der um medienwirksame Einzelfälle gemacht wird.
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Gehen wir davon aus, dass im Hochleistungssport alle dopen - dann passt ja eigentlich alles, oder? :sbiggrin:

das ist allerdings ein fehlschluss, weil die möglichkeiten des vorteilgewinnes durch doping ganz stark von unterschiedlichen umständen abhängen. jeder sportler hat einen ganz anderen hintergrund an logistischer unterstützung durch seinen verein, sein herkunftsland, seinen finanziellen hintergrund, der zur verfügung stehenden technischen ausrüstung, der trainingsmöglichkeiten uswusf.

das soll heißen, daß es ein sportler aus einem entwicklungsland es auf jeden fall schwerer hat als ein sportler aus der ersten welt oder einer der aus politischen gründen von seinem heimatland stark unterstützt wird, wie z.b. in china oder anderswo.

doping setzt nun auf die schon vorhandenen chancenungleichheiten noch einen drauf. wer mehr geld und die besser ausgebildeten ärzte und wissenschaftler zur verfügung hat, der hat auch bessere chancen erfolgversprechend zu dopen oder einfach nur beim doping nicht aufzufallen.

die schon vorhandene chancenungleichheit wird also durch doping noch verstärkt.

die genese des sportes geht aber allgemein mit dem versuch einher, mittels eines immer verfeinerten regelwerkes und der zur verfügung stehenden technischen möglichkeiten (z.b. der entwicklung der methoden zur zeitmessung, bessere uhren und so) eine verbesserung der chancengleichheit zu bewirken.

der versuch einer möglichst objektiven leistungsbeurteilung und leistungsvergleiches und die damit einhergehende verbesserte chancengleichheit ist ein dem gesellschaftlichen phänomen sport innewohnendes motiv, welches durch die dopingproblematik extrem erschwerrt wird.

chancengleichheit ist dabei natürlich nur ein ideal, welches nicht erreicht werden kann, aber dem man zumindest annähern kann.

im extrem komerzialisierten hochleistungssport unserer heutigen zeit ist diese motiv leider so gut wie nicht mehr vorhanden.
 
S

Solos

Guest
AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Marion Jones z.B. hätte ihre dominierende Stellung auch ohne Stoff erreichen können, denke ich, bei dieser Genetik, -
.

Grundsätzlich hege ich einen ähnlichen Hoffnungsschimmer wie Kecks und Janden.
Es wird aber in der Tat immer schwerer dran zu glauben und im Fall Jones seh ich das anders als Kecks.
Ohne den Einsatz unerlaubter Medikamente hätte sie ihreLeistungsfähigkeit sowie Vormachtstellung sicher nie erreicht. Jahrelang hat sie sich mit dem Designersteroid THG "vollgestopft". Da zu diesem Zeitpunkt THG völlig unbekannt war hatte sie quasi einen Freifahrtsschein (ähnlich wie die Radfahrer bis 1999 mit EPO und auch heute noch können nicht alle EPO-Formen nachgewiesen werden, siehe die jüngsten Fälle in Peking, wo die Proben auf EPO-CERA nachuntersucht wurden...) . Bischen HGH und Testos gehen ja bekanntlich auch immer und schon war der "erfolgbringende Cocktail" perfekt.
Glücklicherweise wurde das ganze ziemlich lückenlos aufgedeckt---> BALCO Skandal. Seid etwa 1996 bezog sie das Zeug über Ihren Trainer Trevor Graham. Also bereits einige Zeit vor Ihrer großen Zeit um Sydney 2000. Denke nicht das sie diese ohne Unterstützung erreicht hätte.
Neben Jones bezog wohl ein großer Teil der amerikanischen LA Spitze THG vom BALCO Labor, u.a. Tim Montgomery, Kelly White, C.J Hunter. Alles Weltmeister der damaligen Zeit.....

Wer Interesse hat:

http://de.wikipedia.org/wiki/BALCO-Affäre

http://de.wikipedia.org/wiki/Marion_Jones
 

epic

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532
AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Doping ist einfach nur ein Ausdruck des Willens zur Macht. Was der Körper letztendlich leisten kann ist das, was er mit allen erdenklichen Hilfsmitteln erreichen kann. Winstrol ist nicht der Name einer Kanonenkugel, auf der Ben Johnson zur Ziellinie geritten ist.

Und wenn ich ehrlich bin will ich das sehen. Wenn Sport interessant ist, dann weil sich ein Haufen Verrückte selbstzerstören. Für die Leute die tatsächlich auf hohem Niveau Sport betreiben ist der Medikamentenmissbrauch in den meisten Fällen nicht mal das schlimmste Übel. Es ist ja nicht mehr so, dass die Kinder zum Frühstück eine Schüssel Oral-Turinabol bekommen. Man weiß da inzwischen schon, was man macht.

Klar, wenn ich sauber bei Wettkämpfen antreten würde und wüßte, dass alle vor mir reichlich in die Trickkiste greifen - sicher keine schöne Vorstellung.
 

kecks

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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Naja, nicht alle, aber manche eben schon. Ich kann Dir sagen, dass das ziemlich annervt, gelinde gesagt. Viel nerviger ist aber das bereits erwähnte permanente Misstrauen vieler Leute gegen Leistungen jenseits des mediokren Durchschnitts. "Sowas" kann ja nur mit Stoff erreicht sein. Ohne irgendwas - jaja, alles klar, *augenzwinker*. Mich ****** das wirklich immer wieder aufs Neue an.

Und natürlich will ich sehen, wie sich ein Haufen Verrückter selber zerstört bzw. am besten gleich mitmachen. Sport ist eher ein Laster als ein Hort der Vernunft.
 
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Klink

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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Man könnte ja 2 Klassen einführen.
Eine in der alles erlaubt ist und eine andere mit strengen Regeln,wo nur heimlich gedopt wird.
 

janden

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AW: Sportliche Vorbilder in Bezug auf Doping

Die gibts es im Powerlifting doch eh schon
WPC vs IPF
 
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