AW: Rente mit 63
Finde einen flexiblen Übergang auch sehr gut, aber bin sehr skeptisch daß das gerecht funktioniert, der Mensch ist schlecht und irgendwie wird man immer versuchen für sich das Beste rauszuholen.
Damit ein flexibler Übergang fair bleibt, wird es aber zu sehr hohen Abschlägen auf das Gehalt kommen.
Wenn ich von 78 Jahre Lebenserwartung, Arbeitsbeginn 18 Jahre und 20% Rentenbeitragszahlung ausgehe, dann erhalte
Folgendes als faire Lösung (d.h. Einzahlung = Auszahlung):
Renteneintrittsalter | Rentenzeit | Arbeitszeit | Anteil der Rente vom Gehalt |
40 | 38 Jahre | 22 Jahre | 11,58% |
50 | 28 Jahre | 32 Jahre | 22,86% |
60 | 18 Jahre | 42 Jahre | 46,67% |
63 | 15 Jahre | 45 Jahre | 60,00% |
68 | 10 Jahre | 50 Jahre | 100,00% |
Als Beispiel: Beim Renteneintrittsalter 50 Jahre hat der Mensch 32 Jahre gearbeitet, wird voraussichtlich 28 Jahre Rente beziehen und
damit ein 22,86% seines Gehalts an Rente beziehen.
Wie soll man das auch verünftig einschätzen, das ist ja sehr individuell, der eine ist nach 10 Jahren pflastern kaputt, der Andere kann das aufgrund seiner Konstitution vielleicht noch 10 Jahre machen, was ist das Abruchkriterium und wer bestimmt das.
Warum bekommt der "Pflasterer" mit 18 Jahre ein Stempel "Einmal Pflasterer, immer Pflasterer" aufgedrückt?
Wenn sich abzeichnet, dass man den Beruf bald nicht mehr ausführen kann, warum sollte man sich dann nicht umschulen?
Ein Bekannter hat zum Beispiel von Pflasterer auf Webdesigner umgeschult und ist zurzeit damit ziemlich erfolgreich...
Im Endeffekt ist dann doch wieder eine Private Vorsorge mit Grundbetrag steuerfinanziert am gerechtesten.
Die "private Vorsorge" wie Rürup oder Riester sind eher ein Flop als sinnvolle Vorsorge. In der USA ist zum Beispiel sehr viel
über die private Vorsorge geregelt und ich prophezeihe massive Turbulenzen, wenn durch das demografische Ungleichgewicht die Pensionsfond
massiv Gelder von den Börsen abziehen werden. Zurzeit haben wir noch ein Nettogeldfluss in Richtung Böse, wenn die starken Jahrgänge in
Rente sind, wird es zu einem Nettoabfluss führen, d.h. Verkaufsdruck an den Bösen und damit fallende Kurs, damit werden die angesammelten Renten weniger wert.
Grundvorsorge steuerfinanziert hat zwei entscheidene Nachteile:
- Die Politik gestaltet das ganze zu intransparent und wird sich daran auch für andere Sache bedienen.
- Wenn es gerecht sein soll, führt das ganze zu einer massiven Steueranhebung der schwachen Einkommen. Ob man dann den Beitrag Rentenbeitrag oder Rentensteuer nennt, ist eigentlich unwichtig.