AW: Regenerationszeit zwischen TE's
Hi Kilghard,
Kilghard schrieb:
Also etwa so:
5 statt 3 Einheiten, Aufteilung
Kraft 80%
Ausdauer 50%
Kraft 60%
Ausdauer 60%
Kraft 40%
Davon halte ich -- verzeih meine Ehrlichkeit -- gar nichts. Denn was ist 100% Intensität bzw. was soll das sein? Intensität im sportwissenschaftlichen Sinne ist das Gewicht, mit dem Du arbeitest (im Krafttraining jetzt). 100% Intensität sind also das 1RM.
Im Ausdauertraining ist es die VO_2_max bzw. die maximale Herzfrequenz.
Ich glaube aber nicht, daß Du das meintest. Sondern eher im sinne von "Anstrengung" oder "Erschöpfung". Das sind aber Begriffe, die man nicht mit was objektiv Meßbarem hinterlegen kann.
Ich denke, daß im Kraft- wie im Ausdauertraining die "magische" Formel gilt:
Belastung = Intensität x Volumen x Häufigkeit. [Bitte jetzt nicht als mathematische Formel auffassen und da wilde Gleichungsspielchen mit machen, ja?!
]
Wenn ich allgemeine Empfehlungen geben sollte/müßte, würde ich 2 GK-TE pro Woche im Krafttraining vorschlagen entsprechend meinem Trainingsansatz (steht im Buch
) und 2-3 Ausdauer-TE mit vielleicht 70% der Hf_max und einer Gesamtdauer von 60min pro Woche. [Immer vorausgesetzt, daß Du gesund und voll belastbar bist bzw. das "Okay" Deines Arztes hast.]
@Fettabbau: Mit diesen Daten würde ich meinen wöchentlichen Energiebedarf abschätzen und ein ca. 15%iges Defizit fahren. Dabei auf rund 1g Fett pro kg Kgw pro Tag achten (davon 10-15g Leinöl + 20-25g Sonnenblumenöl, um die essentiellen Fettsäuren Linol- und Linolensäure in ausreichender Menge zuzuführen), 1g Protein pro kg FFM und den Rest über KH decken. In den 24 Stunden nach dem Krafttraining zusätzlich 1g Protein pro kg FFM. Und innerhalb von einer Stunde nach dem Krafttraining gut 1g KH pro kg Kgw -- die KH aber 24 Std. später wieder irgendwo einsparen.
Diese Zahlenspielerei mit Intensitäten, Volumina etc. mögen ja ganz lustig sein, aber damit man das sinnvoll anwenden kann, braucht man zunächst mal eine Vorstellung, WAS man da eigentlich macht und als nächstes eine genügend große Datenbasis EIGENER Trainingsdaten, um FÜR SICH SELBST da was Sinnvolles zusammenzubauen.
Planung ist gut, aber sie sollte immer auf eigenen Daten aufbauen und nicht auf irgendwelchen Mittelwerten irgendwelcher Studienkollektive, die womöglich ganz andere Voraussetzungen haben als man selbst. Studien sind eine schöne Sache, um ein generelles Verständnis zu entwickeln. Aber die konkrete Trainingsplanung sollte sich im Laufe der Zeit immer mehr am Trainierenden und seinen Daten orientieren. Die ganzen allgemeinen Empfehlung sind quasi für den Anfang gedacht, wenn der Trainierende noch über keine persönlichen Trainingsdaten verfügt -- damit er einen vernünftigen Anhaltspunkt hat, wie er trainieren sollte. Aber je weiter Du fortschreitest, desto individueller muß Dein Training werden.
Arnold hat zweimal täglich jeweils 2-3 Stunden trainiert und ist damit Mr. Olympia geworden. Dorian Yates hat 3-4-mal pro Woche für jeweils 30-40min trainiert -- und ist damit Mr. Olympia geworden. Serge Nubret ist zwar nicht Mr. Olympia geworden, hatte aber eine phantastische Brustmuskelentwicklung. Der hat 3-mal pro Woche jeweils 40 Sätze Bankdrücken á 20WH mit 90kg gemacht. Mike Mentzer hat in der unmittelbaren WK-Vorbereitung Speiseeis gegessen ... für alle diese Athleten hat das funktioniert, was sie getan haben. Aber übertragbar ist das sicherlich nicht. Und wenn man da nen Mittelwert draus bilden würde ... ich glaub, das wär was für die Muppets-Show.
Ungefähr klargeworden, was ich meine? [Hab gerade trainiert und leichte Kopfschmerzen ... war das überhaupt Deine Frage?
]
Grüße
Doc