MondayMassacre
Well-Known Member
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AW: Moderne Sklaverei
Wie sollten sie auch? Es wird ihnen vorgelebt, wie man in diesem System lebt. Der schnelle Imbiss, die billigen Klamotten, die Freizeit vor dem Fernseher, der soziale Status über "Schönheit" und Geld, die Kommoditäten des Alltags als Selbstverständlichkeit. Von den großen Staaten bekommen wir vorgelebt, dass Krieg und Eskalation zur vermeintlichen Problemlösung führt, in der Schule wird uns eingetrichtert, dass nur die beste Leistung gerade gut genug für den Arbeitsmarkt ist und am Arbeitsmarkt schwebt über uns beständig das Damoklesschwert der Kündigung und dem Verlust all der Annehmlichkeiten.
Ich bin absolut auf deiner Seite, wenn du sagst, die Teilnehmer dieser Gesellschaft betrügen sich selber. Wie du geschrieben hast: Sie wollen mehr Lohn für am besten weniger Arbeit, treten die Arbeit der anderen aber mit den Füßen.
Genau diese Respektlosigkeit ist meiner Meinung nach nicht im Menschen verankert, sondern wird ihm anerzogen... durch das Leistungssystem, durch die Wertvorstellungen, durch das Konsumverhalten... durch so viele Dinge, die wir nicht einmal begreifen können, die in der Gesellschaft tief verankert sind.
Die Lösung zum Problem kenne ich nicht. Aber ich weiß, was der erste Schritt ist: Die Menschen, die so handeln, nicht als "Gegner" zu betrachten. Nicht als jemanden, der etwas falsch gemacht hat. Sie nicht bestrafen, sie nicht als böse anzusehen, sondern versuchen, mit Verständnis zu reagieren und zu zeigen, dass es auch anders gehen kann.
Betrachte nur folgendes Beispiel: In Europa wollen die Menschen beispielsweise braun sein. Sie wollen sonnengebräunt sein. Es ist ein Ausdruck von Freizeit und Freiheit, von genug Resourcen, um sich aus dem Indoor-Arbeitsalltag zu befreien und für mich persönlich auch ein Indiz dafür, dass man es versteht mit seiner Freizeit sinnvoll umzugehen.
Wenn ich jetzt jeden Tag anstatt vor der Glotze zu hocken einfach nur eine Stunde raus spazieren gehe, dann seh ich vor dem Sommer so aus, als wär ich bereits 2 Wochen in der Karibik in der Sonne gebruzzelt. Ich bekomme Komplimente, a la "whoah, du hast aber ne gute Farbe"... "gesund siehst du aus!". Und wie hab ich das gemacht? Ich hab einfach NICHT das gemacht, was alle anderen in ihrer "heuchlerischen" Konsumwelt machen. Ich bin raus und einfach eine Runde spazieren gegangen.
Ich hab mit den Leuten nicht diskutiert, sie nicht kritisiert, sie beschimpft oder sie als Feindbild gesehen. Ich habs einfach gemacht.
Ich bin dafür, den Kapitalismus einfach zu kippen. Er funktioniert nicht. Das sehen wir. Die Leute sind unzufrieden. Von den ökonomischen Auswirkungen ganz zu schweigen.
Die Welt liegt in den Händen einiger weniger Firmen und Familien, das maximal anzuhäufende Kapital der "big player" liegt bei ein paar hundert Billionen Dollar. Schön, dass wir das jetzt auch wissen, aber können wir jetzt bitte einmal etwas anderes probieren?
Ich verstehe dich nur all zu gut. Das Problem ist nicht die Heuchlerei der Leute... das Problem ist, dass sie so erzogen werden. Sie kennen nichts anderes!Was soll eine Verkürzung der Arbeitszeit bringen?
Wir haben doch jetzt schon eine Freizeitgesellschaft und viele wissen gar nicht wie sie die übrige Zeit sinnvoll nutzen können oder arbeiten noch im Zweitjob um ihren persönl. Konsum zu steigern.
Im Gegensatz zu taurus brauchen die allermeisten Menschen Konsum und damit Geld um ihre freizeit zu nutzen.
Ich bin aber eher der Meinung daß etwas weniger Konsum wünschenswert wäre und daß viele Dinge die das Leben bereichern nichts oder sehr wenig kosten.
Auch bin ich der Ansicht daß die meisten die Wahlmöglichkeit zu weniger aber fairerem Konsum durchaus haben, zumindest in vielen Dingen, aber er ihnen nichts bedeutet.
Kartoffeln vom Bauern sind billiger als Pfanniprodukte und für ein Markenshirt ist man auch als Niedriglöhner bereit über Wert zu bezahlen, während für faire Produkte keiner einen € mehr bezahlen würde.
Selber will man guten Lohn für gute Arbeit, aber mit dem eigenen Konsum tritt man die Arbeit anderer mit Füssen, diese Heuchelei ist für mich verachtenswert.
Da ist mir einer der mir klar sagt daß ihn das einen Scheiß interessiert allemal lieber.
Wie sollten sie auch? Es wird ihnen vorgelebt, wie man in diesem System lebt. Der schnelle Imbiss, die billigen Klamotten, die Freizeit vor dem Fernseher, der soziale Status über "Schönheit" und Geld, die Kommoditäten des Alltags als Selbstverständlichkeit. Von den großen Staaten bekommen wir vorgelebt, dass Krieg und Eskalation zur vermeintlichen Problemlösung führt, in der Schule wird uns eingetrichtert, dass nur die beste Leistung gerade gut genug für den Arbeitsmarkt ist und am Arbeitsmarkt schwebt über uns beständig das Damoklesschwert der Kündigung und dem Verlust all der Annehmlichkeiten.
Ich bin absolut auf deiner Seite, wenn du sagst, die Teilnehmer dieser Gesellschaft betrügen sich selber. Wie du geschrieben hast: Sie wollen mehr Lohn für am besten weniger Arbeit, treten die Arbeit der anderen aber mit den Füßen.
Genau diese Respektlosigkeit ist meiner Meinung nach nicht im Menschen verankert, sondern wird ihm anerzogen... durch das Leistungssystem, durch die Wertvorstellungen, durch das Konsumverhalten... durch so viele Dinge, die wir nicht einmal begreifen können, die in der Gesellschaft tief verankert sind.
Die Lösung zum Problem kenne ich nicht. Aber ich weiß, was der erste Schritt ist: Die Menschen, die so handeln, nicht als "Gegner" zu betrachten. Nicht als jemanden, der etwas falsch gemacht hat. Sie nicht bestrafen, sie nicht als böse anzusehen, sondern versuchen, mit Verständnis zu reagieren und zu zeigen, dass es auch anders gehen kann.
Betrachte nur folgendes Beispiel: In Europa wollen die Menschen beispielsweise braun sein. Sie wollen sonnengebräunt sein. Es ist ein Ausdruck von Freizeit und Freiheit, von genug Resourcen, um sich aus dem Indoor-Arbeitsalltag zu befreien und für mich persönlich auch ein Indiz dafür, dass man es versteht mit seiner Freizeit sinnvoll umzugehen.
Wenn ich jetzt jeden Tag anstatt vor der Glotze zu hocken einfach nur eine Stunde raus spazieren gehe, dann seh ich vor dem Sommer so aus, als wär ich bereits 2 Wochen in der Karibik in der Sonne gebruzzelt. Ich bekomme Komplimente, a la "whoah, du hast aber ne gute Farbe"... "gesund siehst du aus!". Und wie hab ich das gemacht? Ich hab einfach NICHT das gemacht, was alle anderen in ihrer "heuchlerischen" Konsumwelt machen. Ich bin raus und einfach eine Runde spazieren gegangen.
Ich hab mit den Leuten nicht diskutiert, sie nicht kritisiert, sie beschimpft oder sie als Feindbild gesehen. Ich habs einfach gemacht.
Ich bin dafür, den Kapitalismus einfach zu kippen. Er funktioniert nicht. Das sehen wir. Die Leute sind unzufrieden. Von den ökonomischen Auswirkungen ganz zu schweigen.
Die Welt liegt in den Händen einiger weniger Firmen und Familien, das maximal anzuhäufende Kapital der "big player" liegt bei ein paar hundert Billionen Dollar. Schön, dass wir das jetzt auch wissen, aber können wir jetzt bitte einmal etwas anderes probieren?