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Moderne Sklaverei

königderberge

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AW: Moderne Sklaverei

Schlimm, aber auch die Alternativen in solchen Ländern sind für viele nicht besser, ich möchte da nur mal den asiatischen Sextourismus erwähnen.

Sklaven wurden übrigens nicht so schlecht behandelt, schließlich gehören die jemanden und haben daher einen Wert, manche erhielten sogar eine Ausbildung um wertvollere Arbeit erledigen zu können.
 

MondayMassacre

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AW: Moderne Sklaverei

Sklaverei und Imperialismus wurden niemals abgeschafft. Sie passieren jetzt nur etwas weiter weg von unserer Haustür. Die Prinzipien sind die selben, die Methoden wurden schärfer.
 
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AW: Moderne Sklaverei

habe die reportage nicht angesehen (nur den verlinkten 5 minuten ausschnitt), kann mich aber noch an die kik-reportage erinnern.
solange in deutschland minijobber, zeitarbeiter und billiglöhner weit unter wert verdienen, wird es immer mehr menschen geben die sich keine teureren kleidungsstücke/lebensmittel usw leisten können. sprich: solange nachfrage besteht, werden sich auch die verhältnisse in indien nicht ändern.
 

MondayMassacre

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AW: Moderne Sklaverei

was willst du damit sagen? mehr wohlstand für alle?
 

königderberge

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AW: Moderne Sklaverei

Erstmal sind die 40h ziemlich willkürlich, warum sollte man nicht 45 oder 50h arbeiten können wenn 40 nicht reichen?

Teurere Produkte sind nicht automatisch "besser" hergestellt, oft ist einfach nur die Gewinnspanne höher, es wurde ja im Ausschnitt erwähnt daß viele Textilhersteller dort fertigen lassen, ob das alle Billigheimer sind?
Apple lässt seine Produkte auch sehr billig in Asien herstellen, dabei könnten die es sich bei ihren Preisen leisten in USA zu fertigen.
Interessiert das einen iphone User? Nein!!!

Ausserdem könnten es sich die allermeisten leisten auf kik etc zu verzichten, gibts eben etwas weniger Klamotten die man nach einem Jahr wieder wegwirft.

Es gibt in vielen Branchen Ansätze zu "fairen" Konsum, aber der Verbraucher entscheidet eben mit dem Geldbeutel.
Sehen wir zwar nicht gern im Fernsehen, aber wenn man den Konsum mit aller Gewalt auf die Spitze treibt kommt eben sowas raus.
 

MondayMassacre

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MondayMassacre

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AW: Moderne Sklaverei

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matten

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AW: Moderne Sklaverei

Erstmal sind die 40h ziemlich willkürlich, warum sollte man nicht 45 oder 50h arbeiten können wenn 40 nicht reichen?

nö, das ist keine willkür, sondern das ergebnis der bemühungen der arbeiterbewegung bzw. der gewerkschaften.

angesichts der zunehmenden automatisierung wäre es meiner ansicht nach eh zeit mal wieder auf die 35 stunden woche hinzuarbeiten. ;)

bezüglich des konsumverhaltens hast du nicht ganz unrecht, aber der einwurf von taurus ist auch nicht von der hand zu weisen; vernünftige löhne würden zumindest schon dazu führen, daß besagte textildiscounter weniger oft zu einer notwendigkeit für den konsumenten würden.
nur wenn der verbraucher das geld in der hand hat, um zu entscheiden ob er mehr geld für kleidung oder was auch immer ausgibt, kann er auch darüber entscheiden wo er kauft. das ist dann auch die erste vorraussetzung dafür, daß er überhaupt darauf achten kann wie bestimmte güter produziert werden und somit die möglichkeit entsteht überhaupt nennenswerten druck auf handelsketten auszuüben.

enorm wichtig ist natürlich auch, daß der verbraucher darüber aufgeklärt wird, wie etwas produziert wird - auch daran kann man noch eine menge verbessern.
 

matten

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AW: Moderne Sklaverei

das wichtigste: während andere nur daherreden, spreche ich aus erfahrung!

glaube ich dir gern, hatte auch schon schlechte zeiten und bei meiner tätigkeit bekommt man davon auch eine ganze menge mit. das bezieht sich ja nicht nur auf materielle güter, sondern auch in ganz erheblichem ausmaß auf die möglichkeit zur gesellschaftlichen partizipation.

ganz kurz ausgedrückt: ohne moos nichts los.
 
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AW: Moderne Sklaverei

glaube ich dir gern, hatte auch schon schlechte zeiten und bei meiner tätigkeit bekommt man davon auch eine ganze menge mit. das bezieht sich ja nicht nur auf materielle güter, sondern auch in ganz erheblichem ausmaß auf die möglichkeit zur gesellschaftlichen partizipation.

ganz kurz ausgedrückt: ohne moos nichts los.

richtig. wir waren zb schon seit über einem jahr nicht fein zum essen weg. kino und ähnliches gibt's gar nicht. die verdiente kohle reicht halt grade so für alltag und kredittilgung...

..andererseits bin ich aber auch ein mensch den sowas nicht bedrückt. geld ist und war für mich schon immer nebensache. ich wohne sehr gut (du kennst ja unser haus/garten) und ziehe meine lebensfreude aus sachen die nicht's kosten: sport, natur und auch am essen wird nicht gespart (am fressteg darf's auch ein bisschen mehr sein). bildung gibt's heutzutage kostenlos im netz. so muss man sich wenigstens nicht mit unterschichtenfernsehen die zeit vertreiben.
passt also alles soweit:)
 

MondayMassacre

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AW: Moderne Sklaverei

vernünftige löhne würden zumindest schon dazu führen, daß besagte textildiscounter weniger oft zu einer notwendigkeit für den konsumenten würden.
Damit steigst du voll mit ein ins Wachstumsdogma.
 

MondayMassacre

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AW: Moderne Sklaverei

Ich glaube, du hast das Prinzip nicht verstanden.
 

matten

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AW: Moderne Sklaverei

Damit steigst du voll mit ein ins Wachstumsdogma.

ich sehe da keine zwangsläufige abhängigkeit von guten löhnen und dem zwang zu wachstum - wie schon geschrieben, es geht nicht allein um materielle güter und selbst was diese angeht ist der zwang zum discounterwerb wohl eher mit überschüssigen konsum und überschussproduktion verbunden.
 
G

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AW: Moderne Sklaverei

Ich glaube, du hast das Prinzip nicht verstanden.

von prinzipien kann ich mir keine brötchen kaufen.;)

...und sei mir nicht böse, aber alle jungen menschen wollen die welt revolutionieren. das ist auch gut, denn dies ist die findungs- und orientierungsphase im leben. je älter man wird, desto mehr konzentriert man sich darauf in dieser (guten/schlechten) welt ein halbwegs gutes leben zu führen.

deswegen steige ich an dieser stelle aus der diskussion aus: du ziehst argumente aus angelesenem, ich aus meiner erfahrung.
 

königderberge

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AW: Moderne Sklaverei

nö, das ist keine willkür, sondern das ergebnis der bemühungen der arbeiterbewegung bzw. der gewerkschaften.

angesichts der zunehmenden automatisierung wäre es meiner ansicht nach eh zeit mal wieder auf die 35 stunden woche hinzuarbeiten. ;)

bezüglich des konsumverhaltens hast du nicht ganz unrecht, aber der einwurf von taurus ist auch nicht von der hand zu weisen; vernünftige löhne würden zumindest schon dazu führen, daß besagte textildiscounter weniger oft zu einer notwendigkeit für den konsumenten würden.
nur wenn der verbraucher das geld in der hand hat, um zu entscheiden ob er mehr geld für kleidung oder was auch immer ausgibt, kann er auch darüber entscheiden wo er kauft. das ist dann auch die erste vorraussetzung dafür, daß er überhaupt darauf achten kann wie bestimmte güter produziert werden und somit die möglichkeit entsteht überhaupt nennenswerten druck auf handelsketten auszuüben.

enorm wichtig ist natürlich auch, daß der verbraucher darüber aufgeklärt wird, wie etwas produziert wird - auch daran kann man noch eine menge verbessern.

Was soll eine Verkürzung der Arbeitszeit bringen?
Wir haben doch jetzt schon eine Freizeitgesellschaft und viele wissen gar nicht wie sie die übrige Zeit sinnvoll nutzen können oder arbeiten noch im Zweitjob um ihren persönl. Konsum zu steigern.
Im Gegensatz zu taurus brauchen die allermeisten Menschen Konsum und damit Geld um ihre freizeit zu nutzen.

Ich bin aber eher der Meinung daß etwas weniger Konsum wünschenswert wäre und daß viele Dinge die das Leben bereichern nichts oder sehr wenig kosten.

Auch bin ich der Ansicht daß die meisten die Wahlmöglichkeit zu weniger aber fairerem Konsum durchaus haben, zumindest in vielen Dingen, aber er ihnen nichts bedeutet.
Kartoffeln vom Bauern sind billiger als Pfanniprodukte und für ein Markenshirt ist man auch als Niedriglöhner bereit über Wert zu bezahlen, während für faire Produkte keiner einen € mehr bezahlen würde.

Selber will man guten Lohn für gute Arbeit, aber mit dem eigenen Konsum tritt man die Arbeit anderer mit Füssen, diese Heuchelei ist für mich verachtenswert.
Da ist mir einer der mir klar sagt daß ihn das einen Scheiß interessiert allemal lieber.
 

MondayMassacre

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AW: Moderne Sklaverei

ich sehe da keine zwangsläufige abhängigkeit von guten löhnen und dem zwang zu wachstum - wie schon geschrieben, es geht nicht allein um materielle güter und selbst was diese angeht ist der zwang zum discounterwerb wohl eher mit überschüssigen konsum und überschussproduktion verbunden.
Gute Löhne bedingen gesteigerte Produktion, bedingen Wachstum. Zumindest heutzutage. Was gebraucht werden würde wäre eine Art Einheitslohn, oder zumindest eine sozial verträgliche Einkommensspanne. Christian Felber rechnet in seinem Buch "Gemeinwohlökonomie" vor, dass sie maximal 2000% betragen kann. Das heißt, der Spitzenverdiener darf maximal 20 mal so viel verdienen wie der Mindestverdiener. Das halte ich zwar im Rahmen der Gleichberechtigung aller Menschen immer noch für horrend, ist aber immer noch besser, als die teilweise vorherrschenden Faktoren von über 300.000 in amerikanischen Unternehmen (zwischen etwa Reinigungskräften und Top-Managern).
Warum das mit dem gut verdienen für alle nicht funktioniert? Nun, so lange es eine Deckelung gibt, kann es funktionieren. Derzeit bedeuten höhere Löhne auf der einen Seite viel höhere Löhne auf der anderen Seite; schließlich will ja niemand seinen Vorteil, den der Gutverdiener gegenüber Schlechtverdienern hat, so einfach abgeben. Der ständige Kampf um "mehr" ist damit vorprogrammiert. Da gibt es keinen Ausstieg.
Abgesehen davon halte ich persönlich Geld an sich für ein fundamentales Grundübel. Aber das würde jetzt zu weit führen.

...und sei mir nicht böse, aber alle jungen menschen wollen die welt revolutionieren. das ist auch gut, denn dies ist die findungs- und orientierungsphase im leben. je älter man wird, desto mehr konzentriert man sich darauf in dieser (guten/schlechten) welt ein halbwegs gutes leben zu führen.
Ich bin jetzt am Schwanken, wie ich darauf reagieren soll.

Einerseits hast du völlig recht. Zu der Erkenntnis bin ich selber auch schon gekommen. Der revolutionäre Anteil an meiner Persönlichkeit war schon immer sehr ausgeprägt und sinkt mit abstrakterer Betrachtung der Umstände immer mehr. Ich merke selber auch, dass ich mich zunehmend darauf konzentriere, für mich selber ein gutes Leben zu schaffen; mich quasi den Gegebenheiten anpasse.

Auf der anderen Seite ist diese Einstellung pures Gift für den Menschen. "Wer rastet der rostet", oder die Konfuzius'sche Variante vom immanenten Stillstand und Rückschritt, wer nicht beständig fortschreitet... such dir deine Lieblingsphrase aus. Fakt ist jedoch, wer beginnt, es sich in einem System gemütlich zu machen, der wird nicht dazu beitragen, es zu verändern. Die Frage die sich nun stellt ist, ob das System, so wie es existiert, "gut" oder "schlecht" für die Menschheit ist.
Letzten Endes ist das eine Entscheidung, die jeder Mensch aus ethischen und moralischen Gründen für sich selber entscheiden muss. Wie weit er sich für eine "globale Zufriedenheit" aus dem Fenster lehnen und seine eigene Freiheit oder seinen Komfort riskieren möchte. Natürlich.
Es sind aber auch die Zeichen der Zeit zu erkennen und die sagen - meiner Meinung nach - mehr als nur eindeutig, dass wir (und damit rede ich von der gesamten Menschheit) in einem System leben, das nicht nur einige wenige bevorzugt, sondern die Rasse Mensch und mit ihm große Teile der Natur, schlicht und einfach vom Antlitz dieses Planeten eradizieren wird.

Ich weiß nicht, ob ich da einfach ein junger Revoluzzer bin, ein verkopfter Idealist, zu sehr von meinen evolutionären Urinstinkten der bloßen Erhaltung meiner Art getrieben werde, oder was auch immer; aber so, wie der Mensch auf diesem Planeten lebt... das ist unter aller Sau. Das kann und darf nicht so funktionieren. Jeder, der sich nicht am Veränderungsprozess beteiligt, und sei es nur damit, sich Gedanken über den status quo zu machen und Alternativen offen zu sein, ist meines Erachtens letzten Endes genauso Schuld am Untergang der Zivilisation, wie diejenigen, die diese Degeneration aktiv vorantreiben.

Ich könnte dir jetzt natürlich dutzende Zitate diesbezüglich um die Ohren werfen, aber ich denke, du verstehst meinen Punkt.
Es geht auch gar nicht darum, deinen Standpunkt zu kritisieren. Jeder ist dazu berechtigt, seinen eigenen zu haben und jeder hat das Recht ihn entsprechend auszuleben. Das Problem in der heutigen Welt ist bloß, dass diejenigen, die den angeblich herrschenden Konsens des aktuellen Systems kritisieren, mit aller zur Verfügung stehenden Macht unterdrückt und niedergeschlagen werden.
Es gibt nicht einmal die theoretische Möglichkeit, eine Parallelgesellschaft aufzubauen, die nach ihren eigenen Idealen lebt.

Mir persönlich wärs ehrlich gesagt ziemlich wurscht, wenn sich da ein paar Idioten gegenseitig ihre Ländereien atomar zerbomben. Sollen sie ihre Völker unterdrücken und traktieren, wie sie wollen, so lange ich und gleichgesinnte die Möglichkeit haben, von ihnen unbehelligt ihr Leben zu führen. Sollen sie doch auf ihren Geldbergen sitzen bleiben. Aber ich fordere das gleiche Recht auf freies Leben. Nicht mehr und nicht weniger.

Noch was zum Thema Alter: Alter ist irrelevant. Es mag grundsätzliche "Reifestufen" geben, in denen Menschen differenzierbare "geistige Zustände" erreichen - wie auch immer du es nennen magst - aber die Erkenntnis der Gleichwertigkeit und der Freiheit eines jeden Menschen halte ich nicht für eine Sichtweise einer naiven Revolutionsphase, sondern für ein universelles Gedankengut. Eine Naturkonstante, wenn du willst. So wie die Lichtgeschwindigkeit - absolut, unveränderlich und ewig gültig.
Meine Mentalität teile ich mit vielen Menschen aller Alterklassen. Von Schülern und selbst Kleinkindern bis hin zu Senioren.
 
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