W
Wursti
Guest
Hallo,
eigentlich war dieser Artikel nur geplant als kurze Vorstellung eines "General Physical Preperation Training" unter Berücksichtigung geringen Zugangs zum Equipment. Mittlerweile hat sich dieser Thread aufgebläht. Nun ist die Thematik abgeändert und dieser Thread ist eine allgemeine Vorstellung des Trainings überhaupt, welches quasi jedes Trainingsmittel, dass für wenig bis kein Geld zu erhalten oder herzustellen ist, berücksichtigt. Natürlich überschneidet sich dies mit Training im Allgemeinen.
Inhalt ist leistungsorientiertes Training, dass noch keinen direkten Bezug zu bestimmten Sportarten oder anderen Leistungsanforderungen nimmt.
Falls fragen offen bleiben, stellt diese ruhig. Dafür gibt es diesen Thread.
General Physical Preperation Training (Training zur allgemeinen körperlichen Fitness)
Im Allgemeinen werden diese Trainingsprogramme als Zirkeltrainingseinheiten angelegt werden. Der Grundgedanke ist es, Kraft und Ausdauer gleichzeitig zu trainieren.1 Dies ist allerdings problematisch, denn die Muskulatur ist nichtin der Lage sich beiden Reizen (Kraft und Ausdauer) gleichzeitig optimal anzupassen, daher ist diese Form des Trainings nutzbar für ein breit angelegtes Training und weniger für spezielles Krafttraining.2
Ziel dieser Form des Trainings ist es aber auch nicht spezielle Kraftfähigkeiten zu entwickeln; so ist dieser Kritikpunkt am Zirkeltraining für die Zwecke allgemeinen Trainings nicht relevant.
Wenn hohe Kraftanforderungen mit hohen Ausdaueranforderungen in Kombination auftreten, wie es beispielsweise bei Kampfsportarten oder Sprints in Ballsportarten vorkommt, muss dies auch trainiert werden. Genau hier liegt auch die Anforderung des Zirkeltrainings, was es prädestiniert für Sportarten die hohe Kraft- und Ausdaueranforderungen haben.3
Aerobes Ausdauertraining kann die Kraft- und Explosivitätsentwicklung behindern. Hier liegt ebenso die Stärke dieses Trainings, denn die Intensitäten sind so hoch, dass die negativen Effekte stark eingedämmt werden.4
Obwohl das Training primär anaerob ist, ist der aerobe Energiepfad stark beteiligt und dementsprechend auch trainiert.5
Daher ist es nicht mehr nötig aerobes Training zu absolvieren, wenn man diese Form des Trainings regelmäßig ausübt.
Diese Form des Trainings ist neben dem hervorragenden Effekt auf diese Fitness auch ein nützliches Mittel zur Senkung des Körperfettanteils. Das hat mehrere Gründe. Unter anderem:
a) Es wird durch den Nachbrenneffekt im Gegensatz zu aerobem Training auch nach der Trainingseinheit noch mehr Energie verbraucht.
b) Hohe Laktatkonzentrationen gehen mit einer erhöhten GH-Ausschüttung einher, welche sich lipolytisch auswirken.6,7
Es sind noch einige mehr, aber dies soll lediglich einen groben Überblick bieten.
Zusammgefasst:
1. Breitangelegtes Training. Kein spezielles Training
2. Keinen so negativen Effekt auf die Kraft- und Explosivitätsentwicklung wie aerobes Training
3. Eignet sich also für Sportarten mit hohen Kraft- und Ausdaueranforderungen.
4. Eignet für ein Fettabbautraining
Anmerkung: Diese Trainingseinheiten sind im allgmeinen sehr anstrengend und gehen mit hohen Laktatkonzentrationen einher. Das ist also nur für Leute, die Schneid haben oder kriegen wollen.
Zum Einstieg würde ich diese Trainingseinheiten neben dem normalen Training zwei mal pro Woche durchführen. Je nach Fitnessgrad kann die Frequenz dann gesteigert werden.
Niemals das Aufwärmen vergessen!
Und immer auf den Körper hören!!!
Es gibt "good pain" und und "bad pain". Ersteres ist Ermüdung, leichte Übelkeit, Muskelbrennen und Ähnliches. Diese Erscheinungen kommen eben, wenn man in höheren Intensitäten trainiert. Letzteres sind dagegen Schmerzen der Gelenke, der Knochen, oder Ohnmachtsgefühle. Dann sollte man lieber mal die Trainingseinheit abbrechen.
Normalerweise gehe ich so vor, dass ich mir eine Trainingseinheit aussuche und sie solange durchführe, bis ich meine beste Zeit wenigstens zwei Mal unterboten habe. Progression ist ein wichtiger Trainingsfaktor!
1 Bezeichnung aus Enamait, Never Gymless, 2006.
2 Zatsiorsky, Krafttraining. Praxis und Wissenschaft, 2000.
3 Ebd.
4 Enamait, Never Gymless, 2006.
5 Baechle/Earle, Essentials of Strength Training and Conditioning, 2000.
6 Chwalbínska-Moneta J, Krysztofiak F, Ziemba A, Nazar K, Kaciuba-Uściłko H,Threshold increases in plasma growth hormone in relation to plasma catecholamine and blood lactate concentrations during progressive exercise in endurance-trained athletes. Eur J Appl Physiol Occup Physiol. 1996;73(1-2):117-20
7 Wilmore/Costill, Physiology of Sport and Exercise, 2004
eigentlich war dieser Artikel nur geplant als kurze Vorstellung eines "General Physical Preperation Training" unter Berücksichtigung geringen Zugangs zum Equipment. Mittlerweile hat sich dieser Thread aufgebläht. Nun ist die Thematik abgeändert und dieser Thread ist eine allgemeine Vorstellung des Trainings überhaupt, welches quasi jedes Trainingsmittel, dass für wenig bis kein Geld zu erhalten oder herzustellen ist, berücksichtigt. Natürlich überschneidet sich dies mit Training im Allgemeinen.
Inhalt ist leistungsorientiertes Training, dass noch keinen direkten Bezug zu bestimmten Sportarten oder anderen Leistungsanforderungen nimmt.
Falls fragen offen bleiben, stellt diese ruhig. Dafür gibt es diesen Thread.
General Physical Preperation Training (Training zur allgemeinen körperlichen Fitness)
Im Allgemeinen werden diese Trainingsprogramme als Zirkeltrainingseinheiten angelegt werden. Der Grundgedanke ist es, Kraft und Ausdauer gleichzeitig zu trainieren.1 Dies ist allerdings problematisch, denn die Muskulatur ist nichtin der Lage sich beiden Reizen (Kraft und Ausdauer) gleichzeitig optimal anzupassen, daher ist diese Form des Trainings nutzbar für ein breit angelegtes Training und weniger für spezielles Krafttraining.2
Ziel dieser Form des Trainings ist es aber auch nicht spezielle Kraftfähigkeiten zu entwickeln; so ist dieser Kritikpunkt am Zirkeltraining für die Zwecke allgemeinen Trainings nicht relevant.
Wenn hohe Kraftanforderungen mit hohen Ausdaueranforderungen in Kombination auftreten, wie es beispielsweise bei Kampfsportarten oder Sprints in Ballsportarten vorkommt, muss dies auch trainiert werden. Genau hier liegt auch die Anforderung des Zirkeltrainings, was es prädestiniert für Sportarten die hohe Kraft- und Ausdaueranforderungen haben.3
Aerobes Ausdauertraining kann die Kraft- und Explosivitätsentwicklung behindern. Hier liegt ebenso die Stärke dieses Trainings, denn die Intensitäten sind so hoch, dass die negativen Effekte stark eingedämmt werden.4
Obwohl das Training primär anaerob ist, ist der aerobe Energiepfad stark beteiligt und dementsprechend auch trainiert.5
Daher ist es nicht mehr nötig aerobes Training zu absolvieren, wenn man diese Form des Trainings regelmäßig ausübt.
Diese Form des Trainings ist neben dem hervorragenden Effekt auf diese Fitness auch ein nützliches Mittel zur Senkung des Körperfettanteils. Das hat mehrere Gründe. Unter anderem:
a) Es wird durch den Nachbrenneffekt im Gegensatz zu aerobem Training auch nach der Trainingseinheit noch mehr Energie verbraucht.
b) Hohe Laktatkonzentrationen gehen mit einer erhöhten GH-Ausschüttung einher, welche sich lipolytisch auswirken.6,7
Es sind noch einige mehr, aber dies soll lediglich einen groben Überblick bieten.
Zusammgefasst:
1. Breitangelegtes Training. Kein spezielles Training
2. Keinen so negativen Effekt auf die Kraft- und Explosivitätsentwicklung wie aerobes Training
3. Eignet sich also für Sportarten mit hohen Kraft- und Ausdaueranforderungen.
4. Eignet für ein Fettabbautraining
Anmerkung: Diese Trainingseinheiten sind im allgmeinen sehr anstrengend und gehen mit hohen Laktatkonzentrationen einher. Das ist also nur für Leute, die Schneid haben oder kriegen wollen.
Zum Einstieg würde ich diese Trainingseinheiten neben dem normalen Training zwei mal pro Woche durchführen. Je nach Fitnessgrad kann die Frequenz dann gesteigert werden.
Niemals das Aufwärmen vergessen!
Und immer auf den Körper hören!!!
Es gibt "good pain" und und "bad pain". Ersteres ist Ermüdung, leichte Übelkeit, Muskelbrennen und Ähnliches. Diese Erscheinungen kommen eben, wenn man in höheren Intensitäten trainiert. Letzteres sind dagegen Schmerzen der Gelenke, der Knochen, oder Ohnmachtsgefühle. Dann sollte man lieber mal die Trainingseinheit abbrechen.
Normalerweise gehe ich so vor, dass ich mir eine Trainingseinheit aussuche und sie solange durchführe, bis ich meine beste Zeit wenigstens zwei Mal unterboten habe. Progression ist ein wichtiger Trainingsfaktor!
1 Bezeichnung aus Enamait, Never Gymless, 2006.
2 Zatsiorsky, Krafttraining. Praxis und Wissenschaft, 2000.
3 Ebd.
4 Enamait, Never Gymless, 2006.
5 Baechle/Earle, Essentials of Strength Training and Conditioning, 2000.
6 Chwalbínska-Moneta J, Krysztofiak F, Ziemba A, Nazar K, Kaciuba-Uściłko H,Threshold increases in plasma growth hormone in relation to plasma catecholamine and blood lactate concentrations during progressive exercise in endurance-trained athletes. Eur J Appl Physiol Occup Physiol. 1996;73(1-2):117-20
7 Wilmore/Costill, Physiology of Sport and Exercise, 2004