MarmorStein
Well-Known Member
- Registriert
- 5. September 2007
- Beiträge
- 1.632
AW: L-sit und dominanter Hüftbeuger
Der rectus femoris ist ein zweigelenkiger Muskel, ein starker Kniestrecker und schwacher Hüftbeuger (von generell "schwachem Muskel" ist keine Rede). Hier geht's rein um die schlechte Hebelwirkung auf das Hüftgelenk und die grottige Ausgangsposition für den rectus femoris. Die Hauptaufgabe des rectus femoris ist die Kniestreckung.
Je stärker der iliopsoas ist, desto weniger muss der rectus femoris an der Hüftbeugung mitarbeiten, je schwächer der iliopsoas, desto mehr müssen die Synergisten mit ran (was auf die schon grottige Ausgangsposition des rectus femoris noch miesere Konditionen bringt). Da der iliopsoas die Hauptlast trägt, ist es gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass er vor den Synergisten respektive aufgrund zunehmender Rekrutierung dieser gleichzeitig mit denen schlapp macht (setz Jan Ullrich und Helmut Kohl auf ein Tandem und lass sie den Berg rauf radeln ... Kohl strengt sich halbherzig an, Ullrich radelt sich einen ab ... wer wird schneller KO?).
Anyhow: Das ist mein letzter Post zu diesem Thema. Meine Aussagen habe ich ausführlich und begründet dargelegt. Wer möchte, kann diese auch anhand Anatomiefachliteratur nachvollziehen.
Deine zweite Aussage ist irrelevant für die erste und dritte. Dritte Aussage ist eine Annahme von Dir.Wursti schrieb:Szenario 2 exisitiert in einem gesunden Menschen nicht. Denn, wenn du den L-Sit machen kannst (für alle anderen Menschen ist diese Überlegung ohnehin nichr relevant), sind zunächst die Bauchmuskeln, die den starken Zug des Psoas auf die Wirbelsäule nicht stabilisieren können. Wenn man einen L-Sit halbwegs lange zu halten, ist der Psoas bereits derart stark, dass dieser sicher nicht versagt.
Du vergelichst hier Äpfel mit Birnen.Wursti schrieb:Was ist wahrscheinlicher? Dass ein sehr starker Muskel in einer besseren Position versagt, oder dass ein schwacher Muskel in einer schlechten Position versagt?
Der rectus femoris ist ein zweigelenkiger Muskel, ein starker Kniestrecker und schwacher Hüftbeuger (von generell "schwachem Muskel" ist keine Rede). Hier geht's rein um die schlechte Hebelwirkung auf das Hüftgelenk und die grottige Ausgangsposition für den rectus femoris. Die Hauptaufgabe des rectus femoris ist die Kniestreckung.
Je stärker der iliopsoas ist, desto weniger muss der rectus femoris an der Hüftbeugung mitarbeiten, je schwächer der iliopsoas, desto mehr müssen die Synergisten mit ran (was auf die schon grottige Ausgangsposition des rectus femoris noch miesere Konditionen bringt). Da der iliopsoas die Hauptlast trägt, ist es gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass er vor den Synergisten respektive aufgrund zunehmender Rekrutierung dieser gleichzeitig mit denen schlapp macht (setz Jan Ullrich und Helmut Kohl auf ein Tandem und lass sie den Berg rauf radeln ... Kohl strengt sich halbherzig an, Ullrich radelt sich einen ab ... wer wird schneller KO?).
Wenn Du das so eindimensional betrachten möchtest, kannst Du das natürlich so sagen. Wenn wir allerdings die biomechanischen Gegebenheiten mal ansehen, ist der iliopsoas im L-Sit in einer wesentlich vorteilhafteren Position als der rectus femoris (nicht zuletzt wieder aufgrund der passiven Insuffizienz des Letzteren).Wursti schrieb:@Gehen: Evolutionär gesehen haben sich beide Muskeln nicht an den L-Sit angepasst, weswegen das Argument nicht gültig ist.
Anyhow: Das ist mein letzter Post zu diesem Thema. Meine Aussagen habe ich ausführlich und begründet dargelegt. Wer möchte, kann diese auch anhand Anatomiefachliteratur nachvollziehen.