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Kopfschmerzen

Vagabond

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95
Hi,

naja eine direkte Verletzung ist es nicht, aber mich plagen seit einiger Zeit beim Training Kopfschmerzen.

Wo treten sie auf: im Bereich der linken Schläfe
Wann treten sie auf: ausschließlich während Trainigssätzen mit hohen Gewichten. Kurze Zeit nach dem das Gewicht losgelassen wird flauen sie wieder ab. Besonders bei Bankdrücken und Lat Zug.

Ich habe schon oft gehört dass "Pressatmung" zu Kopfschmerzen führt. Habe deswegen immmer ganz genau auf langsames richtiges Atmen geachtet. Hat auch nicht geholfen.

Habt ihr noch Ideen woran das liegen könnte und vor allem ob es schlimm ist wenn ich die hab? Kann sozusagen was kaputt gehen wenn man das ignoriert?

lg,
Alex
 

Herwig

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AW: Kopfschmerzen

Hallo Vagabond,
HWS checken lassen, genauso Verspannung im Nacken und Bluthochdruck (Kombination aus Spannungsschmerz und Blutdruck).
 

de-fortis

Team Sportmedizin
Admin
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AW: Kopfschmerzen

Nabend Vagabond, Herwig spricht schon die HWS an, hier kann eine verspannte Muskulatur zu Kopfschmerzen führen. Ursache sind hier Nervenkompressionen = > Migräne Cervicalis. Falls du allgemein zu Verspannungen im Hals/Nackenbereich neigst, besuche mal den Orthopäden. Ich halte diese Vermutung aber eher für unrealistischer, während des Trainings ist die Muskulatur besser durchblutet und insgesamt beweglicher, unwahrscheinlich (eigentlich auszuschliessen) das hier stärkere Kompressionen als sonst auftreten und den Schmerz auslösen.

Ich vermute Blutdruckspitzen, die während den Sätzen für Kopfschmerzen sorgen können. Beim bewegen von großen Lasten, treten durch den erhöhten Blutdruck große Kräfte u.a. auf die Gefäße bzw. Gefäßwände im Kopfbereich auf. Achtest du auf deine Atmung und vermeidest die Pressatmung, so kann dieser kopfschmerz "normal" sein, man spricht in diesem Fall von 'Belastungskopfschmerzen', die jedoch auch pathologisch in Verbindung mit einer Hypertonie auftreten können. Kannst du eine Pressatmung 100%ig ausschliessen und ändert sich die Problematik nicht, würde ich mal den Hausarzt besuchen und diesem davon berichten.

Ansonsten haben Kopfschmerzen tausende von Ursachen, da sie bei dir aber nur während der Belastung auftreten, kann man andere pathologische Gründe weitesgehend ausschliessen. Soviel zu meiner Vermutung.
 

Smif-N-Wessun

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AW: Kopfschmerzen

andere frage: wie wirkt sich generelle hypertonie aufs training aus? bei einem satz (welcher übung auch immer) kommt es ja zwangsläufig zu (wenn auch kurzen) blutdruckspitzen.

irgendwelche gefahren oder sonstige auswirkungen?
 

MarmorStein

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AW: Kopfschmerzen

Hypertonie (falls unzureichend oder gar nicht eingestellt) ist eine Kontraindikation für sportliches Training.

Gefahren: Platzen kleiner Gefäße (ungünstigsterweise im Gehirn), Überbelastung des Herzens, Übelkeit, Ohnmacht, ...
 

Herwig

Member
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29. Januar 2009
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AW: Kopfschmerzen

Hypertonie (falls unzureichend oder gar nicht eingestellt) ist eine Kontraindikation für sportliches Training.

Gefahren: Platzen kleiner Gefäße (ungünstigsterweise im Gehirn), Überbelastung des Herzens, Übelkeit, Ohnmacht, ...

Das ist aber sehr unguenstig ausgedrueckt mit der Kontraindikation. Ausdauersport sollte in Verbindung mit einer Ernaehrungsumstellung und Gewichtsreduktion beim Auftreten von Hypertonie immer als Blutdrucksenker herangezogen werden. Erst wenn damit die Hypertonie nicht eingestellt werden kann, sollte man zu Medikamenten greifen.

Tatsaechlich kann aber Kraftsport bei nicht eingestellter Hypertonie Probleme verursachen.

siehe auch: http://www.dr-moosburger.at/pub/pub009.pdf
 

MarmorStein

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AW: Kopfschmerzen

Herwig schrieb:
Das ist aber sehr unguenstig ausgedrueckt mit der Kontraindikation. Ausdauersport sollte in Verbindung mit einer Ernaehrungsumstellung und Gewichtsreduktion beim Auftreten von Hypertonie immer als Blutdrucksenker herangezogen werden. Erst wenn damit die Hypertonie nicht eingestellt werden kann, sollte man zu Medikamenten greifen.
Wer's riskieren will, soll's riskieren. Bleibt jedem selber überlassen.

Herwig schrieb:
Tatsaechlich kann aber Kraftsport bei nicht eingestellter Hypertonie Probleme verursachen.
Warum nur Kraftsport?
 

Herwig

Member
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AW: Kopfschmerzen

Wer's riskieren will, soll's riskieren. Bleibt jedem selber überlassen.

Zum Risiko zitiere ich mal aus der Veroeffentlichung:
Eine besondere Bedeutung zur Vorbeugung und begleitenden Therapie der arteriellen Hypertonie hat körperliche Aktivität im Rahmen von Sportarten, die vorwiegend das Herz-Kreislaufsystem beanspruchen. Wenn auch bei akuter Belastung der Blutdruck erst einmal ansteigt, lässt er sich durch regelmäßiges Ausdauertraining längerfristig um ca. 5 - 10mmHg senken. Vor allem für Patienten mit einer sogenannten milden Hypertonie profitieren davon. Damit ist Ausdauertraining als Therapie genau so wirksam wie eine medikamentöse Monotherapie (siehe oben).
Auch bei ausgeprägter Hypertonie ist Sport möglich, allerdings muss der Blutdruck vorher gut eingestellt werden. Es gibt sogar spezielle Hypertoniker-Sportgruppen, die von qualifizierten Sportlehrern und Sporttherapeuten geleitet werden. Dort werden Blutdruckwerte mehrmals während des Trainings kontrolliert. Ein systolischer RR von über 250mm Hg spricht für eine unzureichende Einstellung. Während der systolische Blutdruck unter körperlicher Belastung ansteigt, sollte der diastolische Druck nicht über das Ruheniveau steigen. Bei gut eingestelltem Blutdruck (was aber leider zu selten der Fall ist) ist sogar dosierter Kraftsport erlaubt.

Bei mir selber war der Blutdruck im Bereich 160-170/90-105 und ich hab den mit Sport und Abnahme wieder einstellen koennen. Die Kardiologin gab laengere Belastung (>30Min) bis 66%maxLeistung frei. Da sprach also nichts gegen Ausdauertraining, sogar mit Intervallen.

Warum nur Kraftsport?

Nicht nur Kraftsport, alle Sportarten mit Blutdruckspitzen, also auch Saunen mit anschliessendem Tauchbad im eiskalten Wasser meiden.
 

MarmorStein

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AW: Kopfschmerzen

Herwig schrieb:
Bei mir selber war der Blutdruck im Bereich 160-170/90-105 und ich hab den mit Sport und Abnahme wieder einstellen koennen. Die Kardiologin gab laengere Belastung (>30Min) bis 66%maxLeistung frei. Da sprach also nichts gegen Ausdauertraining, sogar mit Intervallen.
Und weil da bei Dir so ist muss das natürlich für alle gelten?

Hypertonie ist zudem nicht gleich Hypertonie.

Daher ist bei Hypertonie immer eine Abklärung mit dem Arzt zu empfehlen, und je nach Diagnose kann man dann entscheiden, ob man (ohne Einstellung) sportlich tätig werden sollte oder nicht.
 

Herwig

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AW: Kopfschmerzen

Und weil da bei Dir so ist muss das natürlich für alle gelten?

Natuerlich nicht, Beispiele sind trotzdem nie verkehrt.

Hypertonie ist zudem nicht gleich Hypertonie.
Steht ja auch im Zitat, dass bei ausgepraegter Hypertonie erst gut eingestellt werden muss.
Daher ist bei Hypertonie immer eine Abklärung mit dem Arzt zu empfehlen, und je nach Diagnose kann man dann entscheiden, ob man (ohne Einstellung) sportlich tätig werden sollte oder nicht.
Natuerlich ist das zu empfehlen. Allerdings sollte man sich am besten auch mal selber informieren.
Das von meinem Hausarzt verschriebene Mittelchen waere bei einem anderen Arzt gar nicht als Monotherapie zum Einsatz gekommen, weil der Effekt sich nicht zeigen wuerde, sondern nur bei Kombination mit ACE-Hemmern.
 

MarmorStein

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AW: Kopfschmerzen

herwig schrieb:
Steht ja auch im Zitat, dass bei ausgepraegter Hypertonie erst gut eingestellt werden muss.
Ich meinte nicht die Schwere, sondern die Art (essentielle hypertonie, sekundäre Hypertonien).

Herwig schrieb:
Allerdings sollte man sich am besten auch mal selber informieren.
Selber informieren ist natürlich toll, nur sollte man dann nicht denken man wüsste alles und könnte sich den Arztbesuch sparen.

Daher bleibe ich dabei: Hypertonie = Kontraindikation für Sport, bis sie abgeklärt und bei Bedarf eingestellt ist.
 
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