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Weil ich es schade fände, wenn der Post von Solos in einem Tagebuch verschwindet (und nicht ganz uneigennützig!) kopiere ich die Sache mal in einen eigenen Thread:
Übungen gibts wie Sand am Meer und wenn man eine Auswahl treffen will, sollte man sich klar darüber sein, welche Übung einem wichtig ist und warum. Solos, du hast das mit den Hauptübungen und der Unterteilung der Nebenübungen wirklich schön erklärt und genau genommen geht das Ganze ja auch ineinander über: ich kann eine bestimmte Übung für mich zur Hauptübung erklären, jemand anderes macht dieselbe Übung als Nebenübung und der dritte just for fun.
Was sinnvolle Nebenübungen betrifft, bin ich mir noch sehr unsicher. Dazu muss ich erst eines meiner neuesten Bücher durcharbeiten (=absolut empfehlenswert!) Welche Nebenübungen würdet ihr denn zu Überkopfkniebeugen empfehlen? Das ganze Sortiment an Schulterrehabsachen?
Und "Übungen, die die Welt nicht braucht" (
) nenne ich just-for-fun-Übungen und die haben durchaus ihre Berechtigung indem sie einfach Spaß machen, einen bei der Stange halten und Abwechslung in die Trainingsroutine bringen.
Vielleicht könnte man hier auch mit einer Liste von Hauptübungen und den dazu passenden Nebenübungen (performanceunterstützend/präventiv) anfangen? Könnte für so manchen hilfreich sein.....
ich hab mal gerade die letzten 2 seiten nach deinen Einheiten durchgesehen und du schreibst oft "kram" womit ich jetzt nicht einschätzen kann, was daran iso und rumpfarbeit ist. Mich würde aber deine Ausführung dazu näher interessieren.
Wenn du willst hier, in meinem Log, extra Thread, per PN - egal.
um mal zu aufzuzeigen nach welchen orientierungen ich so grundsätzlich das training gestalte:
ich unterscheide generell in haupt- und nebenübungen. bei den nebenübungen unterteile ich weiter in direkt performance unterstützende, und in präventive übungen, welche vorrangig der gesunderhaltung dienen. eine weitere gruppe nenne ich ketzerisch "übungen, welche die welt nicht braucht". darunter fasse ich reine isolationsübungen wie curls, strecker und co., diese sollen hier aber keine rolle spielen.
natürlich gibt es dabei immer gewisse überschneidungen. beispiel:
face-pull varianten (es werden unterschiedliche zugwinkel genutzt) ordne ich den den präventiven übungen zu, da es mir hier vorrangig um die stabilisierung des schulterblatts über die kräftigung entsprechender stabilisatoren/rotatoren und weiterer globaler muskeln des oberen rückens geht. entsprechend führe ich die face-pulls eigentlich auch immer aus einer protraktion (beginnend mit "vorgeführten schultern) heraus aus und starte dann die wiederholung zunächst mit dem zurücknehmen der schulterblätter (retraktion) bevor die arme aus dem rücken heraus an den körper gewzogen werden. ein starker "oberer rücken" schadet aber natürlich auch der kreuzhebe-performance nicht wirklich.
auf der anderen seite sind z.b. shrug-varianten für mich eine direkt die kreuzhebe-performance unterstützende übung, obwohl diese ja im prinzip auch gewisse stabilisatoren/rotatoren des schulterblatts erreichen. hier kann aber aufgrund der hohen arbeitsgewichte sowie der gewissen strukturellen ähnlichkeit zum lock-out beim kreuzheben das augenmerk deutlicher auf performance gelegt und insbesondere das halten der schulterposition unterstützt werden.
anhand des beispiels sollte deutlich werden das ich übungen klassifiziere und nach welchen kriterien ich das tue. es gibt natürlich auch noch andere ansätze, aber letztlich ist die von mir gewählte eine art arbeitstool, das mir die ausgestaltung des trainings ungemein erleichtert.
ein GK setzt sich bei mir z.b. fast immer aus den bausteinen Hauptübungen+performance unterstützende übungen+präventive übung (+ "übung, welche die welt nicht braucht") zusammen. die gesamtübungsanzahl so wie die gewichtung der übungsgruppen richtet sich nach trainingsstand, -phase, -zielen, individuellen besonderheiten etc... der GK meines trainees hat z.b. zu beginn der vorbereitungsphase bis zu 10 übungen umfasst, darunter viele präventive übungen zum abbau seiner schwächen. mittlerweile, zu beginn der speziellen vorbereitung angelangt, habe ich den übungspool pro TE auf 3-4 zusammengestrichen.
das prinzip lässt sich im übrigen auch auf verschiedenste splits etc. übertragen. bei der trainingsplanung denke ich meist in gewissen zeiträumen, häufig in wochenabschnitten. hier achte ich dann darauf, dass die klassifizierten übungen innerhalb einer woche im ausgewogenen verhältnis zueinander stehen, auch wenn sie das innerhalb einer einheit nicht tun. dienstag hat mein trainee beispielsweise eine reine maximalkrafteinheit mit hauptübungen durchgeführt, die präventiven übungen wurden dann gestern als kleine mini-te nach dem stoßtraining durchgeführt, allerdings mit deutlich reduziertem umfang um die performance-ausprägung nicht zu stark einzudämmen.
ich hoffe das gab nen kleinen einblick. falls du fragen hast einfach raus damit!
Übungen gibts wie Sand am Meer und wenn man eine Auswahl treffen will, sollte man sich klar darüber sein, welche Übung einem wichtig ist und warum. Solos, du hast das mit den Hauptübungen und der Unterteilung der Nebenübungen wirklich schön erklärt und genau genommen geht das Ganze ja auch ineinander über: ich kann eine bestimmte Übung für mich zur Hauptübung erklären, jemand anderes macht dieselbe Übung als Nebenübung und der dritte just for fun.
Ich nehme an, dass du horizontale Druck-/Zugübungen, vertikale Druck-/Zugübungen sowie quaddominante Beinübungen und deren Gegenstück (wie heißen die denn gleich noch mal? Hüftdominante Übungen?) in einem ausgewogenen Verhältnis unterbringst. Ist das jetzt immer 1:1 oder fändest du auch ein anderes Verhältnis sinnvoll? Auf jeden Fall ist ein TP, der nur Kniebeugen und Bankdrücken enthält in keinster Weise ausgewogen. Zu welchen Problemen führt den solch ein Training bei z.B. Werfern?bei der trainingsplanung denke ich meist in gewissen zeiträumen, häufig in wochenabschnitten. hier achte ich dann darauf, dass die klassifizierten übungen innerhalb einer woche im ausgewogenen verhältnis zueinander stehen, auch wenn sie das innerhalb einer einheit nicht tun.
Was sinnvolle Nebenübungen betrifft, bin ich mir noch sehr unsicher. Dazu muss ich erst eines meiner neuesten Bücher durcharbeiten (=absolut empfehlenswert!) Welche Nebenübungen würdet ihr denn zu Überkopfkniebeugen empfehlen? Das ganze Sortiment an Schulterrehabsachen?
Und "Übungen, die die Welt nicht braucht" (
![Grin ;D ;D](/styles/smilies/grin.gif)
Vielleicht könnte man hier auch mit einer Liste von Hauptübungen und den dazu passenden Nebenübungen (performanceunterstützend/präventiv) anfangen? Könnte für so manchen hilfreich sein.....