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Habt ihr verkürzte/verspannte Muskeln?

de-fortis

Team Sportmedizin
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@matten: deinem geschriebenen kann ich grundsätzlich nicht wiedersprechen und gebe dir Recht, doch schliesse ich nicht jede Verkürzung/Verspannung auf Dysbalancen oder Fehlbelastungen sondern eher die Mehrheit. Das wie du sagst auch unbewusste oder nicht vermeidbare "Fehlbelastungen" in Job und Sport zutreffen oder ein Muskel durch Ruhigstellung verkürzt ist Fakt da wederspreche ich dir auch nicht jedoch kann und sollte ich u.a. Verkürzungen die durch Dysbalancen entstehen eben auch so therapieren das ich an der Wurzel ansetze und wenn mir möglich die schwächere Muskulatur auftrainiere, ein Dehnen kann unterstützen aber was ist denn die Ursache das ich ein Muskel abgesehen von Ruhigstellung verkürzt? Fehlbelastung und somit eine Schwäche des Muskels die ich nicht mit Dehnen kompensiere bzw. abstelle. Dehnen kann eine Möglichkeit zur Linderung sein und in manchen Fällen je nach Ursache auch helfen doch ist wie gesagt Hauptursache meist eine Fehlbelastung und wenn ich die nicht abstellen kann hilft auch Dehnen nur bedingt wenn überhaupt. Empirische Erfahrungen sind immer schön und gut aber eben nicht haltbar und für die Allgemeinheit übertragbar. Zudem kommt es mir vor das ich von euch hier etwas als "Theoretiker" eingeschätzt werde obwohl ich versuche eher ausgewogen zu argumentieren und mich eben nicht zwingend auf Theorien oder neuste Erkenntnisse zu stützen.
 

MarmorStein

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Das ist für mich ja gerade das paradoxe. Manchen scheint es super zu helfen, manchen gar nicht (hatte schon Leute, bei denen hat sich der Schmerz nach dem Dehnen verschlimmert).

Daher würd ich nie verallgemeinernd sagen, dass Dehnen völliger Quatsch ist (und ich glaube das sagt hier auch keiner, so wie ich das verstanden habe).

Die Mechanik dahinter würd mich aber echt mal interessieren. Vor Allem, ob bei den Leuten, denen es was bringt, die mechanische Auswirkung allein den Effekt ausmacht oder ob da noch andere Dinge (z.B. Placebo) eine wichtige Rolle spielen.
Auch die Frage, ob das Dehnen (und "verkürzen" der Muskulatur) überhaupt eine morphologische Ursache hat, oder doch größtenteils von der neuralen Ansteuerung (incl. Rezeptoranpassungen) zu tun hat.

Worauf ich meine "gute Beweglichkeit" im Oberkörper zurückführe: Ich benutze meine gesamte Bewegungsreichweite (seit fast 10 jahren Gesellschaftstanz, im Studium vielfältige Sportarten (Schwimmen ist da glaub ich hervorzuheben), seit letztem Semester Klettern, Training über volle ROM, etc.).
So richtig viel Sport habe ich aber erst gemacht, als meine "Vorbeugeleistung" (komme nur mit äußerster Anstrengung und Wippen mit durchgestreckten Knien mit den Fingerspitzen auf den Boden) schon unter alles Sau war. Und wie gesagt, Dehnen hat da rein gar keine Verbesserung gebracht (aber auch kein Kniebeugen o.ä. über volle sauber mögliche ROM).
Das war jetzt an meinem Beispiel. Natürlich kenne ich auch viele Leute, die aufs Dehen schwören, und denen nach ihren eigenen Auskünften das Dehnen in vielerlei Hinsicht geholfen hat (Schmerzlinderung, Beweglichkeit, etc.).

Fazit: Dehnen bleibt für mich ein Buch mit sieben Siegeln, bisher hats mir rein gar nix gebracht und ich werds für mich weiterhin nicht durchführen.

VG, MarmorStein
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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nein - ich möchte dich keinesfalls in die ecke des theoretikers drängen. ich nehme durchaus wahr, daß du eine ausgewogene diskussion anstrebst. :)

im grunde genommen geht es mir fast um das gleiche:

dehnen als alleinige maßnahme ist nicht unbedingt eine schlaue herangehensweise. klüger ist allemal an eine solche sache heranzugehen, indem man eine vorhandene schwäche auftrainiert und zusätzlich zur dehnung greift, weil diese eben zu relativ schnellen ergebnissen führt, welche es einem eventuell auch erst wieder ermöglichen an der schwäche zu arbeiten.

ich habe halt nur den eindruck (nicht bei dir!), daß es zu einer gewissen mode geworden ist, das dehnen als unnütz abzutun. das halte ich für falsch.
 

kecks

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Ich denke mal, die Wirkung ist weniger mechanisch, eher neurologisch. Sonst weiß ich nicht, wieso Contract/Relax so irre gut funktioniert (und bisher hat's hier noch bei jedem schnell sehr viel gebracht).
 
W

Wursti

Guest
Die momentane Situation an der LWS wird bestimmt durch alle Kräfte, die darauf einwirken. Sowohl unmittelbar als auch mittelbar. Es kann also theoretisch auch sein, dass jemand schwache Bauchmuskeln und starke Rückenmuskeln hat, aber gleichzeitig schwächliche Quads+Hüftbeuger und starke Ischios, ohne dass ein Hohlkreuz entsteht (stark/schwach --> in ihrer Wirkung auf die Situation).
Eine direkte Ursache ist hier also nicht gegeben, sondern nur ein Haufen von interagierenden Faktoren.
Eine Lösung wäre demnach nicht "ursachenorientiert", sondern die Modellierung der gesamtfaktoriellen Situation.

Entsprechend wäre auch jede Maßnahme gegen ein Hohlkreuz (Aufdehnen, stärken, was weiß ich) eine sinnvolle Maßnahme. Es gibt natürlich logischere Maßnahmen. Hat jemanand schon riesenstarke Hams stärkt man dieser lieber nicht, sondern wendet sich einem anderen Faktor zu.

Soweit meine (Laien-)Meinung dazu.
 

helium

Member
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kecks schrieb:
Wenn die Ursache meiner LWS-Beschwerden darin bestehen, daß mich meine Dysbalancen "ins Hohlkreuz ziehen", dann hilft Quad und Hüftbeuger dehnen ganz massiv, denn deren "Verkürzung" (bzw. Fehlprogrammierung...) gehört zur Dysbalance. Zumindest ist das für mich ein Erfahrungswert, der bei mir funktioniert.
Hüftbeuger Dehnen ist bei mir fester Bestandteil meines Trainings. Solange ich das mache ist alles perfekt. Ohne bekomme ich Probleme mit der Hüfte (keine Ahnung, was es genau ist, Piriformis oder so). Ich habe auch das Gefühl, dass durch den "verkürzten" Hüftbeuger mein Gluteus nicht so richtig arbeitet. Naja, schwer zu beschreiben. Jedenfalls hilft es mir, wenn auch nicht direkt bei der LWS, mir der ich keine Probleme habe.
 

bedee

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„Das ist bemerkenswert, dass Sie bei diesen Verspannungen keine Probleme haben“ = O-Ton des Masseurs, den ich gestern an meinen oberen Rücken/Schulterblattbereich gelassen habe. Verspannungen hatte ich da schon immer, auch schon vor meiner „Sportlerkarriere“. Durch mein Training ist es auch nicht besser geworden.
Bei jeder Massage stürzen sich die Mädels und Buben förmlich mit Begeisterung auf diese Myogelosen, sobald sie diese entdeckt haben.
Gestern hab ich mal nachgefragt: Wie kriegt man so was und kann ich selbst was dagegen machen?

Tipps vom Masseur (war nur eine kurze Unterhaltung, hatte ja auch nur einen 20-Minuten Termin):
An der Haltung arbeiten
Gymnastik
Die entsprechenden Muskeln „auftrainieren“
Wärme und Massagen

Tja, als Erstes werde ich mal meinen Arbeitsplatz umgestalten und Bildschirm und Tastatur besser positionieren. Wenn ich das nicht alleine hinkriege, dann kann ich mir auch einen Ergonomie-Fachmann kommen lassen. Meine Firma hat so was.
An der Haltung arbeiten? Vielleicht ein bisschen mehr an „Brust raus“ denken (sprich Schultern nach unten und zurück). Soo schlecht ist meine Haltung ja auch wieder nicht und mit dem Bauch hab ich das ja auch in Eigenregie hin gekriegt (=aufgehört, den Bauch raus hängen zu lassen und mir eine höhere Rumpfspannung angewöhnt), muss halt nur dran denken.

Gymnastik? Keine Ahnung, was der damit meinte. Muss ich mal nachforschen.
Und schwächliche Muskeln im oberen Rücken lass ich mir jetzt mal nicht nachsagen. Ob es eine gute Idee wäre, zu meinem neuen TP noch extra Übungen für den oberen Rücken dran zu hängen?

Und am Ende hab ich den Masseur noch gefragt, wie denn der Fachausdruck für mein Verspannungsproblem hieße: „Ein Arzt würde das HWS-Syndrom nennen....“ und ob er mich jetzt arg verunsichert hätte....?
Nein, verunsichert hat er mich nicht. Hab beschlossen, ich hab kein HWS-Weißnich. Ich denke aber, dass es mit Sicherheit eine gute Idee ist, etwas für bzw. gegen diese Verspannungen zu unternehmen.
Auch wenn ich bislang damit keine Probleme habe, ich will ja auch keine kriegen....
 

MarmorStein

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Chester_S schrieb:
Hat jemand eine gute Übung, den Beinbizeps vernünftig zu dehnen?
Beispiel: *klick*
Gedehnt wird natürlich nicht nur der Beinbizeps, sondern die gesamte ischiocrurale Muskulatur.

VG, MarmorStein
 

hidden_dragon

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bei der oben verlinkten übung spür ich die dehnung nur in der kniekehle. direkt für den beinbizeps finde ich folgende besser: einen fuss erhöht abstellen (etwa die höhe einer stuhlfläche), dann aus der hüfte heraus (nicht aus dem oberkörper!) so weit nach vorn lehnen, bis die dehnung im beinbeuger spürbar ist.
 
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