AW: grosses Kaloriendefizit durch sehr viel Training
Hallo BillyBob
gehe aber jeden Tag anderhalb bis zwei Stunden joggen
Das ist jetzt aber nur ein Beispiel. oder? Falls du das wirklich so machst oder vorhast müsste ich nämlich auch noch was dazu sagen.
Ja, es ist sinnvoller, ein Kaloriendefizit Sport zu erreichen. Und wer Sport macht, darf und soll auch mehr essen. Schon alleine, um wie Auris angedeutet hat, den Mehrbedarf an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen zu decken.
Von der ganzen Kalorienrechnerei (hab ich jetzt ein Defizit von 500 Kcal oder huch, von 520?) halte ich eigentlich nicht so sehr viel. Am Anfang eines Abnehmprogrammes ist das zwar ganz sinnvoll um mal die Mengen zu checken und ein Gefühl für die Nahrungsmittel zu kriegen. Was tu ich mir mit 2 Litern Cola kalorientechnisch an und was mit der fettfreien Tüte Gummibärchen? Aber jeder, der für mehr als 2 Wochen sein Futter aufs Gramm genau abwiegt, hat meine vollste Bewunderung. Und auch der wird herausfinden, dass die Gewichtsabnahme ziemlich unberechenbar ist. Mal geht unheimlich viel mehr und dann mal wieder gar nix weg.
Weiß ja keiner so genau, was sein Körper so braucht. Und was man bei einer bestimmten Menge Sport verbraucht, kann einem auch kein Rechner so genau sagen. Wers zur Motivation braucht (750 Kcals verbrannt, toll bin ich heute!) kann das gerne nutzen, sollte halt dann auch wissen, dass er das nicht direkt in Fettverlust umrechnen kann.
Der Körper passt sich an Sport an und benötigt mit der Zeit für dasselbe Pensum immer weniger Energie. Wenn du jeden Tag eine Stunde aufs Laufband oder das Spinningrad gehst, kann dein Körper immer energiesparender laufen oder radeln. Das ist dann noch kein Runterfahren des Stoffwechsels, sondern der Körper lernt, sich ökonomischer zu bewegen. Wenn du also eine bestimmte Zeit lang Sport treiben willst zum Zweck des Fettabbaus, dann ist es sinnvoll, dass du sehr abwechslungsreich trainierst und auch mal die Sportarten wechselst.
Hab mal wo gelesen ich glaub in nem Strunz-Buch...dass es nur gefährlich ist wegen "Stoffwechsel-Sparmodus" wenn man großes Kaloriendefizit hat und sich nicht bewegt.
Wenn man brav sportelt hält das den Stoffwechsel auch bei Kaloriendefizit in Schwung.
Da möchte ich dem Herrn Strunz aber wiedersprechen: Ich hab schon öfters Leute gesehen (vor allem Mädels), die sich ein extrem hohes Sportpensum auferlegt haben und dabei kaum Kalorien auf dem Teller hatten und denoch ihr Fett nicht losgeworden sind.Man sollte kaum glauben, mit wie wenig ein Körper so auskommen kann...
Und noch mal ne Frage:
Dann bin ich bei einem Verbrauch von 4100 und nehme nur 2400 zu mir.
Wenn einer über mehrere Tage im Vergleich zum Verbrauch so wenig isst, wie sieht es dann mit dem Hunger (-->Kohldampf!?) aus und mit der Energie? Kommt der dann überhaupt noch ausm Sessel hoch? Da wird wohl an Sport nicht mehr zu denken sein und Hungerattacken und Fressanfälle an der Tagesordnung.
Ich würde mir jetzt nicht so viele Gedanken um die Größe des Kaloriendefizites machen, sondern
1. beim Essen die Portionsgröße an das Sportpensum anpassen (nicht zu wenig aber auch nicht zu viel. Man überschätzt den Kalorienbedarf einer Sporteinheit auch mal gerne

)
2. aufs Sättigungsgefühl achten (übermäßiges Hungern soll nicht sein, Vollstopfen weil man sonst nach der Berechnung ein zu großes Kcal-defizit hätte aber auch nicht)
3. auf den Energielevel achten (wenn ich immer müde und schlapp bin ist das ein Zeichen für zu wenig oder auch die falsche Nahrung, oder eben auch Schlafmangel wegen Party)
4. Gewichtsverlauf oder besser noch KFA bzw. Körperumfänge beobachten. Wenn die Hosen weiter werden, ist man auf dem richtigen Weg.