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Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

massimassa

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7. Februar 2010
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Guten Tag zusammen,

wie weit oder eng sollte, muss man bei den verschiedenen Übungen in der normalen Ausführung (also z. B. normales Kreuzheben, statt Sumo-Kreuzheben, ansonsten habe ich die Alternative explizit angeführt) im Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff greifen, damit man die Übung korrekt ausführt?

Wo liegen die Unterschiede bei den folgenden Übungen bei engem oder weitem Griff, bei Ober-, Unter- oder Kreuzgriff?

1.) Kreuzheben
- Steht man hier gerade einmal hüftbreit mit den Füßen auseinander und greift
unmittelbar links und rechts neben den Unterschenkeln an die Langhantel?
Nur im Kreuzgriff oder Kreuzgriff nur bei schweren Sätzen und ansonsten im
Obergriff? Was würde der Untergriff bewirken?
2.) Kniebeugen
- Greift man die Langhantel möglichst eng, Nähe Schulter oder eher weit,
Richtung Hantelscheibe?
3.) Frontkniebeugen
- Greift man hier die Langhantel so von unten, wie Gewichtheber oder
überkreuzt man die Arme, sodass die linke Hand die Langhantel auf der
rechten Schulter fasst und rechts links?
4.) Vorgebeugtes Rudern
- Greift man hier möglichst weit voneinander entfernt oder eher eng? Ich habe
was von 30 cm gehört, die die Hände voneinander entfernt auf der
Langhantel aufliegen sollen. Das erscheint mir aber sehr eng, zu eng. Wenn
man im Obergriff greift, dann greift man weiter und wenn man im Untergriff
greift, greift man enger? Könnte man auch hier den Kreuzgriff anwenden, um
höhere Gewichte zu bewältigen?
5.) Klimmzüge
- Hier habe ich gehört, dass ein zu weites Greifen, womöglich noch an den
schrägen Griffen, schlecht für die Handgelenke und für die Schultern sein
sollen. Wenn man im Untergriff greift, um eher auch den Bizeps zu trainieren,
dann greift man enger?
6.) Latzug
- s. 5.
7.) Bankdrücken
- Hier greift man weiter, um die Brust mehr zu trainieren und enger, um den
Trizeps zu trainieren. Grundsätzlich greifen wohl die meisten aber zu weit, als
es für das klassische Bankdrücken nötig wäre?
8.) Dips
- In den Studios, in denen ich war, kamen mir die Holme zu weit auseinander
vor, zumindest für mich. Also MIR bekommsts besser, wenn die Ellbogen eine
Linie mit den Schultern bilden und die Arme bei der Bewegungsausführung
nicht zu weit ausgestellt sind. Fühlt sich für mich komisch, unnatürlich an.
9.) Frontdrücken
- Welche Griffweite ist hier am sinnvollsten, um die Schultern am effektivsten
zu trainieren?

Gibts nicht irgendwelche Richtwerte, an denen man sich orientieren kann?

Ich denke ... denke, dass ein 1,70 m großer Mann z. B. nicht so weit fassen kann und sollte, wie ein 1,90 m großer Mann, der über eine größere "Flügelspannweite" verfügt und die Hebel ganz andere sind ...?

Freue mich auf eure Antworten.

Vielen Dank.

Gruß

MM
 

Jon.ass

New Member
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1.896
AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Hier mal ein paar Richtlinien

1.) Kreuzheben
Stand etwas breiter als Hüftbreit und die Füße leicht nach außen rotiert. Aber wirklich nur leicht! Griff würd eich so weit wählen, wie es dir angenehm erscheint, wnen du direkt an den Unterschenkeln greifst kriegst du oben bei den Quads Probleme! Ich würde ebenfalls etwas breiter als Schulterbreit greifen!
Kreuzgriff nur bei den schweren Sätzen, ansonsten so lange es geht im Übergriff (So lange es geht bedeutet so lange eine optimale Technik möglich ist!). Beim Übergriff hast du einen noch größeren Effekt auf die Griffkraft und kommst da dann auch weiter und es ist einfach symetrischer. Nicht das du dir jetzt Dysbalancen mim Kreuzgriff einhandelst, aber ich würde dann zumindest immer mal die Hände wechseln um eine möglichst gleiche Belastung für li und re zu haben! Untergriff würde ich vermeiden, weil du dann "hinter" der Stange ziehst und dadurch eine andere Oberkörper Position einnehmen müsstest. Außerdem stresst das den Bizeps extrem krass!

2.) Kniebeugen

Wenn es bei der Übung darumg eht KRaft aufzubauen würde ich eine low bar position vorziehen (Stange nicht auf dem Nacken, sondern weiter unten aufm Trapezius, googel das mal) und dann relativ eng greifen, so dass du durch das Aufrichten des Oberkörpers und anspannen der Arme eine möglichst große Spannung erzeugen kannst, dadurch fixierst du die hantel besser! Wenn du weit greifst kannst ist die Stange recht "lose" auf dem Rücken und du musst aktiv mit den Armen stabilisieren!
Wenn du eng greifst versuch die Ellenbogen in einer Linie mit den Handgelenken zu bekommen, ich weiß fühlt anfangs sich komisch an, aber dadurch erzeugst du weitere Spannung und vermeidest vor allem das du ins Hohlkruez kommst! Also Ellenbogen nach hinten, Handgelenke möglichst gerade!
3.) Frontkniebeugen

Kannst du Handhaben wie du möchtest, erreichst aber durch das umfassend er Stange von unten viel mehr Stabilität, ich würde das Überkreuzen nicht machen, du kannst dich einfach nicht auf dne lift konzentrieren! Dehn dich, damit es nicht mehr so unangenehm ist!
4.) Vorgebeugtes Rudern

Kenne ich mich jetzt nicht sooo gut aus, einziger Tipp, Ellenbogen eng am Körper führen, dadurch Hände in einer Linie mit den Ellenbogen. Das wäre eine gute Griffbreite und du führst die Übung relativ isoliert für Lat und Bizeps etc aus.
5.) Klimmzüge

Das weite greifen erzeugt einfach nut einen größeren Hebelarm bzw. ungünstigere Winkelstellungen, in denen du das Gewicht halten musst. Dafür kannst du dich auch nicht so hoch ziehen, wie wenn du enger greifen würdest. Ich denke eine mittlere Position im Übergriff, meistens nahe am "Knick" ist ausreichend. Den Reiz kannst du dann mit zusatzgewichten erhöhen. Mechanisch bleibt es gleich, ob du nen größeren Hebelarm oder mehr Gewicht drauf packst! Ich glaube nicht, dass es schädlich für die Gelenke ist, da diese ja ausienander gezogen werden und es zu keinen Spitzenbelastungen kommt.
6.) Latzug

- s.o.
7.) Bankdrücken

Faustregel so weit greifen, dass du bei der Auflage der Hantel auf der unteren Brust (endposition beim BD, nicht die obere Brust...) mit den Ellenbogen direkt unter den Handgelenken bist. Dein Unterarm sollte also genau senkrecht sein. Weites Bankdrücken ist meiner Meinung nach nicht zu empfehlen, beim Engbankdrücken Ellenbogen eng am Körper. Richtwert am Ende der Riffelung greifen!
8.) Dips

Ich finde die Holme auch oft zu weit auseinander.... Kannst aber nix dran ändern wenn du in nem Studio bist.
9.) Frontdrücken

Ich persönlich empfinde einen etwas weiteren Griff als beim Bankdrücken angenehm. Gleiche Faustregel, wenn du am untersten Punkt, also dem Umkehrpunkt ankomsmt sollten die Ellenbogen unter den Handgelenken sein, um optimal Kraft übertragen zu können!

Die Tipps sind auf eine funktionale, krafttrainingsorientierte Ausführung ausgelegt und nicht auf möglichst isolierte Ausführungen im Sinne des Bodybuildings und auch nicht im Sinne von Powerlifting um möglichst viel Gewicht zu bewegen. Beim squatten greifen doch viele Powerlifter recht weit oder irre ich mich da???
 

cyclon

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Powerlifter recht weit oder irre ich mich da???
Nö. Nur die die Schulterprobleme oder eine schlechte Schulterbeweglichkeit haben.
Ansonsten rate ich jedem etwas enger zu greiffen, weil man so die Hantel besser
kontrolieren und stabilisieren kann. Aber auch den anderen rate ich die Probleme zu
lösen und die Beweglichkeit herzustellen.

Vorgebeugtes Rudern
- Greift man hier möglichst weit voneinander entfernt oder eher eng? Ich habe
was von 30 cm gehört, die die Hände voneinander entfernt auf der
Langhantel aufliegen sollen. Das erscheint mir aber sehr eng, zu eng. Wenn
man im Obergriff greift, dann greift man weiter und wenn man im Untergriff
greift, greift man enger? Könnte man auch hier den Kreuzgriff anwenden, um
höhere Gewichte zu bewältigen?
Also enger als 50 cm finde ich im Obergriff unnatürlich. Enger kannst du beim
Untergriff greiffen. Ich mache fast nur Obergriff und dass mit etwa 60 cm, es
hängt aber sicherlich auch von deiner Körperbreite ab.
Kreuzgriff geht nicht beim Rudern. Aber du sollst ja IMMER die Daumen ÜBER
die anderen Finger legen und fest drauf pressen. Dann ist der Griff stabil. Ich
habe auch bei 130 kg so keine Probleme beim Rudern.

Ellbogen Körpernah aber nicht angelegt > Ziel primär obere Rückenmuskulatur

Ellbogen 90° zum Körper (und kleine Arbeitsgewichte) > Ziel primär die hinteren
Deltas

Geht also beides.
 
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Jon.ass

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Nur mal ganz kurz, jeder von denen greift extrem weit. Und ich glaube nicht, dass die Jungs von Westside Barbell ALLE Schulterprobs/Unbeweglich in der Schulter sind. Zumindest findest du bei Westside keinen der wenigstens normal greift!
Und noch was wegen der klassifizierung in Bodybuilding, PL und "funktional":
Der Unterschied zwischen PL und funktional ist für mich, dass beim PL möglichst viel GEwicht bewegt werden MUSS. Beim funktionalen Krafttraining soll der Körper als Gesamtpaket stärker werden. Klassisches Beispiel wäre die Standweite beim Squat. Die ist beim PL meistens viel weiter als beim klassischen Squat, um weniger Weg zurücklegen zu müssen. Das gleiche beim Bankdrücken, extremes Hohlkreuz um mehr Kraft auf die Hantel zu bringen. Ich glaube aber nicht, dass die PL Techniken für eine ich nenne es mal sportspezifische Übertragung des Krafttrainings auf die körperliche Leistungsfähigkeit sinnvoll ist.
 

Eisenfresser

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Nur mal ganz kurz, jeder von denen greift extrem weit. Und ich glaube nicht, dass die Jungs von Westside Barbell ALLE Schulterprobs/Unbeweglich in der Schulter sind. Zumindest findest du bei Westside keinen der wenigstens normal greift!
Und noch was wegen der klassifizierung in Bodybuilding, PL und "funktional":
Der Unterschied zwischen PL und funktional ist für mich, dass beim PL möglichst viel GEwicht bewegt werden MUSS. Beim funktionalen Krafttraining soll der Körper als Gesamtpaket stärker werden. Klassisches Beispiel wäre die Standweite beim Squat. Die ist beim PL meistens viel weiter als beim klassischen Squat, um weniger Weg zurücklegen zu müssen. Das gleiche beim Bankdrücken, extremes Hohlkreuz um mehr Kraft auf die Hantel zu bringen. Ich glaube aber nicht, dass die PL Techniken für eine ich nenne es mal sportspezifische Übertragung des Krafttrainings auf die körperliche Leistungsfähigkeit sinnvoll ist.
Die Westside-Jungs bzw. viele andere amerikanischen Powerlifter
kannst du nicht annähernd mit "normalen" Powerliftern/Kraftdreikämpfern vergleichen!!!




Gruß Eisi
 

cyclon

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

WSB Leute sind Nachahmer. Wenn der Chef der Jungs breit greifft machen das dann alle.
Ist halt Mode bei dennen. Ich kenne deutlich mehr Powerlifter persönlich als du jon.ass
(nach bald 40 Wettkämpfen in vielen Ländern nicht nur Schweiz) und kann dir versichern,
dass nicht die Mehrheit breit greiff.
Deine anderen Ansichten lasse ich dir jetzt mal. Viel Spass damit.
 

Jon.ass

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Wow, ich wollte damit doch nicht sagen, dass ich mehr Ahnung von Powerlifting hätte als irgendwer hier im Forum. Ich habe kaum Ahnung von Powerlifting Technik. Es hat mich nur gewundert, dass du sagst keiner greift breit. Und ich kannte halt n paar Vids von WSB. Nicht mehr nicht weniger... Und du darfst ruhig meine Ansichten kommentieren. Das ist jetzt nicht persönlich gemeint, aber diese Kommentare á la "deine restlichen Ansichten lasse ich dir mal, viel spaß dabei" bringen doch wirklich keinen weiter.
 
S

Solos

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Und noch was wegen der klassifizierung in Bodybuilding, PL und "funktional":
Der Unterschied zwischen PL und funktional ist für mich, dass beim PL möglichst viel GEwicht bewegt werden MUSS. Beim funktionalen Krafttraining soll der Körper als Gesamtpaket stärker werden. Klassisches Beispiel wäre die Standweite beim Squat. Die ist beim PL meistens viel weiter als beim klassischen Squat, um weniger Weg zurücklegen zu müssen. Das gleiche beim Bankdrücken, extremes Hohlkreuz um mehr Kraft auf die Hantel zu bringen. Ich glaube aber nicht, dass die PL Techniken für eine ich nenne es mal sportspezifische Übertragung des Krafttrainings auf die körperliche Leistungsfähigkeit sinnvoll ist.

Sehe ich genauso. PL ist ein eigenständiger Sport mit dem Ziel maximales Gewicht zu bewältigen. Damit dieses Ziel erreicht wird haben sich in den drei Lifts "PL-spezifische" Techniken entwickelt.
Diese sind nicht unbedingt sinnvoll für andere Sportarten und kommen dort eigentlich nicht zum Einsatz.

Gruß
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

ich geselle mich auch mal zu den anhängern der "anderen ansichten". powerlifting und ein funktionales oder allgemeines krafttraining sehen doch sehr verschieden aus - nicht nur bei der spezifischen form der übungsausführung. das ist nicht wertend gemeint, auch wenn ich dahingehend persönliche vorlieben nicht verleugnen möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Sehe ich genauso. PL ist ein eigenständiger Sport mit dem Ziel maximales Gewicht zu bewältigen. Damit dieses Ziel erreicht wird haben sich in den drei Lifts "PL-spezifische" Techniken entwickelt.
Diese sind nicht unbedingt sinnvoll für andere Sportarten und kommen dort eigentlich nicht zum Einsatz.

Gruß

ich geselle mich auch mal zu den anhängern der "anderen ansichten". powerlifting und ein funktionales oder allgemeines krafttraining sehen doch sehr verschieden aus - nicht nur bei der spezifischen form der übungsausführung. das ist nicht wertend gemeint, auch wenn ich dahingehend persönliche vorlieben nicht verleugnen möchte.



dito


(5 zeichen)
 

Eisenfresser

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Und noch was wegen der klassifizierung in Bodybuilding, PL und "funktional":
Der Unterschied zwischen PL und funktional ist für mich, dass beim PL möglichst viel GEwicht bewegt werden MUSS. Beim funktionalen Krafttraining soll der Körper als Gesamtpaket stärker werden. Klassisches Beispiel wäre die Standweite beim Squat. Die ist beim PL meistens viel weiter als beim klassischen Squat, um weniger Weg zurücklegen zu müssen. Das gleiche beim Bankdrücken, extremes Hohlkreuz um mehr Kraft auf die Hantel zu bringen. Ich glaube aber nicht, dass die PL Techniken für eine ich nenne es mal sportspezifische Übertragung des Krafttrainings auf die körperliche Leistungsfähigkeit sinnvoll ist.
Das kannst du nicht pauschalisieren!!!

Deine Aussage hört sich so an, als ob Powerlifter im Training nur beugen, drücken und heben...
Ich kenne keinen der das macht, die meißten führen viele zusätzliche Übungen aus...

Wenn dann muß man schon das Taining im Gesamten beurteilen und nicht nur die Wettkampfübung(en),
denn auch bei anderen Sportarten ist die eigentliche Wettkampfübung oft sehr speziell...

Eine Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied, kennst ja diesen abgedroschenen Spruch,
d.h. ein erfolgreicher Powerlifter trainiert nicht nur Kniebeugen/Bankdrücken/Kreuzheben im max. Bereich,
sondern stärkt ALLE für ihn relevanten Bereiche, was individuell versch. ist bzw. sein kann,
jeder Heber hat mitunter andere Stärken und Schwächen...

Und dieses Training ist schon recht vielseitig, mit einem enormen Übertrag auf die körperliche Fitness!!!

Einzig die Ausdauerkomponente kommt oft zu kurz, aber das ist halt die Kehrseite der Spezialisierung,
wobei ich schon der Meinung bin, das ein moderates Ausdauertraining nicht schadet, eher ganz im Gegenteil...



Unabhängig davon ist ja nun wohl gerade die Kniebeuge die Königin aller Kraftübungen
und wird in fast jeder Sportart ausgeführt!!!
Der Übertrag auf die körperliche Leistungsfähigkeit ist enorm!!!

Ich weiß jetzt nicht wie du zu der Aussage kommst, dass Powerlifter alle im breiten Stand beugen??
Du darfst NICHT die Westside-Jungs & Co als Bsp. heranziehen, die stehen immer sehr breit,
einerseits wegen dem Equipment und andererseits weil sie nicht so tief beugen müssen...

Ich kenne niemanden der so breit beugt, geht bei uns auch nicht, weil man so nicht bzw. nur äußerst schwer auf Tiefe kommt...
Die meißten Powerlifter die ich kenne stehen etwas breiter als schulterbreit...


Ob man jetzt beim Bankdrücken flach auf der Bank liegt oder in einer Brücke
ändert NICHTS am Übertrag auf die körperliche Leistungsfähigkeit...

Im Übrigen kenne ich nur wenige die in einer extremen Brücke liegen, das schaffen nur sehr sehr wenige...

...und hier auch wieder meine Anmerkung, die Westside-Jungs &Co sind da ein sehr schlechtes Bsp.,
wir müssen z.B. mit der gesamten Sohle auf dem Boden stehen,
da ist eine extreme Brücke gar nicht möglich, außer bei einigen wenigen, meißt Frauen...

Unabhängig davon ist Bankdrücken natürlich eine sehr spezielle Übung,
da ist dann logischerweise der Übertrag nicht annähernd so groß wie z.B. beim Kniebeugen,
trotzdem wird Bankdrücken auch in einigen Sportarten trainiert...


Das Gleiche gilt fürs Kreuzheben, englisch Deadlift (toter Lift), letzendlich eine Bezeichnung aus dem Gewichtheben,
so hieß ein versemmelter Umsetzversuch, daraus wurde dann eben irgendwann eine eigenständige Übung...
Aber auch Kreuzheben bringt einen deutlichen Übertrag auf die körperliche Fitness
und wird auch in einigen Sportarten trainiert...










Gruß Eisi
 
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Jon.ass

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Also ich will ja nicht sagen, dass Powerlifitng keinen Übertrag auf die körperliche Fitness mit sich bringt. Im Gegenteil, ich bin der Meinung, dass Kraft viel mehr als Fitnessfähigkeit gelten sollte als, wie in Europa/Deutschland leider üblioch, Ausdauer. Und das die Kniebeuge erstmal die Basis für das Krafttraining der meisten Sportarten bildet ist auch richtig. Aber wenn ich nicht pauschalisieren soll, dann tu du das bitte auch nicht. Ich kann ja selber ne recht extreme Brücke auf der Bank und mit der Sohle und mim Arsch Kontakt haben. Natürlich habe ich das noch nie offiziell bewerten lassen. Aber wenn man PL wirklich Leistungsmäßig betrachtet sollte man mMn schon dafür sorgen eine Brücke hin zu bekommen, weil man einfach mehr drücken kann. Ich will deine Leistungen auf keinen Fall schlecht reden, aber wenn ich von PL und einer eigenen Technik rede, dann natürlich in den Spitzenklassen. Und BD mit extremen Hohlkreuz hat bestimmt nicht den gleichen Effekt auf, ich sage mal Drückfähigkeit im Sport wie z.B. Tacklen im Football, wie normales BD. Alleine der Winkel in welchem du vom Körper weg drückst geht dann schon stark nach unten Richtung Beine (siehe auch negativ Bankdrücken, jeder schafft da mehr!). Außerdem habe ich ja nicht vom Training eines PL geredet. Good-Mornings und Glute-Ham-Raises sind Hammer Übungen für die Strecker Kette. Aber ich glaube nicht, dass Gewichtheberübungen ernsthaft in ein PL Training eingebaut werden, um die "triple extension" in Fuß-, Knie-, und Hüftgelenk zu verbessern. Das hätte nämlich wenig bis keinen direkten Einfluss auf PL Übungen. Dafür aber um so mehr auf jede Sportart die was mit Körperstreckung und Sprint zu tun hat. Ich weiß zum Beispiel, dass in Russland auch viel mit Boxjumps gearbeitet wird. Hast du das schonmal ernsthaft in dein Training eingebaut? Würde mich wundern.
Ich führe doch selber jede PL-Übung in meinem Training durch! Aber in den Ausführungen, wie sie, ich sage mal auf nationalem und internationalem Niveau ausgeführt werden, haben sie oft einen weniger guten Übertrag auf Sportarten wie klassisch ausgeführt. Und Westside sind da für mich persönlich nicht die Einzigen. Man kann einfach in ner Brücke mehr drücken. Und wenn man eine Brücke nicht hinbekommt, dann kann man das doch nicht als Beweis heranführen, dass PL Ausführungen nicht so viel anders sind, als normales Bankdrücken! Gib einfach mal "Bankdrücken Kraftdreikampf" bei Youtube ein. Und da findest du das, das und das . Und das Videos von Deutschen Meisterschaften etc. und KEINER drückt oder hebt da "klassisch". Alleine Sumoheben hat mit Sicherheit einen viel geringeren Effekt auf die Leistungsfähigkeit eines Sportlers wie klassisches Kreuzheben. Aber wieso machen es so viele, weil viele mehr Gewicht bewegen können (mich eingeschlossen). Ich hoffe es wird klar was ich damit meine. Nämlich einfach nur, dass diese extremen Ausführungen, die man machen kann/muss um viel Gewicht zu bewegen keinen so großen Übertrag auf die körperliche Leistungsfähigkeit (nicht Fitness) haben, wie klassisch ausgeführt.
 

janden

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

1. mal es gibt keine eindeutige PL Techniken, auch in der Weltklasse gibt es sehr grobe Unterschiede.

2. was bedeutet schon Funktionalität, Kraft ist nun mal etwas spezifisches. Man kann nicht sagen, dass Sumoheben leichter ist. Im PL sind die meisten umgestiegen weil sie so mehr aus dem Equipment rausholen. Selbes gilt beim Beugen.
Wenn ich für meine Sportart starke Adduktoren und einen guten Hip Drive brauche macht es sehr wohl Sinn Sumoheben und Beugen zu trainieren.

Von welcher Leistungsfähigkeit redest du beim klassischen Kreuzheben, wofür soll das gut sein?

Was bedeutet die klassische Ausführung der Disziplinen?

PL ist halt auch sehr durch sein Regelwerk definiert, man versucht die Technik den REgeln entsprechend so anzupassen, dass man maximal viel rausholt.
Der Unterschied WPC und IPF Technik ist teilweise extrem groß, weil es einfach andere Regeln sind.

Aber ich gebe dir recht, dass es nicht unbedingt Sinn macht für einen allg Athleten die Übungen im KDK Style auszuführen, aber nicht weil er sich damit selber bescheisst, sondern weil die Übungsauführung zu sportartfremd für die meisten sind. Wo macht man schon ne sek Pause auf der brust, oder wo ist es entscheidend ob man den Arsch oder die Füße nicht bewegt?

Für die meisten Sportarten ist es entscheidend bei jeder Bewegung die Energie aus dem ganzen Körper zu holen.

Ich denke wenn man das Bouncen im PL erlauben würde, würden sich die meisten Brücken stark minimieren. Die Brücke it einfach extrem wichtig um unten maximale Vorspannung zu erreichen um aus einem fast toten Punkt rauszudrücken.


Aber etwas muss man dem Reglement der PL Verbände zusprechen, sie haben alle den Sinn die Ausführung so kontrolliert wie möglich zu machen und damit die Gesundheit des Sportlers zu wahren.
 

Eisenfresser

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

@Jon.ass

Ich habe nichts pauschalisiert, ich habe mich natürlich nur auf RAW-KDK bezogen
und da sieht die Technik eben anders aus...

(Mit diesem Eq.-"Wahn" kann eh kein Aussenstehender was anfangen...:smad:)

Es bringt da wenig Äpfel mit Birnen zu vergleichen, RAW-KDK und Eq.-KDK sind 2 untersch. Paar Schuhe!!!


Desweiteren bezog ich mich auf den größten Teil der KDKler/Powerlifter auf der Welt
und das sind eben die "schwachen" Hobby-RAW-Athleten...

Es bringt NICHTS die Technik der Profis als Maßstab anzulegen,
was natürlich nicht heißt das manche Profis sehr wohl als gutes Bsp. dienen können,
ABER im Profisport (mit Profi meine ich jetzt natürlich Weltklasse) geht es NUR um die Leistung,
da wird alles auf Leistung gepimmt, auch auf Kosten der Gesundheit!!!

Das kann kein (gutes) Bsp. sein, zumal du ja mal vergleichen kannst wieviele (bzw. wie wenig) Weltklasseheber es gibt...

Dem gegenüber stehen millionen Powerlifter die das ganze RAW und hobbymäßig betreiben...





Gruß Eisi

P.S.: Ich war nun auf dutzenden Wettkämpfen und kann die sagen, dass die wenigsten in einer extremen Brücke drücken!!!

Beim Heben sieht man halt den Sumostil häufiger, weil sich das für den Hebanzug als vorteilhaft herausgestellt hat,
da man so mehr aus den Beinen arbeiten kann und mehr aus dem Eq. rausholt...

Früher sah man sogut wie nie jemanden im Sumo-stil heben...
 
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Jon.ass

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Ich glaube ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt. Ja, PL TechnikEN (alle Variationen die es gibt) haben einen Effekt auf die körperliche Leistungsfähigkeit. Und trotzdem bin ich der Ansicht (ich bin leider wirklich Aussenstehender), dass trotz irgendwelcher Unterschiede ind er Technik auf hohem Niveau die Übung anders, eben sportartspezifisch (PL), ausgeführt wird. Und genau diese Entwicklung zu anderen Techniken, ich sage ja nicht falschen Techniken, aber eben anderen Techniken als die in meinen Augen "klassischen" Ausführungen haben einen geringeren Übertrag. Klassisch bedeutet für mich unspezifischer. Ripptoe hat schon in Starting Strength die Standbreite beim Beugen unterschieden in PL und eher neutral. Und neutral hat eben den größten Übertrag auf die Leistungsfähigkeit, weil ich in den meisten Sportarten eine BEwegung nicht Sumo einleite sondern aus nem Athletic stand heraus. Also Füße Schulterbreit auseinander, evtl etwas breiter usw. Auf der anderen Seite bringt eine Vielseitige ausbildung natürlich auch Vorteile. Bei jedem dynamischen Event, wie Football o.ä. kann es natürlich auch passieren das ich aus ner Sumo Position raus ne Bewegung ausführen muss. Sport ist eben chaotisch...
Es ist halt müßig über so etwas zu diskutieren. Aber ich will PL damit nicht schlecht reden, und durch die Übungen kann man großartige Fortschritte im Sport machen. Aber ich würde eben diese klassische Ausführung bevorzugegen, um keine zu spezielle Anpassung zu provozieren. Einfach neutraler und somit... naturgebundener an die menschliche BEwegung?!
 

Jon.ass

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

@Eisi

Ich wusste nicht, dass du zwischen Equipment und Raw unterscheidest, bzw. wie sich diese Unterschiede äußern!

Ich hoffe du kannst mit miener Aussage "naturgebundenere Ausführung" besser leben. So wie du das beschreibst scheint es RAW eher so zu sein.
 

Eisenfresser

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Ich glaube ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt. Ja, PL TechnikEN (alle Variationen die es gibt) haben einen Effekt auf die körperliche Leistungsfähigkeit. Und trotzdem bin ich der Ansicht (ich bin leider wirklich Aussenstehender), dass trotz irgendwelcher Unterschiede ind er Technik auf hohem Niveau die Übung anders, eben sportartspezifisch (PL), ausgeführt wird. Und genau diese Entwicklung zu anderen Techniken, ich sage ja nicht falschen Techniken, aber eben anderen Techniken als die in meinen Augen "klassischen" Ausführungen haben einen geringeren Übertrag. Klassisch bedeutet für mich unspezifischer. Ripptoe hat schon in Starting Strength die Standbreite beim Beugen unterschieden in PL und eher neutral. Und neutral hat eben den größten Übertrag auf die Leistungsfähigkeit, weil ich in den meisten Sportarten eine BEwegung nicht Sumo einleite sondern aus nem Athletic stand heraus. Also Füße Schulterbreit auseinander, evtl etwas breiter usw. Auf der anderen Seite bringt eine Vielseitige ausbildung natürlich auch Vorteile. Bei jedem dynamischen Event, wie Football o.ä. kann es natürlich auch passieren das ich aus ner Sumo Position raus ne Bewegung ausführen muss. Sport ist eben chaotisch...
Es ist halt müßig über so etwas zu diskutieren. Aber ich will PL damit nicht schlecht reden, und durch die Übungen kann man großartige Fortschritte im Sport machen. Aber ich würde eben diese klassische Ausführung bevorzugegen, um keine zu spezielle Anpassung zu provozieren. Einfach neutraler und somit... naturgebundener an die menschliche BEwegung?!
...hast du dir mal meine 3 Technikvideos im MC-Battle-Regel-Thread angeschaut??

...würdest du die Technik dort jetzt als klassisch oder KDK-spezifisch einordnen??





Gruß Eisi
 

Jon.ass

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Bis auf die deutliche (nicht extreme, aber für mich schon vorhandene) Brücke beim BD finde ich es "klassisch"! Aber was heißt schon klassisch... ich meine damit übertragbar, naturgebunden, unspezifisch. Ich hoffe es ist klar geworden, was ich mit dieser Unterscheidung meine.
 
S

Solos

Guest
AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

Drücken mit Brücke geht in meinen Augen in Richtung PL. Heben im Sumostyle auch und Beuge mit breitem Stand und weiter Vorlage ebenso.
Dabei möchte ich nochmal sagen das ich das keinswegs negativ meine. Diese Techniken, auch wenn z.B. die Ausprägung der Brücke individuell stark differiert, haben sich nun mal im Rahmen des vorgegebenen Regelwerkes und im Sinne der Gwichtsmaximierung entwickelt.
Letztlich ist es wie in anderen Sportarten. Die Technik ist Lösungsverfahren zum bewältigen der Sportartspezifischen Zielstellung/Aufgabe.

Damit ist aber auch klar das diese Form der Ausführung für andere Sportarten nicht unbedingt die gewüschten Effekte erzielt. Die unterschiedlichen Bewegungsmuster und muskulären Belastungen kann man ja kaum leugnen. Jon.ass hat ja einige Aspekt wie Hüftstreckung bereits genannt.

Gruß
 

kecks

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AW: Griffweite:wie weit, eng, Ober- oder Unter- oder Kreuzgriff?

...möchte das nochmal unterstreichen. Sportartspezifische Techniken (bei KDK eigentlich alle angewendeten Techniken: Beuge mit niedriger Ablage, breitem Stand und viel Vorlage ohne volle ROM, Brücke auf der Bank, Sumoheben...) haben ihren Platz immer primär in ihrer Sportart. Sie sind spezifische Lösungen für spezifische Bewegungsaufgaben. Andere Erfordernisse ("ich will stark im Alltag sein", "ich will in Sportart ghy besser werden") haben andere Bewegungsaufgaben als Grundlage und bedürfen daher auch "allgemeinerer" Zubringerübungen als Grundlage, bevor man dann ins spezifische Training gehen kann.

Noch anders: Wer v.a. eine verbesserte allgemeine Athletik anstrebt, der sollte eher ohne Brücke drücken, ohne Vorlage beugen, eher klassisch heben.

Andererseits: Hauptsache, derjenige oder diejenige macht überhaupt was freies, schweres, komplexes. Wir diskutieren hier über die letzten 10% Optimierungspotential.
 
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