AW: Frage zu Muskelhypertrophie und Kraftzuwachs
Darf ich als Laie meine Meinung hierzu abgeben, oder widerspricht es der Zielsetzung dieses Threads?
Muskelversagen, Hypertrophie und Kraftzuwachs sind für mich als Laien Begriffe, die eine Verbindung haben, diese allerdings nicht immer klar ist.
Muskelversagen ist, wenn die Last nicht mehr handhabbar ist. Das kann bedeuten, sie nicht mehr konzentrisch zu bewegen, statisch zu halten oder exzentrisch herabzulassen (in der Reihenfolge ist der Körper fähig, mehr Gewicht zu bewältigen, wie auch Mike Mentzer in Heavy Duty schreibt).
Hypertrophie ist eine mögliche Adaptionsreaktion des Muskels auf eine Belastung hin, welche für ihn neu ist und über die bisherigen Belastungsgrenzen hinaus geht. Kapillarisierung der Muskelstruktur sowie Innervation der Muskeln wären weitere Adaptionsreaktionen.
Kraftzuwachs ist die Fähigkeit, unter spezifischen Umständen mehr Last als noch zuvor zu bewegen. Hypertrophie führt immer zu Kraftzuwachs, Kraftzuwachs muss aber aus Hypertrophie heraus entstehen, auch Innervation ist für Kraftzuwächse entscheidend.
Leere CP-Speicher oder leere Glykogenspeicher führen folgerichtig immer zu Muskelversagen, während Muskelversagen nicht automatisch leere Speicher bedeutet, wie Dr_Frottee auch schon richtig erwähnt hat - die Behauptung ist also nicht kommutativ.
Für mich folgt aus diesen Schlüssen dieses Fazit:
Für den Kraftzuwachs ist die Einwirkung einer neuen Spitzenbelastung vonnöten bzw. eine neue Spitzenbelastung aus der Zusammensetzung von TuT und Last. Muskelversagen ist dabei eine mögliche Folge daraus, bis über die Grenzen der Belastung zu gehen, muss allerdings keine Folge davon sein.
Für die Hypertrophie sind die selben Gesetze entscheidend, allerdings ist sie nicht die einzige Möglichkeit des Kraftzuwachses, wodurch die Hypertrophie schwieriger zu steuern ist, als der Kraftzuwachs. Hypertrophie korreliert mit der Menge der Mikrotraumata, so weit ich das weiß. Das Gehen bis ans Muskelversagen maximiert die Menge der Mikrotraumata und führt zu hypertropher Reaktion des Muskels, die Regenerationszeit maximiert sich damit automatisch und es kommt auch zu einer Kraftsteigerung, die zwingend aus Hypertrophie folgt. Negativ ist, dass die Trainingsfrequenz darunter leidet sowie auch die Zellstruktur - ständige Neuschädigung kann auf Dauer die Regenerationsfähigkeit des Organismus in Bedrängnis bringen, da ich der Meinung bin, dass er nicht darauf reagiert ist, jede Woche eine schwerwiegend angeschlagene Zellstruktur wieder um- und aufzubauen.
Das sind für mich die Gedanken zu diesen Begriffen. Ich mag mich irren, aber ich bin nur ein Laie und keinesfalls ein wissenschaftlich denkender Experte zu diesem Thema. Meiner Meinung nach wird die Sache aber auch gerne stark verkompliziert und schlimmstenfalls auch noch quantifiziert (was bei einer Aussage über stark variierende Individuen bestenfalls eine Milchmädchenrechnung sein kann, schlimmstenfalls bei Anwendung zu vollkommen unverhältnismäßiger Behandlung des Probanden führt). Für gewöhnlich sollte es reichen, mit etwas Körpergefühl und Köpfchen schwer und intensiv zu trainieren, sich nie vollkommen zu vernichten und auf den Körper zu hören, wann es wieder weiter gehen kann. Ich behaupte nicht, diese Disziplinen zu beherrschen, bin als Pragmatiker allerdings der Meinung, dass es der zielführendste Ansatz ist.
Liebe Grüße
ishina
Darf ich als Laie meine Meinung hierzu abgeben, oder widerspricht es der Zielsetzung dieses Threads?
Muskelversagen, Hypertrophie und Kraftzuwachs sind für mich als Laien Begriffe, die eine Verbindung haben, diese allerdings nicht immer klar ist.
Muskelversagen ist, wenn die Last nicht mehr handhabbar ist. Das kann bedeuten, sie nicht mehr konzentrisch zu bewegen, statisch zu halten oder exzentrisch herabzulassen (in der Reihenfolge ist der Körper fähig, mehr Gewicht zu bewältigen, wie auch Mike Mentzer in Heavy Duty schreibt).
Hypertrophie ist eine mögliche Adaptionsreaktion des Muskels auf eine Belastung hin, welche für ihn neu ist und über die bisherigen Belastungsgrenzen hinaus geht. Kapillarisierung der Muskelstruktur sowie Innervation der Muskeln wären weitere Adaptionsreaktionen.
Kraftzuwachs ist die Fähigkeit, unter spezifischen Umständen mehr Last als noch zuvor zu bewegen. Hypertrophie führt immer zu Kraftzuwachs, Kraftzuwachs muss aber aus Hypertrophie heraus entstehen, auch Innervation ist für Kraftzuwächse entscheidend.
Leere CP-Speicher oder leere Glykogenspeicher führen folgerichtig immer zu Muskelversagen, während Muskelversagen nicht automatisch leere Speicher bedeutet, wie Dr_Frottee auch schon richtig erwähnt hat - die Behauptung ist also nicht kommutativ.
Für mich folgt aus diesen Schlüssen dieses Fazit:
Für den Kraftzuwachs ist die Einwirkung einer neuen Spitzenbelastung vonnöten bzw. eine neue Spitzenbelastung aus der Zusammensetzung von TuT und Last. Muskelversagen ist dabei eine mögliche Folge daraus, bis über die Grenzen der Belastung zu gehen, muss allerdings keine Folge davon sein.
Für die Hypertrophie sind die selben Gesetze entscheidend, allerdings ist sie nicht die einzige Möglichkeit des Kraftzuwachses, wodurch die Hypertrophie schwieriger zu steuern ist, als der Kraftzuwachs. Hypertrophie korreliert mit der Menge der Mikrotraumata, so weit ich das weiß. Das Gehen bis ans Muskelversagen maximiert die Menge der Mikrotraumata und führt zu hypertropher Reaktion des Muskels, die Regenerationszeit maximiert sich damit automatisch und es kommt auch zu einer Kraftsteigerung, die zwingend aus Hypertrophie folgt. Negativ ist, dass die Trainingsfrequenz darunter leidet sowie auch die Zellstruktur - ständige Neuschädigung kann auf Dauer die Regenerationsfähigkeit des Organismus in Bedrängnis bringen, da ich der Meinung bin, dass er nicht darauf reagiert ist, jede Woche eine schwerwiegend angeschlagene Zellstruktur wieder um- und aufzubauen.
Das sind für mich die Gedanken zu diesen Begriffen. Ich mag mich irren, aber ich bin nur ein Laie und keinesfalls ein wissenschaftlich denkender Experte zu diesem Thema. Meiner Meinung nach wird die Sache aber auch gerne stark verkompliziert und schlimmstenfalls auch noch quantifiziert (was bei einer Aussage über stark variierende Individuen bestenfalls eine Milchmädchenrechnung sein kann, schlimmstenfalls bei Anwendung zu vollkommen unverhältnismäßiger Behandlung des Probanden führt). Für gewöhnlich sollte es reichen, mit etwas Körpergefühl und Köpfchen schwer und intensiv zu trainieren, sich nie vollkommen zu vernichten und auf den Körper zu hören, wann es wieder weiter gehen kann. Ich behaupte nicht, diese Disziplinen zu beherrschen, bin als Pragmatiker allerdings der Meinung, dass es der zielführendste Ansatz ist.
Liebe Grüße
ishina