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Fettverbrennen Schwitzen

hidden_dragon

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forti schrieb:
...nimmt er was er kriegen kann und wägt nicht ab woher nun genau, er bezieht es aus der Gesamtheit des Fettgewebes.

wie steht es dann mit der theorie (die man im übrigen in der praxis gut selbst beobachten kann), dass der körper an den stellen leichter und schneller das fett angreift, an denen er es als letztes 'eingespeichert' hatte? man also an den fettdepots, die frisch gewachsen sind, als erstes wieder abnimmt, wohingegen die alten, beständigen polster auch am hartnäckigsten sind?
 

de-fortis

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Neu eingelagtertes Fett, da muss man unterscheiden wie genau: nehmen die Adipozyten Fettsäuren auf so vergrößern sie sich oder die Fettzellen teilen sich ganz einfach wenn ihre Größe sagen wir mal überhand nimmt. Mir ist nicht bekannt das neu eingespeichertes Fett auch gleichzeitig eine höhere Verfügbarkeit bei der Lipolyse hat = > Wissenslücke, ich vermute allerdings mal das es dem Körper wurscht ist und in der aeroben Energiegewinnung einfach nur allgmein Fettsäuren abbaut, sehe zumindest kein Grund warum der Körper differenzieren sollte, Fettsäure ist Fettsäure. Da kann man keine empirischen Erfahrungen anstellen oder wie du beobachten ;) Vom ein oder zweimaligen Sport kann man sowieso nichts beobachten und wer auf Dauer seine Problemzonen los wird der beobachtet einfach nur den normalen Abbau wodurch ich sichtbar nicht unterscheiden kann: "Oh das war jetzt das Fett vom All-u-can eat letzten Monat" oder "hm das war das alte Fett was da schon immer sitzt...". Jetzt mal metaphorisch übertrieben ;D
 

hidden_dragon

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schade, dass ich jetzt keinen link parat habe. diese 'theorie', wie ich sie oben beschrieben habe, hab ich in letzter zeit sehr häufig auch von der fachseite gehört bzw gelesen. das saug ich mir jetzt nicht aus den fingern.

ich denke ausserdem sehr wohl, dass man selbst an sich beobachten kann, ob fett gleichmäßig verschwindet, oder ob bestimmte polster sich jahrelang halten. gerade wir frauen haben mit den oberschenkeln oft das problem, dass dort das fett besonders hartnäckig bleibt. so beobachtet man auch bei frauen, die schon jahrelang sport machen und sich gesund ernähren noch polster an der innenseite der oberschenkel oder eine tendenz zu sog. reiterhosen.
 

de-fortis

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das saug ich mir jetzt nicht aus den fingern.

Behaupte ich ja nicht ;)

Sicherlich kann man ne Menge beobachten allerdings nicht von außen oder im Spiegel welches Fett er da zur Energiegewinnung nutzte denn kann es die Stelle sein aber muss es denn, das "neue" Fett sein. Btw. sehr schwammige Diskussion wie ich grad bemerk ;) Einzig würde mich jetzt noch der 'Fakt' interessieren ob der Körper in der Lipolyse differenziert oder nicht. Ich vertrete die Meinung das es keinen Unterschied in der Verfügbarkeit der Fettsäuren aus den Depots gibt.

€dit: das was du jetzt als Reiterhosen beschreibst hat nicht viel mit Verfügbarkeit sondern eher damit was zu tun wo die Depots genetisch determiniert sind.
 

hidden_dragon

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ich frag diesbezüglich mal bei workout.de nach, da kam das thema desöfteren auf, vielleicht hat jemand dort genauere infos gespeichert.
 

MarmorStein

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Hab mal was dazu gelesen, weiß aber nicht mehr wo (muss im Physiologiebuch oder sowas ähnlichem gewesen sein). Da hieß es so in etwa, dass manches Fett (vor Allem Bauchfett) aktiver ist und eher zur Energiebereitstellung verwendet wird, sowas wie das "Reiterhosenfett" um Po und Beine aber eher Resistent ist.
Des Weiteren ist natürlich die genetische Anlage mit dabei.

Falls ich was genaueres finde poste ichs.

VG, MarmorStein
 

de-fortis

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Das mit dem aktiveren Fett war mir größtenteils bekannt, dass dieses Reiterhosenfett etc. resistent ist, ist interessant und das würd ich dann auch wie du sagst an der genetischen Determinierung festmachen. Fraglich ist jetzt ob relativ neu eingespeichterte Fettsäuren eben auch eine höhere Verfügbarkeit besitzen und bei der Energiegewinnung bevorzugt werden... vielleicht findest du was raus Marmor :) meine Physiologie-Bücher geben bisher nichts dergleichen her, ich bin aber auch noch auf der Suche.
 
W

Wursti

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Es gibt dazu Fettverteilung tatsächlich Material.
Das ist allerdings überhaupt nicht mein Thema und entsprechend habe ich mir Gedanken dazu gemacht oder weiter recherchiert.

Die Papers, an welche ich mich noch erinnern kann sind:

Direct effects of sex steroid hormones on adipose tissues and obesity.

Obesity and androgens: facts and perspectives.

Hormonal control of regional fat distribution.

The effects of weight loss treatments on upper and lower body fat.

The biology of obesity.

Physiological role of adipose tissue: white adipose tissue as an endocrine and secretory organ.

Im Zusammenhang mit Charles Polequin (oder so) habe ich auch mal etwas von "Biosignature" gelesen. Die Grundaussage war, dass die Fettverteilung Spiegelbild des Hormonprofils sei.
(alles ohne Gewähr und aus dem Kopf --> Wurstis Kopf = ??? + [img5] )
 

Bodycounter

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Mir gefällt Wurstis Kopf ;D

Ich persönlich kenne eigentlich auch nur zwei "unterschiedliche" Fettanlagerungen. Zum einen das lebenswichtige Körperfett, dass für die Organe etc. wichtig ist. Zum anderen unnötiges Fett, dass durch schlechte Ernährung angesetzt wird. Letzteres wird natürlich zuerst abgebaut bei einer Fettreduktion. Da wo man genetisch bedingt schneller zunimmt, nimmt auch auch schneller wieder ab. Ansonsten kann ich mir nicht denken, dass der Körper groß zwischen den Fettsäuen unterscheidet, aber ich denke, das Bauchfett am geeignetesten liegt, um als Energie herangezogen zu werden. Also wird eher Bauchfett als Armfett herangezogen (einfaches Beispiel) Körper sucht halt immer den leichtesten Weg...

€: Kann man bestimmt auch alles hochkompliziert durch Hormone und so erklären, aber mir gefällt meine einfach Erklärung besser, sofern sie stimmt ;D
 

MarmorStein

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Was ich noch gefunden habe:
Viszerales und subkutanes fettgewebe unterscheiden sich sowohl morphologisch als auch im Stoffwechsel und dessen hormoneller Regulation. Viszerales hat im Vergleich zum subkutanen Fettgewebe kleinere Adipozyten, eine höhere Durchblutung, eine bessere Innervierung und auch mehr Hormonrezeptoren (z.B. für Katecholamine und Androgene). Viszerales Fettgewebe hat damit eine höhere Stoffwechselaktivität (z.B. eine höhere Lipolysreate). Demgegenüber ist die Fettspeicherung in subkutanen Fettzellen höher als in viseralen, was durch eine niedrige Lipolyserate und eine gleichzeitig höhere Aktivität der Lipoproteinlipase erklärt ist. Die Synthese und Sekretion von Leptin, dem Hormon der Fettzelle, sind abhängig vom zellulären Triglyceridgehalt. Da subkutane Fettzellen mehr Triglyceride speichern, sezernieren sie auch mehr leptin als viszerale Adipozyten.
(Deetjen, 2005, S.635)
Was für mich so in etwa klingt wie: Wenns ins Unterhautfettgewebe wandert, dann bleibt's erst mal da, am Bauch kriegt mans schneller wieder los.

Edit: Gibt ja auch noch das "braune Fettgewebe", das hier allerdings keine Rolle spielt ...

VG, MarmorStein

Literatur:
Deetjen, Speckmann, Hescheler. (2005). Physiologie (4.A.). Urban & Fischer: München, Jena
 

de-fortis

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Gutes Material Wursti, danke dafür werde es morgen mal durcharbeiten :)

@Marmor: ich denke das braune sollten die meisten hier im Forum abgelegt haben, tatsächlich ist es aber soweit ich weiß bis zum Ende der Pubertät noch teilweise vorhanden...


@Bodycounter: soweit nicht falsch nur sich am Bauchfett anstatt anderer Orte zu bedienen ist nicht zwingend der leichtere weg, Körperfett ist Körperfett und nur weil Person X am Bauch nahezu das meiste Fett hat so bedeutet das noch lange nicht das der Organismus die Energie primär oder besser größtenteils von dort "entnimmt". Aber zum Thema Verfügbarkeit werden wir sicherlich in Wurstis Links fündig. Das Zitat von Marmor lässt die Sache dann aber noch etwas komplexer erscheinen da man nochmal unterscheiden muss.
 

Bodycounter

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Das Zitat von Marmorstein war etwas aufschlussreich, auch wenn es voller Wörter gestopft ist, die ich mir jetzt aus dem lateinischen ableiten musste. Aber kann man das Unterhautfettgewebe wirklich merklich vergrößern? Ich dachte dieses wäre vorgegen und alles was dazu kommt wir außerhalb angelagert. Ach ne, das Unterhautfett war jetzt das ungesunde, oder? Wie nennt sich nochmal das, was lebenswichtig für die Organe ist?

@ de-fortis: Ich meinte damit, dass Bauchfett dem Stoffwechselzentrum räumlich näher liegt als dem Armfett. Deswegen hat es auch seinen Grund, dass der Mensch im Rumpfbereich zuerst Fett ansetzt, weil es dort am leichtesten verfügbar ist. Da es vor allem da zuerst ansetzt wird es zu relativ großem Anteil auch dort abgebaut.
 

de-fortis

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@Bodycounter: das die Organe umkleidende Fett ist das Viszeralfett, was könnte dir helfen um zur Verständlichkeit des Textes beizutragen? Körpereigenes Fett kann nicht zwingend ungesund sein, zumindestens nicht im normalen Maße da essentiell. Im Prinzip unterscheidet man nur Viszeralfett, Subcutan-Fett und das braune Fett. Viszeralfett ist dabei ne Art Baufett auch zum auspolstern und zur Wärmeisolation. Zum Thema Stoffwechselzentrum will ich nicht viel sagen, aber solch eine pauschale würd ich daran nicht festmachen.
 

MarmorStein

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@ de-fortis: Ich meinte damit, dass Bauchfett dem Stoffwechselzentrum räumlich näher liegt als dem Armfett. Deswegen hat es auch seinen Grund, dass der Mensch im Rumpfbereich zuerst Fett ansetzt, weil es dort am leichtesten verfügbar ist. Da es vor allem da zuerst ansetzt wird es zu relativ großem Anteil auch dort abgebaut.
Dieser Erklärung kann ich nicht ganz folgen. Vor Allem, was mit "Stoffwechselzentrum" gemeint ist. So weit ich informiert bin, passiert die globale Energiebereitstellung auf systemische Reize hin, womit die Lokalisation des Körperinternen "Energielieferanten" erst mal egal ist.
Von evolutionären Standpunkt her meine ich gehört zu haben, dass Männer vor Allem am Bauch ansetzten, um beim Laufen "die Beine frei zu haben" (Männer waren ja die Jäger).

Weitere interessante Tidbits:

Aus einer Studie an Army Ranger Kandidaten:
"The only significant association between regional losses and initial fatness was a greater proportion of fat lost from the arms in the fattest Rangers. These data suggest a "fit fat" distribution in active young men in which fat remains in the arms and legs until extreme weight loss occurs and the metabolically more active abdominal fat approaches depletion." (Nindl et al., 1996)

Conclusion einer anderen Studie:
"A moderate weight loss resulting from 15 weeks of dietary energy restriction leads to an increased lipolytic catecholamine sensitivity, despite a preserved lipolytic hormonal capacity which is mainly reflected by both similar
basal lipolysis and hormone-sensitive lipase activity. The resulting higher efficiency in the regulation of subcutaneous adipocyte lipolysis after weight loss is partly mediated by increased b- and b2-adrenergic (combined with a higher badrenoceptor density) and decreased a2-adrenergic sensitivities (without any change in the a2-adrenoceptor number) in both men and women. These changes are more pronounced in the subcutaneous abdominal than in the femoral fat depot and suggest that a preferential fat mobilization from the major energy depot storage (i.e., the subcutaneous abdominal adipose region) occurs during dietary caloric restriction, in both genders." (Mauriège et al., 1999)

Ausschnitt der Conclusion einer weiteren Studie:
"Caloric restriction alone proportionally reduces subcutaneous fat more in peripheral than in central regions in obese women." (Wang, 2002)

VG, MarmorStein

Literatur:
- Mauriège P., Imbeault P., Langin D., Lacaille M., Alméras N., Tremblay A., Després J.P. (1999) Regional and gender variations in adipose tissue lipolysis in response to weight loss. Journal of Lipid Research Volume 40
- Nindl BC, Friedl KE, Marchitelli LJ, Shippee RL, Thomas CD, Patton JF. (1996). Regional fat placement in physically fit males and changes with weight loss. Med Sci Sports Exerc. Jul;28(7):786-93
- Wang J., Laferre`re B., Thornton J.C., Pierson R.N. Jr., Pi-Sunyer F.X. (2002). Regional Subcutaneous-Fat Loss Induced by Caloric Restriction in Obese Women. OBESITY RESEARCH Vol. 10 No. 9 September 2002
 

Bodycounter

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Hmm ok Stoffelwechselzentrum war ein blöd gewähltes Wort. Wollte damit sagen, dass ich denke, dass Männer vor allem am Bauch Fett anlagern, da es räumlich gesehen am günstigsten ist, da zentral gelegen. Das dieses Phänomen schon in der Steinzeit entwickelt hat, kann ich mir kaum vorstellen, da man damals eigentlich nicht unter Fettleibigkeit oder dergleichen gelitten hat, das hat sich eigentlich erst recht spät entwickelt.
 

MarmorStein

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Das dieses Phänomen schon in der Steinzeit entwickelt hat, kann ich mir kaum vorstellen, da man damals eigentlich nicht unter Fettleibigkeit oder dergleichen gelitten hat, das hat sich eigentlich erst recht spät entwickelt.
Ich würde es nicht als "unter Fettleibigkeit leiden" beschreiben, als eher "den Luxus einer Energiereserve für den Winter". Aber wie gesagt, ich hatte es halt irgendwo aufgeschnappt (vielleicht wars in unserer Stoffwechsel Vorlesung oder in einem von Dr. Papes Werken?). Für mich hat sichs jedenfalls sinnvoll angehört, obs tatsächlich der Wahrheit entspricht weiß ich nicht. ;D

VG, MarmorStein
 

Bodycounter

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Ich geh ja auch noch zur Schule und kann leider nicht mit Universiätswissen dienen und im Internet jetzt zu suchen, habe ich auch keine Lust. Dafür habe ich ja euch ;D Ich wollte nur meinen Gedankengängen mal freien Lauf lassen und sehen wie weit das weiterhelfen kann.. Falsch Thesen sind ja nicht umbedingt was schlechtes ;)

Ich lass euch hier nochmal ein wenig weiterreden, ich geh ins Bett, machts gut.
 
W

Wursti

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Falsche Thesen sind genaugenommen die Besten aller Thesen, wenn man dem aktuellen wissenschaftstheoretischen Diskurs Glauben schenken will. ;)
 
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