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Doch´n Bandscheibenprolaps

MaketoM

Member
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25. März 2008
Beiträge
416
Guten Abend liebe Leute,
nu habe ich endlich den Befund vom MRT erhalten und siehe da:

V.a. zervikalen Bandscheibenschaden

Aufnahmeparameter
T2 TSE sag, T1 TSE sag, Trufi cor, T2 medic tra

Befund
Streckfehlhaltung der HWS, Osteochondrotische Höhenminderung mehrerer HWS-Segmente.
In den Segmenten HWK 4 bis HWK 6 überragt Bandscheibengewebe breitbasig die Wirbelkörperrückfläche mit linksseitiger Betonung. Nach lateral hin geringe Unkovertebralarthrosen.
Die Liquorreserveräume sind auf Höhe des Bandscheibenfaches HWK 4/5 linksseitig reduziert aber noch abgrenzbar.
Insgesamt ansonsten normale Weite des knöchernen Spinalkanals. Kein Nachweis einer Foraminalstenose. Normaler cranio-zervikaler Übergang.

Beurteilung
Osteochondrose der HWS
Flacher links medio-lateralbetonter Bandscheibenprolaps im Segment HWK 4/5 mit Myelonkontakt aber ohne Wurzelbeengung.
Normale Weite des knöchernen Spinalkanals und der Neuroforamina.


Was ich zusammenfassend verstanden habe:

Die Wirbel stehen links dichter zusammen und drücken die Bandscheibe hervor. Ist vermutlich genetisch bedingt bzw. "normaler" Verschleiß.
Bewegung allgemein ist sehr gut, also kann ich mit Training und Laufen ruhig weitermachen.
Konservative Behandlung ist angesagt... heißt beim Doc hauptsächlich Schmerzmittel. :scry:

Aber soweit bin ich noch lange nicht. Wenn sich ein Wirbel verschoben hat, tut es, je nach Bewegung, weh und nimmt mir Beweglichkeit, wird aber durch Massagen schnell besser.

Nur: Mit welchen Übungen sollte ich aufpassen, evtl. besonders auf die korrekte Ausführung achten ??
Und was habt ihr sonst noch für Tipps für mich ??
 

de-fortis

Team Sportmedizin
Admin
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19. März 2005
Beiträge
13.718
AW: Doch´n Bandscheibenprolaps

Erstmal sieht die Diagnose schlimmer aus, als sie ist. Zusammenfassend: Osteochondrose = Abnutzung an Knochen und Knorpel, Knorpelfehlbildungen, oder Abnutzungen dieser. Ursache = > i.d.R. Verschleiss.

Nach lateral hin geringe Unkovertebralarthrosen.
Nach außen hin, geringe Abnutzungen(Arthrose) in den Halbgelenken(unkovertebral-Gelenke) der HWS.

Die Liquorreserveräume sind auf Höhe des Bandscheibenfaches HWK 4/5 linksseitig reduziert aber noch abgrenzbar.
Insgesamt ansonsten normale Weite des knöchernen Spinalkanals. Kein Nachweis einer Foraminalstenose. Normaler cranio-zervikaler Übergang.
Die Räume der "Gelenkflüssigkeit" auf Höhe HWK 4/5 sind linksseitig reduziert, es ist aber noch im Rahmen. Die Weite des Kanals der Wirbelbögen(Verlauf Rückenmark, Spinalnerven) ist normal, keine Stenose = > Verengung. Der Übergang von Hinterhaupt zu den ersten 2 Halswirbeln ist unauffällig.

Fazit: ein leichter Vorfall, ohne Einengung, ohne Kompression von Nerven. Ursache: Osteochondrose/Degeneration/Arthrose = > Abnutzung.

Nur die Schmerzen zu behandeln ist mager, eine gezielte Kräftigung der Muskulatur im betroffenen Bereich und allg. der haltungsgebenden Muskulatur. Lockere Traktionen bei der Physiotherapie, Tonussenkende Massagen(werd die Verspannungen los) und diverse passive Maßnahmen würde ich Vorschlagen. Die Therapie nach DORN kann helfen, nur leider können nicht viele Physios so behandeln, suche bzw. frage nach DORN. Durch diese Methode bekommst du das korrekte Gleichgewicht, deine Gewohnheiten/Fehlhaltungen werden analysiert und ausgemerzt, das macht viel Arbeit(Alltag umstellen usw...), zudem kann mit DORN die Wirbelkörper effektiv verschieben, aber nicht im Metzger Stil ala Chiropraktiker. Ansonsten kannst du nicht wirklich viel machen, entlaste die Wirbelsäule durch eine kräftige, koordinativ gut ausgeprägte Muskulatur und gönn dir öfter mal eine Entlastung = > im liegen, oder hängen(gravity boots).
 

MaketoM

Member
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25. März 2008
Beiträge
416
AW: Doch´n Bandscheibenprolaps

Erstmal sieht die Diagnose schlimmer aus, als sie ist.
Nach ein paar Gedankengänge habe ich mir das auch gedacht. U.a. weil einfach die Beschwerden nicht da sind, halt nur manchmal.
Aber gut das auch von dir zu hören. Danke

Nur die Schmerzen zu behandeln ist mager
Ganz meine Meinung :smad:

eine gezielte Kräftigung der Muskulatur im betroffenen Bereich und allg. der haltungsgebenden Muskulatur. Lockere Traktionen bei der Physiotherapie, Tonussenkende Massagen(werd die Verspannungen los) und diverse passive Maßnahmen würde ich Vorschlagen. Die Therapie nach DORN kann helfen, nur leider können nicht viele Physios so behandeln, suche bzw. frage nach DORN. Durch diese Methode bekommst du das korrekte Gleichgewicht, deine Gewohnheiten/Fehlhaltungen werden analysiert und ausgemerzt, das macht viel Arbeit(Alltag umstellen usw...), zudem kann mit DORN die Wirbelkörper effektiv verschieben, aber nicht im Metzger Stil ala Chiropraktiker. Ansonsten kannst du nicht wirklich viel machen, entlaste die Wirbelsäule durch eine kräftige, koordinativ gut ausgeprägte Muskulatur und gönn dir öfter mal eine Entlastung = > im liegen, oder hängen(gravity boots).

Ich hoffe, daß ich mit meinem jetzigen Trainingsplan entsprechend die Rückenmuskulatur stärke, wobei ich lt. PT auch verstärkt auf die Bauchmuskulatur achten soll...also werde ich weiterhin rundherum etwas tun.
Ich werde bei meinem PT mal nach DORN fragen.
Auf eventuelle Fehlhaltung habe ich den Doc auch angesprochen. Seiner Meinung nach nicht notwendig.

"Aufhängen" werde ich mich immer wieder, soweit es der Kreislauf mitmacht.

Und die liegende Entspannungsvariante muß ich mir angewöhnen. Das mache ich tagsüber nie, weil ich dann eh nicht schlafen kann, selbst wenn ich müde bin.

Ich werde es jetzt gleich mal umsetzen und mich entspannen :sbiggrin:
 

Jadefalke

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28. März 2005
Beiträge
935
AW: Doch´n Bandscheibenprolaps

@MaketoMo

De facto ist ein Arzt nicht der kompetente Ansprechpartner was muskulaere Geschichten angeht.
Zumindest nicht, wenn er sich ordentlich zusaetzlich weitergebildet hat, das Studium selber bietet kaum Grundlage dafuer.

Allerdings laufe ich mit de-fortis nicht ganz firm, was Dorn angeht; ich halte es fuer einen guten Ansatz, der aber gerne von Dorn-Juengern ueberbewertet wird, es ist und bleibt halt ein Ansatz.

Ich schliesse mich allerdings insofern an, als dass eine Physiodiagnostik durchaus andere Ergebnisse zeigen kann.

Warum?

Jemand geht zum Arzt und gibt Beschwerden in einem Areal an; dieser schickt ihn zum Radiologen.
Also jemandem, der das Gebiet mit einem bildgebendem Verfahren anschauen soll und nach Pathologien in diesem Gebiet schauen soll.

De facto wirst Du aber bei jedem, spaetestens ab 30, Pathologien finden.
OB diese aber das Problem sind, ist eine ganz andere Frage.

z.B. sind 70% aller Bandscheibenvorfaelle bei Leuten ueber 45 asymptomisch, also Zufallsbefund.

Wenn jetzt einer dieser Personen Schmerzen im Ruecken angibt und ein Bildverfahren gemacht wird, so wird die Diagnose ganz schnell klar sein.

Aber es MUSS nicht das Problem sein.
 
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