AW: Diskussion zum Artikel "Wissenswertes zur Muskulatur"
Ein wie ich finde sehr schöner und vor Allem sehr umfangreicher Artikel. Very nice. Beim schnellen Überfliegen sind mir ein paar Dinge aufgefallen, zu denen ich Anregungen bzw. Rückmeldungen geben möchte:
Die einzelnen Muskelzellen sind über sog. Glanzstreifen(disci intercalati) verbunden welche für die Erregungsweiterleitung notwendig sind.
Hier würde ich die Formulierung "welche u.A. für die Erregungsweiterleitung notwendig sind.", da die Glanzstreifen (je nach Autor auch
disci intercalares genannt) ebenso der "Übertragung der Kontraktionskraft zwischen den Herzmuskelzellen" ([1], S.164) dienen.
Die Skelettmuskulatur setzt sich aus zylindrisch geformten Einzelfasern zusammen die wiederum Myofibrillen beinhalten in welchen sich die kontraktilen Elemente Actin und Myosin befinden
Mein Vorschlag: „..., in welchen sich u.A. die kontraktilen Proteine ...“
Kontraktion: findet unwillkürlich, kontinuierlich und rhythmisch 60-80x pro Minute statt
Bein "Gesunden" i.d.R. in Ruhe
Es wird angenommen, das sich die Skelettmuskulatur wie folgt unterteilt:
Wer nimmt an?
Die motorische Einheit setzt sich aus einer Nervenzelle mit meheren [sic!] Muskelzellen zusammen, die an eine motorische Vorderhornzelle des Rückenmarks gekoppelt ist und von dieser ihre Anweisungen zur Spannungsentwicklung bekommt
Nicht ganz richtig. Es findet keine weitere Verschaltung statt => es ist keine Nervenzelle mehr an das Alpha-Motoneuron gekoppelt, das Alpha-Motoneuron geht direkt in die mot. Endplatten aus:
Jede motorische Nervenzelle (Motoneuron) im Vorderhorn des Rückenmarks oder in den motorischen Kerngebieten des Hirnstamms innerviert gleichzeitig zahlreiche Muskelfasern. Nervenzelle und innervierte Muskelfasern bilden eine motorische Einheit.
Aus: [1], S. 162
Wie viele Muskelzellen von einer motorischen Einheit pro Muskel kontrolliert werden
Falsche Formulierung, da die innervierten Muskelzellen zur mot. Einheit gehören. Richtig: „von einem Alpha-Motoneuron kontrolliert werden“ oder „Wie viele Muskelzellen sich in einer motor. Einheit befinden“ ...
Im Gegensatz hierzu, kontrolliert eine m.E. eines Muskels der Fingerstrecker nur etwa 10-15 einzelne Muskelzellen da hier wesentlich feinere Bewegungungen ausgeführt werden müssen.
Welche Quelle besagt dies? Hier eine Quelle mit relativierender/anders lautender Aussage:
In Muskeln mit fein abgestimmten Bewegungsmöglichkeiten (z.B. Muskeln der Finger, äußere Augenmuskeln) umfasst eine motorische Einheit beim Menschen 100-300 Muskelfasern. Angaben über kleinere motorische Einheiten (15-25 Fasern) im Platysma, M. Obliquus superior, M. Opponens pollicis sind Einzelwerte, die zum Großteil an Totgeburten erhoben wurden.
Aus: [1], S.162
Fällt das Potential jedoch unter den festgelegten Wert, reagiert der Muskel immer mit einer nahezu zeitgleichen Spannungsentwicklung all seiner Sarkomere.
Das Potential muss steigen, um eine Depolarisation auszulösen.
Auch bezieht sich dieses Gesetz auf die motorischen Nervenzellen: erreicht eine das erforderliche Potential, so folgen alle anderen.
In der Kette Gehirn-Muskel oder Alpha-Motoneurone für einen Muskel untereinander?
Die intramuskuläre Koordination bezeichnet die synchrone Aktivierung einzelner Muskelfasern eines Muskels.
Besser würde ich finden: einzelner motor. Einheiten
Def:
Die Intensität kann desweiteren an 4 Punkte Beurteilung finden:
Größe des Widerstandes (in Kg)
Wiederholungszahl (daraus folgend = > Kraftart)
Anzahl der Wiederholungen mit max. Widerstand
Anzahl der Serien (siehe Trainingsdichte)
Länge der Pausen?
Man geht davon aus, dass die Masse der Skelettmuskulatur schon nach dem zweiten Lebensjahrzehnt abnimmt [9], gesetz [sic!] dem Fall es wird kein Sport betrieben.
Die Aussage finde ich etwas irreführend. Wird jemand außerhalb des Sports körperlich beansprucht, muss nicht unbedingt auch Sport getrieben werden, um Muskelmasse zu erhalten (meine Meinung).
Allgemeines:
- Insgesamt ist öfter mal der berühmte „Froti style“ prävalent. Eines der Glanzbeispiele, wie ich finde:
Erregt ein Alpha-Motoneuron die zu seiner motorischen Einheit zugehörigen Muskelzellen eine Kontraktion einzuleiten, werden über die Transversalen Tubuli die bis in das zellinnere reichen Informationen bis zum Sarkoplasmatischen Retikulum weitergeleitet welche aus íhren intrazellulären Calciumspeichern größere Mengen an Calciumionen freisetzen, die sich in den Myofibrillen an den Troponinkugeln und Tropomyosinfäden so anlagern das sie “Blockaden” an den Einraststellen der Aktinmoleküle frei machen und so die gewünschte Brückenbildung ermöglichen = > der Muskel verkürzt sich da die Myosinfilamente nun in die Aktinfilamente gleiten.
- Abbildungsverzeichnis fehlt.
Literatur:
[1] Benninghoff, Drenckhahn, D. (2003). Anatomie Band 1 16.A. Urban & Fischer: München – Jena