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Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

sportsfreund

Moderator / Der Laktator / Team Fitness- und Kraft
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Servus!

Habe in den letzten Wochen mehr oder weniger stark mit Verspannungen, v.a. im oberen Rücken, bei vielem Sitzen (oft Standard) teilweise auch im unteren Rücken, zu kämpfen gehabt. Das Problem an der Sache war, dass diese insbesondere nach Krafttraining entstanden sind.
Ich weiß mittlerweile, dass abgesehen von meiner Beinlängendifferenz von 0,5cm auch eine Differenz von der LWS zum Schlüsselbein (oder in der Nähe) von 1,5cm links>rechts besteht. Bin dafür in Behandlung, angeblich wird das neutralisiert - dauert aber noch einige Wochen.

Funktioniert hat bei mir am Besten Tennisball zwischen Rücken und Wand einklemmen und rollen.... obwohl sich meine Verspannung vom Gefühl her knapp beim Rückenstrecker, Höhe BWS, anfühlt, haben sich die Schmerzen beim Rollen bis zur hinteren Schulterpartie, Lat außen usw. gezogen.

Hab das Ganze jetzt halbwegs im Griff und bin seit einiger Zeit wieder locker beim Training dabei. Wie erwähnt liegt das Problem v.a. im oberen Rückenbereich, ich denke, eine Ursache ist die Haltung: Schultern sind bei mir meistens zu wenig nach hinten gezogen.

Im Rahmen dessen habe ich paar Fragen zu einzelnen Übungen bzw. bin dankbar für jeden zusätzlichen Vorschlag o.Ä.!

Training:
Grundsätzlich habe ich vieles auf unilateral umgestellt, um Dysbalancen im Rücken zu bekämpfen (gute Idee??):
einarmiges Schulterdrücken
einarmiges, einbeiniges Kreuzheben
KH-Rudern*

*Dazu habe ich ne Frage: Soll ich möglichst gerade im oberen Rücken bleiben, also die Schulterblätter immer nach hinten gezogen halten und dadurch die ROM limitieren?

Zusätzlich natürlich Face pulls oder Backflys: gibt es bei den Backflys eine empfehlenswerte Variation?

Wie siehts mit Scapula-Arbeit aus? Welches Verhältnis von Druck und Zug?

Für den Nacken vllt eine Shrugvariation?

Vielen Dank schon mal im Voraus!
Beste Grüße,
sporti
 
G

Gast

Guest
AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

zum kh-rudern

in der tiefpos würde ich die schulter nach vorne/bzw unten kommen lassen um in die dehnung reinzukommen. beim nach oben rudern zuerst die schulter nach hinten unten und dann den arm folgen lassen. (ähnlich dem ersten (scapula pull) und zweiten zug (latflexion) beim klimmzug.

wegen dem oberen rücken würde ich dir wärmstens ükb/hockesenken/reißkniebeugen ans herz legen. ruhig an 4 tagen der woche mit wechselnden lasten/wh-schemata.


backfly:

bäuchlings auf pezziball. ohne hanteln. arme in pfeilstellung handflächen zur decke. bauch zuerst anspannen und dann versuchen nach oben zu schauen und gleichzeitig die arme zur seite, und die handflächen nach vorne drehen.
(zu kompliziert erklärt?)
 
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sportsfreund

Moderator / Der Laktator / Team Fitness- und Kraft
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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

Danke für die Antwort!

Passt, KH-Rudern werd ich mal so probieren. ÜKB-Zeug werd ich auch einbauen, nur mal mit wenig Last, weil das bei mir ja sowieso ein mobi Problem is - und an 4 Tagen geht sichs auch nicht aus - bzw. hab ich keine Lust, deswegen so oft ins Studio zu gehen ;)


backfly:

bäuchlings auf pezziball. ohne hanteln. arme in pfeilstellung handflächen zur decke. bauch zuerst anspannen und dann versuchen nach oben zu schauen und gleichzeitig die arme zur seite, und die handflächen nach vorne drehen.
(zu kompliziert erklärt?)
Ich denke ich versteh's! Beine bleiben am Boden? Handflächen drehen während der Bewegung oder schon bei der Einleitung?
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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15. März 2006
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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

Grundsätzlich habe ich vieles auf unilateral umgestellt, um Dysbalancen im Rücken zu bekämpfen (gute Idee??):

meiner ansicht nach, zumindest nach der akutphase, ja, auch wegen der dabei "integrierten" stabiarbeit.

KH-Rudern*

*Dazu habe ich ne Frage: Soll ich möglichst gerade im oberen Rücken bleiben, also die Schulterblätter immer nach hinten gezogen halten und dadurch die ROM limitieren?

würde ich so machen wie taurus es empfiehlt. im gegensatz zu der üblichen ausführung würde ich jedoch nicht ein bein auf der bank abstützen, sondern beide füße auf dem boden belassen und nur die unbelastete hand zum abstützen verwenden. vorteil: die obliquus externus u. internus sowie der transversus müssen mehr ackern, um die rotation zu vermeiden.

Für den Nacken vllt eine Shrugvariation?

empfinde ich bei verspannungen zumindest als hilfreich.
 
G

Gast

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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

und an 4 Tagen geht sichs auch nicht aus - bzw. hab ich keine Lust, deswegen so oft ins Studio zu gehen ;)

musst ja nicht immer ins studio. kannst auch einen besenstiel nutzen, paar wallslides und dislocations hinterher und gut isses.
wenn du im studio bist, gehst du's dann etwas ernsthafter an...



Ich denke ich versteh's! Beine bleiben am Boden? Handflächen drehen während der Bewegung oder schon bei der Einleitung?
ja, du kniest vor dem ball. hände drehen während der bewegung.
 
G

Gast10

Guest
AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

Ich will mal eine andere These in den Raum stellen zum Thema Unilateral...

Langhantelrudern, LH-Schulterdrücken etc. sind ja nicht wirklich bilateral. Wenn man unterschiedlich stark drückt/zieht, verschiebt sich ja die Stange zur Seite oder kommt ungleichmäßig hoch, es gibt in jedem Fall Ausweichbewegungen. Also wenn man hier mit Körpergefühl/Spiegel sauber symmetrisch arbeitet, trainiert man schon sehr ausgewogen und symmetrisch.

Die Unterscheidung Unilateral/Bilateral hat eher Relevanz bei Geräten, die den Griff tatsächlich fixieren und führen, wo ein Ausweichen bei lateral unterschiedlicher Kraft also durch die Maschinenkonstruktion gar nicht möglich ist. Da ist es tatsächlich möglich, z.B. links mehr zu ziehen als rechts ohne dass man auf den ersten Blick den Fehler erkennt. Aber nicht bei freien Hanteln, auch nicht bei Langhanteln.

Ich halte es im Rahmen von Dysbalancen sogar eher für gefährlich, z.B. Schulterdrücken einzeln pro Seite durchzuführen. Genau da kann ich mich doch selbst betrügen, indem ich unbewusst immer mit einer Seite anfange, mit einer Seite schneller arbeite etc.; ich befürworte die Nutzung von Kurzhanteln auf jeden Fall, aber trotzdem sollte man, wenn man symmetrisch belasten will, mit beiden Armen parallel arbeiten, soweit möglich und nicht einzeln. Aus Stabigründen, wegen Übungsvariation, Konzentration etc. ja klar, aber um symmetrisch zu belasten, wie Du das willst, würde ich die beidhändigen Übungen vorziehen und auch sowas wie einarmiges Kreuzheben nicht unbedingt zielführend sehen.

Shrugs sind meiner Meinung nach sowieso völlig unnötig, vor allem wenn man Kreuzheben etc. macht. Vielen hilft ein Trainieren der vorderen Halsmuskulatur durch einfache BWEs, oder in diesem Fall Head-Weight-Exercises ;-) um die Spannung des Nackens durch Spannung vorne etwas zu hemmen. Diese These ist aber sicher Geschmackssache und muss jeder für sich selbst wissen.
 
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janden

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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

@one2one
Sehr interessante Einwände, ich habe aber folgende Probleme damit in der Praxis.

1.Ich denke wenn man wie in de 1. Physiostunde nur in der Unterhose durchführt und man ganz genau sieht was Becken WS, Beinachse usw machen kann man durchaus die Übung in Richtung synchroner ARbeit lenken, aber ohne beobachtende Person selbst mit Spiegel nur sehr schwer und v.a. erst nach gewisser Zeit möglich (wie willst du von vorne erkennen wie das Schulterblatt bewegt, wie der Rückenstrecker reagiert usw)
Außerdem kann man nur genug Energie in eine Übung stecken wenn man die Übung fühlt und nicht in den Spiegel schaut. Spiegel sind zu Beginn sicher eine Hilfsmittel aber insgesamt schaden sie der Performance mMn.

2. Bei Verspannungen kommt es sehr häufig zu einer Überaktivität der globalen gelenksfernen Muskulatur und oder der Muskulatur die prinzipiell Haltearbeit verrichtet. Wenn ich jetzt synchron und statisch trainiere, dann erhöht sich der Tonus dieser Muskeln umso mehr und der weitere Nachteil bei statischer Aktivität ist die fehlende Durchblutung während der Muskelarbeit

3.
Ich halte es im Rahmen von Dysbalancen sogar eher für gefährlich, z.B. Schulterdrücken einzeln pro Seite durchzuführen. Genau da kann ich mich doch selbst betrügen, indem ich unbewusst immer mit einer Seite anfange, mit einer Seite schneller arbeite etc.; ich befürworte die Nutzung von Kurzhanteln auf jeden Fall, aber trotzdem sollte man, wenn man symmetrisch belasten will, mit beiden Armen parallel arbeiten, soweit möglich und nicht einzeln. Aus Stabigründen, wegen Übungsvariation, Konzentration etc. ja klar, aber um symmetrisch zu belasten, wie Du das willst, würde ich die beidhändigen Übungen vorziehen und auch sowas wie einarmiges Kreuzheben nicht unbedingt zielführend sehen.

Das 1. Argument ist nicht logisch. Wer was gegen seine Probleme machen will achtet darauf solche Fehler nicht zu machen.
Ansonsten spreche ich jeztt aus der Praxis. Man kann bei beidarmigen Übungen Schwächen auf bestimmten Seite durch minimale Verlagerungen die sehr sehr schwer zu sehen sind, kompensieren. Bei unilateralen Geschichten kommt dann sehr sehr gut heraus auf welcher Seite das Problem ist. (Hast du schon mal nen Skoliosepatienten Unterarmstütz seitlich durchführen lassen und evtl dazu noch Rotationsbewegungen gegen und in die Skolioserichtung?. Die Seitenunterschiede sind unglaublich die man da erkennen kann. Aber eben auch der Trainingseffekt der schlechten Seite ist sehr groß)
Außerdem bin ich der Meinung, dass bei Haltungsproblemen neben der gelenksnahen Muskulatur (über labile und oder unilaterale GEschichten, die ebenfalls einen labilen Effekt haben) v.a. immer die Rumpfkomponente mittrainiert werden muss und zwar in alle Richtung sowohl dynamisch als auch statisch. Und hier haben unilaterale Übungen, richtig angewendet extreme Vorteile.

Zum Thema: Muss der Rücken immer nach Rückenschule gehalten werden?
definitiv nein!!! es muss sehr wohl statisch und symmetrisch gearbeitet werden um ein Haltungsgefühl zu bekommen (natürlich auch bilateral)
- es muss statisch unilateral gearbeitet werden
-es muss dynamisch bilateral gearbeitet werden
- es muss dynamisch unilateral gearbeitet werden !! (mMn das wichtigste nach:)

- es muss zu bewussten Haltungskorrekturen und Wahrnehmungsübungen kommen durch 1. Spiegel 2. Wahrnehmung, 3. Haltungen nach bestimmten störenden Einflüssen mit geschlossenen Augen kommen.


DAs wär mein aktiver Therapieansatz bei solchen Geschichten.

passiv würden Foam Roller Aktivität der hypertonen Strukturen und Mobilisationsübungen dazu kommen.


Ziel der ganze Geschichte.
1. Haltungsbewusstsein
2. funktioneller Ausgleich der Seiten
3. Training der gelenksnahen, stabilsierenden Muskulatur und somit der Koordination
4. Detonisierung der hypertonen Muskulatur und Wiederherstellung der eingeschränkten Mobilität.
 
G

Gast10

Guest
AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

@janden: viel Richtiges dabei, aber ich glaube, Du hast mich in 2 Dingen missverstanden:

1. habe ich nirgendwo das thema statisch/dynamisch angerissen (außer ich hätte mich verschrieben)

2. würde ich eine freie Übung nicht bilateral nennen, nur weil beide Seiten parallel arbeiten, das ist Definitionssache, und man findet das in der Literatur so und so. So wird die Latzugmaschine mit einem starren geführten Hebel als bitaleral bezeichnet, die mit 2 separat beweglichen Hebeln als unilateral, auch wenn diese bei der Ausführung parallel bewegt werden. Vielmehr ist die Frage "könnten beide Seiten unterschiedlich (unitaleral) arbeiten oder wird das durch die Konstruktion verhindert?". Für ein ausgewogenes Training würde ich unilateral in diesem Fall vorziehen. Das heißt aber nicht, dass ich jede Seite einzeln nacheinander trainieren würde, im Gegenteil.

Beim Thema einarmiges Schulterdrücken z.B. ging es mir nicht um Symmetrie in der Wirbelsäule etc., sondern um Dysbalancen in der Kraft der eigentlichen Übungen. Und die werden, falls vorhanden, bei getrennter Ausführung pro Seite definitiv verstärkt.

Bei extremen Beschwerden und deutlichen Skoliosen würde ich mich als Trainer sowieso eher zurückhalten und ggf. mit dem Physio absprechen, da bleibe ich klar bei meinen Leisten... und gebe Dir im Zweifel natürlich gerne Recht (während der Therapie, danach nicht mehr).
 
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janden

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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

Mir ging es darum, dass du in Bezug auf Dysbalancen von einarmig bzw einbeinig durchgeführten Bewegungen abrätst.
Meine ARgumentation zielt darauf ab, dass Dysbalancen eben nicht "nur" durch schön symmetrische ausgeführte Bewegungen angegangen werden können sondern aus mehreren Seiten betrachtet werden müssen, egal ob Training oder Therapie.


Beim Thema einarmiges Schulterdrücken z.B. ging es mir nicht um Symmetrie in der Wirbelsäule etc., sondern um Dysbalancen in der Kraft der eigentlichen Übungen. Und die werden, falls vorhanden, bei getrennter Ausführung pro Seite definitiv verstärkt.
1. schreibt der Threaderseller über Dysbalancen und über VErspannungen, deswegen hat sich mein Beitrag auch darauf bezogen.
2. sind Kraftunterschiede bei unilateralen Geschichten sehr sehr oft auf SChwächen im Rumpfbereich zurückzuführen.
3. und die werden bei Beachtung gewisser SAchen (schlechte Seite zuerst, kontrollierte Bewegungen, beide Seiten mit der selben Intensität, Umfang usw) definitiv nicht schlechter, sondern durch die Rumpf Koordinations Komplexheit sogar verbessert.
4. glaubst du wirklich anhand einer Langhantel odder von mir aus auch 2 Kurzhanteln Ausweichbewegungen erkennen zu können. Schulterdrücken ist eine Ganzkörperübung und es wird sehr viel aus dem Rumpf geholt ). Ich denke dir ist die Wichtigkeit der Kraftübertragung über den ganzen Rumpf klar, deswegen sollte auch klar sein, dass 1. Ausweichbewegungen immer über den Rumpf gehen und diese sieht man halt oft nur ohne T Shirt wenn man genau auf die Wirbelsäule achtet.

zum Thema statisch/dynamisch
Das war nicht nur ne Antwort auf deine Aussage, sondern eine Aussage zum Thema,. sorry dass es nicht zu erkennen war.Ich wollte aufzeigen, wie wichtig es ist, das Problem aus mehreren Perspektiven zu betrachten.
DAs ganze bezieht sich nur darauf, wie ich ich mit Sportlern mit derartigen Probleme vorgehen würde.
 
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Gast10

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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

Zauberwort ist "unter Beachtung gewisser Sachen". Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die wenigsten da langfristig wirklich drauf achten bzw. überhaupt die nötige Beobachtungsgabe / Körpergefühl haben. Passt das alles, gebe ich Dir Recht. Ich habe allerdings auch erfahrene Bodybuilder gesehen, die auf einseitig durchgeführte Übungen schwören und dummerweise völlig unterschiedlich entwickelte Muskulatur je Seite hatten... ich sehe das nach wie vor kritisch, aber durchaus nicht einseitig ;-)

Schulterdrücken ist für mich keine Ganzkörperübung (man kann je nach Ausführung eine draus machen, aber grundsätzlich ist sie es nicht). Aber das ist für die Aussage, die ich treffen wollte, auch nicht relevant. Dann nimm halt Bizeps-Curls von mir aus, um das Beispiel einfacher zu machen... denke aber, wir reden irgendwie schon von den gleichen Dingen, nur unsere Blickrichtung ist eine andere. Insofern ist das Thema von meiner Seite erschöpft. Wollte mit meinem Statement nur verdeutlichen, dass es nicht unbedingt alles besser wird, nur weil man auf einseitige Übungsausführung umstellt. Grundsätzlich abraten tu ich ganz sicher nicht.
 

sportsfreund

Moderator / Der Laktator / Team Fitness- und Kraft
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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

Erstmal Danke an alle für den tollen Input!


würde ich so machen wie taurus es empfiehlt. im gegensatz zu der üblichen ausführung würde ich jedoch nicht ein bein auf der bank abstützen, sondern beide füße auf dem boden belassen und nur die unbelastete hand zum abstützen verwenden. vorteil: die obliquus externus u. internus sowie der transversus müssen mehr ackern, um die rotation zu vermeiden.
Klingt cool, werd ich probieren!

Hast du zu den Shrugs nen Vorschlag bezüglich Ausführung?


musst ja nicht immer ins studio. kannst auch einen besenstiel nutzen, paar wallslides und dislocations hinterher und gut isses.
wenn du im studio bist, gehst du's dann etwas ernsthafter an...
Passt, das sollte eigentlich ganz gut ins Morgenprogramm einzubauen sein.


@janden und one2one:
Ich sehe bei mir bei gewissen Übungen, dass ich links und rechts nicht gleich arbeite. Kann aber kaum was dagegen tun, weil dieser anatomische Unterschied halt da ist. Es ist bei mir auch so, dass nachm Training immer viel höherer Tonus im rechten Rückenstrecker, Höhe BWS, ist, als im linken. Ist sogar sichtbar wenn ich am Bauch liege, weil der rechte etwas höher gewölbt ist.

Bei unilateralen Übungen (ich mach grundsätzlich freie Übungen) werd ich natürlich drauf schauen, beide Seiten gleich zu belasten, so gut das steuerbar ist, sprich, mich an der schwächeren orientieren.

Zum Thema: Muss der Rücken immer nach Rückenschule gehalten werden?
definitiv nein!!! es muss sehr wohl statisch und symmetrisch gearbeitet werden um ein Haltungsgefühl zu bekommen (natürlich auch bilateral)
- es muss statisch unilateral gearbeitet werden
-es muss dynamisch bilateral gearbeitet werden
- es muss dynamisch unilateral gearbeitet werden !! (mMn das wichtigste nach:)
Kannst du da bissl beschreiben, welche Übung zu welcher Kategorie passt? Bin mir leider nicht sicher.
 

st3p

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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

@one2one Training - Bizepscurls sind ja keine relevante Übung! ;)

@ Threadersteller: Hier ist ne nette daily Routine, welche du täglich - ohne Gym - machen kannst:
http://www.youtube.com/watch?v=-Lnqtibxboo

ansonsten kann ich dir nur einen Foamroller an Herz legen. Du könnstet auch versuchen mal 2 Tennisbälle in einen Socken zu packen und denn, jeweils versetzt zur Wirbelsäule zu rollen.

DAzu noch ein paar Overhead-Kniebeuge mit Besenstil und du hast du gute Basis ohne Gym.
 
G

Gast

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Schulterdrücken ist für mich keine Ganzkörperübung (man kann je nach Ausführung eine draus machen, aber grundsätzlich ist sie es nicht). Aber das ist für die Aussage, die ich treffen wollte, auch nicht relevant.

war zwar nur ein bsp und die aussage ist auch nicht relevant, aber stehen lassen will ich das so nicht.
schulterdrücken ist die ganzkörperübung schlechthin...
um nicht allzuweit vom topic ab zu kommen hier nur einige links zum allg. verständnis:

http://www.team-andro.com/druecken-macht-stark-i.html
http://www.team-andro.com/druecken-macht-stark-ii.html
http://www.team-andro.com/druecken-macht-stark-iii.html

..und noch einen zum thema unilateral vs bilateral:

http://www.team-andro.com/asymmetri...enseite-des-langhanteltrainings-erhellen.html

Hast du zu den Shrugs nen Vorschlag bezüglich Ausführung?

einarmig im sitzen mit der kurzhantel.

http://www.youtube.com/watch?v=jNHnNj9spAA

...meine ausführung ist natürlich nicht so ganz optimal;D
 
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janden

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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

@one2one
Wir haben verschiedene Betrachtungsweisen, Du hast natürlich in der Praxis vermutlich recht. Zum Thema Biceps Curls. Auch hier wirst du dich wundern, dass ohne Rumpfaktivität kein Biceps angespannt werden kann, Es gibt keine Übung ohne Bauch und Rückenbeteiligung.


statisch unilateral
- einarmiges Rudern mit fixiertem Rücken
- einarmiges Schulterdrücken mit starrer Ausgangshaltung
- einbeiniges Kreuzheben
,... denke es ist klar was gemeint ist. 1 Seite bewegt, während der Körper stabil gehalten wird

dynamisch unilateral
- einarmiges Rudern mit Bewegung aus Protraktion in Retraktion und oder mit Rotationskomponente
- Ausfallschritte mit Rotationen
- Unterarmstütz seitlch mit Rotationskomponente (Hantel in Arm oder so)
- einbeiniges Kreuzheben mit einem Arm und Rotationsbewegung
,.....

dynamisch bilateral
- Good Mornings Position und Kyphose Lordose im dynamischen Wechsel
- Good Mornings mit Rotationen

statisch bilateral
Overhead Squats
Good Mornings
Kniebeugen, Kreuzheben ,....
Schulterdrücken*

* ist nicht unbedingt statisch, weil bei einer Bewegung der Arme die Brustwirbelsäule und Halswirbelsäule mitbewegt (auch die LWS minimal), deswegen ist es wichtig auf die synchrone Aktivität dieser zu achten und evtl die hypertone Seite vor der Übung durch Mobilisationen und Foam Roller zu bearbeiten.

das ganze schaut jetzt nach ner Menge aus und es muss nicht alles eingebaut werden.

In der Praxis würde ich das so machen:
immer Mobilisationen LWS und BWS und Foam Rolling zum Beginn (v.a. BWS Extension !!)
dynamische und statische Unterarmgeschichten nach Belieben

und in jeder Einheit 1 statische und 1 dynamische Hantelübung einbauen, und halt immer wieder unilateral und bilateral im Wechsel.


Nicht funktionelle Beinlängenunterschiede und manifestierte Skoliosen werden sich dadurch nicht ändern, aber die Muskulatur wird durch die verbesserte Koordination den Tonus anpassen.
 
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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

@taurus: ich sehe das halt anders :) kommt auch immer auf die Ausführung an. Im sitzen an der Multipresse sicher nicht. Und ohne gezielte Einbindung von Scapula-Aktivität auch nicht usw. usw. aber es geht hier ja nicht um einzelne Übungen, sondern um eine vielschichtige Betrachtungsweise ein- und beidseitiger Übungen. Schulterdrücken war nur ein Beispiel, ok, vielleicht etwas unglücklich gewählt.

@janden (achtung, das geht jetzt OT und bringt den Fragesteller auch nicht weiter, aber egal): wieso sollte ich mich wundern? Was meinst Du, warum ich praktisch jede Übung, wo das geht, im Stehen ausführe? Mir ist die Einbindung des ganzen Körpers bei (stehenden) Curls durchaus bewusst, beachte aber bitte, dass es bei Bizepscurls auch sowas gibt wie Curlpults, Concentration Curls etc., wo die Einbindung anderer Muskeln (weitestgehend) minimiert wird (ja, ich weiß, auch da müssen Rumpfmuskeln trotzdem etwas stabilisieren); aber nur weil man es auch stehend ausführen kann und dabei den ganzen Körper zur Stabilisation einsetzt macht es für mich noch lange nicht zur Ganzkörperübung. Ich denke nicht, dass Bizepscurls, wurschtegal in welcher Ausführung, im Sinne von Krafttraining bei einem trainierten Menschen irgendwelche Zielmuskeln außer den Armbeugern und der Schulter, einen Zuwachs in Kraft oder Masse durch ausreichende Reizsetzung bescheren. Es ist schon ein bisschen weit hergeholt, jede Übung Ganzkörperübung zu nennen, nur weil man ohne Rumpfmuskulatur umfallen würde. Dann betreibe ich beim stehen an der roten Ampel Ganzkörpertraining ;-) Was Du ansprichst, hat eher koordinativen Charakter. Umgekehrt bin ich z.B. so ein Frecher, der Bankdrücken nicht als komplexe Grundübung betrachtet (und eben Schulterdrücken)... aber das ist ne andere Diskussion...
 
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janden

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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

Ich habe Bicepscurls nicht als GK Übung bezeichnet, ich wollte nur klar machen, wie wichtig der Rumpf selbt bei so Übungen ist und, dass ein Kraftunterschied und eben ein Ausweichen nicht únbedingt auf die Schulter/Arme zurückzuführen ist. Und dass eben Ausweichbewegungen im Rücken nicht so leicht zu erkennen sind.


Wir reden aneinander vorbei. Auch wenn Schulterdrücken im Stehen für dich keine Ganzkörperübung ist, so wird trotzdem, egal wie strikt du stehst und drückst die Wirbelsäule mitbewegt (ohne Bewegung der BWS und LWS keine Bewegung) sowie eine sehr hohe Spannung im Rumpf erzeugt.
Sind jetzt Dysbalancen vorhanden, werden diese sehr oft über den Rumpf ausgeglichen, und das muss kein cm weises Ausweichen des Oberkörpers sein, sondern einfach die Spannung hinten und rein objektiv betrachtet, hast du das Gefühl der Athlet bewegt gleichmäßig.

Es geht auch gar nicht darum, was man als Ganzkörperübung oder komplexe Grundübung betrachtet, was auch immer zu diesem Titel führen mag. Egal was du machst du wirst durch einen schwachen Rumpf immer limitiert werden, außer vlt extrem gestützem Maschinentraining, aber iuch vermute sogar selbst dann..

Die Bezeichnungen führen zu nix. Deinen Ausführungen zufolge ist eine GK Übung nur eine, die dem ganzen Körper genügend Reize für den Wachstum gibt, Ist ja ok so, wenn du so dazu stehst, MIr fällt jetzt zwar auf die Schnelle keine GK Übung ein, aber seis drum.
 
G

Gast10

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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

Nein, der Übergang ist weich. Bizepscurls sind für mich dennoch Isolationsübung, auch stehend und frei, auch in dem Wissen, dass viele andere Muskeln beteiligt sind (ich habe das nur weiter ausgeführt, weil Du es für nötig hieltest, mich darauf hinzuweisen). Und richtiges Schulterdrücken (vor allem in Verbindung mit selbst Hochheben und Umsetzen) ist durchaus eine Ganzkörperübung, auch nach meiner Definition (wie auch LH-Rudern, Dips, Klimmzüge, Kreuzheben, Kniebeugen), aber meistens wird ja wohl doch eher Military Press durchgeführt, wenn man Schulterdrücken sagt, oder? Und das ist für mich Iso. Macht aber nichts. Ich dachte nur, ich reagiere mal darauf, wenn man mich schon dahingehend korrigiert. Was ich eigentlich in meinem ersten (und zugegeben einzig sinnvollem) Beitrag zum Thema sagen wollte, sollte ja zwischenzeitlich klar sein, und seitdem gebe ich Dir recht: da reden wir aneinander vorbei. :) Macht aber auch nichts, kommt in Foren ja ständig vor, und eine kurze konträre Ansicht führt nunmal gerne zu heiterer Diskussion. *lach*
 
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janden

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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

ja eh diskussionen in foren sind schwierig ich finde deine standpubkte jedenfalls interessant und wollte nicht den besserwisser raushaengen lassen. mir ist dein know how sehr wohl bekannt.
 

sportsfreund

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AW: Übungen- und -ausführung vs. Verspannungen

@ Threadersteller: Hier ist ne nette daily Routine, welche du täglich - ohne Gym - machen kannst:
http://www.youtube.com/watch?v=-Lnqtibxboo
Danke, Herr Antwortersteller - v.a. die erste Übung gefällt mir, fürn Rest werd ich bei Zeiten mal Bänder installieren.

@taurus:
check... und Frechheit, dass du keine Verspannungen heißt, bei dem Herumgereiße :sdrool:


statisch unilateral
- einarmiges Rudern mit fixiertem Rücken
- einarmiges Schulterdrücken mit starrer Ausgangshaltung
- einbeiniges Kreuzheben
,... denke es ist klar was gemeint ist. 1 Seite bewegt, während der Körper stabil gehalten wird

dynamisch unilateral
- einarmiges Rudern mit Bewegung aus Protraktion in Retraktion und oder mit Rotationskomponente
- Ausfallschritte mit Rotationen
- Unterarmstütz seitlch mit Rotationskomponente (Hantel in Arm oder so)
- einbeiniges Kreuzheben mit einem Arm und Rotationsbewegung
,.....

dynamisch bilateral
- Good Mornings Position und Kyphose Lordose im dynamischen Wechsel
- Good Mornings mit Rotationen

statisch bilateral
Overhead Squats
Good Mornings
Kniebeugen, Kreuzheben ,....
Schulterdrücken*
sehr cool, danke! Damit kann ich mir nen Plan aufbauen.
Paar Fragen hätt ich noch:
- Rotation ist grundsätzlich einfach immer Oberkörper nach links/rechts drehen oder?
- GM Kyphose Lordose -> (vorerst?) ohne Zusatzlast so gut es geht zwischen den beiden Extremhaltungen wechseln?

grüße :)
 
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