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Suche Erfahrungen - subacromiale Dekompression und ggf. Tenodese der langen Bizepssehne

sato

New Member
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1. Mai 2023
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11
Hallo zusammen,

in nicht allzu langer Zeit wird bei mir in jedem Fall eine subacromiale Dekompression mit Entfernung des Schleimbeutels und Glättung der Supraspinatus-/Infraspinatus-Sehne in der rechten Schulter durchgeführt. Zudem wird, wenn erforderlich, die lange Bizepssehne abgetrennt und am Oberarmkopf befestigt.

Wenn hier jemand diese OP (subacromiale Dekompression und Bizepstenodese) hinter sich hat, wäre ich dankbar, wenn ihr mir eure Erfahrungen mitteilen könntet.

Vielen Dank!
 

aufziehvogel

Team Kraftsport & Sportartspezifisch
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12. September 2008
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4.308
Ich hatte auch mal eine OP an der Supraspinatus-Sehne. Allerdings ohne Beteiligung des Schleimbeutel und Bizepssehne.
Was ich im Nachgang sagen würde:

Nimm die Mobilisation richtig ernst.
Am Anfang ist man ja in der Armschlaufe und darf nicht bewegen, dann kommt recht schnell passiv bewegen, irgendwann wieder aktiv.
In der Zeit klebt in der Schulter alles zu und man verliert sehr viel Beweglichkeit.
Die fehlende Beweglichkeit wiederum führt zu Schmerzen und fehlender Kraft.

Bei mir war im Nachgang der größte Kampf die Wiederherstellung der Beweglichkeit - mit jedem Grad mehr Dehnung gingen auch Schmerz runter und Kraft hoch. Würde ich es nochmal brauchen, würde ich viel früher noch viel mehr Energie dareinstecken, dass so wenig wie möglich verlorengeht: Anfangs so viel passiv bewegen wie ich täglich schaffe (beim Ausmaß mehr auf Physio hören als auf das, was der Arzt sagte). Und später aktiv dehnen ebenfalls sehr ernst nehmen und mehrmals täglich machen. Ich hatte da anfangs zuviel Angst, durch Dehnen wieder was an den Sehnen kaputtzumachen.
 

ladehammer

Well-Known Member
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8. Juni 2017
Beiträge
797
Ich hatte auch mal eine OP an der Supraspinatus-Sehne. Allerdings ohne Beteiligung des Schleimbeutel und Bizepssehne.
Was ich im Nachgang sagen würde:

Nimm die Mobilisation richtig ernst.
Am Anfang ist man ja in der Armschlaufe und darf nicht bewegen, dann kommt recht schnell passiv bewegen, irgendwann wieder aktiv.
In der Zeit klebt in der Schulter alles zu und man verliert sehr viel Beweglichkeit.
Die fehlende Beweglichkeit wiederum führt zu Schmerzen und fehlender Kraft.

Bei mir war im Nachgang der größte Kampf die Wiederherstellung der Beweglichkeit - mit jedem Grad mehr Dehnung gingen auch Schmerz runter und Kraft hoch. Würde ich es nochmal brauchen, würde ich viel früher noch viel mehr Energie dareinstecken, dass so wenig wie möglich verlorengeht: Anfangs so viel passiv bewegen wie ich täglich schaffe (beim Ausmaß mehr auf Physio hören als auf das, was der Arzt sagte). Und später aktiv dehnen ebenfalls sehr ernst nehmen und mehrmals täglich machen. Ich hatte da anfangs zuviel Angst, durch Dehnen wieder was an den Sehnen kaputtzumachen.
gehe ich 1:1 mit.
zur op selbst kann ich nicht viel berichten, das wichtige danach ist auf jedenfall bewegen, bewegen und nochmal bewegen.
der volle bewegungsumfang ist für die schulter essenziell.
jede einschränkung in der beweglichkeit die du verhindern kannst ist gold wert. musst dir sonst alles mühsam wieder durch dehnen und mobilisieren zurück holen. und das macht wirklich keinen spass weil ziemlich schmerzvoll.
 

tillboi

New Member
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23. Juni 2023
Beiträge
1
Ich möchte dir empfehlen von dieser Operation abzusehen. Bei mir wurde sie 2018 durchgeführt und ich war letztlich minderinformiert, was genau dort gemacht wird. Schließlich lag dann auch noch eine andere Problematik vor als mir vorher mitgeteilt, nämlich eine SLAP-2 Läsion anstatt eines Supraspinatusrisses, die fragwürdig behandelt wurde - nämlich mit Bizepstenodese, SAD mit Akromioplastik und Labrumfixation mit nur 25 Jahren. Ich wusste vorher gar nicht, dass mein Bizeps betroffen sein könnte. Dann kam es noch durch falsche Physio zu einem weiteren Labrumriss, nur Komplikationen. Letztlich ein Albtraum, weil es mir seit dieser OP nie wieder möglich war auf das prä-operative Level an Sport zurückzukehren und die Schulter seitdem ein asymmetrisches Erscheinungsbild zur anderen aufweist. Eine Dringlichkeit zu dieser OP ergibt sich in jedem Fall nicht und ich würde einen weiten Bogen um den Chirurgen machen, der/die dir eine Dringlichkeit zu diesem Eingriff verkaufen will, was bei mir damals geschehen. Solange die Supraspinatussehne nicht komplett durchrissen ist, gibt es eine solche nicht.

Bei der subacromialen Dekompression wird letztlich die Form deines Akromions verändert und Knochen reseziert, eine heute medizinisch höchst fragwürdige Praktik, weil man ihr einen positiven Nutzen nicht nachweisen kann. Belies dich hierzu gründlich, es gibt zahlreiche Publikationen. Es ist fraglich, ob es ein wirkliches mechanisches "Impingement" durch ein "vergrößertes" Akromion überhaupt gibt...

Und auch die Bizepssehnentenodese ist nur kritisch zu sehen, sie sorgt zwar für einen Schmerznachlass, aber nimmt dir zeitgleich einen Stabilisator in der Schulter und auch einen Kraftvorteil.

Die Kombination dieser Maßnahmen ist jedenfalls kritisch zu bewerten, hätte ich heute nochmal die Chance mich dafür oder dagegen zu entscheiden, würde meine Wahl ganz klar dagegen ausfallen.

Eventuell kannst du etwas genauer schildern, was genau dein sportlicher Hintergrund ist, wie es zu den offenbaren Schulterproblemen gekommen ist (bei mir war es damals ein harter Sturz auf die Schulter), wie lange sie bestehen, dein Alter usw. All das spielt eine Rolle, um die Sinnhaftigkeit zu diesem Eingriff evaluieren zu können.

Beste Grüße
 

sato

New Member
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1. Mai 2023
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11
Ich möchte dir empfehlen von dieser Operation abzusehen. Bei mir wurde sie 2018 durchgeführt und ich war letztlich minderinformiert, was genau dort gemacht wird. Schließlich lag dann auch noch eine andere Problematik vor als mir vorher mitgeteilt, nämlich eine SLAP-2 Läsion anstatt eines Supraspinatusrisses, die fragwürdig behandelt wurde - nämlich mit Bizepstenodese, SAD mit Akromioplastik und Labrumfixation mit nur 25 Jahren. Ich wusste vorher gar nicht, dass mein Bizeps betroffen sein könnte. Dann kam es noch durch falsche Physio zu einem weiteren Labrumriss, nur Komplikationen. Letztlich ein Albtraum, weil es mir seit dieser OP nie wieder möglich war auf das prä-operative Level an Sport zurückzukehren und die Schulter seitdem ein asymmetrisches Erscheinungsbild zur anderen aufweist. Eine Dringlichkeit zu dieser OP ergibt sich in jedem Fall nicht und ich würde einen weiten Bogen um den Chirurgen machen, der/die dir eine Dringlichkeit zu diesem Eingriff verkaufen will, was bei mir damals geschehen. Solange die Supraspinatussehne nicht komplett durchrissen ist, gibt es eine solche nicht.

Bei der subacromialen Dekompression wird letztlich die Form deines Akromions verändert und Knochen reseziert, eine heute medizinisch höchst fragwürdige Praktik, weil man ihr einen positiven Nutzen nicht nachweisen kann. Belies dich hierzu gründlich, es gibt zahlreiche Publikationen. Es ist fraglich, ob es ein wirkliches mechanisches "Impingement" durch ein "vergrößertes" Akromion überhaupt gibt...

Und auch die Bizepssehnentenodese ist nur kritisch zu sehen, sie sorgt zwar für einen Schmerznachlass, aber nimmt dir zeitgleich einen Stabilisator in der Schulter und auch einen Kraftvorteil.

Die Kombination dieser Maßnahmen ist jedenfalls kritisch zu bewerten, hätte ich heute nochmal die Chance mich dafür oder dagegen zu entscheiden, würde meine Wahl ganz klar dagegen ausfallen.

Eventuell kannst du etwas genauer schildern, was genau dein sportlicher Hintergrund ist, wie es zu den offenbaren Schulterproblemen gekommen ist (bei mir war es damals ein harter Sturz auf die Schulter), wie lange sie bestehen, dein Alter usw. All das spielt eine Rolle, um die Sinnhaftigkeit zu diesem Eingriff evaluieren zu können.

Beste Grüße
Diese Sorgen hatte ich auch und habe vor allem bezüglich der Verlegung der langen Bizepssehne gefragt, ob dies irgendwelche Einschränkungen des Schultergelenks mit sich bringt. Es wurde mir mitgeteilt, dass die Rolle des langen Bizeps vernachlässigbar ist und das Nicht-Vorhandensein dieser Sehne an ihrem rechtmäßigem Platz keine Einschränkungen oder Nachteile hat. Somit habe ich es dann einfach durchgezogen und sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Kein schmerzhaftes Schnappen und keine schmerzhafte Blockade im Schultergelenk mehr. Es fühlt sich jetzt einfach alles so geschmeidig an, wenn ich das Gelenk bewege.

Bezüglich der Kraft bin ich schon seit einiger Zeit auf dem pre-operativen Niveau angekommen und mache weiter schmerzfreie Fortschritte. Ich bin letztendlich froh, dass so durchgezogen zu haben, obwohl die ersten 2 Monate sehr schwer waren wegen des Umstands, dass ich meinen Arm nicht aktiv bewegen durfte.

Für die mahnenden Worte und deine Erfahrungen bin ich auf jeden Fall trotzdem dankbar und habe darüber vorher auch ausgiebig nachgedacht aber ich bin zum Schluss gekommen, dass ich nicht mit den pre-operativen Beschwerden weiterleben will und das Risiko eingehe, was rückblickend die richtige Entscheidung war.
 
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