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Dinge die wirklich nicht funktionieren 17.12.2011
Der heutige Spill bezieht sich mal querbeet auf diverse Themen im Bereich Ernährung, Support, Erholung, Training, Aufbau und Dinge die eben einfach wirklich nicht fruchten. Ich nutze dabei Erfahrungen aus dem Beruf, der eigenen Trainingspraxis und ungeschriebenen Gesetzen die einfach so sind, weil die Masse annimmt das es stimmt weil es empirisch, also erfahrungsgemäß 'läuft'. Wird sich vermutlich wie ein Standard-Mythen-vernichten im gewohnten Stil lesen und viele der fortgeschrittenen Athleten unter uns erfahren vermutlich nichts neues, wenn man aber dafür sorgen kann das gewisse Dämlichkeiten zumindest teilweise aus den Köpfen der Sportfrischlinge verschwinden, kann ich mich beruhigt zurücklehnen und über Facebook "gefällt mir"- Angaben weiterhin das dicke Ego als - aus aktuellem Anlass - "Guru" pflegen.
Der Pseudostoffer
Ist jemand der die versprochenen Wirkungen aller auch nur irgendwo existierenden Supplemente (Nahrungsergänzungen) zu kennen scheint. Das Training ist sekundär, Glutamin, Creatin, BCAAs, Weightgainer, Tribulus, Zink, Kombivitaminpräperate und super anaboles Whey werden es schon richten. Eigentlich ein Fall für die Sparte "natürliche Selektion", ein Mensch der sich zum Teil wegen mangelnder Intelligenz nur an der Oberfläche mit dem Thema Nahrungsergänzung auseinandersetzt muss scheitern und gehört zwangsläufig zum schwachen Glied der Nahrungskette. Ein gutes Mehrkomponentprotein nach dem Training und ne Zinktablette mit Milch runtergespühlt in Verbindung mit harten, durchdachtem Training und überwiegend "sauberer" Ernährung wäre hier das passende, in diesem Fall funktionierende Gegenstück.
"ich esse normal und eigentlich ganz schön viel"
Kommt gleich nach "ich brauch meine Beine nicht trainieren ich spiele Fußball und fahre Fahrrad", beides extreme Brüller. Die im Titel dieses Absatz zu lesende Antwort bekommt man oft bei der Fehlersuche wenn es darum geht herauszufinden warum Mister Pommesarm auf Teufel komm raus nicht zulegen will. "Viel" zu essen ist relativ und schon etwas mehr als der Durchschnittsbürger gilt in der Gesellschafft als sog. Scheunendrescher oder Fresssack. In Wahrheit reichts zumeist dennoch nicht, drahtige Kerlchen haben schon ohne Sport eine erhöhte Stoffwechselrate die sie Mutter Natur oder Schilddrüsenproblemen zu verdanken haben. Was kann man also tun? Mehr essen und versuchen die täglich aufgenommene Energiemenge langsam aber sicher anzuheben bis sich auch auf der Waage etwas rührt. Auch, oder besser ergänzend möglich: Tagebuch führen und die Nahrung inkusive Menge und Kalorienzahl notieren, somit bekommt man schnell ein Gefühl dafür wie der Körper auf welche Energiemenge reagiert.
das Internet hat immer Recht!
Es steht geschrieben, schwarz auf weiß, gern noch mit stylischen, trendigen Bildern geschmückt und mit noch fesselnderen Kalauern bestückt wie man sie in meinen Spills findet. Das Internet ist wie ein Fitnesskäseblatt oder ne Frauen/Männerzeitschrift, ein Sammelsurium an ganz viel gut verpackter Riesengrütze. Vorsichtig geschätzt findet der wissbegierige Sportpadawan 90% Datenmüll und 10% verwertbare Informationen bei seiner Google-suche. Suchbegriffe wie "schnell zum Sixpack", "beste Bizepsübung" und "in 4 Wochen zur Traumfigur" sortieren die 10 sinnhaften Prozente schon von vornherein aus. Es ist schwer für Beginner zu differenzieren was verwertbar und was völliger Schwachsinn zu sein scheint, deshalb meine Bitte: glaubt nicht alles, eine gesunde Skepsis ist angebracht. Prüft Fakten über mehrere Quellen und sucht euch das raus was auch bei vielen anderen grundlegend funktioniert.
Soviel Eiweiß muss es doch gar nicht sein...
Habe ich auch immer gedacht und von Unmengen möchte ich hier auch nicht sprechen aber die alten Dogmen von 2g+/Kg Körpergewicht sind so unpassend nicht gewählt wenn man z.B. den erhöhten Bedarf in Diät- oder extremen Trainingsphasen bedenkt. Hinzu kommt die allg. gesteigerte Nachfrage an Eiweiß bei intensiver Muskelarbeit, nicht nur die Muskulatur muss "repariert" werden, auch ein Mehrbedarf an Enzymen und Hormonen besteht, bei welchem Proteine oft die Vorstufe bilden. Erfahrung schlägt Theorie und um das Lehrbuch nicht völlig zu untergraben: trinkt genug und wählt verschiedene Eiweißquellen mit Hauptfokus auf tierischem.
erfahrenen Sportlern auf Teufel komm raus nacheifern
Pläne und komplexe Übungen kopieren, gleiche oder ähnliche Intensitäten anstreben, bestimmte Techniken nachahmen und mit angeblichen Profitipps versuchen die Welt zu retten. Geht in die Hose, echt jetzt Leute macht eure eigenen Erfahrungen, erlernt komplexe Übungen von der Pike an mit geringen Lasten und hebt euch spezielle Techniken für spätere Progressionsplanungen auf. Die Folgen vom nacheifern: Verletzungen und Überlastungen, Stagnation, fehlende Eigeninitiative - stupides kopieren ohne Hirnschmalzanstrengung, damit entwickelt sich keiner weiter...
kleinere Wehwehchen ignorieren
Drum herum trainieren ist mit genügend Trainings- und Übungskenntniss vollkommen legitim, aufkeimende Überlastungen, akute Verletzungen bzw. lokale Entzündungserscheinungen jedoch außer acht zu lassen und die Struktur dennoch fest ins Training einzubeziehen ist dämlich. Sehnenreizungen können schlimmstenfalls chronifizieren oder im heftigsten Fall zum Teil- bis Komplettriss führen. Überlastete Gelenke können auch schonmal mit einem Erguss reagieren der eine Raumforderung nach sich zieht die zum einen die Funktion (Belastbarkeit, Bewegungsausmaß) des Gelenkes einschränkt und zum anderen zu markanten Schmerzen führen wird. Im Akutfall (Wärmeentwicklung, Schwellung, Rötung) Eis drauf, hochlagern, überwiegend schonen und leicht bewegen. Später Rehabroutinen einpflegen und sich ggf. Ratschläge von Trainern mit Rehaerfahrung holen.
Der heutige Spill bezieht sich mal querbeet auf diverse Themen im Bereich Ernährung, Support, Erholung, Training, Aufbau und Dinge die eben einfach wirklich nicht fruchten. Ich nutze dabei Erfahrungen aus dem Beruf, der eigenen Trainingspraxis und ungeschriebenen Gesetzen die einfach so sind, weil die Masse annimmt das es stimmt weil es empirisch, also erfahrungsgemäß 'läuft'. Wird sich vermutlich wie ein Standard-Mythen-vernichten im gewohnten Stil lesen und viele der fortgeschrittenen Athleten unter uns erfahren vermutlich nichts neues, wenn man aber dafür sorgen kann das gewisse Dämlichkeiten zumindest teilweise aus den Köpfen der Sportfrischlinge verschwinden, kann ich mich beruhigt zurücklehnen und über Facebook "gefällt mir"- Angaben weiterhin das dicke Ego als - aus aktuellem Anlass - "Guru" pflegen.
Der Pseudostoffer
Ist jemand der die versprochenen Wirkungen aller auch nur irgendwo existierenden Supplemente (Nahrungsergänzungen) zu kennen scheint. Das Training ist sekundär, Glutamin, Creatin, BCAAs, Weightgainer, Tribulus, Zink, Kombivitaminpräperate und super anaboles Whey werden es schon richten. Eigentlich ein Fall für die Sparte "natürliche Selektion", ein Mensch der sich zum Teil wegen mangelnder Intelligenz nur an der Oberfläche mit dem Thema Nahrungsergänzung auseinandersetzt muss scheitern und gehört zwangsläufig zum schwachen Glied der Nahrungskette. Ein gutes Mehrkomponentprotein nach dem Training und ne Zinktablette mit Milch runtergespühlt in Verbindung mit harten, durchdachtem Training und überwiegend "sauberer" Ernährung wäre hier das passende, in diesem Fall funktionierende Gegenstück.
"ich esse normal und eigentlich ganz schön viel"
Kommt gleich nach "ich brauch meine Beine nicht trainieren ich spiele Fußball und fahre Fahrrad", beides extreme Brüller. Die im Titel dieses Absatz zu lesende Antwort bekommt man oft bei der Fehlersuche wenn es darum geht herauszufinden warum Mister Pommesarm auf Teufel komm raus nicht zulegen will. "Viel" zu essen ist relativ und schon etwas mehr als der Durchschnittsbürger gilt in der Gesellschafft als sog. Scheunendrescher oder Fresssack. In Wahrheit reichts zumeist dennoch nicht, drahtige Kerlchen haben schon ohne Sport eine erhöhte Stoffwechselrate die sie Mutter Natur oder Schilddrüsenproblemen zu verdanken haben. Was kann man also tun? Mehr essen und versuchen die täglich aufgenommene Energiemenge langsam aber sicher anzuheben bis sich auch auf der Waage etwas rührt. Auch, oder besser ergänzend möglich: Tagebuch führen und die Nahrung inkusive Menge und Kalorienzahl notieren, somit bekommt man schnell ein Gefühl dafür wie der Körper auf welche Energiemenge reagiert.
das Internet hat immer Recht!
Es steht geschrieben, schwarz auf weiß, gern noch mit stylischen, trendigen Bildern geschmückt und mit noch fesselnderen Kalauern bestückt wie man sie in meinen Spills findet. Das Internet ist wie ein Fitnesskäseblatt oder ne Frauen/Männerzeitschrift, ein Sammelsurium an ganz viel gut verpackter Riesengrütze. Vorsichtig geschätzt findet der wissbegierige Sportpadawan 90% Datenmüll und 10% verwertbare Informationen bei seiner Google-suche. Suchbegriffe wie "schnell zum Sixpack", "beste Bizepsübung" und "in 4 Wochen zur Traumfigur" sortieren die 10 sinnhaften Prozente schon von vornherein aus. Es ist schwer für Beginner zu differenzieren was verwertbar und was völliger Schwachsinn zu sein scheint, deshalb meine Bitte: glaubt nicht alles, eine gesunde Skepsis ist angebracht. Prüft Fakten über mehrere Quellen und sucht euch das raus was auch bei vielen anderen grundlegend funktioniert.
Soviel Eiweiß muss es doch gar nicht sein...
Habe ich auch immer gedacht und von Unmengen möchte ich hier auch nicht sprechen aber die alten Dogmen von 2g+/Kg Körpergewicht sind so unpassend nicht gewählt wenn man z.B. den erhöhten Bedarf in Diät- oder extremen Trainingsphasen bedenkt. Hinzu kommt die allg. gesteigerte Nachfrage an Eiweiß bei intensiver Muskelarbeit, nicht nur die Muskulatur muss "repariert" werden, auch ein Mehrbedarf an Enzymen und Hormonen besteht, bei welchem Proteine oft die Vorstufe bilden. Erfahrung schlägt Theorie und um das Lehrbuch nicht völlig zu untergraben: trinkt genug und wählt verschiedene Eiweißquellen mit Hauptfokus auf tierischem.
erfahrenen Sportlern auf Teufel komm raus nacheifern
Pläne und komplexe Übungen kopieren, gleiche oder ähnliche Intensitäten anstreben, bestimmte Techniken nachahmen und mit angeblichen Profitipps versuchen die Welt zu retten. Geht in die Hose, echt jetzt Leute macht eure eigenen Erfahrungen, erlernt komplexe Übungen von der Pike an mit geringen Lasten und hebt euch spezielle Techniken für spätere Progressionsplanungen auf. Die Folgen vom nacheifern: Verletzungen und Überlastungen, Stagnation, fehlende Eigeninitiative - stupides kopieren ohne Hirnschmalzanstrengung, damit entwickelt sich keiner weiter...
kleinere Wehwehchen ignorieren
Drum herum trainieren ist mit genügend Trainings- und Übungskenntniss vollkommen legitim, aufkeimende Überlastungen, akute Verletzungen bzw. lokale Entzündungserscheinungen jedoch außer acht zu lassen und die Struktur dennoch fest ins Training einzubeziehen ist dämlich. Sehnenreizungen können schlimmstenfalls chronifizieren oder im heftigsten Fall zum Teil- bis Komplettriss führen. Überlastete Gelenke können auch schonmal mit einem Erguss reagieren der eine Raumforderung nach sich zieht die zum einen die Funktion (Belastbarkeit, Bewegungsausmaß) des Gelenkes einschränkt und zum anderen zu markanten Schmerzen führen wird. Im Akutfall (Wärmeentwicklung, Schwellung, Rötung) Eis drauf, hochlagern, überwiegend schonen und leicht bewegen. Später Rehabroutinen einpflegen und sich ggf. Ratschläge von Trainern mit Rehaerfahrung holen.