- Registriert
- 25. Januar 2008
- Beiträge
- 5.661
Dieses Statement kann ich irgendwie gar nicht akzeptieren, das bringt mich auf die Palme. Nicht, dass ich jetzt die physikalischen Gesetze anzweifeln wollte. Aber ich finde diese Aussage für einen Menschen, der sein Körpergewicht (und vermutlich nicht das Gewicht an sich sondern eher die Körperzusammensetzung) beeinflussen will, wenig hilfreich.Wer mehr Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt zu. Wer weniger Kalorien zu sich nimmt, als er verbraucht, nimmt ab.
Genauso könnte man ja behaupten:
Was bringt das dem durchschnittlichen Autofahrer? Klar, wenn alle Autos auf dem Parkplatz stehen, dann gibt es keine Unfälle. Außer, ein Erdbeben schmeißt alle Autos durcheinander, aber das nennt man dann nicht Unfall sondern Naturkatastrophe....Jeder Verkehrsunfall wird durch überhöhte Geschwindigkeit verursacht.
Und außerdem kenne ich einige Leute (vor allem Mädels), die das mit den wenigen Kalorien und mehr verbrauchen auf díe Spitze getrieben habe. Die essen kaum noch was und treiben Sport bis zum Exzess und kriegen das ungeliebte Fett dennoch nicht los.
Wie ist das also mit dem Körpergewicht und den Kalorien? Zuerst einmal muss man sich darüber im Klaren sein, dass ein gestiegenes Körpergewicht nicht unbedingt von zu viel Kalorien her rührt. Gewichtsschwankungen sind normal. Frauen im gebärfähigen Alter und Leute, die eine Zickzack-Diät fahren können von besonders extremen Schwankungen berichten. Von einem Tag auf den anderen 2-3 Kilo mehr sind da keine Seltenheit. Außerdem spielt der Zeitpunkt des Wiegens eine Rolle. Morgens nach dem Aufstehen und dem Gang zur Toilette ist optimal. Und dass man vor dem Wiegen seine Motorradkluft ablegen sollte, brauch ich auch keinem zu erzählen.
Ich finde tägliches Wiegen optimal. Die Waage steht eh im Badezimmer und weh tuts auch nicht. Man muss aber das Ergebnis als Einzelwert sehen und wer auf ein ungeliebtes Ergebnis so
![wall [img98] [img98]](/styles/smilies/wall.gif)
Wer sich täglich wiegt bekommt bald ein Gefühl dafür, welche Gewichtsschwankungen bei ihm/ihr normal sind. Frauen können das Körpergewicht auch nutzen um den Zeitpunkt ihrer Regel schon ein, zwei Tage vorher zu kennen (ist manchmal ganz praktisch).
Es ist sehr interessant zu sehen, wie sich das Körpergewicht langfristig verändert. Dazu gibt es im Netz einige Programme, mehr oder weniger nett gestaltet. Vor kurzem hab ich eine App gefunden (True Weight) die einem die Gewichtsschwankungen herausrechnet und behauptet, das "wahre Gewicht" anzuzeigen. Dabei handelt es sich um das Durchschnittsgewicht der letzten Woche, welches bei jedem Eintrag neu berechnet wird. Zudem zeigt das Programm die wöchentliche und monatliche Gewichtsveränderung an und berechnet daraus den Energieüberschuss oder das Energiedefizit.
Die App ist zwar schon etwas älter (2009) und nicht ganz so stylisch aber sie funktioniert perfekt und hat mich mit ihrem Ansatz darauf gebracht, dass man die Sache mit den Kalorien und dem Körpergewicht ja auch von hinten aufzäumen könnte:
Ich beobachte den Gewichtsverlauf über die Zeit und sehe dann, ob ich ein Kaloriendefizit oder einen -überschuss habe. Diese Woche habe ich 0,2 kg zugenommen (0,9 kg im letzten Monat) und bewege mich in einem Kalorienüberschuss von +250 Kcal. Wenn ich jetzt einen weiteren Gewichtsanstieg verhindern will, muss ich nur 250 Kcal pro Tag einsparen, was wesentlich einfacher ist, als jeden Tag mein Futter abzuwiegen und Kaloriengenau auszurechnen. Und das gegen meinen Energiebedarf aufzurechnen, von dem ich allen Kalorienbedarfsrechnern zum Trotz, eh nicht weiß wie hoch der liegt. Ein Ernährungstagebuch brauche ich aber denoch, ich muss ja wissen, was ich überhaupt gegessen habe.
So ein Vorgehen wäre mMn auch ideal für Leute, die zunehmen wollen: Hat sich das Durchschnittsgewicht im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert, dann hatte ich keinen Kalorienüberschuss. Wenn ich z.B. 500 Kcal Überschuss haben möchte, dann such ich mir was, womit ich diese Menge zuführen kann. 100 g Mandeln oder Studentenfutter z.B. Aber auch hier denke ich, dass man nur durch ein Ernährungstagebuch erkennen kann, ob man diese Kalorien wirklich zusätzlich futtert oder unbewusst woanders doch wieder was eingespart hat.
So, das wars erst mal für heute. Weitere Gedanken zum Thema Körpergewicht und Kalorien werden sicherlich folgen. Wie gesagt, der oben angegebene Spruch lässt mir eben keine Ruhe.....
Zuletzt bearbeitet: