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wie steht ihr zur religion

Vali

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@ letitzia ,..ich teile da nicht so ganz deine Ansicht!

Ich bin überzeugt davon das sich die Menschen in Punkto Menschlichkeit und vom Sozialen her weiterzurückentwickeln. Immer mehr Menschen fehlt das soziale, Empathie ein Fremdwort. Ich möchte natürlich nict verallgemeinern. Aber ich glaube der Prozentsatz der "schwarzen Schafe" nimmt einfach zu. Die hemmungsschwelle bei den Leuten werden immer geringer! Gewaltpotential nimmt zu. Es gibt immer mehr Fachidioten. In meinem letzten Betrieb haben wir von 10 angehenden Azubis ledigleich 2 einstellen können. Weil einfach keine Allgemeinbildung vorhanden war. Die jungen Leute hatten ihr "Abi" konnten mir Fragen wie die Landeshauptstadt von Niedersachsen ist, wer Bundesinnenminister, Bundeskanzler/in, Verteidigungsminister, Lokale Fragen zum Standtort Wirtschaftlich gesehen, Berufsbezogeneanfänger Fragen nicht beantworten. Geographie war auch ganz ganz schlimm.
Das traurige ist ich gehöre dieser Genaration an!
Die "Mädchen/Jungs" (Junge Frauen u. Männer,..) waren/sind ja so alt wie ich!

Ich möchte keinen Menschen als Maßstab hinstellen und sagen müssen werdet so wie DIESER,..aber wenn jemand mit Abitur daher kommt und sowenig vom Leben weiß,....was hat dieser Junge Mensch denn 12o.13 Jahre in der Schule getrieben?
Ich selber hab die Schule abgebrochen bzw. frühzeitig beendet indem ich auf die Hauptschule gewechselt bin, da ich unbedingt arbeiten wollte. Und ich musste solche Fragen zusammenstellen für Leute die ich Ausbilden sollte,...

Sorry wegen der Abweichung wurde einwenig Off-Topic


Nicht ganz Back to Topic: Was mich Interessieren würde. Welchen hang zu Religion habt ihr? Die meißten werden ja in eine Religion hineingeboren,..meine Eltern sind römisch kath. somit habe ich auch immer Krichliche Schulen besucht. Was mich aber immer sehr gestört hat. Der Religionsunterricht war immer recht einseitig! Pro Kirche! Immer nur diese eine Sichtweise. In der Schule war meien Meinung oft nicht sehr beliebt ich war immer sher interessiert an dem Thema,..aber wenn man anfängt den Papst infrage zustellen huiii,...
Vor 2 Jahren bin ich aus der Kirche ausgetreten da das Weltbild was die Kirche mir vermittelt einfach nicht haltbar ist. Wie erging es euch? Hat jemand vielleict sogar eine Religion gefunden die in sein Weltbild bzw. Lebenseinstellung passt? Mir gefällt es nicht das ich mich einer Releigion bzw. gemeinschaft anpassen muss...für mich müsste das so aussehen das sich die Releigion mir anpasst,..


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AW: wie steht ihr zur religion

habe zu vali's frage einen neuen fred eröffnet.


gruß
 

Vali

Well-Known Member
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26. März 2005
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AW: wie steht ihr zur religion

Auch recht :)
Fand nur das es sehr dicht zusammen liegt.

Auf dem History Channel (empfange diesen über Kabel Deutschland bei meiner Freundin) wird derzeit jeden Mittwoch "Nostradamus Plagen"... ausgestrahlt. Díe Sendung läuft noch bis 21 Uhr ,..jaja ich bin 10 Minuten vor Schluss,..aber her fiel es mir nicht ein.
Habe das Buch von/über Nostradamus vor ewigen Zeiten gelesen,..es ist natürlich alles aulegungssache. Aber dennoch sehr Interessant. Und irgendwo greift es ja auch die Grundsatzdiskussion von forti auf. Ich finde Releigion und Wissenschaft sowie Ethik ist ein Kreislauf. Sizieren von Leichen wurde im Mittelalter von der Kirche wehement abgelehnt. Genforschung und Klonen wird heute von vielen verachtet,...*spinnmod on* In 100 Jahren fragt sich vielleicht irgendwer in einem "Super 3D Cyber Forum,..wieso,..." *spinnmod off*
 

matten

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AW: wie steht ihr zur religion

oha, religion.

religion ist für mich vorallem ein mittel, um über normen und werte und ein bestrafungs und belohnungssystem, welches oftmals ins jenseits verlegt ist, das von einer bestimmten gruppe erwünschte verhalten zu fördern und von dieser gruppe unerwünschtes verhalten zu vermeiden.

das beseutet somit ein lenkungssystem, welches eigentlich immer mit machtausübung und persönlicher vorteilsnahme einhergeht.

gleichzeitig hat religion aber auch zum teil notwendige, gesellschaftsstabilisierende funktionen, welche man jedoch auch nicht nur positiv sehen kann, weil sie oftmals veränderungen verhindern und somit herrschaftsverhältnisse nahezu in stein meißeln.

meine persönliche religion ist hier beschrieben, vieleicht aber auch nicht:

http://www.principia-discordia.de/
 

muchacho

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AW: wie steht ihr zur religion

oha, religion.
das dachte ich mir auch

das beseutet somit ein lenkungssystem, welches eigentlich immer mit machtausübung und persönlicher vorteilsnahme einhergeht.
Nein.Nicht immer.Ich weiß worauf du hinauswillst,aber du darfst dich bei der definition von religion nicht allein auf die gegenwärtig praktizierten orientieren.

Religion an sich ist mehr als nur eine lebenslehre oder das zuckerbrot/peitschen prinzip.Diese eigenschaften sind nicht einmal essentiell,auch wenn man dies denken könnte da es mit den meisten religionen hand in hand geht.Welchen nutzen sie für die institution selbst (beständigkeit/einfluss) die gesellschaft (hier dann die pro contra "religion" diskussion) oder ihrer oberhäupter (gesellschaftsmanipulation) auch haben mögen sie sind nicht der ursprüngliche zweck einer religion,sondern vielmehr ein mittel um zu überleben. survival of the fittest auf meme (gedankengänge) ausgeweitet

Es gibt neugierige menschen und es gibt desinteressierte menschen.Es gibt gelehrte und ungelehrte,vielleicht auch schlaue und dumme (1) aber eines gibt es nicht: allwissende.
Das heißt in jedem horizont gibt es noch unbemalte flecken.Lücken.Alles zu wissen ist vielleicht überflüssig.Das heißt flecken zu haben sollte den menschen nicht weiter stören.Ja in der tat,es sei denn der fleck liegt auf ihm oder etwas das ihn betrifft.Es liegt in der natur sich vor dem unbekannten zu fürchten und/oder sich angezogen zu fühlen,ergo füllt man gerne diese lücken um sich dinge erklären zu können und das gewissen zu beruhigen.Jetzt muss man sich die frage stellen mit was man diese wissenslücken ausfüllt.
Wissenslücken ohne wissen aufzufüllen erscheint widersprüchlich,aber da die flecken nunmal wegmüssen,kommt die nächstbeste plausible erklärung sozusagen als sticker drüber.
Abhängig vom wissenstand und der erfahrungen und eindrücke die wir haben urteilen wir welche erklärung am naheliegensten ist-Und wenn man sich garnicht weiterhelfen kann bedient man sich dem "ÜBERMENSCHLICHEM".
Ich las vor langer zeit etwas über die cargo kulte.einheimische rodeten den wald für eine flugzeuglandebahn und bauten sich kopfhörerattrapen aus holz,da sie dachten die güter der stationierten truppen kämen durch göttliche fügung. http://de.wikipedia.org/wiki/Cargo-Kult (stichpunkt amerikanische besetzung)
[Interessant ist vor allem wie das ganze unwissen wieder ausgenutzt wird]
Diese abhängigkeit einiger religionen von unbekannten wissensgebieten lässt sie auch so feindselig gegenüber der wissenschaft sein.Denn wenn man sich nich mit äpfelschmeißenden baumdämonen zufrieden gibt,kommt man mal eben auf die gravitationskraft.und dieser schritt ermöglicht tausend andere,für einige religionen beflügelnde für andere widerum verheerende.
Es gibt fragen und flecken die man vielleicht niemals wegwischen kann.Man kann spuren verfolgen aber irgendwann enden sie.Und welcher wissbegierige mensch gibt sich mit einem "is halt so" zufrieden?
Jedes kind fragt seine eltern,sobald es reif genug ist zu verstehen dass es teil einer schon bestehenden welt ist,woher es stammt.

Ob nun die antwort in etwa so ausfällt:
"kind-eltern-großeltern-...-erstes landtier-...-einzeller"
oder so:
"kind-eltern-großeltern-...-adam eva-...-gott"
Ist vollkommen irellevant.
Entweder der letzte anhaltspunkt den wir haben ist der urknall oder gott (oder gott erzeugte den urknall oder oder oder).Aber irgendwann ist man am ende.Ich für meinen teil würde alles geben um diese schritte weiterzurückzuverfolgen.aber bei heutigem stand ist das utopie.Wobei ich mich glücklichs chätze zu wissen dass der himmel nicht die erde geheiratet hat.Wobei ich das natürlich nicht weiß,sondern eher glaube,schließlich hat mir ja nur irgend ein buch erzählt woraus die erde enstand....aber ich schweife ab...
Deshalb sind religionen erklärungen für das unbekannte die man (!)glaubt (!).
Egal ob monotheistische Religionen (Christentum,Judentum,Islam) polytheistische (hinduismus/antike griechenland/rom/ägypten) nontheistische (buddismus) oder deistische(2) Religion.In diesem Punkt sind sie sich alle gleich.

Atheismus ist dabei ebenfalls eine Religion,eben eine nontheistische.
Es gibt auch mischformen unter den religionen.Die sind sogar weiter verbreitet.100% christ oder moslem (oderoderoder)sind nicht mehr viele.es vermischt sich leicht mit dem atheismus...
Es gibt auch religionen in denen die Gottfigur die physik ist.Nicht irgend ein "herr der physik"-nein die physik wie wir sie alle lieben und hassen.Physik als erschaffer und lenker des universums und allem darin.Auch wenn es verrückt klingt,es passt in die Definition von Gott.Denn es ist übermenschlich.Un nebenbei wissenschaftlich belegt :p

Mit anderen worten,du hast deine religion längst.vllt konventierst du eines tages zu einer anderen,aber im grunde hast du bereits eine religion.Du müsstest nur rausfinden wie sie heißt.Auch wenn es der Valiismus ist.
Doch wenn du schonmal den gedanken hattest ,dass du es dir doch eh nicht erklären kannst und es wirklich niemanden gibt der irgendwie irgendetwas beweisen oder widerlegen kann,so dass eigentlich alle theorien für sich stimmen könnten...dann neigst du zum Agnostizismus.
Agnostiker ("agnosto" griech. unbekannt).Du akzeptierst das unbekannte.Bis etwas auftritt dass für dich ausschlaggebend für eine glaubensbekennung ist.oder vielleicht für immer :)
(böse zungen behaupten man sei nur zu faul sich gedanken darüber zu machen un man deshalb das unbekannte stehen lässt.denen würde ich gerne an den kopf werfen dass sie keine ahnung haben)
Ich möchte hier keineswegs gläubige menschen angreifen oder gar sagen dass man gläubiger ist je weniger man über die welt weiß.wer das denkt soll sich das ganze nochmal durchlesen -_-
Tut mir leid dass es ausgeartet ist.aber um die uhrzeit nach paar bier so ein thema....gefährlich


(1) Wer mir Intelligenz definieren kann und der Ansicht ist darüber richten zu können wer dumm oder schlau ist: bitte
(2)Deismus: In dieser Religion gibt es eine Gottfigur die das Universum und alles darin erschaffen hat.Eben den Anfang gesetzt hat.Da diese übermenschliche Gottgestalt aber besseres zu tun hat als uns und das universum zum beobachten,hat sie sich von der welt abgewand und sich selbst überlassen.http://de.wikipedia.org/wiki/Cargo-Kult
 
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AW: wie steht ihr zur religion

Auch recht :)
Ich finde Releigion und Wissenschaft sowie Ethik ist ein Kreislauf. Sizieren von Leichen wurde im Mittelalter von der Kirche wehement abgelehnt. Genforschung und Klonen wird heute von vielen verachtet,...*spinnmod on* In 100 Jahren fragt sich vielleicht irgendwer in einem "Super 3D Cyber Forum,..wieso,..." *spinnmod off*


das ist genau der punkt! forschung sollte frei von ideologie sein. strikte trennung von staat und kirche. reicht schon das der staat die kirchensteuer eintreibt oder das sich die großen volksparteien das 'c' auf die fahne schreiben.
solange die kirche die (gen-/stammzellen-) forschung bremst, haben wir eine zweiklassen gesellschafft.
der reiche fährt zur therapie ins ausland, der arme stirbt.
 
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NateR

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AW: wie steht ihr zur religion

@ letitzia ,..ich teile da nicht so ganz deine Ansicht!

Ich bin überzeugt davon das sich die Menschen in Punkto Menschlichkeit und vom Sozialen her weiterzurückentwickeln. Immer mehr Menschen fehlt das soziale, Empathie ein Fremdwort.

Ich würd sagen das ist ein Phänomen, dass in Deutschland gerne auftaucht.
Spanien, Griechenland, Italien hab ich das so nicht erfahren.

Ich möchte natürlich nict verallgemeinern. Aber ich glaube der Prozentsatz der "schwarzen Schafe" nimmt einfach zu. Die hemmungsschwelle bei den Leuten werden immer geringer! Gewaltpotential nimmt zu. Es gibt immer mehr Fachidioten.

In meinem letzten Betrieb haben wir von 10 angehenden Azubis ledigleich 2 einstellen können. Weil einfach keine Allgemeinbildung vorhanden war. Die jungen Leute hatten ihr "Abi" konnten mir Fragen wie die Landeshauptstadt von Niedersachsen ist, wer Bundesinnenminister, Bundeskanzler/in, Verteidigungsminister,

1) Vali, mal ernsthaft was nützt es denn zu wissen wie die Landeshauptstadt von Niedersachsen heißt (ok, außer man wohnt da, dann könnte man sowas schon wissen) sowas hat doch nichts mit Intelligenz zutun. Nützt nichts, ist VÖLLIG irrelevant und in seinem Mikrokosmos zudenken (ich z.B. bin gegen den Föderalismus) ist auch nicht das gelbe vom ei.
Das man die anderen Sachen nicht weiß, liegt eher an dem politischen Desinteresse. Warum soll ich mir die Namen von Leuten merken, die die pol. Situation in Deutschland nicht verbessern können ? Mal ganz nebenbei, was macht n Politiker wichtiger als n Arbeiter XY von nebenan.
Weder der eine noch der andere erledigt seinen Job aus Nächstenliebe. In die Politik geht doch keiner mehr mit Überzeugung sondern, jeder nimmt sich das was er nehmen kann (Geld, bezahlte WM-Tickets, Flugreisen usw). Es ist eig. dreist zuverlangen das man die Namen auch noch wissen soll.

Lokale Fragen zum Standtort Wirtschaftlich gesehen, Berufsbezogeneanfänger Fragen nicht beantworten. Geographie war auch ganz ganz schlimm.
Das traurige ist ich gehöre dieser Genaration an!
Die "Mädchen/Jungs" (Junge Frauen u. Männer,..) waren/sind ja so alt wie ich!

Ich möchte keinen Menschen als Maßstab hinstellen und sagen müssen werdet so wie DIESER,..aber wenn jemand mit Abitur daher kommt und sowenig vom Leben weiß,....was hat dieser Junge Mensch denn 12o.13 Jahre in der Schule getrieben?

Was soll man den mit 19 Jahren vom Leben wissen. Das/Wir sind grünschnäbel. Wenn mans so sehen will sind wir gerade ausm Ei geschlüft.
Ich bin sowieso der Meinung, man kann soviel Lesen wie man will, dass macht einen nicht schlauer. Da gehört auch noch die Praxis dazu.
Ich muss das pol. System in D nicht verstanden haben, um zusehen dass was schief läuft. Aber wenn ich was ändern will, gehört das theoretische Wissen dazu.
Was ich sagen will, WAS erwartest du denn ?
Die meisten gehen doch erst nachm Abi raus. Davor hatten sie ja mehr oder weniger ein sorgen freies Leben, und das ist auch n gutes Recht von Jugendlichen.

Wobei ich dir in einem Punkt rechtgeben muss, manche Menschen die Gewinnen gar keine neuen Ansichten. Vllt. kommt das aber auch noch.


Ich selber hab die Schule abgebrochen bzw. frühzeitig beendet indem ich auf die Hauptschule gewechselt bin, da ich unbedingt arbeiten wollte. Und ich musste solche Fragen zusammenstellen für Leute die ich Ausbilden sollte,...

Sorry wegen der Abweichung wurde einwenig Off-Topic


Nicht ganz Back to Topic: Was mich Interessieren würde. Welchen hang zu Religion habt ihr? Die meißten werden ja in eine Religion hineingeboren,..meine Eltern sind römisch kath. somit habe ich auch immer Krichliche Schulen besucht. Was mich aber immer sehr gestört hat. Der Religionsunterricht war immer recht einseitig! Pro Kirche! Immer nur diese eine Sichtweise. In der Schule war meien Meinung oft nicht sehr beliebt ich war immer sher interessiert an dem Thema,..aber wenn man anfängt den Papst infrage zustellen huiii,...
Vor 2 Jahren bin ich aus der Kirche ausgetreten da das Weltbild was die Kirche mir vermittelt einfach nicht haltbar ist. Wie erging es euch? Hat jemand vielleict sogar eine Religion gefunden die in sein Weltbild bzw. Lebenseinstellung passt? Mir gefällt es nicht das ich mich einer Releigion bzw. gemeinschaft anpassen muss...für mich müsste das so aussehen das sich die Releigion mir anpasst,..

Jop wollte ich nur sagen.

Wenn die Welt immer komplexer wird, kann man nicht alles wissen.

Ich mein vor 400 Jahren haben Menschen Mathe und Jura gleichzeitig studiert innerhalb von 5 Jahren. Oder Medizin und Mathe.

Mehr Wissen = Mehr Spezialisierung --> Mehr Spezialisierung = Gut
 
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matten

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AW: wie steht ihr zur religion

muchacho

ich denke du hast mich doch deutlich missverstanden bzw. wir sehen die geschichte auch einfach aus anderen perspektiven heraus, denn mir ging es vorrangig um die gesellschaftliche funktion von religion und diese schließt das bisschen erklärung des unerklärbaren einfach mit ein.

religion ohne gesellschaftliche funktionen ist so nicht denkbar, sondern es ist lediglich denkbar die gesellschaftlichen funktionen nicht zu betrachten.

natürlich ist eine alleinige betrachtung der gesellschaftlichen funktionen auch keine vollständige betrachtung, aber den anspruch der vollständigkeit habe ich bei diesem thema eh nicht.

bloße alltagstheorien einzelner zählen für mich nicht zu den religionen. eine religion wird es immer erst, wenn mehr als einer daran glaubt und genau dann tauchen auch die gesellschaftlichen funktionen auf, die es auch beim cargo-kult gab. dazu steht auch einiges in eben dem wikipedia artikel, den du verlinkt hast.

egal ob mono- oder politheistisch oder wie auch immer - da gab und gibt es immer die gesellschaftlichen funktionen. das ist für mich das verbindene element, aber da hast du natürlich recht, man kann auch andere aspekte von religionen betrachten.
 

MondayMassacre

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AW: wie steht ihr zur religion

Das heißt in jedem horizont gibt es noch unbemalte flecken.
Also die MEtapher mit den unbemalten Flecken finde ich recht gut. Wollte ich nur mal so erwähnt haben ;D
Allerdings hängt es durchaus von jedem Einzelnen ab, ob er die Flecken stopfen will und die nächstbeste Erklärung hernimmt, oder ob er auf die "richtige" Erklärung wartet. Was für den jenigen die richtige ist, muss er natürlich selber wissen, aber wir leben (vor allem früher) in einer Zeit, wo uns von klein auf irgend eine Erklärung als die naheliegenste nahe gelegt wird, ohne, dass wir selber richtig darüber reflektieren konnten. Vielen wird diese Fähigkeit sogar komplett entzogen. Ob sie diese ohnehin vielleicht nie erlernt hätten, bleibt dahingestellt, aber solchen Leuten ist mit einer vordefinierten Religion vielleicht ohnehin besser geholfen. Dazu später.

Mehr Wissen = Mehr Spezialisierung --> Mehr Spezialisierung = Gut
Find ich nicht gut. Letztendlich sind wir so aufeinander angewiesen (was zwar durchaus nichts schlechtes ist), dass das Fehlen von gewissen Personen zu große Lücken reißt. Stell dir vor, Stephen Hawkings hätte seine Theorien nie zu Buche gebracht. Wenn der Mann stirbt, sind Jahrzehnte an wertvoller Forschungszeit einfach so verloren. Da er seine Theorien aber geteilt hat, können andere auf ihren Gebieten auch davon profitieren, denn im Endeffekt hängt alles zusammen. Die Gesamtheit besteht aus den kleinen Einzelheiten, in die sich manche Leute vertiefen und dann den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Den großen Zusammenhang kapiert dann nämlich niemand mehr.
Ähnlich wie in einer Firma: Wenn du jemanden hast, der ein Programm so konfus geschrieben hat und sich auf eine Sparte komplett spezialisiert hat, wird die Firma nie einen Ersatz finden, wenn sich der Mitarbeiter verabschiedet oder sonst aus dem Unternehmen ausscheidet. Was für die Firma ein finanzieller Schaden ist, könnte global betrachtet, bei lauter Spezialisten, in gewissen Szenarien eine Katastrophe darstellen.
Man siehts ohnehin jetzt schon in Anfängen: Die Firmen ächzen unter Bewerbungen von Fachidioten, die trotz ihres immensen Wissens (oder vielleicht gerade deswegen) nicht einmal grundlegende soft skills (Mann, das wort ist auch schon wieder veraltet, das heißt jetzt social skills!) beherrschen.
Spezialisierung heißt nicht nur viel theoretisches Wissen auf einem Gebiet, sondern durchaus manchmal auch praktische Anwendung in Bereichen, die man ganz einfach nicht aus Büchern lernt.

Vali, mal ernsthaft was nützt es denn zu wissen wie die Landeshauptstadt von Niedersachsen heißt (ok, außer man wohnt da, dann könnte man sowas schon wissen) sowas hat doch nichts mit Intelligenz zutun. Nützt nichts, ist VÖLLIG irrelevant und in seinem Mikrokosmos zudenken (ich z.B. bin gegen den Föderalismus) ist auch nicht das gelbe vom ei.
Das man die anderen Sachen nicht weiß, liegt eher an dem politischen Desinteresse. Warum soll ich mir die Namen von Leuten merken, die die pol. Situation in Deutschland nicht verbessern können ? Mal ganz nebenbei, was macht n Politiker wichtiger als n Arbeiter XY von nebenan.
Weder der eine noch der andere erledigt seinen Job aus Nächstenliebe.
Es ist eine Sache, irgendwelche Sachen nicht zu wissen, die einen nicht tangieren (wozu brauch ich als Österreicher die Niedersächsiche Landeshauptstadt?), aber es ist eine andere, wichtige Informationen nicht analysieren und Schlüsse für sein Wohlergehen ziehen zu können.
Möglicherweise wird für dein Leben auch relativ uninteressant sein, ob du die Landeshauptstadt kennst, aber es könnte durchaus für deine Zukunft interessant sein, zu wissen, wer gerade Innenminister ist, weil der Herr vielleicht dafür verantwortlich sein könnte, dass du in zwei Jahren nur mehr unter 100%iger Videoüberwachung von A nach B gelangen kannst und deine Aktivität im Internet sowieso schon längst überwacht wird.
Das sind Szenarien, die in Anbetracht der aktuellen Vorkommnisse gar nicht einmal soo weit entfernt sind. Wenn du sie aber als Science Fiction abtust, dann solltest du möglicherweise einmal über den Tellerrand blicken und dich informieren, wen du wählst (sofern du wählst) und wofür diese Leute stehen.
Das Problem natürlich ist, dass mittlerweile die Verflechtungen viel zu kompliziert und meistens undurchschaubar für den Einzelnen sind, aber einen gewissen Überblick kann man sich durchaus schaffen.
Die Ausrede, die Politikverdrossenheit komme davon, dass man sich nicht über Leute informieren müsse, die ohnehin nichts ändern können, ist vermutlich eine der blödesten Aussagen überhaupt und beweist eigentlich nur, wie abgestumpft und gleichgültig die heutige Jugend ist und wie wenig Durchblick sie eigentlich hat. Und dieser mangelnde Durchblick und das selbst geschaffene und gegenseitig forcierte Desinteresse erlaubt den Leuten "da oben", die Massen viel leichter und schneller für dumm zu verkaufen und das zu machen, was dir eigentlich so richtig auf den Sack geht.
Aber bevor wir uns hier in Diskussionen über das richtige System oder sonstige Dinge verlieren, möchte ich nicht zu weit vom Topic abschweifen.


Vor 2 Jahren bin ich aus der Kirche ausgetreten da das Weltbild was die Kirche mir vermittelt einfach nicht haltbar ist. Wie erging es euch? Hat jemand vielleict sogar eine Religion gefunden die in sein Weltbild bzw. Lebenseinstellung passt? Mir gefällt es nicht das ich mich einer Releigion bzw. gemeinschaft anpassen muss...für mich müsste das so aussehen das sich die Releigion mir anpasst,..
Ich muss ja gestehen, meine Motive aus der Kirche auszutreten waren niederer Natur: Ich bin aus dem Verein raus, weil ich nach dem Zivildienst hätte anfangen müssen, Kirchensteuer zu zahlen. Und da ich nunmal ungern für etwas zahle, wovon ich absolut gar nichts hab, bin ich ausgetreten um diesem aberwitzigen Prinzip der modernen Wegelagerei zu entkommen.
Versteht mich nicht falsch. Per se bin ich pro Religion. Als Marx gesagt hat, REligion ist das Opium des Volkes, hat er damit gemeint, dass sie die Leute durch Träumereien und Fantasien vom Jenseits und sonstigen Erleichterungen von ihrer eigentlich miserablen Existenz ablenkt. Ich sehe das genauso, sehe es aber im positiven Sinne: Wenn ein Mensch sich durch Religion unterstützt fühlt und einen Sinn in seinem Leben sieht oder welche Hilfe dadurch auch immer erfährt, gibt es doch nichts besseres, als einen großen Verein von Gleichgesinnten, mit denen er sich austauschen kann. Genau genommen ist ja Muscle Corps auch nichts anderes.
Sobald Religion aber dazu benutzt wird, um Leute gezielt in die Irre zu führen oder eigennützige Forderungen durchzubringen, die mit dem Urgedanken nichts mehr zu tun hat, dann wird es schwierig und dann hab ich auch stark etwas gegen diesen Blödsinn. Leider liegt es in der NAtur des MEnschen, immer besser sein zu wollen als "sein nächster", mehr Macht, mehr Geld, mehr Ruhm, mehr Kontrolle, mehr von allem. Desto weniger gebildet die Menschen sind, oder desto weniger Überblick sie über die Gesamtsituation haben, desto leichter werden sie gefangen und desto leichter sind sie aber auch selbst am Hebel der Macht und werden ihn missbrauchen, weil sie sich von ihren niederen Instinkten leiten lassen. So natürlich der Überlebensinstinkt auch ist, so schädlich ist er das Wohl für die anderen und sobald sich ein gewisses Ungleichgewicht ergibt, müssen mehr Menschen leiden, als anderen geholfen wird. Dort beginnt das System zu wackeln. sowohl auf politischer, wie auch auf religiöser Ebene. Im Endeffekt sind Religion und Politik ohnehin nur zwei Systeme, die darauf aufbauen, sich an anderen zu bereichern. Überlebensinstinkt 2.0. Nur gibts den nicht erst seit der .com-Blase, sondern seit sich irgender überlegt hat, wie kann er andere dazu nutzen, um sich nicht selber die Finger im täglichen Überlebenskampf dreckig zu machen.

Die Frage nach der eigenen Religion ist so eine Sache. Zumal Religion für mich nicht das ist, was man landläufig darunter versteht, sondern für mich ist der Begriff etwas abstrakter und ich würde meine Gedankengebilde, die für mich die Welt erklären, auch nicht als Religion bezeichnen, sondern einfach als Denkmodelle, unterstützt durch diese und jene Fakten, die für mich so Sinn ergeben, dass ich nicht auf der ewigen Suche nach irgend einer Antwort bin.
Irgendwie ergibt sich ja ohnehin dann auch noch die Frage nach dem Warum; warum gibt es uns und warum stell ich mir überhaupt die Frage nach dem Warum. Da gehts so tief in die Rekursion, dass ich mir nicht sicher bin, obs nicht eine simple Endlosschleife ist. Aber warum sollte die Frage nach der ultimativen Antwort überhaupt so tief versteckt sein? Ihr seht schon, das geht ewig so weiter.

Ich habe daher für mich nicht eine Antwort auf die Frage "Warum", sondern auf die Frage "Wie" gefunden. Da sich das Warum ja nicht klären lässt, bin ich der überzeugung, dass sich die klügsten Männer schon immer mit der Frage "Wie" beschäftigten. Ich bin also ein Praktiker, ein Wissenschafter, ich bin einer, der Fakten braucht. Kein Wissenschafter hat sich gefragt, "Warum dreht sich die Erde um die Sonne", sondern "Wie macht sie das".
Für mich sieht das ganze jetzt so aus:
Ich beginne mit Schrödingers Katze. Für alle, denen das Gedankenexperiment aus der theoretischen Quantenphysik unbekannt ist, hier ein kurzer Überblick: Atome zerfallen zufällig. Es gibt keinen Weg, vorherzusagen, wann die nächste Teilung stattfinden wird. Der Physiker Schrödinger hat sich also folgendes (theoretisches) Experiment ausgedacht: Wir nehmen irgend ein Atom her, und knüpfen an dessen Zerfall eine Dosis Gift, die freigesetzt wird und eine Katze im selben Raum tötet. Der Raum ist von außen nicht einsehbar und man kann daher nicht wissen, ob die Katze noch am Leben ist oder nicht. So lange man nicht nachsieht, ist die Katze sowohl am Leben, oder nicht. Sie hat zwei sogenannte Quantenzustände.
Ich gehe nun davon aus (und das sollte eigentlich hinreichend mit entsprechender Literatur belegt sein), dass das Leben, so wie wir es kennen, nichts anderes als ein Quantenzustand ist. Einer von vielen. Einer von sehr vielen. Einer von fast unendlich vielen.
Jedesmal, wenn irgendwo eine Entscheidung getroffen wird, teilt sich der Weg der Abläufe. Wenn ich jetzt nicht "i", sondern "j", tippe, entsteht automatisch ein zweiter, paralleler Quantenzustand. In dem einen habe ich ein "j" getippt, im anderen ein "i". Im einen Zustand ist gerade eine Atombombe explodiert, im anderen passiert nichts. Diese Entscheidungen spielen sich aber nicht nur auf einem so hohen Level ab, dass wir Entscheidungen treffen können; dieses aufteilen der Realitäten, das Entstehen der neuen Quantenzustände passiert schon, wenn sich nur ein Teilchen, ein Quark, ein String (oder welcher Theorie man auch immer glaubt) nur ein bisschen anders bewegt. Sobald dies passiert, entsteht ein neuer, möglicher Quantenzustand. Ob wir uns in diesem, oder in einem anderen befinden, können wir uns eigentlich gar nicht vorstellen. Wir könnten auch genausogut Teil eines großen Experiments sein.

Mit diesem Modell könnte ich auch theoretisch alle "unerklärlichen Phänomene" erklären, indem ich einfach postuliere, es gibt Quantenzustände, in denen es irgendwelche Lebensformen geschafft haben, Einblick in unseren Quantenzustand zu haben und ihn sogar zu verändern. (Stichwort hier: Heisenberg'sche Unschärferelation; Aliens haben unser Denken verändert; sie konnten gar nicht anders, als das untersuchte Objekt bei der Messung zu verändern).

Auf jeden Fall, so denke ich. Das lustige ist, ich bin nicht alleine mit dieser Theorie: Leute haben sich schon vor mir Gedanken in diese Richtung gemacht. Bekannt sind diese Ideen zb. als Many worlds interpretation oder Multiverse.
Ein Freund hat mich vor kurzem auf folgendes hingewiesen: Quantum suicide und immortality. Da wir ja ohnehin nur ein möglicher Zustand sind, könnte ich genauso gut schon vor Jahren bei irgend einem Unfall ums Leben gekommen sein; nur ich habs nicht gemerkt, weil sich sofort eine zweite Realität entwickelt hat, die ich gerade wahrnehme. Was mich in dem Moment, als mir der Freund den Link geschickt hat, wirklich extrem geflasht hat, war, dass ich solche Gedanken schon als 10-jähriger hatte. Damals hab ich mir schon überlegt, was wäre eigentlich, wenn ich jetzt sterben würde. Würde ich vielleicht einfach normal weiterleben? Klar, damals hab ich irgendwie auf eine Art Geist-Theorie spekuliert, aber mit meinem heutigen Wissen, ergeben sich da ganz neue Dimensionen...

Tja, lange Rede, kurzer Sinn: Religion is bullshit ;D
Gut für manche, schlecht für viele - oder so. Wer sich den ganzen Schmarrn von mir durchgelesen hat, dem geb ich hier noch was zum Nachdenken, und zum Schmunzeln. Etwas, dass meiner ganzen Story noch einen gewissen Touch verleiht, und das den geneigten Leser sich vielleicht als Katze betrachten lässt: click!

Ich bitte auch noch alle möglichen Tipp- und Grammatikfehler zu entschuldigen. Ich hab den Text doch recht hastig hier runtergetippselt. Die stolzen Finder dürfen Ihre Fehler also behalten ;D
 

matten

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AW: wie steht ihr zur religion

@ monday:

du solltest dich auf jeden fall mal mit der Principia Discordia auseinandersetzen. ;)
 
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NateR

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AW: wie steht ihr zur religion

Find ich nicht gut.

Wie du das findest ist herzlich egal. In der VWL ist das allgemein hin gut.

Letztendlich sind wir so aufeinander angewiesen (was zwar durchaus nichts schlechtes ist), dass das Fehlen von gewissen Personen zu große Lücken reißt. Stell dir vor, Stephen Hawkings hätte seine Theorien nie zu Buche gebracht. Wenn der Mann stirbt, sind Jahrzehnte an wertvoller Forschungszeit einfach so verloren. Da er seine Theorien aber geteilt hat, können andere auf ihren Gebieten auch davon profitieren, denn im Endeffekt hängt alles zusammen. Die Gesamtheit besteht aus den kleinen Einzelheiten, in die sich manche Leute vertiefen und dann den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen. Den großen Zusammenhang kapiert dann nämlich niemand mehr.


Hier denkst du nur halb:
Wenn jeder nur nen winzigen Bruchteil weiß (aus einer beliebig langen kette), dann ist es nicht so schlimm wenn er stirbt. denn es ist so klein das man entweder jemand neuen findet (ich mein es gibt nicht nur einen physiker auf der welt - und schlimmer als Hawkings ist ja wohl wenn Edison nicht die Glühbirne erfunden hätte oder wenn es keinen Strom gäbe - aber ich bin mir sicher irgendwer anders hätte es eben später erfunden) oder diesen Teil der Kette eben anpasst.


Ähnlich wie in einer Firma: Wenn du jemanden hast, der ein Programm so konfus geschrieben hat und sich auf eine Sparte komplett spezialisiert hat, wird die Firma nie einen Ersatz finden, wenn sich der Mitarbeiter verabschiedet oder sonst aus dem Unternehmen ausscheidet. Was für die Firma ein finanzieller Schaden ist, könnte global betrachtet, bei lauter Spezialisten, in gewissen Szenarien eine Katastrophe darstellen.

Dem wird ja entgegen gewirkt. So kommt das nirgends vor. Es Zumindest nicht auf "Produktionsseite" (ungleich Marketingseite bsp. Jobs-Apple). Es gibt immer ein Team das sich mit Problem XY befasst, nie eine einzelne Person (schon alleine deshalb weil diese es nicht schaffen können). Also tritt das Problem nicht auf.

Man siehts ohnehin jetzt schon in Anfängen: Die Firmen ächzen unter Bewerbungen von Fachidioten, die trotz ihres immensen Wissens (oder vielleicht gerade deswegen) nicht einmal grundlegende soft skills (Mann, das wort ist auch schon wieder veraltet, das heißt jetzt social skills!) beherrschen.
Naja aber andersrum ausgedrückt, was bringen dir Soft skills wenn du keine Hard skills hast ? Beides gleichzeitig ist wünschenswert, aber wenns nur entweder oder gibt, dann doch den mit Hard skills. Ich will von meinem Fließenleger, Steuerberater oder sonst wem im Endeffekt, dass er das tut was er am besten kann (Spezialisierung) wenn er dann noch Landeshauptstädte weiß, dann freut mich das für ihn, aber davon werden die Fugen in den Fließen nicht schöner.

Spezialisierung heißt nicht nur viel theoretisches Wissen auf einem Gebiet, sondern durchaus manchmal auch praktische Anwendung in Bereichen, die man ganz einfach nicht aus Büchern lernt.
Richtig.

Es ist eine Sache, irgendwelche Sachen nicht zu wissen, die einen nicht tangieren (wozu brauch ich als Österreicher die Niedersächsiche Landeshauptstadt?), aber es ist eine andere, wichtige Informationen nicht analysieren und Schlüsse für sein Wohlergehen ziehen zu können.

Möglicherweise wird für dein Leben auch relativ uninteressant sein, ob du die Landeshauptstadt kennst, aber es könnte durchaus für deine Zukunft interessant sein, zu wissen, wer gerade Innenminister ist, weil der Herr vielleicht dafür verantwortlich sein könnte, dass du in zwei Jahren nur mehr unter 100%iger Videoüberwachung von A nach B gelangen kannst und deine Aktivität im Internet sowieso schon längst überwacht wird.


Und dann ? Wenn ich seinen Vor- und Nachnamen kenne um ihn direkt ansprechen zukönnen in einem Brief, meinst dann wird er das NICHT tun ? Völlig irrelevant wie er heißt. Hauptsache ich weiß das er was nicht richtig macht, und im Idealfall kann ich sagen was, und wie man es beheben kann.

Das sind Szenarien, die in Anbetracht der aktuellen Vorkommnisse gar nicht einmal soo weit entfernt sind. Wenn du sie aber als Science Fiction abtust, dann solltest du möglicherweise einmal über den Tellerrand blicken und dich informieren, wen du wählst (sofern du wählst) und wofür diese Leute stehen.

1) Ich habs nicht als SciFi abgetan.
2) Macht dir um meinen Tellerrand keine Gedanken
3) Ich geb inzwischen ungültige Stimmzettel ab, weil es keine WAHL ist das geringere Übel zunehmen


Die Ausrede, die Politikverdrossenheit komme davon, dass man sich nicht über Leute informieren müsse, die ohnehin nichts ändern können, ist vermutlich eine der blödesten Aussagen überhaupt und beweist eigentlich nur, wie abgestumpft und gleichgültig die heutige Jugend ist

ICh halte es einfach für effizient. Was bedeutet schon ein Name ? Das überbewertest du doch langsam, außerdem find ichs gerade fast beleidigend.
Sagdoch mal was sich in den letzten Jahren großes bewegt wurde im Land ?
Also ich weiß das man gerade an der Harz-Reform rumstreitet. Achja und wer welche Kosten übernimmt (Bund, Länder, Kommunen), statt sich als einheitliches Deutschland zusehen.


und wie wenig Durchblick sie eigentlich hat. Und dieser mangelnde Durchblick und das selbst geschaffene und gegenseitig forcierte Desinteresse erlaubt den Leuten "da oben", die Massen viel leichter und schneller für dumm zu verkaufen und das zu machen, was dir eigentlich so richtig auf den Sack geht.

Es tut sich schon seit JAHREN nichts in Deutschland. Das liegt auch nicht an der Jugend, ich mein die Geburtenraten sinken seit Jahren kontinuierlich. Also haben die "Alten" nen höheren Anteil.

Und Monday leider ist es so, dass viele viele noch ein Leben neben so einer sinnlosen, sich einem Laufen auf dem Laufband ähnelnden Veranstaltung annähernden, haben. Politik ist so zäh. Es wird geredet und nichts gemacht. Und dann steht gerade mal die Gelben zur Wahl oder die Roten die ja auch schon sehr links werden. Die anderen Parteien haben nen zugeringen einfluss (jaja, wenn das jeder denkt, dann...) oder blockieren dann erst Recht was die Großen machen.

Naja aber wenigstens bist DU der einzig Schlaue in diesem Land der Idioten.

Meine Meinung (sorry Off): Politik muss der breiten Masse zugänglich gemacht werden. D.h. einfachere Sprache. Mehr ist es doch meist nicht.



EDIT:
Weißt du Monday schon hier weiterzudiskutieren ist sinnlos. Deshalb von mir auch kein Kommentar mehr.
 
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matten

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NateR,

eigentlich ja ein ganz anderes thema, aber:

Naja aber andersrum ausgedrückt, was bringen dir Soft skills wenn du keine Hard skills hast ? Beides gleichzeitig ist wünschenswert, aber wenns nur entweder oder gibt, dann doch den mit Hard skills. Ich will von meinem Fließenleger, Steuerberater oder sonst wem im Endeffekt, dass er das tut was er am besten kann (Spezialisierung) wenn er dann noch Landeshauptstädte weiß, dann freut mich das für ihn, aber davon werden die Fugen in den Fließen nicht schöner.

die fugen der fließen werden dadurch nicht schöner, aber unsere gesellschaft verarmt durch diesen ansatz, der allein auf die wirtschaftliche verwertbarkeit von menschen abzielt, ganz enorm. diese verarmung betrifft soziale, kulturelle und politische aspekte auf allen ebenen.

sorry, aber immer wieder zu behaupten, daß politiker nichts verändern würden, führt ja eben genau dazu, daß bestehendes immer wieder aufs neue reproduziert wird.

sicher, ich bin für einen starken ausbau von basisdemokratischen elementen, aber es gibt auch heutzutage schon eine menge möglichkeiten sich an politischen entscheidungsprozessen zu partizipieren - das fängt schon auf komunaler ebene an. wenn man diese jedoch von vornherein als nicht gegeben ansieht und eben deswegen auch nicht im geringsten maße wahrnimmt, dann ist man selbst der verursacher der reproduktion der vorherrschenden verhältnisse, dann ist man selbst das reaktionäre element, das eine veränderung verhindert. bei einem solchen verhalten die schuld auf "die politiker" abzuschieben ist weder ehrlich noch produktiv.

für eine partizipation auf gesellschaftlicher und politischer ebene ist es jedoch unbedingt erforderlich, daß man eben kein fachidiot ist bzw. daß eben nicht immer mehr fachidioten ausgebildet werden.
 
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egal ob politik oder religion: es geht immer nur um geld/macht/machterhalt. denke das bringt's ganz gut auf den punkt.
 

MondayMassacre

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AW: wie steht ihr zur religion

@ monday:

du solltest dich auf jeden fall mal mit der Principia Discordia auseinandersetzen. ;)
nichts für ungut, ich halte nichts von vorgefertigten lösungen :) meine ansichten hab ich auch selber entwickelt. dass vor mir jemand draufgekommen ist und es dafür schon namen gibt, hab ich erst im nachhinein erfahren.
aber vielleicht les ichs mir mal durch, wenn ich zeit hab. gibt's irgendwo ein abstract oder eine kompakte übersicht der ideen, die dahinterstecken?
 

matten

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nun, es ist keine lösung...

eher ein stück kultur, mit dem man entweder etwas anfangen kann oder auch nicht. das hängt von dem ab, was der rezipient an vorraussetzungen mit sich bringt.

du kannst dir höchstens mal die wikipediaartikel zum diskordianismus anschauen - einen richtigen eindruck bekommt man allerdings eher wenn man in der principia blättert oder die romantrilogie liest...
 
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Vali

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@ Nater
Zum Thema Empathie und Soziales Spanien, Griechenland ect,..Deutschland ist sicherlich keine Ausnahme! Besuch doch mal zur Abwechslung den Ostblock! In wievielen Dritte Welt Ländern warst du schon?

Was hierzu sehr interessant ist. Desto höher die Armutsquote ist desto mehr ist die Religion ausgeprägt.

Zum Tehma,..Landeshauptstadt ect. es ist schon wichtig! So kann man grob vor Selektieren. Politiker sind Namen die oft erwähnt werden. Ergo kann ich so testen wie aufmerksam jemand ist,..nimmt er das Medien wirwar um sich herum auf,..! Wenn man sich in Niedersachsen befindet (u. das tue ich bis dato) finde ich es schon wichtig die Landeshauptstadt zu kennen. Ich möchte keinen Fachidioten heranzüchten!!!




@ muchacho find deinen Beitrag sehr schön und ausführlich

@monday ich bin aus ähnlichen "niederen Gründen" (wie du es nennst) ausgetreten. Ich fand es ein unding Geld zahlen zu müssen. In anderen Ländern muss man für den Glauben nichts zahlen! Die Kirche veschweigt mir zudem noch viel zuviel! Und wenn ich mir überlege wievielen Kinderschändern ich schon das Gehalt bezahlt habe wird mir schlecht! Aber das sind nur wenige Gründe,...
 
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AW: wie steht ihr zur religion

finde es schade das die meisten austritte wegen der kirchensteuer stattfinden.
ich bin mit 16 ausgetreten und habe seitdem keine kirche mehr betreten, selbst bei hochzeiten der verwandschaft nicht. um totenmessen komme ich zwar nicht herum (kleines dorf, das gerede wäre zu groß) bedauere aber nach wie vor, daß jedes kind automatisch in die kirche hineingeboren wird. anschließend findet staatlich subventionierte gehirnwäsche in kindergarten und schule statt.
kleinen kindern wird tief die angst vorm rachsüchtigen christengott eingeimpft, der alles in die hölle verbannt was nicht auf seiner seite steht. schließlich ist jeder mensch von grunde auf schlecht und voller sünde...
noch schlimmer finde ich die diskriminierung der körperlichen lust und freude durch die kirche (sex ist böse und frauen sind schlecht. weiß ja jeder, das die eva mit dem apfel schuld ist an unserem traurigen dasein).
kann auch nicht verstehen das tausende kirchensteuer zahlen und aus gleichgültigkeit mitglied sind, nur weil es bquem erscheint und man ja nicht gegen den strom schwimmen will..
 

Berbisdorfer

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AW: wie steht ihr zur religion

Ich bin nicht in der Kirche, bezeichne mich aber trotzdem als Christ.
Jch hab auch nix gegen Leute die aus einem Glauben Kraft für Ihr tägliches dasein schöpfen.
 
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