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Wer schützt eigentlich uns alte weiße Männer?

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Gast10

Guest
AW: Wer schützt eigentlich uns alte weiße Männer?

Sehr schön, gleich auf Facebook geteilt. Ein paar meiner Kollegen und ich grübeln schon lange, ob wir langsam eine Minderheitengruppe als Lobby für Mitteleuropäische heterosexuelle Männer im Unternehmen bilden sollten, nachdem uns durch Frauenquote etc. schon der Zugang zu manchem Job verwehrt wird weil wir Männer sind. Gleichbehandlung und Antidiskriminierung sollte sich im Wertegefühl einer Gesellschaft bilden, vielleicht auch durch Vorbild und Vorleben der prominenten Persönlichkeiten, nicht durch Gesetze, Petitionen und damit gleich wieder Ausgrenzung aller "Gleichen".
 

aufziehvogel

Team Kraftsport & Sportartspezifisch
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12. September 2008
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AW: Wer schützt eigentlich uns alte weiße Männer?

da kann man im scherz drüber albern, so wie auch broder alles immer irgendwie dialektisch zu schreiben scheint (hoffentlich). aber wer das für ein ernstzunehmendes gesellschaftliches problem hält, kann ja einem stammtisch beitreten [img3]
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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13.726
AW: Wer schützt eigentlich uns alte weiße Männer?

da kann man im scherz drüber albern,

ja, dachte ich mir auch so ähnlich. eine runde mitleid für den armen, alten, weißen mann, insbesondere den armen broder, dem es ja so schlecht geht (man stelle sich mal die situation von anderen leuten, die anderswo ihr leben fristen vor oder wirklich von der gesellschaft geächtete besonderheiten aufweisen...); ohhhh, der arme broder >:D


so wie auch broder alles immer irgendwie dialektisch zu schreiben scheint (hoffentlich).

ja, da ist bei mir, seit dem ich den typ beobachte allerdings die hoffnung verpflogen.
 
G

Gast10

Guest
AW: Wer schützt eigentlich uns alte weiße Männer?

Naja, es ist immer leicht, sich über Dinge lustig zu machen wenn sie einen nicht jucken, und ich selbst bin auch Meilenweit entfernt, mich in Stammtischen zu entfrusten, oder das tatsächlich als Belastung zu empfinden, aber ich halte es schon für ein Problem, wenn der Gesetzgeber mehr oder weniger bzw. die großen Konzerne mittlerweile z.B. Frauenquoten in Aufsichtsräten festschreiben. Als wären unsere Frauen nicht stark, gebildet und durchsetzungsfähig genug, sich selbst einen solchen Posten zu erarbeiten oder zu verdienen. Das Problem, welches dadurch entsteht ist, das die weiblichen Mitglieder in solchen Gremien sich mit der Anhaftung beschäftigen müssen, sie hätten diesen Posten nur, damit die Quote erfüllt ist, obwohl sie sich den Posten verdient erarbeitet haben; und umgekehrt müssen sich Menschen, die nicht einer Randgruppe oder einer Gruppe, die in irgendeiner Form als besonders schützens- oder förderwürdig erachtet wird, angehören, gefallen lassen, dass sie trotz Arbeit, Ehrgeiz und Einsatz ihr Ziel nicht erreichen, weil eine Quote erfüllt werden muss.

Darüber hinaus ist einiges an dieser Gesetzgebung oder diesen "neuen " Regeln in Unternehmen ein beachtlicher Eingriff in die unternehmerische Freiheit oder andere Grundwerte wie Hausrecht etc.

Kommt halt darauf an, in welcher Position man selbst ist und welche Erfahrungen man schon gemacht hat, ob man das für lächerlich hält oder tatsächlich für bedenkenswert. Meine letzte Vorgesetzte war mit diesem Thema innerhalb eines großen internationalen Konzerns hautnah beschäftigt und vertrat eine ähnlich kritische Auffassung wie ich. Als Frau.

Der Artikel selbst ist natürlich lustig geschrieben und auch scherzhaft gemeint, und ich denke nicht, dass der Herr sich ernsthaft über mangelnde Chancen beschweren will, aber in jedem Scherz steckt ein Fünkchen, das zur Nachdenklichkeit anregen könnte.
 
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aufziehvogel

Team Kraftsport & Sportartspezifisch
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Moderator
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12. September 2008
Beiträge
4.491
AW: Wer schützt eigentlich uns alte weiße Männer?

da könnte ich hundert sachen zu schreiben, aber das wetter ist zu schön.:) ich kann bedenken zu einer quote bis zu einem gewissen grad nachvollziehen, aber hier bei rechtem licht betrachtet geht es hier um viel grundsätzlichere dinge. die möglichen probleme sind dann entweder nur konstruiert (stellenausschreibungen waren schon immer komplexer als pure qualifikationsvergleiche) oder peanuts, sobald man es langfristig und gesamtgesellschaftlich betrachtet. die eigentliche frage ist dann, sehe ich eine ungerechtigkeit und will ich sie ändern, oder glaube ich, dass alles so weiterlaufen soll. das vertreten nicht nur die, die geliebte pfründe zu sichern haben. oft reagieren auch gerade die sehr konservativ und ängstlich, die aktuell bereits aus welchen gründen auch immer zu den verlierern zählen und fürchten, dass noch mehr an ihnen vorbeiziehen.
 
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Gast10

Guest
AW: Wer schützt eigentlich uns alte weiße Männer?

denke, bei solchen sachen kann man nicht von ungerechtigkeit sprechen. wenn ich mir zb einen bmw kaufe, bin ich dann den anderern herstellern gegenüber unfair?

Ich würde es jedenfalls als ungerecht empfinden, wenn mir der Gesetzgeber vorschreiben würde, ich solle mir stattdessen einen Opel kaufen, weil die Opel-Verkaufsquote noch nicht erfüllt ist.
 
G

Gast10

Guest
AW: Wer schützt eigentlich uns alte weiße Männer?

das vertreten nicht nur die, die geliebte pfründe zu sichern haben. oft reagieren auch gerade die sehr konservativ und ängstlich, die aktuell bereits aus welchen gründen auch immer zu den verlierern zählen und fürchten, dass noch mehr an ihnen vorbeiziehen.

Sehe ich anders, ich mache mir eher Sorgen, dass ich nicht mehr die hochziehen kann, die ich will und für förderwürdig erachte, sondern mir Leute vorgesetzt werden, um Quoten zu erfüllen. So weit ist es bisher zum Glück nicht gekommen, was Mitarbeiterauswahl im Allgemeinen angeht, aber für unwichtige Gremien wie Aufsichtsräte haben wir den Salat schon teilweise. Ich finde das eben bedenklich. Aber so hat jeder seine Meinungen und Erfahrungen.
 

Angren78

Active Member
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581
AW: Wer schützt eigentlich uns alte weiße Männer?

... für unwichtige Gremien wie Aufsichtsräte haben wir den Salat schon teilweise...
Die Einschätzung, dass Aufsichtsräte unwichtig sind, ist leider falsch. Ein starker Aufsichtsrat hat mehr Macht als die Geschäftsführung.
Es macht schon Sinn, wenn die Aufsichtsräte aus richtig guten Leuten bestehen.

<ironie on>Ich finde man sollte Quoten in Aufsichtsräte für rothaarige Afrikaner und rothaarige Asiaten einführen...

Eklatanter als in den Aufsichtsräten finde ich die Situation in den Kindergärten. Dort sollte man eine harte Quote für männliche Erzieher
einführen und den Kitas schwere Strafzahlungen androhen, wenn sie diese nicht erfüllen.<ironie off>

Gerade die letzten beiden Beispiele zeigen, wo das Problem mit der Quote liegt. Wenn die Quote nicht zur PASSENDEN Grundgesamtheit
stimmt, ist entweder die Quote unwirksam ODER führt zur ungünstiger Verzerrung. Wichtig ist vor allem das Wort "passende", weil
es vollkommen sinnlos ist, wenn man sich die Quote 50% männliche Erzieher in Kitas vorgibt, aber es nur 10% männliche Erzieher gibt!

Leider gibt es so etwas wie die Quote oft. Es kennzeichnet sich dadurch aus, dass entweder der Zahlenwert, den man wählt entweder
unwirksam ODER schädlich ist."Mindestlohn" ist ebenso ein populäres Beispiel: Zu niedrig = unwirksam und zu hoch = schädlich, da es Arbeitsplätze kostet.
 
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Gast10

Guest
AW: Wer schützt eigentlich uns alte weiße Männer?

Die Einschätzung, dass Aufsichtsräte unwichtig sind, ist leider falsch. Ein starker Aufsichtsrat hat mehr Macht als die Geschäftsführung

Haha, das ist leider sehr naiv gedacht. Also ich weiß nicht in was für einem Unternehmen Du arbeitest. Wir sind ein multinationaler Konzern und da läuft das so: die Konzernmutter bestellt die (zahlenmäßig überlegenen) Arbeitgebervertreter im Aufsichtsrat des Tochterunternehmens, und dann gibt es noch ein paar (zahlenmäßig unterlegene) Arbeitnehmervertreter, welche den Job meistens wegen der Vergütung machen, aber wenig Lust haben sich mit "oben" anzulegen. In der Regel sind das Leute aus dem Betriebsrat, muss aber nicht so sein. Selbst wenn diese Interesse hätten, viel zu bewegen, würde es aufgrund der zahlenmäßigen Unterlegenheit nichts bringen.

Theoretisch entlastet der Aufsichtsrat den Vorstand usw usw., ist also sein Vorgesetzter. De facto tut der Vorstand aber sowieso was die Konzernmutter sagt, und da die Aufsichtsräte von der Konzernmutter eingesetzte Vertreter sind, arbeitet da eine Hand in die andere. Klar, in außergewöhnlichen Situationen mag es auch mal Trouble geben, aber das ist definitiv nicht die Regel.

Insofern bleibt es zumindest bei den mir bekannten Konstellationen (ich spreche jetzt nicht von dem was "man" so hört, sondern von Großunternehmen, in denen ich selbst arbeite oder Freunde) bei der Aussage: Aufsichtsrat könnte man auch abschaffen, das ist nur ein teures Tantiemen-Gremium, das aufgrund gesetzlicher Vorschriften besteht. Mehr nicht. Mag sein, dass es in anderen Unternehmen anders läuft, dann relativiert sich die Aussage, habe ich auch kein Problem mit. Jeder macht eben andere Erfahrungen. Dass es tatsächlich mal Einlenken gibt, wenn man starke Persönlichkeiten bei den Arbeitnehmervertretern hat und offene Arbeitgebervertreter, steht außer Frage, habe ich auch schon erlebt.

Und zurück zum Thema: wenn man mit Frauenquoten in einem Organ wie dem (aus meiner Sicht) unwichtigen Aufsichtsrat anfängt, dann zeigt das mal wieder wie ernst die Geschichte insgesamt zu nehmen ist.

Ich finde der Staat sollte sich nicht zu viel in die unternehmerische Freiheit reinlehnen. Gleiches dämliches Beispiel: Beschränkung der Vorstands-Boni nach der Bankenkrise. Tja, dann wird halt das Grundgehalt entsprechend raufgesetzt, ganz einfach.
 
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Angren78

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3. September 2012
Beiträge
581
AW: Wer schützt eigentlich uns alte weiße Männer?

Haha, das ist leider sehr naiv gedacht. Also ich weiß nicht in was für einem Unternehmen Du arbeitest. Wir sind ein multinationaler Konzern und da läuft das so: die Konzernmutter bestellt die (zahlenmäßig überlegenen) Arbeitgebervertreter im Aufsichtsrat des Tochterunternehmens, und dann gibt es noch ein paar (zahlenmäßig unterlegene) Arbeitnehmervertreter, welche den Job meistens wegen der Vergütung machen, aber wenig Lust haben sich mit "oben" anzulegen. In der Regel sind das Leute aus dem Betriebsrat, muss aber nicht so sein. Selbst wenn diese Interesse hätten, viel zu bewegen, würde es aufgrund der zahlenmäßigen Unterlegenheit nichts bringen.

Theoretisch entlastet der Aufsichtsrat den Vorstand usw usw., ist also sein Vorgesetzter. De facto tut der Vorstand aber sowieso was die Konzernmutter sagt, und da die Aufsichtsräte von der Konzernmutter eingesetzte Vertreter sind, arbeitet da eine Hand in die andere. Klar, in außergewöhnlichen Situationen mag es auch mal Trouble geben, aber das ist definitiv nicht die Regel.
...
Du beschreibst es doch genau so, wie der Aufsichtsrat sein soll. In meinen Augen im wesentlichen ein (Kontroll-)Organ zum Nutzen der Anteilseigner.
Das in Deutschland das Mitbestimmungsgesetz das ganze noch etws komplizierter macht, bekommt man als Anteilseigner
meistens auch in den Griff (wie ebenfalls beschreibst). Bei einer 100%-Tochter wird man natürlich versuchen den Aufsichtsrat schmal zu halten,
wenn man von strategischen Überlegungen absieht. Bei einer AG mit einer großen Zahl an Anteilseigner wird doch sofort klar, dass unterjährig
nicht mehr der einzelne Anteilseigner mitentscheiden kann. Da kommt dem Aufsichtsrat eine sehr wichtige Position zu. Entsprechend muss
der Aufsichtsrat mit fähigen Personen besetzt sein.
 
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