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standhochsprung // boxsprung

G

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moin


wo sind eurer meinung nach die vor.- und nachteile der folgenden übungen:

- standsprung ohne anlauf auf box um mit den füßen die maximalhöhe zu erreichen (beine müssen angezogen werden um nicht gegen die box zu prallen).

- standsprung mit voller streckung um mit den fingerspitzen die maximalhöhe zu erreichen.

mich interessieren die vorteile als zubringer für versch. hantelübungen, die allg. fitness usw.
wie lassen sich solche sachen optimal in den trainingsplan einbauen?
was muss beachtet werden (frequenz, satz.- und wh-muster)?
macht es sinn anlauf zu nehmen oder verlagert sich dann das bewegungsmuster?
...und was euch sonst noch zum thema einfällt...
 

kecks

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AW: standhochsprung // boxsprung

Standhochsprung ist mehr eine Testmethode.

Kastenaufsprünge aus dem Angehen oder aus dem Stand sind ein gutes Mittel zur Sprungkraftentwicklung und haben klaren Übertrag auf Sprint, Sprung, GH, Werfen, Turnen...
Dabei sollte man darauf achten, dass man nicht zuviel macht, lange Pausen, Höhe über Scheiben, so dass man außen vorbeihüpfen kann bei Fails oder Schaumstoffstreifenauflagen (Schienbeine!), außerdem immer runtersteigen statt springen, *auf gar keinen Fall* als Athletikprogramm auf Zeit ausführen (Gefahr des Umknickens beim Runterspringen, Gehudel macht langsam, Achillessehnenbelastung (!!!), unsauberes Hüpfen, vor allem nur noch Bauchmuskulatur und Hüftflexibilität beim Beineanziehen statt Hüftstreckung).

Ich würde mit 4-5x3 oder ähnlich beginnen, Pausen ruhig 3' zwischen den Sätzen. Konzentrieren, volle Hüftstreckung im Sprung, Höhe eher konservativ. Am besten direkt nach/zwischen den KB-Sätzen für SK-Entwicklung.
 

st3p

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AW: standhochsprung // boxsprung

sehe das genau wie keks.

Wir haben einerseits Europaletten gestapelt und andererseits so ein Metallkäfig zum springen. Zu diesen BoxJumps gibts beeindruckende Videos bei utube von defranco.
 

matten

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AW: standhochsprung // boxsprung

sprünge würde ich nach möglichkeit nicht im ermüdeten zustand ausführen, sondern möglichst ausgeruht, am besten direkt nach dem aufwärmen. zum einen aus gründen der verletzungsprophylaxe und zum anderen weil schnellkraft hauptsächlich aus neuronalen anpassungsprozessen (verbesserung der willkürlichen aktivierungsfähigkeit der motorischen einheiten) resultiert.

dementsprechend auch wenige wiederholungen, lange pausen und moderate satzanzahl.
 

bedee

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AW: standhochsprung // boxsprung

Wir machen beim Verein immer mal wieder Mattensprünge. Am Ende des Trainings (wie ich gerade bei matten gelesen habe, nicht so optimal) und auch ohne richtiges Trainingskonzept mit Progression usw.
Wir springen entweder mit ein paar Schritten Anlauf oder aus dem Stand, je nachdem was am entsprechenden Tag gerade angesagt ist.

Beim Hallenwurftraining sind ja immer wieder die Turnmatten aufzuräumen und davor werden die halt nochmal zum Hopsen genutzt. Ein bisschen Wettkampf "wer springt am Höchsten", auch wenn der Sieger von vornherein klar ist. Man fängt moderat mit 3,4 Matten an und dann kommt immer eine dazu. Bei Fails hat man noch 2 Versuche, sonst ist man draußen. Alle Matten übereinander reichen bei mir fast bis Brusthöhe. erstaunlich, dass da einer überhaupt draufhüpfen kann.

Bei mir ist (mit Anlauf) so etwa in Hüfthöhe Schluss. Da krieg ich die Beine nicht mehr hoch und ich denke, da spielt auch die Angst mit eine Rolle obwohl man sich bei so Turnmatten ja eigentlich nicht die Schienbeine schrotten kann im Gegensatz zu nem Kasten oder einem Stapel Paletten.
 

kecks

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Am Schluss macht man das, weil sich der Körper merkt, was er zuletzt macht, platt ausgedrückt. Daher macht es Sinn, unspezifische Belastungen mit der spezifischsten abzuschließen.

An den Anfang des Trainings gehören Sprünge, wenn das der Hauptinhalt der TE werden soll. Das ist für alle Nichtspringer/-sprinter eher selten bis gar nicht der Fall.

Ansonsten nach hinten nach die Maxkraft, also zwischen/hinter die Kniebeugen o.ä. Als Contest sowieso an den Schluss der TE - traditionelles Abschlussspiel ;). Man teilt dem Nervensystem sozusagen mit, was es denn nun mit dem ganzen Tonus eigentlich anfangen soll - explosiv die Hüfte strecken nämlich.
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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AW: standhochsprung // boxsprung

Am Schluss macht man das, weil sich der Körper merkt, was er zuletzt macht, platt ausgedrückt. Daher macht es Sinn, unspezifische Belastungen mit der spezifischsten abzuschließen.

An den Anfang des Trainings gehören Sprünge, wenn das der Hauptinhalt der TE werden soll. Das ist für alle Nichtspringer/-sprinter eher selten bis gar nicht der Fall.

Ansonsten nach hinten nach die Maxkraft, also zwischen/hinter die Kniebeugen o.ä. Als Contest sowieso an den Schluss der TE - traditionelles Abschlussspiel ;). Man teilt dem Nervensystem sozusagen mit, was es denn nun mit dem ganzen Tonus eigentlich anfangen soll - explosiv die Hüfte strecken nämlich.

zur schnellkraftentwicklung sehr suboptimal - siehe oben.

edit: wie will man an der verbesserung der willkürlichen aktivierung, also möglichst viele motorische einheiten möglichst schnell aktivieren, arbeiten, wenn man schon wesentlich weniger davon aktivieren kann, weil sie ermüdet sind?
 

kecks

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matten, das machen gerade die nur-schnellkraftsporler so - gh, sprinter, springer. nennt sich "utilisieren". das funktioniert, seit jahrzehnten. ich denke mal, in sachen explosivkraft wissen die schon, was sie machen ;). sprünge passen gut ans ende einer kraft-te, sehr gut sogar, wenn man schnell werden will. du hast nach kb die beste spannung, um so richtig schon nach oben zu schnellen, aus der konzentration heraus. dabei ist man nerval noch nicht ermüdet, da ja vorher karftprogramm und nicht sk-programm! viele einheiten sind schon wach, sozusagen, und da sagst ihnen jetzt, wie sie am besten zusammenarbeiten sollen. und dann gehst du mit den frischgetunten einheiten nach hause :).

alternativ kann man wenige sprünge im erwärmen einbauen - das macht dann aber eher sinn für technikentwicklung sprung/sprint (sollte jeder mal lernnen... grundbegwegungsmuster und so) oder als "anreizen" der ansteuerung vor sprinttrainings. das sind aber auch eher kleine sprünge in richtung lauf-abc, seilchen usw.

warum die ernsthaften sprünge nicht am anfang? weil dann der ganze schöne tonus weg ist. danach kannst du dann außer bisschen auslaufen oder stabi (BWE) fast nichts mehr machen (und das machst du eh nach jeder te). lohnt nicht, vergeudet eine te.

(wie gesagt, anders verfährt man mit sprung als haupttrainingsinhalt, weitspringer, hochspringer vor technik-te. das ist aber für den freizeitsport echt net relevant.)
 
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matten

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AW: standhochsprung // boxsprung

ich gehe mal davon aus, daß die leute schon wissen was sie machen, habe oben noch eine frage dazu editiert. fände die beantwortung interessant, weil ich dahingehend anderes gelesen habe; vermeidung der ermüdung...
 

kecks

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AW: standhochsprung // boxsprung

ja, ermüdet soll man nicht sein, wenn es um sk/bs geht, klar. wenn du z.b. medizinballschocken lässt, dann machst du das mit langen pausen dazwischen, wie auch bei den kastensprüngen am schluss der te.

...wir reden hier von sk/bs-training, sprungkraftprogrammen. die meisten leute müssen erstmal lernen, überhaupt zu springen, bewegungsabläufe etablieren, ansteuerungen aufbauen. dann ist das techniktraining und gehört freilich direkt nach/in die erwärmung. aber das ist was anderes als sprungkraftentwicklung und vor allem noch kein sk/bs-training. du kennst vielleicht diese mysteriösen "russischen komplexsätze", die es aus irgendwelchen gründen bis ins netz geschafft haben. im schnelligkeitsbereich nennt man das wie gesagt "utilisieren" nach kraftprogramm.- es wirkt.

(ein gh springt am ende, weil er sich für die wichtigeren inhalte vorher nicht alle machen will, ganz einfach. so ein paar sprünge werden als klimbim betrachtet, balimblaim hinten raus, wie auch dips, klimmzüge, anristen etc. irgendwelche fancy theorien werden dir da die wenigsten trainer nennen können. eher wird ein sportler, der auffällig lahm in der streckung ist, ein paar te mit den kindern in der turnhalle mit sprint, sprung, wurf verbringen dürfen ;) statt an der hantel...)
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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AW: standhochsprung // boxsprung

hm, die trainingspraktischen begründungen, wie z.b. für gewichtheber eher beiwerk etc., leuchten natürlich ein...

auch bei leuten die vorranging/hauptsächlich im training schnellkraftleistungen abrufen, wie z.b. sprinter, macht es dann ja nun auch keinen großen unterschied mehr, ob sie nun die eine schnellkraftleistung am anfang abrufen oder eben die andere. da macht es natürlich immer sinn das spezifischere mit priorität anzugehen.

bei sportlern die nicht vorrangig schnellkraftleistungen abrufen, wie eben auch bei taurus, stellt sich der zuletzt angesprochene umstand aber schon anders da. die vielen maxkraftbestandteile seines trainings passen da natürlich eher dazu (betonung der neuronalen ansprechung) als die ausdauer/kraftausdauergeschichten mit den kettlebells.

die geschichte mit der ermüdung bezüglich meiner fragestellung wird mir deswegen trotzdem noch nicht so ganz klar. ist schon länger her, daß ich pampus schnellkafttraining gelesen habe und was sich da regelrecht eingebrannt hat, ist die betonung der vermeidung der ermüdung - müsste bei gelegenheit nochmal nachschauen. meine auch von solos hier schon ähmliches gelesen zu haben - fände es spannend was er dazu meint.
 
G

Gast

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AW: standhochsprung // boxsprung

bei sportlern die nicht vorrangig schnellkraftleistungen abrufen, wie eben auch bei taurus, stellt sich der zuletzt angesprochene umstand aber schon anders da. die vielen maxkraftbestandteile seines trainings passen da natürlich eher dazu (betonung der neuronalen ansprechung) als die ausdauer/kraftausdauergeschichten mit den kettlebells.

nicht das wir und falsch verstehen: ich habe nicht vor sprünge in mein programm zu nehmen. mich hat nur das tehma und die versch. meinungen dazu interessiert.
..hab den thread auch aufmerksam studiert:ssmile:
 
S

Solos

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AW: standhochsprung // boxsprung

also hier in dem thread geht ne ganze menge durcheinander und bzgl. "sprünge als trainingsmittel zur schnellkraft-/schnelligkeitsentwicklung" ist einiges schlichtweg falsch dargestellt.
dabei ist mattens position zu bekräftigen: sprünge, sowie alle schnelligkeitsentwickelnden trainingsmittel und -methoden, sind grundsätzlich im nicht ermüdeten zustand zu beginn einer TE durchzuführen. darüber herrscht in der trainingswissenschaft einheitlicher konsens. matten hat mit pampus eine wirklich gute quelle genannt.
außerhalb dieses grundsatzes gibt es ausnahmefälle in denen es durchaus sinnvoll ist diese inhalte an das ende einer einheit zu platzieren oder diese in kombination mit anderen trainingsmitteln anzuwenden. da kommen wir dann in den bereich der sogenannten komplex- und kontrastiven methoden. aber diese sollten dosiert eingesetzt werden und haben gerade im bereich des anfängertrainings oder im täglichen trainingsprozess nichts verloren.
 
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