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Seit über 3 Jahren kaum anständiges Training möglich

guut

Well-Known Member
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
773
Hallo zusammen,

ich habe mich nach dem Durchstöbern einiger Artikel hier angemeldet, in der Hoffnung hier eventuell einige sinnvolle Ratschläge zu meiner Situation zu bekommen.

Es ist wirklich zum Verzweifeln: Seit nun schon etwas mehr als 3 Jahren kann ich kaum noch durchgehend, oder einigermaßen anständig trainieren. Ständig ändere ich meine Trainingspläne bzw. Übungen, oder pausiere sogar komplett.

Vor 3 Jahren hat es mit meinem linken Knie angefangen. Wobei ich auch zugeben muss, ich zu der Zeit wirklich sehr oft, sehr! schwer trainiert habe. Vor allem 3 mal die Woche schwer gebeugt und gehoben, dabei wenig Erholung und zu schnell/oft gesteigert.

Ein MRT und Gespräch bei einem Orthopäden/Sportmediziner, hat dann ergeben, dass meine Kniescheibe anatomisch wohl eine ungünstige Form hat, und zusätzlich durch muskuläre Dysbalancen, die Patellasehne stark gereizt wird.
Als Lösung hat er mir Ketoprofen für 4 Wochen und 2 Wöchige Trainingspause verordnet.

Nachdem ich das Training nach 4 Wochen wieder fortgesetzt habe, sind die Probleme schnell wieder aufgetaucht. Mit der Zeit hat dann auch das rechte Knie angefangen zu Schmerzen.

Dazugekommen sind außerdem, Schmerzen an den Schultern bzw der Brust. Genau zwischen der Brust und der Schulter (etwas schwer zu beschreiben). Sobald ich auf hohe Wiederholungszahlen, oder mit schwerem Gewicht etwas drücke schmerzt die Stelle zwischen Brust und Schulter. Sogar wenn ich in der Dusche, die Haare mit Shampoo einmassiere, oder die Haare danach mit einem Handtuch abtrockne, fängt nach einiger Zeit, eben genau diese Stelle an zu schmerzen.

Auch an beiden Unterarmen habe ich bei allen Zugübungen wie (Rudern, Klimmzüge etc.) oder gerade auch bei allen Curl-Varianten starke Schmerzen. Habe zu allen drei Problemzonen, jeweils ein Bild beigefügt, wo ich die schmerzenden Stellen rot markiert bzw. eingekreist habe.

Zu allem Überdruss, hatte ich kürzlich auch noch eine ISG-Blockade und höllische Schmerzen im unteren Rücken/Becken. Das Poblem ist nach einer Deadlift Session aufgetreten. Das Problem habe ich weitgehend st in den Griff bekommen.

Ich habe mir wohl in den vergangenen Jahren, unbewusst ein Hohlkreuz und teilweise auch einen Rundrücken antrainiert. Und bin nun täglich dabei mit Kräftigung der Harmstrings, Gesäßmuskeln und Wallslides, Mobi und Kräftigung der Rotatoren dagegen vorzugehen.

Ich habe die letzten Jahre wirklich viele Behandlungsmöglichkeiten, Besuche bei verschiedensten Orthopädien und Mediziner, sowie MRT´s hinter mich gebracht. Leider hat kaum etwas davon geholfen, und von jedem Ohrthopäden/Mediziner höre ich etwas anderes, oft auch widersprüchliches...

Nun bin ich einfach total überfordert mit allem, und es geht auch stark auf die Psyche :( Ich möchte einfach wieder normal trainieren können, und nicht ständig das Training abbrechen oder nur mit Zuhilfenahme von Schmerzmitteln trainieren können.

Ich habe es mit Stoßwellentherapie, klassischer Krankengymnastik, Osteopathie, Laserbehandlung, Akkupunktur, sowie Elektrotherapie (TENs) versucht.

Ein Mediziner meinte beispielsweise ich müsste zwecks der Knieproblematik mehr den medialen Anteil trainieren, weil der äußere Oberschenkelmuskel viel zu stark wäre im Vergleich. Ein anderer Mediziner meinte, der mediale Anteil ist völlig in Ordnung, jedoch die hintere Beinkette im Vergleich viel zu schwach (Verteilung vordere/hintere Seite 80/20).

Als Zusammenfassung nochmal die Problemstellen:

Knie:
Schmerzen direkt oberhalb der Kniescheiben (links+rechts). Macht sich vor allem nach Kniebeugen bemerkbar. Teilweise habe ich die Schmerzen auch wenn ich einige Tage nicht trainiere, und dann schon beim in die Hocke gehen (wegen Schuhe zu binden etc.).

Schulter/Brust:
Schmerzen direkt zwischen Schulter und Brust. Tritt auf bei Druckübungen oder Überkopfarbeit, meist aber nur bei vielen Wiederholungszahlen oder sehr schwerer Belastung.
Dips gehen komischerweise, fast ohne Problematik.
Selbst bei Alltagssituation wie haare waschen, haare trocknen.

Unterarm:
An beiden Unterarmen Schmerzen. Tritt bei allen Zugübungen, wie dem Rudern oder Klimmzügen, und besonders stark bei allen Curl-Varianten auf.

Es wäre einfach super, wenn mir hier jemand mit Rat und konkreten Vorschlägen zur Seite stehen könnte. Bilder sind wie erwähnt angehängt, die Problemzonen markiert.

Kann mir jemand einen Vorschlag zu einem Trainingsplan geben? Sollte ich überhaupt trainieren?
Nach dem Training oder irgendeiner sportlichen Aktivität, sind die Probleme deutlich besser. Jedoch treten diese dann nach einigen Stunden oder den nächsten 1-2 Tage wieder auf.
Völlige Trainingspause hat mir gar nichts gebracht, im Gegenteil die Probleme wurden eher schlimmer.

Ich mache übrigens Gewichtheben (inklusive BB-Übungen). Allerdings die letzten Jahre eher nur vereinzelt Gewichthebertraining, den Verletzungen geschuldet.
 

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Ray

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Medizinische Tips sind immer schwer, und ohne jegliche Gewährleistung, aber:
Ich glaube, ein Training als Gewichtheber ist für deinen Körper grundsätzlich nichts. Im Moment auf jeden Fall, vermutlich auch nie wieder. Nicht jeder ist dafür geeignet. Ich weiß, wovon ich rede. Ist vielleicht ein bißchen schade, aber wir Menschen sind nicht alle gleich.
Falls du Spaß am Krafttraining im Allgemeinen hast, dann solltest du dich schnell in Richtung eines therapeutischen Trainings bewegen.
Laß dir Reha-Übungen zeigen, viel Stretching und Mobi-Arbeit, und dann ganz langsam von unten aufbauen, immer im schmerzfreien Bereich. Mit der Zeit wirst du da auch weit kommen. Bei Knie hast du ja schon eine Diagnose, für Schulter und Unterarm würde ich auf jeden Fall auch den Sportmediziner zu Rate ziehen. Man sollte sich die Haare waschen können, ohne Schmerzen in der Schulter zu bekommen.
Erstes und wichtigstes Ziel ist ein schmerzfreier Körper, alles andere ist unwichtig.
 

guut

Well-Known Member
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Beiträge
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Danke für deine Antwort Ray. Das mit dem Gewichtheben habe ich mir auch schon fast aus dem Kopf geschlagen. So schade das auch ist; zwar habe ich natürlich dennoch die Hoffnung das Ich mit der Zeit wieder ins Gewichtheben einsteigen kann, jedoch gerade jetzt durch das starke Hohlkreuz völlig ungeeignet. Leider erfordern ja alle Gewichteberspezifischen Übungen, dass man leicht ins Hohlkreuz geht. Was bei mir dann wieder die Hyperlordose begünstigt. Wenn ich das irgendwann mal begradigt bekomme dann vielleicht...

Tja das mit den Diagnosen ist ja eben auch so eine Sache... Der eine Mediziner sagt mir, ich soll den Vastus Medialis trainieren, da im Vergleich zur äußeren Oberschenkenmuskulatur zu schwach. Der nächste sagt, der Mediale Anteil ist stark ausgeprägt, aber die hintere Beinkette ist zu schwach. Ein Physiotherapeut meinte wiederum der Beinbeuger ist gut ausgebildet.... aber meine Schmerzrezeptoren wären eventuell schon hypersensibilisiert und mein Körper simuliert quasi Schmerz obwohl kein Grund dafür da wäre.

Wegen den Schulter/Brust, und Unterarmschmerzen habe ich keine Diagnose erhalten. MRT hat nichts gezeigt, und ansonsten habe ich nur Trainingspause, Ibuprofen und klassische Physiotherapie/Massage empfohlen bekommen.
Im Moment trainiere ich Unterarme und Griff-kraft mit Griff trainieren und parallel auch den Fingerstrecker mit Bändern, in der Hoffnung, dass dies die Schmerzen am Unterarm lindern könnte. In wie weit das jetzt sinnig ist, kann ich nicht beurteilen.
 

Ray

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Tja, dann weiter zu anderen Ärzten. Eventuell mal in Richtung Rheuma gedacht? Das trifft nicht nur alte Leute!

Statt die Unterarme zu trainieren, würde ich sie massieren und dehnen. Das kann man super selber machen, evtl auch mit einer Faszienrolle (Hantel, Stock etc.)
Du musst deinen Körper ganz langsam aufbauen, sonst kommst du aus dem Auf-und-Ab nicht raus.

Zum vastus Medialis gibt es hier auch Hinweise
http://www.muscle-corps.de/4036-vastus-medialis-trainieren-und-kniebeschwerden-reduzieren.htm
Aber immer ganz kontrolliert und erstmal mit wenig Gewicht, absolute Schmerzfreiheit ist das oberste Ziel!
 
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