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Muay Thai, Muay Boran, Krabi Krabong - Übersicht

Ras Thai

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High Leute!

Da ich schon Interesse an Muay Thai vernommen habe, werde ich hier eine kleine fortlaufende Übersicht posten.
Muay Thai (in Europa auch bekannt unter dem Namen: Thaiboxen), Muay Boran (die vereinheitlichte Traditionelle Form) und Krabi Krabong (die Waffenkunst) widmen. (Näheres zu allem später)
Ich werde mit der Geschichte des Muay Thai anfangen, da die Zeilenanzahl leider begrenzt ist und mit der Zeit weitere Texte, Artikel und Links hinzufügen.
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Geschichte des Thai-Boxens -
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- Muay Thai

Die Ursprünge des Volkes der Thai sind im Südwesten Chinas zu finden. Ab dem 9. Jahrhundert n.Chr. begannen sie gruppenweise in das Gebiet des heutigen Nordwest-Thailands zu ziehen. Diese Völkerwanderung hielt bis ins 13. Jh. n.Chr. an und stellte keinen plötzlichen und gewaltsamen Eroberungszug dar. Man vermutet, dass bereits zu dieser Zeit Muay-Thai in seiner Urform entstand, aus dem Bedürfnis heraus, sich zu verteidigen. Im Jahre 1220 fand ein Aufstand von zwei Thai-Prinzen statt, der schließlich zur Vertreibung der bis dahin in Sukhotai ansässigen Khmer führte. Im Jahre 1238 schließlich bestieg der sagenumwobene Indratitya den Thron und wurde zum ersten Herrscher über Sukhotai.
Unter den Nachfolgern von Indratitya vollzog sich die Gründung des ersten Thai-Großreiches, das sich ungefähr mit dem heutigen Thailand deckt. Eine weitere Ausdehnung in Richtung Laos und Burma fand unter dem dritten König der Sukhotai-Dynastie, Rham Khamheng, statt. Um das Reich zu verteidigen rief der Herscher gute Muay-Thai-Meister aus allen Landesteilen zusammen, die ein effektives Kampfsystem entwickeln und die Soldaten ausbilden sollten.

Im Jahre 1350 wurde das Königreich Ayuthaya mit seiner gleichnamigen Hauptstadt von dem Fürsten U Thong, auch Rama Thiboldi I genannt, gegründet. Die bis dahin zu Sukhotai gehörenden Provinzen wurden bis 1438 vollständig von dem Königreich einverleibt. Die Bedrohung durch Birma im Westen war allgegenwärtig, Ayuthaya widersetzte sich diesem Hegemonialstreben bis zum Jahre 1569. Es wurden einige Stimmen laut, die behaupten, dass, wenn es kein Muay-Thai gegeben hätte, das Königreich sich nicht so lange hätte wehren können und es heute kein Thailand gäbe. Die Hauptstadt Ayuthaya wurde 1569 von den birmanischen Kriegern eingenommen und das Königreich wurde zur birmanischen Provinz. Als König wurde ein willfähriger Vasall mit Namen Mahathamaratcha eingesetzt.

Sein Sohn, der thailändische Prinz Narasuen der Große, der aus birmanesischer Geiselhaft entfloh, wurde zum Retter des Landes. Es gelang ihm in mehreren Feldzügen die Birmanesen zu vertreiben und er folgte seinem Vater im Jahre 1590 auf den Thron. In einem Zweikampf, später als der Sieg von Nong Saray bezeichnet, besiegt er schließlich auch den Thronfolger Birmas, was den Abzug der Birmanesen zur Folge hatte. Berichte über diesen Kampf erwähnen zum ersten Mal namentlich Muay Thai.

Bis ins 17. Jahrhundert hinein herrschte Wohlstand und Frieden im Lande. Der Handel mit Europa nahm seinen Anfang. Er wurde jedoch durch den König Phra Phetraja (1688-1703) auf Grund von angeblich immer neuen Differenzen zwischen den Handelsparteien unterbunden; die Europäer wurden des Landes verwiesen.

Der nachfolgende König, Phra Chao Sua, auch König Tiger genannt, wurde berühmt durch seinen Kenntnisse des Muay-Thai und seine zahlreichen Vergleichskämpfe. Bekannt wurde er schließlich auch durch sein ausschweifendes Leben, das letztendlich Ursache für seinen Tod im Jahre 1709 war.

Im Jahre 1767 eroberte Birma erneut Ayuthaya, das zu einer der blühensten Städte des Fernen Ostens seinerzeit war. Die Stadt wurde jedoch vollständig zerstört und niedergebrannt. In Flammen gingen leider auch die damaligen Archive auf, so dass die meisten Aufzeichnungen über die Geschichte Thailands und die des Muay Thai verloren gingen.

Einem Unterbefehlshaber der Thai mit Namen Phaya Tak (Taksin) gelang es jedoch, dem Zugriff der Birmanen zu entkommen. Er fügte die versprengten Truppenteile der Thai zusammen und begann mit der Rückeroberung des Landes. Bis zum Jahre 1769 ist es ihm gelungen, Thailand in den Grenzen der Ayuthaya-Zeit wiederzuvereinen; Regierungssitz wurde die Stadt Thonburi. Im Jahre 1781 allerdings wurde Taksin, der zwischenzeitlich dem Wahnsinn verfallen war, durch seinen Offizier Phraya Chakri abgelöst und 1782 hingerichtet. Phraya Chakri bestieg nun als Rama I. den Thron und verlegte Hauptstadt und Regierungssitz nach Bangkok, wo die Chakri-Dynastie bis heute das Königreich Thailand regiert.

Im Wesentlichen verdankt Thailand seine Unabhängigkeit gegenüber dem britischen und französischen Kolonialisierungsdrang den Chakri-Herrschern König Mongkut (Rama IV.) und König Chulalongkorn (Rama V.). Diesen beiden Königen gelang es auch, ein starkes Nationalbewusstsein in der Bevölkerung zu bilden, das bis heute unter den Thailändern in Bezug auf die Unabhängigkeit ihres Landes, der Traditionen und der Kultur anhält. Konzentrationspunkt des Nationalbewusstseins ist der König, der auch in heutiger Zeit (König Bhumipol als Rama IX.) den Respekt aller Thai genießt. In der Sprache der Thailänder heißt ihr Land Muang Thai, gleichbedeutend mit Land der Thai oder Land der Freien ist. Der Name Thailand wurde erstmals 1939 als offizielle Landesbezeichnung für das bis dahin von den Europäern als Siam bezeichnete Land verwendet.

Die Geschichte Thailands ist von dem Streben nach Freiheit und Unabhängigkeit geprägt. Der Kampfsport Muay Thai verlor zu Lasten modernerer Verteidigungsformen und fortentwickelter Waffen während des 19. und 20. Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung, jedoch ist er für das Selbstbewusstsein der Thai nach wie vor von großer Bedeutung.

Muay-Thai, das nach dem Zweiten Weltkrieg nach Einführung fester Regeln immer mehr an Bedeutung gewann, wird stets als Vollkontakt-Kampfsport ausgeführt. Es entstand eine Vielzahl an einzelnen unabhängigen Verbänden, die stets miteinander im Streit lagen. Diese Streitigkeiten fanden erst ein Ende, als die Regierung 1995 den World Muay Thai Council (WMTC) gründete. Weltweit unterstehen nun alle Muay-Thai-Verbände dem WMTC, der berechtigt ist, Verbote und Zulassungen auszusprechen. Der erste offizielle Titelkampf wurde unter den Champions der beiden größten Stadien -Lumpini und Rajadamnern- am 26.06.1995 ausgetragen.

Die Kämpfer des Muay-Thai, die heute in den Stadien des Landes kämpfen, entstammen meist armen Familien vom Lande. Sie versuchen bereits sehr früh mit Kämpfen innerhalb des Dorfes etwas Geld zu verdienen. Die Erfolgreichen unter ihnen werden häufig in Kampf-Camps übernommen, wo sie weiter geschult werden, um auf nächsthöherer Ebene, den Provinzen, zu kämpfen. Einige werden auch an die Kampfbörse nach Bangkok vermittelt. Der Erlös im Falle eines Sieges wird nach ausgehandelten Sätzen zwischen Kämpfer und Promoter aufgeteilt. Der Kämpfer bezahlt hieraus auch seinen Trainer. Um eine Profikarriere zu beginnen, müssen sich die Athleten einer besonders rigiden Lebensführung unterziehen und Vielem entsagen.

In jüngster Zeit ist Muay-Thai (oder auch Thai-Boxen) immer wieder als "Draufhau-Sport" ins Gerede gekommen. Dies liegt sicherlich auch daran, dass dieser Sport nur in der Vollkontakt-Variante ausgeübt wird und auch Knie- und Ellbogentechniken zum Kopf enthält.

Quelle: www.kampfsport-online.com



So Long, viel Spaß beim lesen.

Peace

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Ras Thai

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AW: Muay Thai, Muay Boran, Krabi Krabong - Übersicht

Allgemeines über Muay Thai

Muay Thai oder Thai-Boxen ist der Nationalsport Thailands. Diese Sportart ohne Waffen ist von der bewaffneten Kriegskunst Krabi Krabong abgeleitet und sehr aggressiv und bedarf einer guten Kondition des Körpers und ausgiebiges Training. Gekämpft wird normalerweise in einem Ring nach westlicher Art und mit Box-Handschuhen. Auch sonst ist die Art des Kampfes ähnlich dem modernen westlichen Boxen. Tatsächlich wurde die westliche Art des Boxens durch Muay Thai beeinflusst (und nicht umgekehrt). Der Hauptunterschied ist, dass der Kämpfer „Nak Muay“ nicht nur seine Fäuste benutzt, sondern ebenso seine Füße, Schienbeine, Knie, Ellbogen und Kopf einsetzt. Als mögliches Angriffsziel gelten alle Körperteile des Gegners mit Ausnahme der Leisten. Nur die Fäuste sind mit Handschuhen geschützt.

Außerdem ist die Thai-Art mit rituellen und spirituellen Zeremonien verknüpft. So gehört neben dem „Wai Khru“, das zum Beginn einer Runde den Lehrern und der Schule Respekt bezeugt, auch der rituelle Tanz „Ram Muay“ zum Geschehen. Damit erreicht der sonst eher brutale Sport eine Note von Eleganz.

Die Boxer betreten den Ring zur kreischenden Musik eines dreiteiligen „Phipat“-Orchesters im auffallend geschmückten und grellen Seidenrock über den nach den Statuten zu tragenden roten oder blauen Boxershorts. Er verbeugt sich zunächst in Richtung seines Geburtsortes, dann nach Nord, Süd, Ost und West und ehrt damit seine Lehrer, seine Schule und die Geister des Ringes. Daran schließt sich ein langsamer Tanz an, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erhalten und ihm seine Kraft zu demonstrieren.

Wenn sich während des Kampfes die Stimmung aufheizt, erhöht das Orchester seine Geschwindigkeit und trägt zusammen mit dem Lärm der Zuschauer zu einem fast unerträglichen Lärmpegel bei.

Die Popularität des Muay Thai ist vergleichbar derer des Fußballs bei uns. Jede Provinz hat ihr Muay Thai Stadion, und wenn Kämpfe im Fernsehen übertragen werden, dann gibt es in Straßen-Restaurants und Nudelshops riesige Fangemeinden, und der Lärm der Zuschauer ist bis in die Straßen zu hören.

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Bild: Die Kämpfer zeigen die Muay-Boran-Technik „Batha Loob Pak”.

Kampfstil

Muay Thai wird häufig als Kickboxen mit Knien und Ellenbogen gesehen. Die Kämpfer werden im Einsatz ihrer Kampfmittel Füße, Knie, Fäuste und Ellbogen ausgebildet.
Die Richtlinien zum Kampf vereinbaren, dass sich beide Kämpfer während aller fünf Runden aggressiv zeigen. Knockout-Schläge, Kopf- und Körperstöße, Knie- und Ellbogeneinsatz zeigen die Stärke und die Disziplin des Muay-Thai-Kämpfers.

Je nach Reglement und Profistufe des Kämpfers sind gewisse Techniken (wie zB. Kniestoß zum Kopf, oder der generelle Einsatz von Ellbögen) erlaubt oder verboten.
Einige Reglements lassen das Fangen und anschließende Halten des gegnerischen Beines zu. Aufgrund des hohen Verletzungsrisikos durch Ellenbogen- und Knietechniken wird Muay Thai als eine der härtesten Kampfsportarten der Welt bezeichnet.

Die Faustschlagtechniken sind ähnlich dem traditionellen europäischen Boxen, es sind aber auch Schläge aus der Drehung zulässig, wobei der Kopf des Gegners mit dem Faustrücken getroffen wird. Einige Stilarten erlauben Würfe. Da die meisten Muay-Thai-Würfe sehr gefährlich sind, verbieten die meisten Regelwerke sie jedoch. Andere asiatische Kampfkünste hatten niemals einen großen Einfluss auf die thailändische Kampfkunst, weil die eigene Kampfkunst so ausgereift war, dass die Thais keinen Sinn darin sahen, ihr fremde Techniken hinzuzufügen.


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Bild: Die Kämpfer zeigen die Muay-Boran-Technik „Monto Nang Tak”.

Besonderheiten der Muay Thai Angriffstechniken im groben Überblick:


Ellbogen

Eines der ungewöhnlichsten und effektivsten Kampfmittel des Muay Thai ist die Ellbogen-Attacke gegen den Kopf des Gegners, die häufig zu einem Knock-out führt. Bei Muay Thai erzielen diese Attacken höhere Punktwertungen oder gar Bonuszahlungen für die Kämpfer. Dagegen haben andere Kampfsportarten und Kickboxing-Organisationen den Gebrauch dieser Technik verboten. Gefährlich – es kam schon zu Todesfällen – ist der Einsatz der Ellbogen jedoch auch für den Angreifer: muss er sich doch sehr nahe an den Gegner heran wagen, so dass es schwer ist, sich selbst vor Schlägen und Ellbogen-Attacken zu schützen.

Knie

Der Einsatz der Knie sind eine entscheidende Waffe im Nahkampf. Der „Nak Muay“ arbeitet hart, den Rücken, die Rippen oder den Magen seines Gegners mit den Knien zu erreichen. Oder er versucht, den Kopf des Anderen nach unten zu drücken und ihn gleichzeitig von unten kommend mit dem Knie zu traktieren. Die Begeisterungsrufe des Publikums sind ihm regelmäßig sicher, sobald er den Gegner mit dem Knie in Richtung Kopf oder Körper anspringt. Die als „Fliegende Knie“ bezeichnete Attacke ist ein spektakuläres Manöver des klassischen Muay Thai und sprengt die stärkste Verteidigung.

Fußstoß

Der (gerade) Stoß mit dem Fuß ist eine hauptsächlich defensive Technik, die aber auch offensiv eingesetzt werden kann. Präzise und mit entsprechender Kraft eingesetzt ist er das Gegenstück zu einer Reihe von Angriffstechniken. Teep werden in erster Linie gegen die Körpermitte des Gegners eingesetzt und haben das Potential, selbst die größten Kämpfer nieder zu strecken.

Thai -oder Round Kick

Der „Rundumschlag“ mit dem ausgestreckten Fuß hat das Potenzial, die beste Verteidigung zu durchbrechen. Wenngleich in erster Linie das Schienbein als „Mauerbrecher“ eingesetzt wird, erzielt man eine verheerende Wirkung auch dann, wenn der Schlag mit der Seite des Fußes beim Gegner ankommt. Dementsprechend haben die Kämpfer diese Technik respektieren und fürchten gelernt – und falls nicht, haben sie noch in den Tagen nach dem Einstecken eines solchen Schlages Gelegenheit, die Folgen zu studieren.

Das Ziel des Round Kick sind die Schenkel, Schienbeine, der Brustkasten oder der Bereich des Kopfes.

Als Ergebnis stundenlangen Trainings an Sandsäcken verschiedener Größen und Beschaffenheit gelten die Schienbeine der Thai-Boxer als hart wie Stahl.

Clinch (Klammertechnik)

Beim Muay Thai wird der Clinch verwendet, um den Gegner dann mit Kniestößen oder Ellbogen zu treffen.
Oder einfach um den GegnerKampf zu kontrollieren oder ihn zu Boden zu werfen.


Quellen: Wikipedia, clickthai.de
Bildquelle: Christoph Delp




So Long, wünsche wieder viel Spaß beim durchlesen
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Ras Thai

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nachdenklicher

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AW: Muay Thai, Muay Boran, Krabi Krabong - Übersicht

Hey, in dem Video ist der Trainier zu sehen, bei dem ich früher trainiert habe. Danke für den Link
 

Martinez

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AW: Muay Thai, Muay Boran, Krabi Krabong - Übersicht

Hall miteinander, ich bin beim googlen nach dem Begriff Muay Thaiboxen auf diese Seite aufmerksam geworden und habe mich kurzerhand angemeldet. Ich spiele schon länger mit dem Gedanken mir einen Verein zu suchen der Muay Thaiboxen unterrichtet mit allen Kampfformen. @Ras Thai, woher hast du die vielen umfangreichen Informationen, entstammt das alles aus deinem Wissensschatz?
 
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