Dr. Kurt A. Moosburger, Facharzt für Innere Medizin und Sportarzt
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Nach Carnitin, dessen Einnahme in Form von Kapseln oder Getränken zur angeblichen ”Förderung” der Fettverbrennung (und damit einerseits zur Erleichterung des “Abspeckens“, andererseits zur Steigerung der Ausdauerleistungsfähigkeit) immer noch von einigen Firmen hartnäckig beworben wird, obwohl dieses nicht gerade billige Unterfangen sich als wirkungs- und damit sinnlos herausgestellt hat (Carnitin wird als körpereigene Substanz bedarfsgerecht produziert, einen Mangel gibt es beim Gesunden nicht. Zusätzlich eingenommenes Carnitin wird nicht in seine Wirkstätte, die Muskelzelle, aufgenommen, es verbleibt nach Resorption aus dem Darm im Blut und wird wieder über die Nieren ausgeschieden - messbar ist also lediglich eine erhöhte Carnitinkonzentration im Blut, die aber ohne Bedeutung ist. Auch im hypothetischen Fall einer Carnitinaufnahme in die Muskelzelle bleibt dies für den Fettstoffwechsel bedeutungslos, da Carnitin nicht der geschwindigkeitsbestimmende und damit entscheidende Faktor für die Fettverbrennung ist - entscheidend ist vielmehr, wie viel freie Fettsäuren aus Muskel- und vor allem Fettgewebe mobilisiert werden können und wie viele Mitochondrien in der Muskelzelle mit den entsprechenden Enzymen für deren Verbrennung vorhanden sind, und das ist neben der genetischen Veranlagung in erster Linie eine Frage des gezielten Ausdauertrainings, siehe CARNITIN IM SPORT: DIE WAHRHEIT)