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Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

STCH

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Ich lese häufig, dass der geeignete Stil zum Bewegen maximaler Gewichte beim Kreuzheben von den Körperproportionen abhängt.
Bei http://www.k3k.de/(-> Training -> Kreuzheben II) gibt es eine Formel zum Errechnen, welcher Stil zum den jeweiligen Körperproportionen passt.

Weiß jemand, was da dran ist? Ich gehöre danach deutlich zu denjenigen, die Sumo trainieren sollten. Ich habe es heute mal ausgetestet und habe, ohne im letzten halben Jahr im Sumo-Stil gehoben zu haben, meinen PR um 7,5 kg erhöht.

Gibt es weitere Möglichkeiten, um zu erkennen, welcher Stil individuell der geeignetere ist?

Grüße!
 

STCH

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29. Juli 2007
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AW: Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

du stellst ohne diesen Stil geübt zu haben (also mit nicht perfekter Technik) einen nicht von der Hand zu weisenden Rekord auf, was willst du mehr?

Rechnungen sind schön und gut, was zählt ist das was an der Hantel rauskommt - und das spricht bei dir für...? dreimal darfst du raten.

Für mich wird es Sumo sein, da gebe ich Dir schon Recht. Ich habe aber vorher lange im Sumo-Stil gehoben und daher die Technik schon halbwegs drauf.
Die Verbesserung des PR könnte aber m.E. genau so gut auf das Training mit der konventionellen Technik im letzten halben Jahr zurückzuführen sein.

Aber um mich geht es mir hier aber in erster Linie nicht, mich interessiert im Allgemeinen, ob man wirklich anhand der Körperproportionen erkennen kann, welcher Stil besser geeignet ist, ob die Stilwahl auch von anderen Gegebenheiten abhängt oder ob Ihr es durch Versuch und Gefühl herausgefunden habt (da hier ja wirklich viele starke Deadlifter unterwegs sind).

Grüße!
 

janden

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AW: Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

Gibt da verschiedene Denkweisen
1. der mathematische Weg über Formeln
- Biomechanik
- die wenigste mechanische Arbeit
.....
2. individuelle Gegebenheiten
- Beweglichkeit
- wieviel Belastung verträgt die Hüfte
- Wo liegen die muskulären individuellen Stärken/Schwächen
- der wichtigste Punkt Gefühl für die Bewegung, wo fühlt man sich wohler, wo läuft die Bewegung automatisierter ab

3. Praxis und Effizienz
- Schmale Beuge = mehr Transfer für schmales Heben
- breite Beuge = mehr Transfer für breites Heben
- allgemein hat die Beuge auch mehr TRansfer aufs Sumoheben, deswegen funktionieren sehr viele rein squatorientierte Programme trotzdem fürs Heben ohne dies speziell zu trainieren.
- ein wichtiger Punkt ist hier auch die Erholung; viele ehemalige klassisch Heber setzen auf Sumo, weil sie schwere klassisch Deadlifts körperlich viel mehr hergenommen habe und somit die Beuge etwas gelitten hat. V.a. die Rücken und ZNS Belastung (man kann viel mehr Kämpfen) ist klassisch höher.

Traininsmäßig muss man sich halt im Klaren sein, dass der Rücken durch reines Sumoheben vernachlässigt wird. Deswegen macht es sehr wohl Sinn auch für Sumoheber regelmäßig klassisch zu heben. Bei den Russen ist das oft mehr als 50/50%
 
Zuletzt bearbeitet:

Wursti

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AW: Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

Willst du einfach maximal viel heben oder willst du das Kreuzheben für etwas anderes verwenden?
 

The Wicker Man

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AW: Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

Janden hat es angesprochen. So etwas kann man nicht mathematisch berechnen. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle.

Der einfachste aber doch effektivste Tipp ist meiner Meinung nach: wähle im Zweifel immer die Variante, bei der du dich technisch - auch bei Grenzlasten - am sichersten fühlst.
 

Hiroshige

Member
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AW: Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

Willst du einfach maximal viel heben oder willst du das Kreuzheben für etwas anderes verwenden?

Ich glaube das ist noch mehr der springende Punkt. Was ist denn die Zielsetzung?
Für Training im hypertrophie Bereich würde ich klassiches Vorziehen. Im K3K ist es glaube nicht zulässig oder?
 

STCH

Member
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29. Juli 2007
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410
AW: Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

Danke erst einmal an alle für die Antworten!

Gibt da verschiedene Denkweisen
1. der mathematische Weg über Formeln
- Biomechanik
- die wenigste mechanische Arbeit
.....
2. individuelle Gegebenheiten
- Beweglichkeit
- wieviel Belastung verträgt die Hüfte
- Wo liegen die muskulären individuellen Stärken/Schwächen
- der wichtigste Punkt Gefühl für die Bewegung, wo fühlt man sich wohler, wo läuft die Bewegung automatisierter ab

3. Praxis und Effizienz
- Schmale Beuge = mehr Transfer für schmales Heben
- breite Beuge = mehr Transfer für breites Heben
- allgemein hat die Beuge auch mehr TRansfer aufs Sumoheben, deswegen funktionieren sehr viele rein squatorientierte Programme trotzdem fürs Heben ohne dies speziell zu trainieren.
- ein wichtiger Punkt ist hier auch die Erholung; viele ehemalige klassisch Heber setzen auf Sumo, weil sie schwere klassisch Deadlifts körperlich viel mehr hergenommen habe und somit die Beuge etwas gelitten hat. V.a. die Rücken und ZNS Belastung (man kann viel mehr Kämpfen) ist klassisch höher.

Traininsmäßig muss man sich halt im Klaren sein, dass der Rücken durch reines Sumoheben vernachlässigt wird. Deswegen macht es sehr wohl Sinn auch für Sumoheber regelmäßig klassisch zu heben. Bei den Russen ist das oft mehr als 50/50%

Cool, danke, genau so etwas meinte ich. Dein letzter Absatz deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.
Willst du einfach maximal viel heben oder willst du das Kreuzheben für etwas anderes verwenden?
Ich persönlich will maximal viel heben (Ziel: 200kg) und habe mich dazu für den Sumo-Stil entschieden.

Mich hat aber in erster Linie abstrakt interessiert, wovon die Stilwahl abhängt. Es soll ja Trainer geben, die sofort erkennen, welcher Stil der individuell geeignetere ist, um maximale Gewichte zu bewegen.
 

Timmey92

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AW: Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

Im Prinzip decken sich der erste und dritte Weg. Der zweite Punkt ist durch Training / Gewöhnung beeinflussbar.

Maximale Effizienz erreicht man unter Ausnutzung optimaler Hebelverhältnisse, welche wiederrum von den Proportionen des Körpers abhängen, was man mit mathematischen Formeln berechnen kann ;)
 

janden

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AW: Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

@timmey
Bei 3 ging es mir eher um den russischen Ansatz. Warum sollte ein 3 Kämpfer 3 komplett verschiedene Bewegungen trainieren, wenn er das ganze auf 2 reduzieren kann. In Russland beugen deswegen alle halbwegs breit (den individuellen Bedürfnissen angepasst) und heben zumindest in der modernen Generation fast alle Sumo.
Deswegen gehts es eben um die Praxisrelevanz, neben der verbesserten Regenerationsfähigkeit und geringeren Rückenbelastung (das ist v.a. bei russischen Volumen sehr sehr wichtig um verletzungsfrei durch die Saison zu kommen)

So wurde uns das zumindest beim Trainingslager erklärt.


Der 2. Punkt ist klar trainierbar, aber eben nicht wenn aus welchem Grund auch immer die Hüfte nicht voll belastbar ist. Ich kenne genug Leute, die massiv Probleme damit bekommen, wenn sie Sumo heben. Genauso wie jeder Mensch gewisse muskuläre Gegebenheiten mitbringt. Klar kann man seine Schwächen auftrainieren und soll das auch, aber ich behaupte mal, dass die Trainierbarkeit der STärken wesentlich größer ist.
Heißt für mich, wenn ich klassisch 300 hebe und Sumo das Gefühl habe ich bekomm bei 200 keinen Druck auf die Hantel und die Technik passt, dann habe ich zwar eine Schwäche gefunden, die sich vermutlich lohnt aufzutrainieren. Ich werde aber nie das Niveau meines Klassisch Deadlifts erreichen.
 

jinn

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1.207
AW: Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

Warum sollte ein 3 Kämpfer 3 komplett verschiedene Bewegungen trainieren, wenn er das ganze auf 2 reduzieren kann. In Russland beugen deswegen alle halbwegs breit (den individuellen Bedürfnissen angepasst) und heben zumindest in der modernen Generation fast alle Sumo.
Kann ich dann auch versuchen, nicht ganz so weit bei den Beugen zu stehen um besseren Übertrag von klassischem Heben auf KB zu haben und umgekehrt..?
Bzw. zu weit bei Kniebeugen sollte(?) ich eh nicht stehen, wenn ich die KB nur komplett raw (Ohne Kniebandagen und Gürtel) ausführen will?
 

janden

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AW: Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

Kniebeugenstand ist individuell
Stehe so breit wie es für dich am besten ist, und mache lieber Good Mornings fürs Heben dazu.

Gibt auch raw Leute die breit stehen
[YOUTUBE]y86GiDSr3Tc[/YOUTUBE]
 
G

Gast

Guest
AW: Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

Kniebeugenstand ist individuell
Stehe so breit wie es für dich am besten ist, und mache lieber Good Mornings fürs Heben dazu.

Gibt auch raw Leute die breit stehen
[YOUTUBE]y86GiDSr3Tc[/YOUTUBE]

boahh...ist dass ein geiler clip..bombenhebel, bombentechnik...:scool:
 

Nature of Ares

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22. August 2012
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11
AW: Kreuzheben: Konventionell vs. Sumo

Moin
ich versuche beide Varianten also konventionell und Sumo Kreuzheben gleichermaßen zu trainieren, wobei ich ich im Konventionellen Stil stärker bin, was vermutlich daran liegt das ich neben dem KDK Training auch Gewichtheben im Plan habe, sprich ich viel öfters in der ersten Phase des Gewichthebens auch immer Schnellkraftmäßig (quasie Romänisches Kreuzheben) mit trainiere.
Hat den Vorteil das ich unheimlich stark in der Hüfte bin, hat den Nachteil das die Beine bis kniehöhe echt ein Kraftdefizit von sage und schreibe 25kg haben.

Ich versuche als Ausgleich viel zu beugen (Front und Backsquat) und eben sumostil zu heben
 
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