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Inwieweit ticken Frauen anders?

bedee

Team Ernährung
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Brauchen Frauen mehr Sätze/Wiederholungen?
....und da meine ich jetzt nicht, ob Frauen 1000 WH mit ner pinken Hantel machen sollten

Ich bin hier http://www.johnberardi.com/articles/women/lean.htm über folgende Aussage gestolpert:

Zitat:
This is in agreement with the recommendations of Canadian strength coach Christian Thibaudeau as he notes, "Women do not have the capacity to recruit as many motor units as men do. As such, they'll need 1-2 more reps to fully stimulate their muscles. So when training for strength, a man should use between 1 and 5 reps while a woman will benefit more from doing 3-6 reps. Also, most women will need to perform 1-2 more sets of an exercise to achieve the same degree of stimulation as a man, once again because of their lower motor unit activation."

Ich würde gerne wissen, ob das auch noch in anderen Quellen irgendwo so angegeben wird und die Meinung der Profis hierzu erfahren


Das habe ich mal in einem anderen Forum gefragt und nie eine Antwort darauf erhalten. Entweder hat das niemanden interessiert oder keiner wusste was dazu zu sagen. Es würde mich aber immer noch brennend interessieren, ob es nur die Meinung dieses Herrn Thibaudeau ist, dass Frauen mehr Wiederholungen und mehr Sätze brauchen, oder ob das auch noch anderswo so propagiert wird.

Es ist mir schon klar, dass Frauen nicht zwangsläufig anders trainieren müssen als Männer. Haben ja ebenso zwei Arme und zwei Beine und nach meinen bescheidenen anatomischen Kenntnissen auch die gleichen Muskeln an derselben Stelle . Aber „der kleine Unterschied“ kann dann doch nicht geleugnet werden (hab mal ein paar Aussagen gesammelt):

Frauen haben durchschnittlich einen um 10 % (so viel?) höheren KFA und 1/3 (nur?) weniger Muskelmasse als Männer (Binsenweisheit. Aber trotzdem: die Welt ist ja so uuuungerecht!)

Der Leistungsunterschied zwischen Männern und Frauen ist bei den Ausdauersportarten weniger gravierend als beim Kraftsport (sind Frauen dann eher Ausdauertiere? Siehe nächste Behauptung)

Frauen haben einen größeren Prozentsatz an Slow-Twitch-Fasern, die vorzugsweise mehr Fett verbrennen.

Frauen speichern im Muskel mehr Fett (intramuskuläre Triglyceride).

Frauen verbrauchen beim Training mehr Fett und weniger Glykogen als Männer.

Frauen verarbeiten Kohlenhydrate biologisch anders als Männer (hä?)


Es ist meine Überzeugung, dass die individuellen Unterschiede (Genetik, Stoffwechsel) schon bei Leuten desselben Geschlechts sehr viel größer sind und bisher ganz allgemein unterschätzt werden. Die Wissenschaft hat die ganze Vielfalt mMn noch nicht mal annähernd erforscht. Auch auf dem Gebiet der geschlechtsspezifischen Unterschiede werden wohl noch einige neue Erkenntnisse zu erwarten sein.

Gibt es noch weitere Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein (und ich meine jetzt nicht die Offensichtlichen, [img3] gelle!?) und in welchen Dingen (Kraftentwicklung, Reaktion aufs Training, Stoffwechsel usw.) reagieren beide Geschlechter genau gleich? Was ist in dieser Hinsicht noch nicht ausreichend erforscht und welche neue Erkenntnisse könnte die Zukunft bringen? Ihr könnt ja auch ruhig ein bisschen spekulieren.....
 

MarmorStein

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bedee schrieb:
This is in agreement with the recommendations of Canadian strength coach Christian Thibaudeau as he notes, "Women do not have the capacity to recruit as many motor units as men do. As such, they'll need 1-2 more reps to fully stimulate their muscles. So when training for strength, a man should use between 1 and 5 reps while a woman will benefit more from doing 3-6 reps. Also, most women will need to perform 1-2 more sets of an exercise to achieve the same degree of stimulation as a man, once again because of their lower motor unit activation."
Das wäre mir bisher noch nicht bekannt gewesen. Leider gehen solche "Hetzredenartikel" selten auf tatsächlich verlässliche Quellen ein.

bedee schrieb:
Es ist meine Überzeugung, dass die individuellen Unterschiede (Genetik, Stoffwechsel) schon bei Leuten desselben Geschlechts sehr viel größer sind und bisher ganz allgemein unterschätzt werden.
Wenn man die ganzen Bodybuilding-Magazine ansieht mit ihren "das Supertraining von Muskelklops Fleischberg, das Ihren Bizeps zum explodieren bringt ... 10rep Curls, 10rep Hammercurls, 10rep Curls in pronierter Handhaltung, ...", dann könnt man doch tatsächlich zu dieser Annahme verleitet werden. Meiner Ansicht nach weiß man aber doch recht gut um die interindividuelle Unterschiedlichkeit der Menschen (Beispiel: riesige Normalbereiche beim Blutbild) bescheid und versucht ja auch dauernd, diese möglichst gut einzuordnen (man nehme nur mal die Körpertypen als Beispiel). Die Verallgemeinerung im Fitnessbereich kommt heutzutage meiner Meinung nach vor Allem aus Werbegründen (kommen Sie zu unserem Neuem Bauch-Beine-Po-Kurs mit Katrin ... perfekt abgestimmt auf weibliche Bedürfnisse mit Übungen, die Ihre Schenkel zum Glühen und das Fett an den Problemzonen zum Schmelzen bringen) oder aus "Tradition" zum tragen ... zudem leben viele in dem Glauben, im Fitnesstudio lauter kompetente Trainer (50% wohl Azubis und Praktikanten) zu haben (fast die Hälfte hat sich ja am Fitnesstrainer-B versucht), die sich für ihre knapp 900€ Lohn pro Monat sicherlich den Hintern aufreissen und in ihrer Freizeit Fortbildungen besuchen, um ihren Job "noch besser" erfüllen zu können.

bedee schrieb:
Gibt es noch weitere Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein
Spontan fällt mir da ein, dass der Körperbau unterschiedlich ist, i.A. kürzere Extremitäten, andere Schwerpunkt- sowie Körperfettverteilung (was beim Schwimmen vorteilhaft ist), physiologische X-Bein-Stellung, und die daraus resultierenden unterschiedlichen Hebelarme und -wege (oder zählt das zum offensichtlichen?).

Zudem: Hier würde ich gerne die Frage in den Raum stellen, worauf die Unterschiede beruhen. MMn sind viele der Unterschiede hormoneller Natur (z.B. höherer KFA, geringere Muskelmasse, weniger Behaarung, ...). Was lässt sich von den genannten Unterschieden dadurch erklären? Diese "reversiblen" Unterschiede würde ich dann anders einordnen als aus bestimmten Gründen "irreversible" Unterschiede (breiteres Becken, etc., wobei dieses wohl auch aufgrund der Hormonunterschiede so gewachsen ist).

Des Weiteren waren mir einige der Behauptungen (noch) nicht bekannt ... wäre interessant, diese "weiter auszulatschen" ...

VG, MarmorStein
 

hidden_dragon

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physiologische X-Bein-Stellung

lässt die sich nicht meistens auf zu schwache/zu starke muskeln zurückführen? mit gutem training sollte sich das also eh erledigen.

kürzere extremitäten, daran habe ich zweifel!
 

MarmorStein

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hidden dragon schrieb:
lässt die sich nicht meistens auf zu schwache/zu starke muskeln zurückführen? mit gutem training sollte sich das also eh erledigen.
Nö, das kommt vom breiteren Becken (aufgrund von Dysbalancen wär's nicht mehr physiologisch).

VG, MarmorStein
 

hidden_dragon

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aber doch nicht jede frau mit breitem becken hat x-beine. genauso wie nciht jeder mann o-beine hat.

erst im januar hat mir mein orthopäde eine 1-A beinachse bescheinigt ;) (und das trotz muskulärer dysbalancen)

viel mehr ins gewicht fallen da imho anders proportionierte extremitäten, wie z.b. längere oberschenkel - die dann tatsächlich andere übungen bzw anderen übungsablauf notwendig machen. (siehe kniebeugen)
 

MarmorStein

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hidden dragon schrieb:
aber doch nicht jede frau mit breitem becken hat x-beine.
Tendenziell schon, und das aus mechanischem Gründen ... sonst würde es ihnen viel schwieriger fallen, das Gleichgewicht zu halten und beim Gehen nicht umzufallen. Natürlich ist ein "breites Becken" Definitionssache.
Da sich die oben zitierte von bedee gestellte Frage:
bedee schrieb:
Gibt es noch weitere Unterschiede zwischen Männlein und Weiblein
offensichtlicherweise auf Durchschnittswerte bezog, hielt ich es nicht für sinnvoll auf alle möglichen Ausnahmen einzugehen (natürlich gibt's auch Frauen mit weniger "gebärfreudigem" Becken oder anderen Voraussetzungen für eine gerade Beinachse ... dies ist aber so weit ich weiß nicht die Norm).
Da Frauen i.A. ein breiteres Becken als Männer aufweisen, ist auch bei ihnen die Tendenz zum X-Bein größer.

Lässt sich hier vielleicht ein gewisser "Trend" der heutigen Zeit herauslesen, oder trügt mich meine Wahrnehmung, dass scheinbar die Hüftbreite der Frauen immer mehr schwindet, parallel zur Körbchengröße? ???

Zudem wäre es mir neu, dass beim Mann eine physiologische O-Bein-Stellung vorhanden wäre ... das Trifft wohl eher Schwerpunktmäßig auf die Fußballspieler zu, und ob das dann noch physiologisch ist lasse ich mal im Raum stehen ;)

VG, MarmorStein
 

kecks

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Tendentiell stimmt das wohl schon, ist in der Praxis bewährt - die meisten (Gewicht-)Hebetrainer sagen, daß sie ihre Athletinnen im Schnitt weniger Intensität, mehr Umfang arbeiten lassen (und die Umfänge sind im Gewichtheben als Leistungssport eh extrem hoch, 2 TE/Tag sind normal). Das sind aber Unterschiede, die IMHO für den Freizeitsport überhaupt gar keine Relevanz haben, oder wenigstens so gut wie gar keine.
 

sportsfreund

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Lässt sich hier vielleicht ein gewisser "Trend" der heutigen Zeit herauslesen, oder trügt mich meine Wahrnehmung, dass scheinbar die Hüftbreite der Frauen immer mehr schwindet, parallel zur Körbchengröße?
KANN sein, dass die Tendenz eher zunimmt, allerdings ist etwas Vergleichbares bei männlichen Jugendliche aufgefallen: War vor kurzem bei der Musterung, da waren 120 Leute, und die waren fast alle über 1,80m - ich schätze im Schnitt 1,85m - und dafür ziemlich dünn. Eher wenig Übergewichtige, dafür hatten die meisten sicher nur nen BMI von unter 20 oder so ~.


Zudem wäre es mir neu, dass beim Mann eine physiologische O-Bein-Stellung vorhanden wäre ... das Trifft wohl eher Schwerpunktmäßig auf die Fußballspieler zu, und ob das dann noch physiologisch ist lasse ich mal im Raum stehen
Hey mir hat schon mal jemand gesagt, dass ich O-Beine habe! Belassen wirs dabei, dass das durch und durch männlich ist! 8)

mfg
 

bedee

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Da hab ich gleich noch mal eine Behauptung:

Frauen sind beweglicher.

Dass das von den Hormonen kommt, hab ich schon mal gehört. Sind Männer mit einem hohen Östrogenspiegel dann auch beweglicher? Mir scheint, Sumoringer sind ja auch nicht die Unbeweglichsten....

Wenn aber Frauen wirklich mehr langsam zuckende Muskelfasern haben sollten (bestimmt nicht alle, es gibt ja auch Sprinterinnen genauso wie Ultramarathonläufer), dann wäre das doch angeboren. Sowas kann man doch wohl nicht durch einen veränderten Hormonstatus beeinflussen?

Wenn man die ganzen Bodybuilding-Magazine ansieht mit ihren "das Supertraining von Muskelklops Fleischberg, das Ihren Bizeps zum explodieren bringt ... 10rep Curls, 10rep Hammercurls, 10rep Curls in pronierter Handhaltung, ...",
dann könnt man doch tatsächlich zu dieser Annahme verleitet werden. Meiner Ansicht nach weiß man aber doch recht gut um die interindividuelle Unterschiedlichkeit der Menschen (Beispiel: riesige Normalbereiche beim Blutbild) bescheid und versucht ja auch dauernd, diese möglichst gut einzuordnen (man nehme nur mal die Körpertypen als Beispiel). Die Verallgemeinerung im Fitnessbereich kommt heutzutage meiner Meinung nach vor Allem aus Werbegründen (kommen Sie zu unserem Neuem Bauch-Beine-Po-Kurs mit Katrin ... perfekt abgestimmt auf weibliche Bedürfnisse mit Übungen, die Ihre Schenkel zum Glühen und das Fett an den Problemzonen zum Schmelzen bringen) oder aus "Tradition" zum tragen

Ja, da hast du schon recht. Jeden Monat ein ganz neues Training, in welchem Heftle auch immer. Gebe zu, dass ich da auch gerne drauf reinfalle und vergesse, dass man mit ein paar Basics eigentlich auch ganz schön weit kommt.

... zudem leben viele in dem Glauben, im Fitnesstudio lauter kompetente Trainer (50% wohl Azubis und Praktikanten) zu haben (fast die Hälfte hat sich ja am Fitnesstrainer-B versucht), die sich für ihre knapp 900€ Lohn pro Monat sicherlich den Hintern aufreissen und in ihrer Freizeit Fortbildungen besuchen, um ihren Job "noch besser" erfüllen zu können.
Bei mir im Studio haben die Trainer eine ganze Latte an Ausbildungsnachweisen an der Wand hängen und sollten demzufolge wohl auch kompetent sein. Aber vielleicht kriegen die wirklich nicht so viel Knete, dass die sich Tag und Nacht überlegen, wie sie mir ein optimales Training zusammenstellen können. Und um denen den nötigen finanziellen Anreiz bieten zu können, verdiene nun ich wieder zu wenig. Ergo bleibt nur übrig, mich selber schlau zu machen. Ist auch ein ganz gutes Training für die kleinen grauen Zellen.

Tendenziell schon, und das aus mechanischem Gründen ... sonst würde es ihnen viel schwieriger fallen, das Gleichgewicht zu halten und beim Gehen nicht umzufallen. Natürlich ist ein "breites Becken" Definitionssache.
Da hab ich mir jetzt eine ganze Weile überlegt, warum Frauen mit einem breiteren Becken nicht auch eine gerade Beinachse haben könnten (gebe zu, das sähe verdammt komisch aus, wenn die dann so breitbeinig herumlaufen würden) und komme erst jetzt so langsam zu der Einsicht, warum es "Schritt vor Schritt" heißt und aus welchen Gründen die Leute so laufen wie sie laufen. Hatte mir da noch nie großartig Gedanken darüber gemacht....
 

kecks

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Mein Post? ;)
 
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