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HF unter Wettkampfbedingungen

bedee

Team Ernährung
Moderator
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25. Januar 2008
Beiträge
5.661
Hallo,
ich bin grade mal wieder am Statistiken studieren und da ist mir aufgefallen, dass beim letzten Wettlauf die max. HF deutlich unter den bisher bei mir üblichen Werten lag:

  • 06/2005 : 7,5 km @ 5:45 = HF 170, max. HF 181
  • 10/2005: 10 km @ 5:44 = HF 175, max. HF 184
  • 05/2007: 10,5 km @ 5:19 = HF 169, max. HF 182
  • 06/2007: 7,5 km @ 5:12 = HF 174, max. HF 184
  • 10/2007: 10 km @ 5:29 = HF 170, max. HF 182
  • 04/2008: 10,5 km @ 5:07 = HF 168, max. HF 174

Jetzt frag ich mich natürlich, ob ich da gestern nur einen Teil meines Potenzials ausgegraben habe (nicht, dass ich jetzt hier über vertane Chancen jammere, interessiert mich eben), oder ob sich da Herz-Kreislaufmäßig bei mir was verändert hat.
Dass die max. HF mit dem Alter sinkt, hab ich schon gelesen, das wird doch aber wohl nicht so schnell gehen?


Wenn man als Untrainierter mit Sport anfängt, ist man ja relativ schnell in der Nähe der max. HF.
Andererseits hab ich auch schon gut trainierte Ausdauersportler jammern hören, dass sie nur sehr schwer in die hohen HF-Bereiche kommen würden. Vor einigen Jahren (so um 2005) dachte ich mir, da ist doch nix dabei. Ist zwar mühsam, aber sooo schlimm nun auch wieder nicht. Neuerdings komm ich auch beim Training nicht mehr so weit hoch. Ein Puls über 170 ist schon ne wirkliche Quälerei und erscheint mir deutlich schwerer zu erreichen als früher.

Als Laie interpretiere ich das mal jetzt so: Herz-Kreislauf werden bei trainierten Personen leistungsfähiger und müssen nicht mehr so häufig an ihre Grenzen gehen. Eher bremsen dann andere Körperteile (die Muskeln?) das System Mensch aus, so dass man die max. HF immer weniger als Wert für das "nicht ausgenutzte Potenzial" nehmen kann.

Was meint ihr dazu?

Natürlich kann der Wert von gestern alle möglichen Ursachen haben, bis hin zur Fehlfunktion der Pulsuhr (-oder ich hätte halt wirklich noch mehr kämpfen können)
 

de-fortis

Team Sportmedizin
Admin
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19. März 2005
Beiträge
13.718
Du hast dich wie ich in deinen Angaben sehe ähnlichen Belastungen ausgesetzt und anstatt die Frequenz zu erhöhen, erhöht dein Herz sein Schlagvolumen und treibt somit mehr Blut aus, dieser durch Anpassung bedingter Faktor macht eine Erhöhung der HF nicht nötig und durch Leistungen die sich auf Dauer ähneln ist es nicht nötig die max. Herzfrequenz zu erreichen. Zusammenfassend arbeitet dein Herz ökonomischer und bewirkt auf Dauer eine HF-Verringerung in so einigen Bereichen(Ruhe, unter Belastung...). Unter sportlicher Belastung kann der Körper die Steigerung des Schlagvolumens bis zu einem gewissen Grad nutzen und schaltet dann notfalls auf die Erhöhung des Minutenvolumens um = > HF steigt.


Dass die max. HF mit dem Alter sinkt, hab ich schon gelesen, das wird doch aber wohl nicht so schnell gehen?
Nicht innerhalb von Monaten aber jeder Faktor trägt am Ende zu einem Effekt bei.

Herz-Kreislauf werden bei trainierten Personen leistungsfähiger und müssen nicht mehr so häufig an ihre Grenzen gehen.
korrekt [img17]
 

MarmorStein

Well-Known Member
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1.632
bedee schrieb:
Was meint ihr dazu?
Nunja, so wie ich das sehe, sind die von Dir dargestellten Daten Einzelmessungen und daher so allein stehend nicht allzu aussagekräftig (da keine Gegenkontrolle von möglichen fehlerhaften Messungen).

Ich würde aufgrund der präsentierten Daten eher auf eine konstantere Belastungseinteilung tippen. Trotz der deutlich geringeren Maximale gemessenen Herzfrequenz weicht Deine Durchschnittsherzfrequenz nicht unbedingt in allzu großem Ausmaße vom Durchschnitt ab (variierend bei den Messungen). Daraus schließe ich, dass Du Dich in den Läufen zu früheren Messungen nur relativ kurzfristig (ist ja auch anders gar nicht möglich) in den maximalen Bereichen aufgehalten hast (vielleicht Zwischenspurt, kleiner Hügel oder so). Sind diese intermittierenden Belastungsspitzen weggefallen (z.B. weil Du problematischere Stellen Deinem Leistungszustand angemessener angegangen hast), bestand möglicherweise für Deinen Körper gar nicht die Notwendigkeit, den Puls in maximale Bereiche zu bringen, was Dir im Endeffekte Kräfte gespart haben kann.

Kurzum: Ich würde also vorwiegend (sicherlich neben Anpassungen im Herz-Kreislauf-System) einen Lernzugewinn im Bereich Körper- und Belastungswahrnehmung sowie Belastungseinteilung vermuten.

bedee schrieb:
oder ob sich da Herz-Kreislaufmäßig bei mir was verändert hat.
Dass die max. HF mit dem Alter sinkt, hab ich schon gelesen, das wird doch aber wohl nicht so schnell gehen?
Es gibt nur eine Möglichkeit, das zu sagen: teste Deinen Maximalpuls aus. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst bei einem Arzt auf dem Belastungs-EKG, wenn Du risikobereiter bist mach Intervallsprints mit Pulsuhr dran.

Achtung: Von der Ferne kann man solche Sachen nicht angemessen beurteilen. Oben geschriebenes sind Vermutungen und damit nicht als Diagnose oder unumstößliche Wahrheit zu interpretieren.

VG, MarmorStein
 

bedee

Team Ernährung
Moderator
Registriert
25. Januar 2008
Beiträge
5.661
MarmorStein schrieb:
Kurzum: Ich würde also vorwiegend (sicherlich neben Anpassungen im Herz-Kreislauf-System) einen Lernzugewinn im Bereich Körper- und Belastungswahrnehmung sowie Belastungseinteilung vermuten.

:'( , und ich hab jetzt gedacht, ich entwickle mich zu Superwoman.....
Ich denke, du hast recht mit der verbesserten Körper- und Belastungswahrnehmung. Das kann man aber auch ganz gut gebrauchen.

Den Maximalpuls werd ich mal wieder testen. Ist nur die Frage, ob ich das ganz alleine kann oder einen der Hundebesitzer bitten muss, mir ihren vierbeinigen Freund hinterherzuhetzen. Beim Arzt mach ich das wohl eher nicht, die brechen immer etwas früh ab, weil sie sich von meiner Gesichtsfarbe beeinflussen lassen (Leute mit heller Haut werden erschreckend rot!)

Nunja, so wie ich das sehe, sind die von Dir dargestellten Daten Einzelmessungen und daher so allein stehend nicht allzu aussagekräftig (da keine Gegenkontrolle von möglichen fehlerhaften Messungen).
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Hätte ich mehr Wettläufe sammeln müssen? Oder mehrere Pulsuhren umschnallen?
 

MarmorStein

Well-Known Member
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5. September 2007
Beiträge
1.632
bedee schrieb:
Das verstehe ich jetzt nicht so ganz. Hätte ich mehr Wettläufe sammeln müssen? Oder mehrere Pulsuhren umschnallen?
Ersteres. Nur durch mehrere Messungen kann man einzelne Messfehler oder andere (situative) Störfaktoren mit hoher Wahrscheinlichkeit relativieren (Statistik halt ...).

bedee schrieb:
:'( , und ich hab jetzt gedacht, ich entwickle mich zu Superwoman.....
Die Möglichkeit besteht ja noch immer, vielleicht hab ich ja unrecht ;)

VG, MarmorStein
 
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