Haaranalyse Homöopathie

[Vali]

Hi mal eine kleine Meinungsumfrage wie ihr zur Homöopathie steht?
Ich selber bin da eher der Skeptiker (ebenso skeptisch gegenüber zig Fachärzten mit ihren "Fehl"Diagnosen).
Daher gilt für mich seither der Leitspruch "Wer heilt hat recht".

Zum Thema:
Meine Mutter hatte vor geraumer Zeit einen Schlaganfall erlitten. Seither extremst Beschwerden mit dem Bluthochdruck. Schulmedizin versagt in einer Tour.
Nun war sie vor kurzem bei einer Heilpraktikerin wo sie eine Haaranalyse hat durchführen lassen. Der Kontakt kam Telefonisch zustande. Die Dame wollte keinerlei Infos vorab lediglich ein paar Haare per Post zur Analyse. Ein paar Tage später kam es zum Termin. Mit Analyse. Was zum Vorschein kam. Verblüffte.
Geld verdient die Dame nur mit der Analyse sie selbst empfiehlt dann Homöopathische Tropfen,Tabletten ect. mit Dosierung (verdient also kein Geld mit dem zusätzlichen Vertrieb).
Kurze Zeit später Zeigte sich auch wirklich Besserung bei meiner Mutter (bevor es nochmals richtig heftig wurde).
Da ich auch an Übermüdung (sehr reizbar ect.) "leide"(wurde schon mal in meinem Log drüber berichtet)
dachte ich mir probieren wir das mal aus.
Die Heilpraktikerin bekam weder Infos von meiner Mutter noch von mir.
Ich hatte nicht einmal Telefonisch oder via mail Kontakt. Lediglich die Postalische Adresse. Also Haare ab und ab in einen Briefumschlag.
Als ich dann diese Woche Montag dort war hatte sie eine Karte in Stichpunkte über mich verfasst (welche sie mir natürlich noch ausführlich erklärt hat) abschließend haben wir das gemeinsam vertieft . Was mich wirklich verwundert nein verblüfft hat.
Dies möchte ich hier einmal einstellen um mehr Raum zur Diskussion zu lassen:

-Hinterkopf (mal duselig/benommen/nicht klar
bisschen schwammige Diagnose aber übertragbar --> an meinen freien Tagen bin ich ziemlich lethargisch komm nicht auf Tempo

-Schulter-Arm-Nacken-Komplex bis Hände abwärts
Ebenfalls aus meinem Log bekannt beschwerden (Golferellenbogen wurde operiert,..verdacht auf Ulnarissyndrom,...) mein Physio meinte schon vor Jahren das das Problem im Schulter Nackenbereich ist der Ellenbogen lediglich das Endresultat ist....

-Bronchien
Verschleimt,...diesen Punkt konnte ich jedoch nicht bestätigen

-emotionales Herz / Sensibel / empfindlich /empfindsam / freudlos
Geh zu schnell an die Decke "HB männchen",..setzt sich ne Fliege auf meinem Arm geh ich an die Decke..(hat sie so begründet)
Stimmt Exakt!

-Dick und Dünndarm Leber /Galle Übersäuert
Kann ich schlecht beurteilen,..fakt ist aber das ich nene schwachen Magen hab...wenn mir was zu schaffen macht stress ect. krieg ich magengrummeln

-Lymphe, schlechte Durchblutung, Bindegewebe, Schleimhäute/Haut, Füße vorn, UNS (Nerven innere Unruhe, erhöhte Schmerz und Reizbereitschaft /angespannt, schlecht abschalten können/Gedankenflut /Erschöpfungsphasen
Den ersten Teil kann ich so nicht bestätigen (schlechte Haut) hat sie selbst auch revidiert nachdem sie mich gesehen hat. Füße war aber sehr korrekt hab Probleme im Mittelfuß (dicke lange Sehne) sie meinte Stress (mein Physio oben genannter der mich schon etliche Jahre nun kennt.Besuch ihn immer einmal im Jahr,..meinte es sei Stressbedingt bin zu verkrampft...gleiche Aussage bekam ich von der Heilpraktikerin zu hören). Übergedankenflut ect. habe ich ja schon in meinem Log vor längerem Berichtet. Bin immer halb auf der Arbeit oder in Gedanken für neue Gerichte...hab dafür eigens ein Buch wo ich Ideen sofort reinschreiben kann und somit nicht vergesse.

Tja so viel dazu nun habe ich eine Auflistung von 7 Präparaten bekommen die ich mir jeden Abend einnehmen soll (von unterschiedlicher Dauer eines 7 Wochen ein anderes 18 usw.)


Von dem Gespräch war ich schwer beeindruckt. Da ich auch mit Null Erwartung und vor allem SEHR SEHR skeptisch herein bin.

 

[MarmorStein]

Naja, die "Diagnosen" decken so ziemlich das Spektrum der weit verbreiteten und idiopathischen Leiden ab ... wer sowas hat und dann "die Schulmedizin" logischerweise nix (sinnvoll) machen kann wendet sich häufig an Homöopathen. Für mich hört sich das einfach nach "Diagnostik" anhand statistischer Wahrscheinlichkeit an.

 

[El_T_Rich]

Bin auf Marmors Seite - jeder Mensch auf dem Planeten wird zu jedem der Punkte etwas bejahen wenn er lange überlegt, insbesondere wenn man so eine Analyse macht - allein diese Entscheidung zeigt ja dass du eine gewisse Introspektion hast und viele kleine normale "Alltags Beschwerden" als vlt krankhaft bewertest.
Homöopathie bestätigt durch ausführlichste Befragung und und kluge Gesprächsführung die Sorgen und Erwartungen des Patienten.
Die klassische Homöopathie hat bisher in keiner qualitativen Studie je besser als Placebo gewirkt, keinen logischen Wirkmechanismus (der geht ja sogar gegen jedes bisher gefundenes Gesetz) und macht die größten Gewinnmargen die jeden bösen Pharmakonzern in den Schatten stellen (globuli haben +1000% laut manche Rechnungen)

Hilft trotzdem manchen Leuten .... (Wobei ein Gespräch und Hoffnung wohl das gleiche täte)

 

[PowerWheel]

Was hat sie denn mit den Haaren veranstaltet bei der Analyse ?

 

[Vali]

Bioresonanz schaut mal bei Google nach.
Soll darf sich jeder sein eigenes Urteil bilden. Ich selber hab bisweilen keine konkrete Meinung dazu...manchmal denk ich da so wie ihr...aber andererseits hilft es scheinbar bei manchen. Evtl. wird bei dem ein o. anderen dadurch "ein Schalter" umgelegt und es hilft wie ein Placebo (evtl ist es ja eines) aber so lang es hilft?! Wenn der glaube daran manche Leute heilt,..warum bitte schön nicht.

Bin wie gesagt auch bei allem sehr skeptisch (wie ich in meinem Eingangspost schon erwähnt hab)...da das ganze für mich jedoch für lau war hab ich das mal mit gemacht.
Wie Globolis ect helfen können sollen bleibt mir auch ein Rätsel.
Das die "gute Dame" einfach auf Alltagsprobleme setzt kann ich nicht bestätigen. Da meine Probleme zwar recht typisch sind die meiner Mutter aber zu spezifisch. Anderweitig hätte ich gleichere Ergebnisse erwartet. Ich möchte das ganze weder anzweifeln noch verteufeln.
Generell vertraue bzw bin ich sehr skeptisch gegenüber Mediziner o. sonstigen. Gehst du zu drei verschiedenen Ärzten bekommst du zuweilen 3 verschiedene Antworten!

Die Dame hat sich überwiegend den Tieren verschrieben und behandelt diese zu 99%.
Hat vor etlichen Jahren den Hund meiner Eltern und diverser anderer gerettet.
Es war ein spinner unterwegs der Gift Köder ausgelegt hat. Zahlreiche Tiere erkrankten schwer manche starben sogar.
Der Tierarzt hatte auch nach Zahlreichen Bluttransfusionen keine Große Hoffnung für das Tier.
Irgendwie kam die Dame dann dort ins Spiel also den rest was vom Tier übrig war ins Auto gehieft und Abfahrt. Behandelt wurde sie mit anderem Gift "Arsen" in Form von Globuli und weiß der Teufel...der Hund meiner Eltern hat überlebt sowie weitere Hunde denen wir das Arsen gegeben haben (zum entgiften).

Auch meiner Mutter kann ich in ihrem derzeitigen Zustand sehr gut verstehen. Die Schulmedizin kommt nicht voran (hat sogar komplett versagt wie ich das als Außenstehender überhaupt beurteilen kann) also muss man einen anderen Weg suchen...die Situation einfach aus zu sitzen wäre denkbar schlecht.
Derzeit scheint es zu funktionieren. Wer heilt behält eben recht

 

[El_T_Rich]

Auf jeden Fall sollte sich jeder seine Meinung bilden und 100% Sicherheit gibt es trotz allen Studien und Logik nie (aber sagen wir 99,99%...) Sicherheit.

Auf deine Nachfrage wirst du von mir aber weiterhin eine Antwort bekommen, die ich so gut es geht auf die vorhandenen Daten und Prinzipien basiere.

Zuerst müssen wir eine Heilung oder Wirkung von der Behandlung trennen. Natürlich hilft Homöopathie und anderes ständig Menschen, wie du schon sagst brauchen die Menschen etwas in Form von Placebo Effekt. Man weiß heute sogar, dass Placebos selbst wirken wenn die Probanden wissen, dass es Placebos sind! Unglaublich aber wahr, allein dieses Ritual vom Einnehmen usw. hat signifikant geholfen obwohl die Probanden wussten es ist kein Wirkstoff enthalten.

ABER: Eine Behandlung muss mehr Leute heilen als die "Scheinbehandlung" - ohne Referenzgruppe bringt es also nichts zu sagen "Unsere Hunde sind nicht gestorben nach Arsen" oder "Person xy ist auch gesund geworden" - wie viele der anderen Hunde sind denn prozentual gestorben ohne Arsen (im Beispiel) ?

Dieser Beweis, dass ein Effekt über das Normalmaß hinaus geht ist wie gesagt in sauberen Studien nie mit keiner der Methoden erbracht worden.
Nebenher widerspricht die Homöopathie ja wie gesagt jedem Prinzip der Physik - das Gleichheitsprinzip sowie die Potenzierung von Hanemann sind völlig absurd und werden teilweise selber von Homöopathen verletzt.
1. Beispiel: Arnika wirkt antienzündlich (ernsthaft, wenn auch schwach) wird aber gegen entzündliche Sachen eingesetzt. Laut der Homö-Lehre müsste man ja wie bei Arsen zur Entgiftung einen entzündlichen Stoff nehmen (similis in simile) - das hat bisher keiner der Betrüger beantwortet
2. Beispiel: Potenzierung: Bisher wurde nie erklärt warum die Verunreinigungen und alle Stoffe die vor Herstellung der Potenzen im Wasser sind, die quantitativ ja sogar mehr Moleküle darstellen als der Wirkstoff selbst, nicht auch potenziert werden?? Warum wird dieser "Schmutz" nicht potenziert sondern nur der Wirkstoff??
3. Beispiel: Warum gilt in der gesamten Physik eine Abhängigkeit von Dosis und Effekt in irgendeiner Weise, aber dort wird es umgedreht? Im Körper können wir an jeder Stelle sehen, dass wenn mehr Rezeptoren / Transmitter usw. benutzt werden auch mehr/weniger geschieht....
4. Beispiel: Das letzte Argument sind immer Schwingungen die Informationen beinhalten ...... bitte mir soll einer erklären was das für Schwingungen sind (in der Physik kennt man dafür Begriffe wie Wärme hüstel).

Die andere Seite:
Der Grund warum Homöopathie und anderes Zulauf bekommen liegt in der schlechten Betreuung im "richtigen" Gesundheitssystem. Alle Menschen die sich dort austoben sind "skeptisch" oder "verloren" in der Schulmedizin. Dieses Problem sollte behoben werden - ich sehe da aber keinen Weg, da nicht genug Kapazität und Geld vorhanden ist um all diese Menschen so zu behandeln wie sie eigentlich müssten (insbesondere "psychsich")
In den meisten Fällen wäre einfach 1-2h Zeit (wie sie interessanterweise alle Homöopathen aufwenden) wohl ausreichend um Pat. zufrieden zu machen. Der Kontakt und das gute Gespräch ist bei vielen mehr Behandlung als die Therapie selbst.

Der andere Punkt "3 Ärzte - 3 Meinungen" ist ja auch korrekt von dir - auch hier ist ein Problem, dass der Laie dies nicht versteht. Es ist aber völlig normal, dass versch. Mediziner die Befunde oft versch. interpretieren, da es bei vielen Befunden sowohl in der körperlichen als auch bildgebenden Untersuchung keine feste Korrelation zu nur einem Krankheitsbild bestehen.
Insbesondere bei sehr unspezifischen Beschwerden werden dann immer mehr Meinungen raus kommen, da man eig. keinen "echten" Befund hat, der die Diagnose leitet.
Beispiel: Eine offene Fraktur wird jeder Mediziner als Fraktur anerkennen. 100 Ärzte - 1 Meinung. Ein Pat. mit Müdigkeit und Unwohlsein - 100 Ärzte - x Meinungen
Zudem gibt es oft ein Spektrum an Therapiealternativen das versch. angewandt wird - manche operieren früher als andere usw, was kein Fehler an sich ist sondern die Individualität der Probleme zeigt.

Ich verstehe also die Frustration mit dem Gesundheitssystem und den Zulauf zu alternativen Heilmethoden. Es gibt sicher auch teils qualitative Mängel in der Schulmedizin bzw. falsche Dogmen (siehe Cholesterin in den letzten Jahrzehnten), schlecht ausgebildete Mediziner und ein Zeitproblem.
Trotzdem ist die Schulmedizin Jahr für Jahr besser und immer evidenzbasierter (und wird es weiterhin werden)
Die Homöopahtie dagegen gefährdet teils völlig übertrieben die Gesundheit der Menschen indem sie teils gegen Impfungen, gegen Medikamente antreibt und starke Verfechter Menschen mit schweren Krankheiten eine hilfreiche Therapie ausredet (und sieht diese Fehler nie ein - das kann die Schulmedizin wenigstens). Trotzdem hilft sie auch vielen Menschen, die dort Bestätigung und Betreuung erfahren, ich fände es jedoch sinnvoller, dass die Schulmedizin sich dort verbessert um auch diesen Menschen zu helfen.