AW: Gewichtheben/Kraftsport
Für einen Gewichtheber ist das eine übliche Übung und auch nützlich, wenn in diesem Bereich (Stabilisieren Schulterbereich Reißhocke) bei einem Sportler Probleme bestehen. Gemeint ist diese Übung (übrigens nicht im Trainingsmittelkatalog BVDG):
http://performancemenu.com/exercises/videos/snatchPushPress.mov . Unsere Werfer und Handballer trainieren das teilweise auch, auch im engen Griff.
Die Thesen auf der genannten Seite sind - naja, sagen wir mal, gewagt. Vor allem das, was er gegen Ende so zum GH-Training bringt kann man durchaus für vollkommen falsch halten. Die allermeisten deutschen Kadersportler trainieren ganz anders und sind durchaus erfolgreich (nicht nur ein bisschen). (Andererseits hat er Solar, der ist super. Ist aber auch wieder die Frage, ob der nicht unter jedem Trainer super wäre)...
Mir sind die meisten Aussagen zu pauschal. Gewichtheben ist ein koordinativ anspruchsvoller Sport, bei dem wirklich sehr unterschiedliche Probleme im Bewegungsablauf auftreten, die jeweils individuell angegangen werden müssen (auch bei Leuten, die seit zehn Jahren oder mehr heben; jeder hat so seine typischen Schwachstellen im Technikbild, und an denen wird dann kontinuierlich gefeilt). Genauso individuell ist die Steuerung normalerweise auch, selbst wenn die Vorgaben des BVDG genutzt werden; jeder gute Trainer setzt individuelle Schwerpunkte bei seinen Sportlern (z.B. kann ich gut unter hohen Umfängen arbeiten bzw. brauche das, während andere Leute von uns beim selben Trainer fast nur 2er und 1er arbeiten, weil sie höhere Wdh-Zahlen zerstören würden usw. usf.). Dass die Zubringerübungen allesamt sinnlos sind kann ich nicht bestätigen; sie mögen sinnlos einsetzbar sein (z.B. nutzt ein superschwerer Zug fast nichts), sie können aber auch ungemein helfen. Besagte Übung 8 z.B. hat mir das Reißen in die Hocke beigebracht. Ohne 18 - und ja, ich mache eine Wettkampf-Technik-ferne Ausführung - hat mir unendlich dabei geholfen, auch wirklich aufzustehen aus der Reißhocke und nicht nach vorne abzuklappen. Sinnlose Übungen? Ich weiß ja nicht. Ich finde sie sinnvoll, auch für fertige, technisch sehr gute Heber.
--> Die Thesen auf der Seite zielen nur auf möglichst spezfische Ausführungen der Übungen. Das ist schon wichtig, natürlich muss man qualitativ hochwertig arbeiten, v.a. in WK-Nähe. Davor im Aufbau ist aber eine große Bewegungsvarianz zum Erhalt der technischen Grundlagen und auch zum wirklich souveränen Beherrschen der Endübungen unabdingbar. Ich würde sogar noch weiter gehen und im Aufbau für GH Sprint, Sprung und Turnen einbauen. Allgemeines ist wichtig, gerade für den Spitzenbereich.