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Frauenquote

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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ach komm...

grundsätzlich bin ich für eine frauenquote, wenn sie denn etwas bewirken würde, aber dieses gesetz ist ja nur ganz schlechte makulatur. nichts weiter als ein blendwerk, das vorzugeben versucht etwas zu sein was es nicht ist, also genauso wie beim mindestlohn.

aber machen wir uns nichts vor, denn männer finden sich oftmals in höheren wirtschaftlichen positionen wieder als frauen und macht geht halt in einem wesentlich höherem maße von der wirtschaft aus, als das gemeinhin so wahrgenommen wird. der grund dafür ist mit sicherheit auch im tradiertem gesellschaftlichen wertesystem zu finden und weit ab von einer rationalen begründung. es kann mir keiner erzählen, daß es an frauen mangelt, die entsprechende fähigkeiten und qualifikationen haben.

auf der anderen seite ist es völlig geschlechtsunabhängig, ob jemand ein arschloch ist oder nicht.... das fazit: die quote wäre gut, wenn sie nicht dermaßen verwässert wäre und wenn man gleichzeitig noch ein paar andere sachen angehen würde, wie z.b. die macht, die von der wirtschaft bzw. genauer von dem lobbyismus ausgeht besser im zaum zu halten und das auch noch völlig unabhängig davon ob diese macht von männlein oder weiblein ausgeht. ;)
 

Foxi83

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es kann mir keiner erzählen, daß es an frauen mangelt, die entsprechende fähigkeiten und qualifikationen haben.
In meiner Branche (Informatik) liegt der Frauenanteil bei unter 10%. Wir haben relativ viele Frauen und auch gute Vorausetzungen für die. Wieso sollten wir nun auf VR Ebene ein total anderes Verhältnis haben? Sieht wohl in so gut wie allen Engineering Branchen so aus...
Viel wichtiger wäre es Frauen für MINT zu begeistern. Wir hatten von Kind auf diverseste Programme dazu um Mädchen für MINT zu begeistern. Die haben auch alle gewirkt. Nach der mathematisch-naturwissenschaftlichen Matura mit gleich vielen Mädchen wie Jungs in der Klasse haben sich dann nur sehr wenig der Mädchen für naturwissnschaften Entschieden. Für Mathematik, Technik und Ingenieurswissenschaften GAR KEINE. Es war ihre freie Wahl Jus, Psycho, etc. zu studiere. Niemand hat sie in ihrer Wahl beeinflusst oder diskriminiert. Und dann wundern sie sich dass die Karriere nicht so der Burner ist... Beim Militär werden sie bevorzugt und hätten eigentlich ein Jahr Vorsprung... Wenn ich mit Freundinnen rede ist für die allerwenigsten Beruf und Karriere wichtig. Bei den Männern sieht das schon anders aus.

Im Diplomatischen Dienst hat Frau Bundesrätin Calmy Rey eine Quote eingeführt. Sie mussten danach Frauen einstellen die die nötigen Qualifikationen nicht hatten (Prüfung nicht bestanden) da es schlicht zu wenig Interessentinnen gab. Das ist doch der totale Super Gau und eine Frechheit sowohl den Kolleginnen als auch den Kollegen gegenüber die die Qualifikationen mitbringen. Auch in Norwegen hatte sich gezeigt dass die Qualifikationen durch Einführung der Quote nachweisslich gesunken sind - ohne dass es jetzt wahnsinnig auswirkungen hätte (was machen die Aufsichtsräte eigentlich? :p )

Imo liegt der Ball klar bei den Frauen selbst. Das beweisen auch viele Frauen die erfolgreich im Beruf stehen ohne dass sie durch irgendwelche Quote. Es liegt am fehlenden Interesse für Karriere.
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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^^wäre mir neu, daß man für einen vorstandsposten unbedingt die leuchte in mint fächern (mußte ich übrigens suchmaschinen) sein müßte.

Es liegt am fehlenden Interesse für Karriere.

soso und du meinst eine seit jahrtausenden patriarchalisch geprägte gesellschafft mit den ihr immanenten rollenverständnissen hätte damit rein gar nichts zu tun?
 

Thor1984

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Die Quote führt nur dazu, dass Frauen, die es auch ohne Quote geschafft hätten, sich künftig noch mehr beweisen müssen um eben nicht als Quotenfrau zu gelten. Von den Frauen im meinem Freundeskreis gibt es nicht eine einzige die sich für MINT interessiert. Sie hatten alle die freie Wahl und sind trotzdem lieber Kunstlehrerin, Kindergärtnerin oder Sozialpädagogin geworden und sind auch glücklich damit. Viele Frauen die ich kenne, wären/sind auch als reine Hausfrau und Mutter glücklich und sehen das eben nicht als "rückständig". Die Gesellschaft heute versucht den Frauen aber einzureden das sie sich ohne Karriere nicht selbst verwirklichen können. Es wird übrigens keine Frauenquote für Kanalarbeiterinnen gefordert :D Und was die Förderung von Frauen beim Militär angeht durfte ich persönlich erleben wie bitter das enden kann, wenn man Frauen versucht in eine Infanterieeinheit zu stecken wo sie dann nach ein paar Kilometern Fussmarsch unter ner schweren Panzerfaust oder einem Maschinengewehr zusammenklappen nur weil politisch gewollt ist das auch hier Frauen "aktiver" eingebunden werden.
 

bedee

Team Ernährung
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Frauenquote? Ist wohl grad das richtige Theme zum Frauentag :D

@ Karriere: als ich vor 25 Jahren bei meinem Abteilungsleiter vorstellig wurde und nach der Geburt meiner Tochter nach einem Teilzeitjob gefragt habe hat er mir einen "Karriereknick" versprochen. Ich war damals die erste Teilzeitkraft in der Abteilung, bin aber nicht die Letzte geblieben. Der Abteilungsleiter hat sich ziemlich schwer getan, mich in Teilzeit zu akzeptieren aber da meine Schwangerschaftsvertretung (zu der Zeit ja auch schon eingearbeitet) die andere Hälfte übernommen hat, hat das dann doch geklappt.

Warum bin überhaupt ich in Teilzeit gegangen? Mein Mann hat immer gesagt, dass bei einem Kind derjenige im Beruf zurückstecken sollte, der am wenigsten verdient. Als es dann aber soweit war, hat er alle möglichen Argumente und Verdienstquellen daher gebracht bis ich schussendllich gesagt habe: "sag doch gleich, dass du nicht willst" und im Beruf zurückgesteckt habe. Er hat dann eine Weiterbildung gemacht. Das klassische Rollenverhalten also: nach einem Kind steckt die Frau zurück und der Mann macht einen Karrieresprung.
Scheint heute nicht mehr so zu sein mit der aktuellen Gesetzgebung in D. welche die Männer quasi zur Elternzeit zwingt.

Ich muss aber auch sagen, dass Karriere als solches mir nie so wichtig war. Ich wollte eher einen interessanten Job und Spaß an der Arbeit haben. Hat eigentlich auch ganz gut geklappt, trotz Karriereknick :D

Seit 2010 arbeite ich wieder Vollzeit und mein Chef hält sehr viel von mir (wobei ich jetzt nicht so recht weiß, wie ich zu der Ehre komme!) Und ja, ich habe einen technischen Beruf, auch wenn MINT jetzt da weniger zutrifft. Aber Leute, als ich angefangen habe haben die Rechenmaschinen noch geklappert und mit dem ersten Computer wusste ich noch gar nicht was ich damit tun sollte.

In der Firma hatten wir letztens eine Mitarbeiterbefragung. Bei dem Thema "Vielfalt" hat unsere Abteilung sehr schlcht abgeschnitten und als wir das Ergebnis im Team besprochen haben wurde der Grund dafür auch ziemlich schnell klar: 2 Männer und ein gutes Dutzend mittelalte bis ältere Frauen! Ich habe dann gemeint, wir bräuchten dringend ein paar junge Männer! Eine Kollegin sagte dann: "aber keinen, der nur 5 kg heben kann!" Und ich: "120 kg Kreuzheben ist dann voll das Mindeste!"

Ja, unser Team ist Frauenlastig und überaltert. Die Jungen werden nicht mehr eingestellt sondern arbeiten bei einer anderen Firma. Gerade das finde ich bedenklich! Und ja, der Teamleiter ist ein Mann.....

Zum Frauentag gab es in S. ein paar Veranstaltungen. Unter anderem das Thema: "wären Sie anders, wenn Sie anders wären?" Spielen mit den Geschlechterrollen.... Nein, ich war nicht dort, habe das nur in einem Flyer gelesen. Aber die Frage lässt mich nicht los: Wie wäre ich, wenn ich ein Mann wäre?

Vermutlich hätte ich eine Frau, die mir den Leiterhalter macht. Die mir die Hemden bügelt und das Essen serviert. Vermutlich würde ich auch erwarten, dass sie arbeitet ohne Ende, wie das in meiner Generation noch so üblich zu sein scheint.
Ich glaube eher nicht, dass ich mich als Mann getraut hätte, in der S-Bahn Socken zu stricken. Als Frau konnte ich in meinem Leben sehr viel mehr Männergebiete erobern (bin z.B. sehr intensiv Motorrad gefahren zu einer Zeit als das für Frauen noch nicht üblich war) als ein Mann zur gleichen Zeit hätte Frauengebiete erobern mögen.

Und meine Meinung zum Thema Frauenquote: die sollte man gar nicht brauchen, ob Mann oder Frau (oder welcher Nationalität, Religion oder sexueller Neigung man angehört) sollte grad egal sein. Grad so, wie meine Firma das Thema Vielfalt propagiert. Auch wenn ich denke, dass das dort noch lange nicht wirklich umgesetzt ist. Aber wenn Vielfalt als positiv dargesetllt wird, ist das ja mal ein erster Schritt....
 

mahe

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Wieso soll ein Unternehmen dazu gezwungen werden Frauen in den Führungsetagen einzustellen??? Muss bald ein gewisser Prozentsatz Männer zu Hause bleiben und den Haushalt schmeißen?! Soll doch jedem Überlassen sein wie man es will.....
 
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