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Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

eXtrEmLeY

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

war schon immer klar hab sogar ich in der 8ten Klasse (mittleiweile 4Jahre her) gelernt in "MUM" = Mensch Und Umwelt ;)

ansonten guter Artikel
 

Australia

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

Natürlich keine neuen Erkenntnisse...

Aber ein deutliches Pro für die von mir favorisierte Mischkost.
 

Paige

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

hab´s ne Weile probiert. Mir ging es damit schlecht, hatte wenig Energie und war so gar nicht mein Ding. Abgenommen hab ich damit auch nicht.
Was neue Erkenntnisse sagen kann mir egal sein.
Mein Körper sagt mir, was ihm gut tut. Low Carb is nix für mich.
Ich brauch mein OBST! ;D
 

Australia

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

Ich habe auch meine Erfahrungen mit Low Carb machen "müssen". Leider waren die nicht besonders positiv. Von Schlaffheit bis Depri-Stimmung war alles dabei. Ich habs lange probiert. KHs mögen nicht essentiell sein, aber notwendig schon!;D

Ich brauche mindestens 150g KHs am Tag, sonst geht auf lange Sicht nichts mehr wirklich gut.


PS: Wie war Dein Mountainbike-Urlaub in den Staaten? Habe hier davon gelesen, nur falls Du Dich über die Frage wunderst...
 

Paige

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

kannst ein bisschen bei der Interessengemeinschaft Radfahren nachlesen. Da hab ich einen kleine Bericht drin.

Generell beobachte ich, dass sich Männer mit Low Carb leichter tun als Frauen. Ob die Wissenschaft da irgendwas dazu sagt weiß ich nicht. Sind nur meine Beobachtungen. Frauen lechzen nach KH. Männer eher nach tierisch, fett und deftig.
 

Australia

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

kannst ein bisschen bei der Interessengemeinschaft Radfahren nachlesen. Da hab ich einen kleine Bericht drin.
Finde ich das hier im Forum?

Generell beobachte ich, dass sich Männer mit Low Carb leichter tun als Frauen.
Das ist auch meine Erfahrung.

Ob die Wissenschaft da irgendwas dazu sagt weiß ich nicht. Sind nur meine Beobachtungen. Frauen lechzen nach KH. Männer eher nach tierisch, fett und deftig.
Das kann ich bestätigen. Es mag Ausnahmen geben, aber im allg. ist es wohl so.
 

ishina

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

Ich habe mir jetzt das Original durchgelesen [1] und bin am Grübeln, was den Informationsgehalt dieser Studie angeht. Da wird viel mit dem Konjunktiv gearbeitet - eine klare Kausalität konnte nicht heraus gearbeitet werden.

Was ich interessant finde ist folgendes:
The investigators proceeded to study a mouse model of atherosclerosis. These “ApoE” mice were fed one of three diets: a standard diet of mouse “chow” (65 percent carbohydrate; 15 percent fat; 20 percent protein); a “Western diet” in keeping with the average human diet (43 percent carbohydrate; 42 percent fat; 15 percent protein; and 0.15 percent cholesterol); or a low-carb/high-protein diet (12 percent carbohydrate; 43 percent fat; 45 percent protein; and 0.15 percent cholesterol).
Die Standard-Ernährung einer Maus ist High-Carb. Ich nehme an, man hat sich hier an der evolutionären Ernährung der Maus orientiert? Wenn dem so ist, dann wundert es mich natürlich nicht, dass die Entwicklung von Gefäßablagerungen durch diese Ernährung nicht gegeben ist.

Der bedenkenswerte Punkt ist der: Wo steht geschrieben, dass Mäuse und Menschen evolutionär an die selbe Ernährung angepasst sind?

Wenn Ratten mit High-Fat Plaque entwickeln, da sie nicht daran angepasst sind, kann das im Menschen genauso bedeuten, dass er mit High-Carb Plaque entwickelt, da er nicht daran angepasst ist.

Wie gesagt, mir fehlt die Kausalität, merke aber auch, dass ich momentan sehr parteiisch versuche, Low-Carb gut hinzustellen, da ich sehr von dieser Ernährungsform überzeugt bin. Ich kann mich damit natürlich irren, habe damit aber exzellente Erfahrungen gemacht. Früher habe ich jede Menge Kohlenhydrate gegessen, mit weniger wurde mein Befinden aber nur besser, nicht schlechter. Das mag anderen Leuten anders gehen.

@Paige: Das ist interessant. Geschlechterspezifische Verteilungen sind mir als wissenschaftliche Studie nicht bekannt. Soll das auch bedeuten, dass Frauen Kohlenhydrate besser metabolisieren können? Ich als Mann kann nur bestätigen, dass ich mich mehr an den fettreichen Speisen orientiere.

Liebe Grüße
Simon

Quellen:
[1] - Low-Carb Diets Linked to Atherosclerosis and Impaired Heart Vessel Growth
 

Paige

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

ja, Simon, das wäre mal eine interessante Studie, denn egal, wen ich frage, fast alle bestätigen mir diese Beobachtung.
Nachdem man inzwischen bei Medikamenten herausgefunden hat, dass Männer und Frauen unterschiedlich auf Wirkstoffe reagieren, warum nicht auch eine Unterscheidung in der Ernährung?

Wenn ich sehe, was mein Mann so schlichtet und damit leistungsfähig ist, wird mir schlecht und er kann meine Begeisterung für Obst nicht nachvollziehen.

Vielleicht gehe ich mal in der Evolution zurück und sehe den Mann auf der Jagd nach Fleisch während die Frau zuhause Beeren pflückt. :scool:


Australia,
ja die Interessengemeinschaft findest du hier im Forum ;)
Ich glaube am leichtesten findest du es in deinem Kontrollzentrum.
 

ishina

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

ja, Simon, das wäre mal eine interessante Studie, denn egal, wen ich frage, fast alle bestätigen mir diese Beobachtung.
Nachdem man inzwischen bei Medikamenten herausgefunden hat, dass Männer und Frauen unterschiedlich auf Wirkstoffe reagieren, warum nicht auch eine Unterscheidung in der Ernährung?

Wenn ich sehe, was mein Mann so schlichtet und damit leistungsfähig ist, wird mir schlecht und er kann meine Begeisterung für Obst nicht nachvollziehen.

Vielleicht gehe ich mal in der Evolution zurück und sehe den Mann auf der Jagd nach Fleisch während die Frau zuhause Beeren pflückt. :scool:
Ich bin mir sogar sehr sicher, dass es durch die Unterschiede im Hormonhaushalt in beiden Geschlechtern zu größeren Unterschieden in der Frage Was ist optimale Ernährung kommen wird, als wir jetzt wissenschaftlich noch annehmen.

Deine Theorie klingt mir plausibel. Wenn wir vom Lebensstil der Hunter and Gatherer gesprochen haben, waren die Frauen doch eher die Sammler und die Männer eher die Jäger, auch wenn beide beide Handwerke beherrscht haben werden. Von daher eventuell auch eine Adaption von alters her. Wissen tue ich es aber nicht. Es gibt darüber hinaus auch noch einmal verschiedenste metabolische Typen - die Frage nach der optimalen Ernährung wird also weiter ein Rätsel bleiben, vermute ich.

Liebe Grüße
Simon
 

Australia

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

Ishina, sehr interessante Ausführungen.

Es ist wohl wie immer mit diesen Studien, sie sind mit Vorsicht zu genießen. Und ja Mensch und Maus sind definitiv zweierlei, jedoch bezüglich ernährungstechnischer Untersuchungen vielleicht doch nicht so unähnlich.

Seit Jahrzehnten wird geforscht, welche Ernährungsweise wohl die richtige ist. Interessanterweise kommt man immer wieder zur altbekannten und bewährten Mischkost. In Verbindung mit Sport einfach DIE Ernährung, die einen gesunden Lebenswandel fördert und unterstützt. Wie schon geschrieben keine neue Erkenntnis, aber immer wieder zutreffend.

Ich denke wir werden in den kommenden Jahren erleben, wie sich LowCarb langfristig auf den Gesundheitszustand auswirkt. Low Carb ist dauerhaft "in" und medizinische Untersuchungen, aufgrund von ernährungsbedingten Effekten (positiv und negativ) können erwartet werden.

Auch ich habe die Erfahrung gemacht, daß Low Carb eher den Herren liegt. Aber natürlich gibt es auch Frauen, die damit klar kommen.


Paige, danke!
 

MarmorStein

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

ishina schrieb:
Ich habe mir jetzt das Original durchgelesen
Leider habe ich keinen Zugriff auf das Original (Foo S.J. et al., 2009, Vascular effects of a low-carbohydrate high-protein diet, PNAS published online before print August 24, 2009, doi:10.1073/pnas.0907995106), mal an der Uni versuchen. Das was Du, ishina, verlinkt hast, ist ein weiterer Artikel, nicht das Original der Studie.

ishina schrieb:
Die Standard-Ernährung einer Maus ist High-Carb.
Echt? Ich dachte Mäuse sind Allesfresser?

ishina schrieb:
Der bedenkenswerte Punkt ist der: Wo steht geschrieben, dass Mäuse und Menschen evolutionär an die selbe Ernährung angepasst sind?
Zumindest sind beide mal Allesfresser und scheinen zumindest in einigen Punkten mehr Übereinstimmungen aufzuweisen als andere Tiere. Der Punkt bleibt natürlich bestehen, doch dies ist ein generelles Problem der Wissenschaft.

In wiefern ein ähnlicher Versuch an Menschen möglich wäre (Kosten, Kontrollierbarkeit, ethische Hintergründe, Studiendauer, etc.), kann ich nicht beurteilen. Nicht zuletzt werden ja besondere Versuchstiere genutzt, um in akzeptabler Zeit Resultate zu erzielen. Beim Versuch am Menschen ist es eben schwierig einen Doktoranden zufinden, der 40 Jahre für siene Doktorarbeit aufwenden möchte. Alternativ Gen-Knockout-Menschen zu züchten (die dann trotzdem wohl mindestens 20 Jahre beobachtet werden müssten) wäre natürlich ethisch undenkbar.

generell: Ja, man muss mit solchen Ergebnissen vorsichtig sein, vor Allem, was Einzelstudien betrifft. Also nur weil jetzt im Stern oder Focus oder mens health oder was auch immer ein Bericht steht "xy ist soundso" bedeutet das noch lange nicht, dass dem auc hso ist, vor Allem, wenn die Erkenntnisse an Versuchstieren gewonnen wurden.

Wie in einem anderen Thread schon geschrieben, mMn wird der Einfluss der Ernährung heutzutage viel zu sehr überbewertet und es wird viel zu sehr dogmatisiert bei einem Thema, bei dem es der Menschheit noch zu sehr an Verständnis mangelt.

ishina schrieb:
Deine Theorie klingt mir plausibel. Wenn wir vom Lebensstil der Hunter and Gatherer gesprochen haben, waren die Frauen doch eher die Sammler und die Männer eher die Jäger, auch wenn beide beide Handwerke beherrscht haben werden. Von daher eventuell auch eine Adaption von alters her.
Den Gedankengang kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen. Steht hier die Theroie, dass Frauen beim Sammeln immer mal wieder was von er "Ernte" genascht haben, und die Männer auf dem Rückweg von der Jagt mal herzhaft ins rohe Mammutkotelett bissen, so dass sich Unterschiede in der Ernährungsweise der Geschlechter herauskristallisierten? Oder dass sich die Frauen dann zurück in der Höhle eher auf Beeren etc. konzentrierten, während die Männer mehr das Fleisch verschlangen?
Ich meine, es ist ja so weit ich weiß nciht so, dass Männer und Frauen getrennt gelebt hätten, im Osten das Männerjägerlager und im Westen die Frauensammlerhöhle, nur zum Geschlechtersport hat man sich in den Rotlichtbaumwipfeln getroffen.

Die Theorie, dass aufgrund der physiologischen Unterschiede ebensolche bezüglich des Nahrungsbedarfs und der -verwertung bestehen, erscheint mir naheliegender.

Dass eine "allgemein optimale Ernährung" für alle Menschen (bzw. alle Menschen des selben Geschlechts) existieret, wage ich jedoch sehr zu bezweifeln. Dass der Körper befähigt ist, sich selbst das Optimum an Nährstoffen zusammenzustellen, sieht ma nmMn am deutlichten in der Schwangerschaft. Saure Gurken mit Schlagsahne und ähnliche kulinarisch köstliche Kombinationen tauchten mir noch in keinem Ernährungsbuch als Vorschlag für optimale Ernährung auf, der Schwangeren scheint es aber exzellent zu bekommen. Warum braucht man also Ernährungspäpste und Ernährungsdoktrinen, um gesund und "sich wohl fühlend" leben zu können?
 

ishina

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

Leider habe ich keinen Zugriff auf das Original (Foo S.J. et al., 2009, Vascular effects of a low-carbohydrate high-protein diet, PNAS published online before print August 24, 2009, doi:10.1073/pnas.0907995106), mal an der Uni versuchen. Das was Du, ishina, verlinkt hast, ist ein weiterer Artikel, nicht das Original der Studie.
Das hatte ich bereits vermutet - für eine Studie stand mir dort zu wenig Information über die Studie an sich.
MarmorStein schrieb:
Echt? Ich dachte Mäuse sind Allesfresser?
Ich habe mich auf das hier bezogen
These “ApoE” mice were fed one of three diets: a standard diet of mouse “chow” (65 percent carbohydrate; 15 percent fat; 20 percent protein);[...]
Wenn der 'standard diet' chow high-carb ist, warum ist das dann der 'standard diet' chow?
MarmorStein schrieb:
Zumindest sind beide mal Allesfresser und scheinen zumindest in einigen Punkten mehr Übereinstimmungen aufzuweisen als andere Tiere. Der Punkt bleibt natürlich bestehen, doch dies ist ein generelles Problem der Wissenschaft.

In wiefern ein ähnlicher Versuch an Menschen möglich wäre (Kosten, Kontrollierbarkeit, ethische Hintergründe, Studiendauer, etc.), kann ich nicht beurteilen. Nicht zuletzt werden ja besondere Versuchstiere genutzt, um in akzeptabler Zeit Resultate zu erzielen. Beim Versuch am Menschen ist es eben schwierig einen Doktoranden zufinden, der 40 Jahre für siene Doktorarbeit aufwenden möchte. Alternativ Gen-Knockout-Menschen zu züchten (die dann trotzdem wohl mindestens 20 Jahre beobachtet werden müssten) wäre natürlich ethisch undenkbar.
Die Vergleichbarkeit ist schwierig - und am Ende wird man auch am Menschen kein eindeutiges Ergebnis erzielen können, vermute ich.
MarmorStein schrieb:
generell: Ja, man muss mit solchen Ergebnissen vorsichtig sein, vor Allem, was Einzelstudien betrifft. Also nur weil jetzt im Stern oder Focus oder mens health oder was auch immer ein Bericht steht "xy ist soundso" bedeutet das noch lange nicht, dass dem auc hso ist, vor Allem, wenn die Erkenntnisse an Versuchstieren gewonnen wurden.
Genau. Allerdings sind auch wissenschaftliche Studien nur Untersuchungen weniger Faktoren und zeigen selten ein Gesamtbild, wie sich die Erkenntnisse auf die Ernährungsempfehlungen auswirken.
MarmorStein schrieb:
Wie in einem anderen Thread schon geschrieben, mMn wird der Einfluss der Ernährung heutzutage viel zu sehr überbewertet und es wird viel zu sehr dogmatisiert bei einem Thema, bei dem es der Menschheit noch zu sehr an Verständnis mangelt.
Hier stimme ich auch mit dir überein - Ernährung ist in erster Linie einmal zweckgebunden. Alles darüber hinaus gehende ist übertriebene Beschäftigung damit.
MarmorStein schrieb:
Den Gedankengang kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen. Steht hier die Theroie, dass Frauen beim Sammeln immer mal wieder was von er "Ernte" genascht haben, und die Männer auf dem Rückweg von der Jagt mal herzhaft ins rohe Mammutkotelett bissen, so dass sich Unterschiede in der Ernährungsweise der Geschlechter herauskristallisierten? Oder dass sich die Frauen dann zurück in der Höhle eher auf Beeren etc. konzentrierten, während die Männer mehr das Fleisch verschlangen?
Ich meine, es ist ja so weit ich weiß nciht so, dass Männer und Frauen getrennt gelebt hätten, im Osten das Männerjägerlager und im Westen die Frauensammlerhöhle, nur zum Geschlechtersport hat man sich in den Rotlichtbaumwipfeln getroffen.

Die Theorie, dass aufgrund der physiologischen Unterschiede ebensolche bezüglich des Nahrungsbedarfs und der -verwertung bestehen, erscheint mir naheliegender.
Da muss ich dir recht geben. Im Nachhinein ist mir auch klar geworden, dass die Frauen am Ende doch auch das Fleisch gegessen haben. Von daher wären aber auch Frauen seit jeher daran angepasst, große Mengen Protein/Fett zu konsumieren und nur vergleichsweise kleine Mengen Kohlenhydrate - wie dann die Präferenz? Eine rein psychologische Angelgenheit?
MarmorStein schrieb:
Dass eine "allgemein optimale Ernährung" für alle Menschen (bzw. alle Menschen des selben Geschlechts) existieret, wage ich jedoch sehr zu bezweifeln. Dass der Körper befähigt ist, sich selbst das Optimum an Nährstoffen zusammenzustellen, sieht ma nmMn am deutlichten in der Schwangerschaft. Saure Gurken mit Schlagsahne und ähnliche kulinarisch köstliche Kombinationen tauchten mir noch in keinem Ernährungsbuch als Vorschlag für optimale Ernährung auf, der Schwangeren scheint es aber exzellent zu bekommen. Warum braucht man also Ernährungspäpste und Ernährungsdoktrinen, um gesund und "sich wohl fühlend" leben zu können?
Prinzipiell braucht es diese nicht. Heute wird aber auch medial viel Schindluder mit dem Thema Ernährung getrieben, sodass es für den geneigten Konsumenten sehr schwierig geworden ist, bei diesem Dschungel an Information noch den Überblick zu behalten. Ich habe den Eindruck, es wird gerne bewusst Unsicherheit und Angst suggeriert, statt objektiv aufzuklären.

Liebe Grüße
Simon
 

Paige

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

Den Gedankengang kann ich jetzt nicht so ganz nachvollziehen. Steht hier die Theroie, dass Frauen beim Sammeln immer mal wieder was von er "Ernte" genascht haben,

das haben sie ganz sicher, das garantiere ich dir ;D
und die Männer auf dem Rückweg von der Jagt mal herzhaft ins rohe Mammutkotelett bissen, so dass sich Unterschiede in der Ernährungsweise der Geschlechter herauskristallisierten? Oder dass sich die Frauen dann zurück in der Höhle eher auf Beeren etc. konzentrierten, während die Männer mehr das Fleisch verschlangen?
Ich meine, es ist ja so weit ich weiß nciht so, dass Männer und Frauen getrennt gelebt hätten, im Osten das Männerjägerlager und im Westen die Frauensammlerhöhle, nur zum Geschlechtersport hat man sich in den Rotlichtbaumwipfeln getroffen.

nein, aber wir wissen alle nicht, wie es wirklich war, oder? Nimm mal an, Jagdzüge haben regelmäßig länger als einen Tag gedauert. Was haben die Männer dann abends gegessen? Ihre Fingernägel?
Warum braucht man also Ernährungspäpste und Ernährungsdoktrinen, um gesund und "sich wohl fühlend" leben zu können?


weil die Menschen verlernt haben, auf ihren Körper zu hören und deshalb jemanden brauchen, der ihnen sagt, was gut für sie ist?
 

kecks

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

Gute Diskussion. :) Mäuse sind in der Tat erstmal Allesfresser, werden allerdings wie fast alle unsere Haustiere (selbst eindeutige Carnivore wie Caniden...) durch die industrielle Heimtierernährung ("chow"...) mit billigen (!) Kornabfällen vollgestopft. (Und dann wundert sich jemand über Hunde mit Dauerdurchfall. Komisch aber auch. Dafür muss dann Diätfutter gekauft werden, anstatt einfach beim Schlachthof vorbeizgehen. Versteh' einer die Menschen ;).)
 

MarmorStein

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

ishina schrieb:
Wenn der 'standard diet' chow high-carb ist, warum ist das dann der 'standard diet' chow?
Jetzt ist halt die Frage, wie diese „standard diet“ entstanden bzw. als „standard diet“ definiert wurde, und ob diese „standard diet“ auch die Ernährungsweise des Tieres in natürlichem umfeld wiederspiegelt. Wie kecks schon schrieb, domestizierte Tiere erhalten auch „domestiziertes Futter“.

ishina schrieb:
Die Vergleichbarkeit ist schwierig - und am Ende wird man auch am Menschen kein eindeutiges Ergebnis erzielen können, vermute ich.
Da bin ich bei Dir.

ishina schrieb:
Prinzipiell braucht es diese nicht. Heute wird aber auch medial viel Schindluder mit dem Thema Ernährung getrieben, sodass es für den geneigten Konsumenten sehr schwierig geworden ist, bei diesem Dschungel an Information noch den Überblick zu behalten. Ich habe den Eindruck, es wird gerne bewusst Unsicherheit und Angst suggeriert, statt objektiv aufzuklären.
Selbstverständlich. Wie sollen sonst Tina, Mens Health und Konsorten sowie Ernährungsberater etc. ihren Kundenstamm sichern?

paige schrieb:
das haben sie ganz sicher, das garantiere ich dir
^^ definitiv ;-)

paige schrieb:
nein, aber wir wissen alle nicht, wie es wirklich war, oder?
Sehr richtig.

paige schrieb:
Nimm mal an, Jagdzüge haben regelmäßig länger als einen Tag gedauert. Was haben die Männer dann abends gegessen? Ihre Fingernägel?
Ich würde vermuten, sie haben selbst unterwegs Büsche etc. abgeerntet, wenn sie an welchen vorbeigekommen sind. Des Weiteren denke ich, wäre es realistisch anzunehmen, dass sie sich ebenfalls eine Marschverpflegung mitgenommen haben (sofern sie genug zu Essen hatten).

paige schrieb:
weil die Menschen verlernt haben, auf ihren Körper zu hören und deshalb jemanden brauchen, der ihnen sagt, was gut für sie ist?
mit "die Menschen" meinst Du jetzt "jedermann"?

Des Weiteren: Auf welcehm Wege haben die menschen denn verlernt, auf ihren Körper zu höhren? Meiner Meinung nach hatten (und haben) Lifestylezeitschriften, Medien"ideal"bilder und wissenschaftlicher Ernährungsdoktrinen den entscheidensten Teil daran, dass viele Menschen die Signale ihres Körpers nicht mehr verstehen. Und trotz der offensichtlichen Fehlschläge kommen immer neue Diäten, immer neue Empfehlungen, immer neue Studien die "zeigen dass dieses oder jenes generell schlecht oder optimal ist", ebenfalls unter dem Mantel, dass der jenige Ernährungspapst weiß was gut für alle ist, um die ganzen Körpersignaltauben Menschen von ihrem blinden umhertappen im tödlichen Schlaraffenland der Köstlichkeiten durch Verzicht und Selbskasteiung schlussendlich in den Himmel der Gesundköstler zu führen.
 

ishina

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

Wenn wir es auf einen Punkt herunter brechen möchten, dann können wir auch sagen:

Mit Ernährung lässt sich an sich kein Geld verdienen. Gute Nahrungsmittel werfen keine große Rendite ab und die Grundlagen einer gesunden Ernährung sind so simpel, dass man sie für wenige Euronen jedem Grundschüler zu den Schulbüchern dazu geben könnte und er sein Leben lang keine Probleme mehr hätte (es sei denn, er hat problematische Veranlagungen).

Mittlerweile stößt mich der Beruf eines Ernährungsberaters eher ab, nachdem ich ihn lange sehr interessant gefunden habe. Im Grund erzählt man als Berater Leuten genau das, was sie durch das Hören auf den eigenen Körper auch heraus finden könnten bzw. kann ich ihnen als Ernährungsberater nicht einmal das sagen, da ich nicht in ihrem Körper stecke. Ein aussichtsloser Beruf, der für viele ein Dilemma darstellt (die Mode der Ernährung ändert sich alle paar Jahre).
 

kecks

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

...man könnte also auch sagen, die Studie sagt nichts darüber, was passieren würde, wenn man die Mäuse mal auf ihre evolutionär 'vorgesehene' Ernährung setzen würde. (Was man bei Menschen mit Paleo usw. ja zumindest versucht.) Und das zweite Problem besteht dann noch darin, herauszufinden, was für domestizierte Mäuse, die ja eine wesentliche kürzere Generationenfolge als Homo sapiens haben (hier ist die evolutionär selektierende Umgebung offensichtlich die Savanne gewesen), eine 'evolutionär angepasste' Umgebung ist. Ich fürchte, das ist nämlich die menschliche Kultur; domestizierte Tiere entstehen durch menschliche Zuchtwahl, und daher ist die menschliche Kultur ihre 'natürliche' Umgebung (wenn mir nochmal jemand mit Wolfmodellen für canis familiaris kommt und sich dabei ganz 'wissenschaftlich' gibt, dann langt es mir immer recht schnell; Wölfe sind keine Hunde, Labormäuse haben mit der Wiesenvariante nicht mehr allzuviel gemeinsam). Was ist also ihre 'natürliche' Umgebung? (Biologisch gesehen sind sie nämlich, auch wenn der Phänotyp nicht nur optisch, sondern auch im Verhalten wahnsinnig unterschiedlich ist, immer noch eine Art, da sie bei freier Zuchtwahl sofort munter zeugungsfähigen Nachwuchs in Massen produzieren.) Schwierig. Und: Traue nicht dem Tiermodell. Lasst es am besten weg; auch besser für die Mäuse. :)
 
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Paige

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

Ich würde vermuten, sie haben selbst unterwegs Büsche etc. abgeerntet, wenn sie an welchen vorbeigekommen sind. Des Weiteren denke ich, wäre es realistisch anzunehmen, dass sie sich ebenfalls eine Marschverpflegung mitgenommen haben (sofern sie genug zu Essen hatten).
.
wahrscheinlicher ist, dass sie das Mammut (oder was auch immer) angeschnitten haben ;) Warum Beeren essen, wenn man ein Mammut im Schlepptau hat?

Und mit "die Menschen" meine ich die Masse an Menschen, die diesen Gurus hinterherlaufen. Es sind ja nicht wenige, die offenbar jemanden brauchen, der ihren sagt, was gut für sie ist.
 

MarmorStein

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AW: Focusartikel: Low Carb verstopft Gefäße

paige schrieb:
Und mit "die Menschen" meine ich die Masse an Menschen, die diesen Gurus hinterherlaufen. Es sind ja nicht wenige, die offenbar jemanden brauchen, der ihren sagt, was gut für sie ist.
Es wird den Leuten ja ständig vermittelt, dass sie einen bestimmten Körper/eine bestimmte Ernährungsform/ein bestimmtes Aussehen "brauchen". Wahrscheinlich brauchen die wenigsten vom gesundheitlichen Aspekt wirklich Hilfe, die "Notwendigkeit" wird eher aus der Kultur und ihren aberwitzigen Idealvorstellungne geboren. Die wirklich benötigte Hilfe würde meiner Ansicht nach darin bestehen, beim Lösen von diesen "Idealmaßen" und Ernährungspropheten Unterstützung zu finden.

ishina schrieb:
Mit Ernährung lässt sich an sich kein Geld verdienen. Gute Nahrungsmittel werfen keine große Rendite ab und die Grundlagen einer gesunden Ernährung sind so simpel, dass man sie für wenige Euronen jedem Grundschüler zu den Schulbüchern dazu geben könnte und er sein Leben lang keine Probleme mehr hätte (es sei denn, er hat problematische Veranlagungen).
Schon wieder wird kategorisiert. Was sind denn "gute Nahrungsmittel"? Was sind die Grundlagen einer "gesunden Ernährung"? Woran machen wir fest, ob ein Mensch "gesund" ist oder nicht? An statistischen Durchschnittswerten? Subjektiven Einschätzungen von Entscheidungsträgern?
Die Ernährungsmittelindustrie wirft m.W. ganz akzeptable Gewinne ab, oder?
 
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