• Zahlreiche Trainingspläne, Rezepte, Videoanalysen und über 500 verschiedene Trainings- sowie Ernährungstagebücher erwarten Dich im Muscle Corps Forum.

    ✓ Fundiertes & praxisbezogenes Wissen
    ✓ Experten mit langjähriger Erfahrung
    ✓ 100% Natural Bodybuilding

    Ausgebildete Trainer, Physiotherapeuten, Mediziner und Wettkampfathleten beraten Dich gerne.
    Sei auch Du dabei!

Eher ungewöhnliche oder wichtige Erfahrungen

Zäher44

New Member
Registriert
15. Juni 2009
Beiträge
24
Noch einen Thread möchte ich eröffnen, er handelt von eher ungewöhnlichen, überraschenden Erfahrungen im Kraftsport und schreibe sie mal rein, vielleicht sind sie ja nicht unwichtig und vielleicht hast du auch etwas zu berichten, was einmal aus deiner Sicht ungewöhnlich überraschend war.

a) BD Zum 1x 100 Kilo gedrückt.

1. Erfahrung
Ich begann da eben in einem Fitnesscenter, ich war so inetwa 22. Nach 3 bis 4 Monaten konnte ich schon 90 Kilo 2x aber nicht die 100 Kilo. Plötzlich wurde ich krank, Kieferholenenzündung, dass waren 2 Wochen Krankenstand und einige Wochen Nachbehandlungen. Nach insgesamt 5 !! Wochen Trainingspause kam ich wieder ins Fitnesscenter und drückte 100 Kilo zum1x !!. Ungewöhnlich fand ich daran dass ich 5 Wochen aussetzte und danach Bestleistungen drückte. Mein Freund meinte, dass ist normal, so trainierte die alte Garde beim stehend drücken,
Packeln,Packeln,Packeln, 4 Wochen Pause Rekord....


2.Erfahrung
Nach viel Training zwischen dem 25. und 30. LEbensjahr danach lange Pause weil ich Laufsport betrieb, begann ich mit 42 wieder zu trainieren, naja und nach einigen Monaten konnte ich 80 Kilo 4x und 90 Kilo 1x war nicht viel, war ich seinerzeit ja gewohnt mit 130 ein paar Wiederholungen zu können, danach hörte ich wieder auf und nun zur besonderen Erfahrung, ich machte mit 43 moderates Kung Fu Training wobei wir immer eine halbe Stunde Stretching machten und lediglich jede Menge schmaler Liegesützt auf der Faust das war es, dass Stretching tat mir aber gut, ich wurde beweglicher fühlte mich gut, ich drückte mit 44 ohne Hanteltraining 100 Kilo BD.
Fazit: Stretching kann Leistung steigern!!! gedehnte Muskeln sind kräftiger!!! Ohne euch dazu belehren zu wollen, aber es war eine Erfahrung einfach für mich ungewöhnlich und überraschend, was Stretching und Gymnastik bewirken kann, deswegen denke ich mir, dass man Stretching des ganzen Körpers einbauen muss, dass gibt einfach Power.
lg Zäher 44
 

MarmorStein

Well-Known Member
Registriert
5. September 2007
Beiträge
1.632
AW: Eher ungewöhnliche oder wichtige Erfahrungen

Zäher44 schrieb:
Ungewöhnlich fand ich daran dass ich 5 Wochen aussetzte und danach Bestleistungen drückte. Mein Freund meinte, dass ist normal, so trainierte die alte Garde beim stehend drücken,
Packeln,Packeln,Packeln, 4 Wochen Pause Rekord....
So ungewöhnlich finde ich das auch nicht. Ich selber habe auch gute Erfahrungen mit längeren Pausen. Wenn ich eine Zeit lang viel trainiert und dann eine Woche aussetzt habe, bin ich Leistungsmäßig nach der Pause auch besser drauf. Wurde ja z.B. auch beim Superkompensationsprinzip beschrieben, dass man kumulieren kann und dann eine längere Pause einlegt.

Zäher44 schrieb:
Fazit: Stretching kann Leistung steigern!!! gedehnte Muskeln sind kräftiger!!! Ohne euch dazu belehren zu wollen, aber es war eine Erfahrung einfach für mich ungewöhnlich und überraschend, was Stretching und Gymnastik bewirken kann, deswegen denke ich mir, dass man Stretching des ganzen Körpers einbauen muss, dass gibt einfach Power.
Mit Verlaub, das halte ich für eine Scheinkorrelation. Du hattest Kung-Fu Training (wie das auch immer ausgesehen haben mag), viele viele Liegestütze, etc. Zudem scheinst Du jemand zu sein, der auf längere Pausen bzw. Training in niedrigeren Intensitätsbereichen gut anspricht. Mit all den Co- und Störvariablen ausgerechnet das Stretching als den "Wirkstoff" zu deklarieren, halte ich für methodisch äußerst fragwürdig.
 

Eisenfresser

Moderator
Moderator
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
48.048
AW: Eher ungewöhnliche oder wichtige Erfahrungen

Die Kraft hält sich sehr lange und kommt sehr schnell wieder zurück,
das war meine bisherige Erfahrung!!!

Entscheidend ist auch wie hart man vorher trainiert hat, je härter man trainiert hat,
umso mehr bringt die nachfolgende Pause!!!


...unabhängig davon sind 80-100 Kg jetzt auch nicht die Wahnsinnslast,
sicherlich eine gute Leistung im Hobbybereich, keine Frage, aber nach einer Pause,
egal wie lange (Verletzungspausen ausgenommen), will ich schon immer noch "ein paar mal" 100 Kg schieben können,
alles andere wäre für mich Kindergeburtstag...

(...ich muß natürlich sagen, dass Kraftsportler da eh eine andere Sichtweise haben...:smad:)

Nach ~5 Wochen krankheitsbedingter Pause, wo ich auch einige Kg abnahm und teilweise bettlägerig war,
konnte ich trotzdem, bei Wiedereinstieg, mehrere lockere 3-er Sätze mit 100 Kg drücken, es wären sicher ~6 Wdh. gegangen...
Nach 3-4 Wochen kamen dann schon die Bestleistungen...:scool:





Gruß Eisi
 
S

Solos

Guest
AW: Eher ungewöhnliche oder wichtige Erfahrungen

Ungewöhnlich fand ich daran dass ich 5 Wochen aussetzte und danach Bestleistungen drückte. Mein Freund meinte, dass ist normal, so trainierte die alte Garde beim stehend drücken,
Packeln,Packeln,Packeln, 4 Wochen Pause Rekord....

Ist wirklich nichts ungewöhnliches. Prinzipiell ähnelt das dem Vorgehen im Leistungsbereich bei der Mehrheit der schnellkraftorientierten Sportarten.

Dort wird Blockweise trainiert, d.h. in bestimmten Phasen wird ein Overreachen durch die Summierung häufiger und intensiver Trainingsreize und der damit einhergehenden Akkumulation der Ermüdungsprozesse provoziert. Leistungseinbußen werden in dieser Zeit in Kauf genommen. Anschließend folgt/folgen ein oder mehrere Blöcke mit reduzierter Belastung ("Tapering") die der Erholung und der Ausprägung der sportlichen Leistung dienen. Dabei wird insebesondere versucht, Anpassungsmechanismen zu nutzen, die sich erst nach mehreren Wochen einstellen ("langfristig Verzögerte Effekte"). Durch die Konzentration des Trainings in Blöcken können intensivere Reize, bei geringere Gesamtbelastung gesetzt werden. Der Vorteil ist dabei, dass sich Trainingsinhalte und die daraus folgenden Adaptationsvorgänge nicht gegenseitig in ihrer Ausprägung behindern (z.B. Techniktraining und intensives Kraft-/Hypertrophietraining).

Bei näherem Interesse am Blocktraining einfach mal nach Verchoschanskij, und Issurin suchen. Da gabs Ende der 90er Anfang der 2000er eine nette Diskussion bezüglich dieses Themas mit dem Herrn Madweev ((Erfinder der "klassischen Periodisierung") die in der Leistungssport erschienen ist und sich über mehrere Artikel erstreckt hat. Dort wird auch genauer auf die Gestaltung eines Blocktrainings und die dahinter liegenden Theorien eingegangen, so wie über die Nachteile der klassischen Periodisierung diskutiert. Hab die Artikel auch noch irgendwo rumfliegen, bei Bedarf könnte ich sie raussuchen und die Titel hier Posten. Des weiteren findet man in den Veröffentlichungen von Schmidtbleicher und Wirth zum Krafttraining auch immer wieder Hinweise zum Blocktraining bzw. favorisieren sie dieses.
Mittlerweile hat sich das Blocktraining in vielen Sportarten durchgesetzt, insbesondere dort wo die Leistungsfähigkeit insbesondere von wenigen Konditionelle Fähigkeiten abhängt (Beispiel: Schnellkraft für den Kugelstoßer oder Gewichtheber)
 
S

Solos

Guest
AW: Eher ungewöhnliche oder wichtige Erfahrungen

Nach ~5 Wochen krankheitsbedingter Pause, wo ich auch einige Kg abnahm und teilweise bettlägerig war,
konnte ich trotzdem, bei Wiedereinstieg, mehrere lockere 3-er Sätze mit 100 Kg drücken, es wären sicher ~6 Wdh. gegangen...
Nach 3-4 Wochen kamen dann schon die Bestleistungen...:scool:
Gruß Eisi

Ich für meinen Teil würde daraus schlussfolgern, dass irgendwas mit meiner Trainingsplanung nicht in Ordnung war und das ich das Verhältnis von Be- und Entlastungsphasen überdenken muss.

Entlastungsphase impliziert im übrigen nur in den seltensten Fällen eine komplette Trainingspause!

Gruß
 

kecks

Active Member
Registriert
24. März 2007
Beiträge
3.188
AW: Eher ungewöhnliche oder wichtige Erfahrungen

Entlastungsphase impliziert im übrigen nur in den seltensten Fällen eine komplette Trainingspause!
Das würde ich ganz dick unterstreichen. "Entlastung" heisst v.a. deutliche Umfangreduzierung, Intensitätsreduzierung (langsamer, geringere Lasten, egal bei was und ob mit Gewicht oder ohne) und freudbetonte Inhalte, aber eben nicht totale Trainingspause. Und länger als drei-vier Wochen sollte man das nicht machen - jedenfalls dann nicht, wenn man auf Leistungssteigerung durch Training aus ist. Letztendlich entscheiden wie immer individuelle Prioritäten (und lebenstechnische Einschränkungen wie Job, Familie usw. usf.) über die individuelle Trainingsgestaltung.
 

Eisenfresser

Moderator
Moderator
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
48.048
AW: Eher ungewöhnliche oder wichtige Erfahrungen

Ich für meinen Teil würde daraus schlussfolgern, dass irgendwas mit meiner Trainingsplanung nicht in Ordnung war und das ich das Verhältnis von Be- und Entlastungsphasen überdenken muss.
...nicht nur du...:sdrool: Ich habe da auch meine Schlüsse draus gezogen und
im nachfolgenden Zyklus mein "3 Tage Training die Woche-Trainings-Experiment" gestartet,
höhere Intensität, weniger Umfänge, geringere Frequenz und es funktionierte!!!
Ich habe in diesem Zeitraum absolute PB`s gemacht, u.a. z.B. 2x140 Kg Bankdrücken...

Ich denke ich war vor den 5 Wochen krankheitsbedingter Pause gnadenlos übertrainiert,
weswegen die Pause auch am Ende eine Leistungssteigerung brachte!!!

Trotzdem denke ich, kann man diesen Effekt auch positiv nutzen,
was ich in einem kleinen Experiment, vor meinem Urlaub testete...
Ich habe bewußt vor dem Urlaub, ca. 3 Wochen, sehr häufig und intensiv trainiert,
mich fix und fertig gemacht und dabei sogar einen drastischen Leistungsrückgang bemerkt/in Kauf genommen,
im Urlaub dann habe ich 4-5x trainiert, eher locker, mit geringen Umfängen,
viel gegessen, viel geschlafen, mich einfach erholt...
Nach dem Urlaub war ich merklich voller, ohne wirklich fetter zu sein und die Kraftleistung kam
bzw. kommt explosionsartig (für meine Verhältnisse) nach...

Mir ist das aber zu kompliziert und vor allem nicht wirklich planbar,
weswegen ich erstmal wieder auf den 3-Tage-Training-Zyklus zurückgreife...

Entlastungsphase impliziert im übrigen nur in den seltensten Fällen eine komplette Trainingspause!
...sehe ich auch so...:ssmile:




Gruß Eisi
 
Zuletzt bearbeitet:

Eisenfresser

Moderator
Moderator
Registriert
29. Januar 2009
Beiträge
48.048
AW: Eher ungewöhnliche oder wichtige Erfahrungen

Das würde ich ganz dick unterstreichen. "Entlastung" heisst v.a. deutliche Umfangreduzierung, Intensitätsreduzierung (langsamer, geringere Lasten, egal bei was und ob mit Gewicht oder ohne) und freudbetonte Inhalte, aber eben nicht totale Trainingspause. Und länger als drei-vier Wochen sollte man das nicht machen - jedenfalls dann nicht, wenn man auf Leistungssteigerung durch Training aus ist. Letztendlich entscheiden wie immer individuelle Prioritäten (und lebenstechnische Einschränkungen wie Job, Familie usw. usf.) über die individuelle Trainingsgestaltung.
...siehe oben...:ssmile:




Gruß Eisi
 

ishina

Active Member
Registriert
23. September 2007
Beiträge
5.168
AW: Eher ungewöhnliche oder wichtige Erfahrungen

Ich kann nur bestätigen, dass ich bemerkt habe, dass ich umso stärker werde, je weniger ich trainiere. Natürlich ist ab einem gewissen Punkt der Reiz zu gering, um Fortschritte zu erzielen, aber es ist nur extrem niederfrequent eine Reizsetzung notwendig, um Fortschritte zu machen, wie mir das gezeigt hat.

Seither trainiere ich mit gutem Gewissen nur alle paar Tage einmal.
 
Oben