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Die Sache mit der positiven Stickstoffbilanz

Neoras

New Member
Registriert
19. September 2010
Beiträge
89
Hi Leute,

nach früheren Massephasen und Diäten und in letzter Zeit einer eher leicht positiven Kcalbilanz habe ich vor einiger Zeit erfahren das es angeblich möglich sein soll bei einem leichten Defizit (laut Dr. Moosburger 200-300kcal) und genug Protein trotzdem noch Muskeln aufzubauen, während man Fett verliert.

Auch hier im Forum habe ich die Suchfunktion benutzt, aber eine wirklich eindeutige Antwort kam dabei auch nicht heraus

jetzt mal meine Fragen:

1. Wieviel Protein pro Kg brauche ich denn nun um trotz negativer Energiebilanz eine positive Stickstoffbilanz zu erreichen (bisher habe ich immer so um die 1,5g/kg genommen)

2. Ist der Muskelaufbau genauso gut wie mit positiver Energiebilanz oder schlechter? (wenn nein wäre es gut zu wissen wieviel schlechter)


ihr könnt auch gerne sonst noch alles was ihr zu dem Thema wisst hier reinschreiben, ich fände einen Sticky/Artikel dazu sowieso mal gut
 

Bloodny

Member
Registriert
18. September 2010
Beiträge
208
AW: Die Sache mit der positiven Stickstoffbilanz

In den Zeitschriften wird propagiert das man nur durch einen Kal-überschuss muskeln aufbauen kann. nun so weit so gut. in den diäten habe ich NUR die erfahrung gemacht die muskulatur zu erhalten, habe aber nie mehr als 2g pro kg körpergewicht Protein zu mir genommen. nun theoretisch denke ich mir sollte das möglich sein muskulatur aufzubauen da ja gewisse enzymatische vorgänge vorhanden sind, nur ich weiss nicht im welchem maße. diätet habe ich mit der pendeldiät wo man wie kal zahl variiert. also einen tag etwas meht den andern tag etwas weniger. funktioniert super. also würde mal sagen ausprobieren und ganz wichtig die kalorienmenge nicht zu stark reduzieren
 
G

Gast

Guest
AW: Die Sache mit der positiven Stickstoffbilanz

Hi Leute,

nach früheren Massephasen und Diäten und in letzter Zeit einer eher leicht positiven Kcalbilanz habe ich vor einiger Zeit erfahren das es angeblich möglich sein soll bei einem leichten Defizit (laut Dr. Moosburger 200-300kcal) und genug Protein trotzdem noch Muskeln aufzubauen, während man Fett verliert.

Auch hier im Forum habe ich die Suchfunktion benutzt, aber eine wirklich eindeutige Antwort kam dabei auch nicht heraus

jetzt mal meine Fragen:

1. Wieviel Protein pro Kg brauche ich denn nun um trotz negativer Energiebilanz eine positive Stickstoffbilanz zu erreichen (bisher habe ich immer so um die 1,5g/kg genommen)

da du bei jeder reduktionsdiät denen proteinkonsum erhöhen solltest, um muskelmasse zu schützen, ist auch eine positive no-bilanz möglich.

2. Ist der Muskelaufbau genauso gut wie mit positiver Energiebilanz oder schlechter? (wenn nein wäre es gut zu wissen wieviel schlechter)

der muskelaufbau geht langsamer von statten als bei kal-überschuss, ist aber möglich. zum muskelaufbau ist mehr nötig als kalorienüberschuss.
angenommen bei 3000kal baust du minimal auf und bei 2500kal ab. dann könntest du makrozyklen, von jeweils einer woche dauer fahren.
woche 1: 2500kal/tag (zig-zag +/- 200kal)
woche 2: 3000kal/tag (zig-zag +/- 200kal)
usw...

währendessen musst du deine körperzusammensetzung im auge behalten und wöchentliche anpassungen vornehmen. dabei hast du die wahl, an der kalorienschraube zu drehen oder aber das aktivitätslevel zu erhöhen bzw zu senken.
weiters kommt der muskelaufbau schubweiße. durch makronährstoff- und kalorienmanipulation kannst du nur die grobe richtung vorgeben (solang du dich nicht zu tode hungerst oder täglich 8000kal in dich reinstopfst) das entscheidente ist und bleibt das training.


ihr könnt auch gerne sonst noch alles was ihr zu dem Thema wisst hier reinschreiben, ich fände einen Sticky/Artikel dazu sowieso mal gut



gruss taurus
 
Registriert
8. Mai 2005
Beiträge
97
AW: Die Sache mit der positiven Stickstoffbilanz

1. Wieviel Protein pro Kg brauche ich denn nun um trotz negativer Energiebilanz eine positive Stickstoffbilanz zu erreichen (bisher habe ich immer so um die 1,5g/kg genommen)
Mit 1,5g/kg KG liegst du ziemlich gut dabei. Im Allgemeinen erachtet man eine Menge von 1,3-1,8g/kg KG als hinreichend. Wieviel Eiweiss du letztlich zuführen musst um eine positive N-Balance ist unbekannt, die hängt im wesentlichen von der Energiebilanz ab, aber auch von Training, Erfahrung und Alltag. Das bestimmt insgesamt wieviel N-Verbindungen du verlierst und sie exogen zuführen musst.

2. Ist der Muskelaufbau genauso gut wie mit positiver Energiebilanz oder schlechter? (wenn nein wäre es gut zu wissen wieviel schlechter)
Schlechter, um wieviel kann niemand genau sagen. Wichtige Hormone wie Insulin, Testosteron & IGF-1 fallen in Zeiten des Fastens ab, gleiches betrifft die Proteinsynthese in der Muskulatur. Der Körper ist systematisch katabol eben um Energiereserven zu mobilisieren. Das Wichtigste ist daher der Konsum von hochwertigem Eiweiss um dem zumindest entgegenzuwirken. Studien zeigen eindeutig, dass man auch im Defizit Muskulatur aufbauen kann. Allerdings wird das im Hobbybereich keiner valide aufzeigen können weil uns schlicht die Mittel fehlen. Außerdem daran denken, dass Hypertrophie/Muskelerhalt immer ein schleichender, transienter Prozess ist, der ständig läuft und bei dem Nahrung/Training das Verhältnis positiv beeinflussen, Fasten hingegen negativ. Also kommt es auch darauf an, was, wann & wie man isst in der Diät.

Gruß
 
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