Naja, zu dem Artikel kann man m.E. eigentlich nicht viel sagen, da er nix wirklich genaues aussagt (außer, dass jeder Mensch anders ist und allgemeine Empfehlungen nicht auf das Individuum zutreffen müssen - wirklich neu ist das m.E. aber nicht).
Artikel schrieb:
Vor diesem Hintergrund muss die Frage erlaubt sein, warum es ständig Warnungen vor zu viel Salz im Essen gesunder Menschen gibt.
Hier könnte man das schöne Zitat "Wer gesund ist wurde nun noch nicht gründlich genug untersucht" anbringen. Zumal ja auch, passend auf die Folgefrage
Artikel schrieb:
Anders gesagt: Wäre es nicht sinnvoller, nur Hochdruckpatienten zum Salzsparen zu motivieren?
die Sachlage scheinbar so ist, dass nicht annähernd jeder Hochdruckpatient (den definiere ich jetzt mal als tatsächlich einen Bluthochdruck vorweisende Person) auch von diesem weiß. Doch auch diese Personen, die in der Krankenakte oder dem Bewusstsein des entsprechenden Individuums nicht unter dem Label "Bluthochdruckpatient" laufen, könnten laut dem Artikel von Fr. Gonder von Salzsparen profitieren.
Hier würde sich mir die Rationale aufdrängen, dass man das empfiehlt, was für einen Großteil der Bevölkerung am wahrscheinlichsten hilfreich ist und dem Rest mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht schadet. Unter den Prämissen, dass im Durchschnitt zu viel Salz konsumiert wird, dieser Salzkonsum bei einem ausreichend großen Anteil der Bevölkerung für Probleme sogen kann und die Wahrscheinlichkeit für adverse Reaktionen beim Umsetzen der Empfehlungen gering ist, weiß ich nicht was an der generellen Empfehlung "sich salzärmer zu ernähren" so verwerflich sein soll. Schlussendlich fehlt mir hier auch ein Lösungsvorschlag seitens der Autorin, wie das "nur den Blutdruckpatienten die salzarme Kost nahelegen" funktionieren soll.
Ob im folgenden Thementeil "Umsetzung der Emfehlungen" tatsächlich der Schluss
Artikel schrieb:
Eine derartige Konstanz spricht jedoch sehr für eine körperinterne Regelung, die weitgehend immun gegenüber äußeren Einflüssen ist.
aufdrängt bleibt mir fraglich. Schlussendlich ist die Motivation einer Ernährungsumstellung auch von den Motivatoren bestimmt. Und eine Krankheit, die man nicht spürt (bis es zu spät ist), durch Genussverzicht zu behandeln, ist erfahrungsmäßig sehr schwer. Gut schmeckendes Essen macht nunmal für viele Menschen einen großen Anteil der Lebensqualität aus, so möchte ich behaupten ...