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Die 11 größten Lügen der Mainstream-Ernährung

Furor Germanicus

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29. Januar 2009
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212
So, nachdem mich Flo ja "einst" auf die Idee brachte und ich mich gestern fragte, warum ich es nicht tue, habe ich mich dazu entschlossen die Aesir Sports Artikel hier bei Muscle-Corps.de zur Diskussion zur stellen, um das Forum ein wenig zu beleben.


Die_11_groessten_Luegen_der_Mainstream_Ernaehrun.jpg


Den Anfang macht ein erst kürzlich erschienener Artikel - Er holt ein wenig weiter aus, als ursprünglich beabsichtigt. Einige Dinge sind trivial (Zucker ist ungesund), andere erschreckend (LowFat-Politik) aber vor allem ist es nur die Spitze des Eisbergs. Es wird aber relativ schnell deutlich, dass man sich beim Thema Gesundheit und gesunde Ernährung weder auf die Politik, noch Wissenschaft wirklich verlassen kann (Stichworte: Finanzielles Interesse, Studienfinanzierung, gekaufte Studien)

Fragen in die Runde: War euch das alles bekannt? Könnt ihr dem Artikel folgen und die Punkte so unterzeichnen? Oder würdet ihr einzelnen Positionen widersprechen? Denkt ihr, dass in dem Artikel wichtige Inhalte angesprochen wurden?

HIER geht es zum Artikel
 

MarmorStein

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5. September 2007
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AW: Die 11 größten Lügen der Mainstream-Ernährung

Furor Germanicus schrieb:
Fragen in die Runde: War euch das alles bekannt?
Ja, im Sinne von „die im Artikel beschriebenen Ansichten und deren Gegenpositionen“ sind mir bekannt.

Furor Germanicus schrieb:
Könnt ihr dem Artikel folgen
Ja.

Furor Germanicus schrieb:
Denkt ihr, dass in dem Artikel wichtige Inhalte angesprochen wurden?
„Wichtige Inhalte“ ist relativ … insgesamt würde ich sagen, dass der Artikel vom Wesen her nicht besser als die angeprangerten "Lügen" ist. Es wird zum einen m.E. nicht wirklich hinterfragt, wie diese "Lügen" denn tatsächlich entstanden sind. Es liest sich für mich so an, als wären solche Informationen immer mit böser Absicht gegeben und verbreitet worden - aber ist das tatsächlich so, war es von Anfang an so, oder hat sich das im Laufe der Zeit so entwickelt? Im Nachhinein zu sagen „das ist eine bösartige Lüge“ ist immer leicht. Wenn man, wie der Artikel mehr oder weniger, die These vertritt, dass diese "Lügen" rein aus Profitgier etc. entstanden und mit diesem Ziel böswillig als "Streubomben" ohne Rücksicht auf Verluste auf die Gesellschaft abgeworfen wurden, so stellt sich die Frage: kann man ähnliches auch in ein paar Jahren, wenn man mit der Forschung vielleicht weiter ist, von der Website "aesirsports.de" behaupten? Wird der zukünftige (oder aktuell) kritisch denkende Leser sagen können, ob das Ersetzen der alten "Lügen" mit den aktuellen "Wahrheiten" (die sich vielleicht zukünftig wieder als "Lügen" entpuppen) aus Altruismus geschah, oder um Ansehen und Vertrauen für sich selbst und den angeschlossenen Shop zu generieren?

Was ich mich zum Anderen Frage: Warum müssen diese ganzen Artikel, die (angeblich) aufklären wollen, sich ebenso reisserischer Aufmachungen bedienen, wie man es in den Beeinflussungs-Organen wie z.B. der Werbung oder BILD-Zeitung findet? Warum können zum Beispiel Eier nicht einfach etablierte Nahrungsmittel sein, die von den meisten Personen gut vertragen werden und ihren Beitrag zur Ernährung liefern können? Nein, Eier sind nicht nur nicht „ungesund“, sie sind sogar „gesund“ – was das auch immer heißen mag und wie man das auch immer messen oder festlegen will. Meine Meinung: Eier sind für uns halt als Nahrungsmittel verfügbar, man kann sie essen wenn man mag oder auch nicht, sie haben Inhaltsstoffe an die man auch rankommen kann, wenn man keine Eier isst, etc. Aber das dann zwanghaft irgendwie in eine Schublade „gesund/ungesund“ oder „gut/schlecht“ stecken zu müssen, halte ich für ziemlich sinnbefreit.
Interessant ist nebenbei bemerkt, dass im Rahmen der Argumentation zur Feststellung „Eier sind gesund“ im Artikel wiederum auf einen anderen Artikel verlinkt wird,

Eier zählen zu den natürlichsten und nährstoffreichsten Lebensmitteln, die uns zur Verfügung stehen (siehe Punkt 8 hier).
und wenn man dort dann im Punkt 8 auf das Statement „Eier zählen zu den nahrhaftesten und besten Nahrungsmitteln unseres Planeten.“ klickt, man auf das Abstract einer Studie zum Thema „Sauerteig“ weitergeleitet wird, in dem das Wort Ei (bzw. „Egg“, da englisch) nicht einmal vorkommt.
Furor Germanicus schrieb:
und die Punkte so unterzeichnen? Oder würdet ihr einzelnen Positionen widersprechen?
Den Text habe ich jetzt nicht bezüglich der Quellen überprüft, da meine Kritik ja bereits eine Ebene weiter oben ansetzt.

Zusammengefasst: An sich aus meiner Sicht ein grundsätzlich lesenswerter Artikel, der es allerdings an Neutralität und Seriosität* vermissen lässt. Daher m.E. mit Vorsicht zu genießen.

*Das Altbekannte - Generalbeschuldigungen gegenüber den einschlägigen Institutionen (Pharma, Regierung, Ärzteschaft), die sich ja alle auf Kosten der Patienten nur eine goldene Nase verdienen wollen – tragen neben der zumindest von mir wahrgenommenen Einseitigkeit des Artikels m.E. auch nicht zu einem seriösen Eindruck bei.
 

Tevil

Member
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22. Mai 2012
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AW: Die 11 größten Lügen der Mainstream-Ernährung

Finden den Artikel interessant! Was ich noch interessanter finde ist aber, dass ich gerade vor einer Woche Aersissports.de entdeckt habe und jetzt Artikel von dort hier gepostet werden. Findde ich gut, dass ihr in mein Lieblings-Forum kommt ...

[img17]

Ob der Artikel zu einseitig geschrieben ist wage ich zu bezweifeln, denkt man nur an die Machenschaften der Tabakindustrie. Hätte vor 50 Jahren auch niemand gedacht, was die da so betrieben haben ... oder denkt nur an Experimente im Namen der Wissenschaft, wo man Menschen absichtlich schlecht behandelte oder mit Krankheiten infizierte ohne das sie es wußten. Einfach mal auf spiegel.de auf einestags stöbern, da findet sich einiges was man erst Jahrzehnte später erfahren hat.

http://www.spiegel.de/einestages/medizin-skandal-todesstudie-von-tuskegee-a-947601.html

Das oben zum Beispiel, will nicht näher drauf eingehen ist weit vom Thema weg. Hätte man sich aber auch niemals gedacht. Wenn das Mediziner machen bzw. machten, wieso sollte man dann nicht auch kritisch der Lebensmittel-Industrie gegenüber sein?

Ich selbst arbeite schon länger in der Lebensmittel-Industrie und kann nur sagen, dass es meist keine böse Absicht ist. Es interessieren sich nur wenige für gesunde Ernährung, bei uns wurde das nur bisschen mehr forciert weil es Gewinn bringen könnte. Mit den Auftrag an die Ernährungsberaterin und die Produktentwicklung: mach mal gesunde Sachen, da brauchen wir was. Wichtig ist der Firma das sich die Produkte gut verkaufen, es den Kunden folglich schmeckt und nichts reklamiert wird. Mit böser Absicht alles mit Zucker anfüllen ist definitiv nicht der Fall. Zumindest bei uns, bin schon lange im Unternehmen und weiß nur ungefähr wie es in anderen Sparten abläuft. Zudem wird es immer schwieriger zu sagen: was ist wirklich "richtige" und "gute" und folglich "gesunde" Ernährung? Was soll eine Bäckerei oder ein Süßwarenhersteller machen? Zusperren?

Mir selbst geht es besser, wenn ich die Kohlenhydrate einschränke, nicht jedoch ganz reduziere. Viele Freunde von mir sind aber Läufer, einige auch Triathleten. Die haben mit massig Kohlenhydraten absolut keine Problem und erbringen Topleistungen. Ich glaube da muss man vorsichtig sein und es differenziert betrachten.

Wegen Lobbyarbeit, Schmiergeld und so weiter rennst du bei mir aber offenen Türen ein. Bin Österreicher und wir hatten so viele Bestechungsskandale, Politik-Affären und Finanzdebakel die letzten Jahre, dass ich einfach alles für möglich halte was am Misswirtschaft und persönlicher Bereichung vorstellbar ist ...

[img98]

Und lieber Marmor-Stein: das die Pharma-Industrie nicht gerade menschenliebend ist und nur das Wohl aller im Sinn hat, ist glaube ich hinlänglich bewiesen. Da kann man gar nicht kritisch genug sein. Niemand ist perfekt und warum sollten Ärzte Halbgötter in Weiß sein, die sich nicht aus egoistischen Gründen mit neuem Medikament bereichern oder profilieren wollen? Ich verstehe da deine Kritik des Artikels nicht ganz. Oder anders gefragt: wie seriös und neutral ist neutral und seriös genug?
 
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Furor Germanicus

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AW: Die 11 größten Lügen der Mainstream-Ernährung

Hey, suuuuper. Keine 1-Zeilen-Posts a la "Genau" :D

@Tevi - ich war ja hier schon vorher und ich lese auch still mit, aber habs irgendwie verpennt mich daran zu erinnern, dass ich die Artikel hier ja auch zur Diskussion stellen könnte.

Marmor, du fragst, warum Artikel immer so reißerisch formuliert sind? Nun, erstens ist es das nicht. Es ist die Wahrheit, die ich nicht als die einzige hinstellen will, aber über die man nachdenken sollte. Es stimmt, dass vielleicht nicht alles von jedem _absichtlich_ erfolgt. Es passiert auch, dass man hin und wieder falsch liegt und dann seine Position revidieren muss - das bringt der Erkenntnisprozess mit sich. ABER es gibt ein großes finanzielles Interesse an bestimmten Dingen in der Lebensmittel- und Pharmabranche, welches vermuten lässt, dass die Gesundheit des Bürgers nicht unbedingt auch das Hauptziel des Produzenten ist. Kolleteralschäden und so.

Ich habe lange Zeit auch "vorsichtig formulierte" Artikel verfasst. Das Problem ist, dass solche Artikel dann Wischi-Waschi werden und man sich fragt, was der Autor damit bezwecken will. Man muss Stellung beziehen und seine Meinung deutlich machen, was nicht bedeutet, dass ich nicht offen bin. Ich lerne gerne dazu und wenn ich falsch liege, dann habe ich kein Problem das zuzugeben oder neue Erkenntnisse mit einfließen zu lassen.

Der Artikel zwingt niemanden dazu jetzt auf gesättigte Fette umzusatteln. Ich sage mal und mal das ein gemäßigter Ansatz für manche Leute besser ist, als die Extrema. Aber es gibt auch Leute, die durch diese Extrema besser fahren und mit der goldenen Mitte nur wenig anfangen können. Das ist in vielerlei Hinsicht Individualität. Wir sind nach dem selben Bauplan konzipiert, aber unterschiedlich ausgestattet. Deswegen gibt es auch keine eine Ernährung, die für jedermann das Nonplusultra ist.

Was hinter der Bühne vorgeht, insbesondere in den erwähnten Bereichen, geht auf keine Kuhhaut und man muss davor auch nicht die Augen verschließen. Die Realität ist bitter und es ist leider Tatsache, dass die Gesundheitsaspekte nicht immer im Vordergrund stehen.
 
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Tevil

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AW: Die 11 größten Lügen der Mainstream-Ernährung


Verdammt, meine Idee geklaut! War aber auch zu verlockend, wenn das der germanische Angriffsgeist (stimmt doch, Herr Furor Germanicus, oder?) explizit erwähnt. >:D

Hauptziel eines Lebensmittelproduzenten ist Gewinn, wie bei jeden Unternehmen. Ist nichts Schlechtes daran! Zudem gehen wie gesagt die Empfehlungen für richtige Ernährung die letzten Jahre in einen unübersichtlichen Wirrwarr unter. Ich wage mal zu behaupten, dass der Großteil aller Lebensmittelerzeuger die eigenen Produkte für geschmacklich gut und defintiv nicht gesundheitsschädlich ansieht. Und wie gesagt sind sie das auch in den meisten Fällen nicht! Von dem Kohlenhydrat-Bashing halte ich gar nichts und kein Konditor muss eine Sinnkrise bekommen, ob er jetzt die Menschheit vergiften will. Meiner Meinung nach ist es schon immer noch der mündige Konsument, der selbst bestimmen sollte was ihm gut tut, was für seine jeweilige Aktivität der richtige "Treibstoff" ist und ob er zu viel oder zu wenig mampft.

Schlimm finde ich nur, dass es einem oft nicht so leicht gemacht wird. Eine viel transparentere und glasklare Auszeichnung aller Zutaten wäre wünschenswert. Das geht für mich manchmal schon in Richtung Konsumenten-Täuschung. Muss man aber auch verstehen, weil die Leute auf jeden Scheißdreck aufspringen und an einfache Wahrheiten (dieses Lebensmittel ist böse, dieser Farbstoff macht fett, Ascorbinsäure kenn ich nicht ist sicher auch was Schlimmes) glauben. Wenn man als Produzent dann die Möglichkeit hat statt beispielsweise E-440 einfach Pektin zu schreiben, wird das natürlich auch gemacht. Bei der Kennzeichnung gibt es halt gewisse Tricks und Kniffe, wie es harmloser klingt und man damit vermeidet das (oft erschreckend nichts wissende) Kunden anrufen. E-Nummern freie Zutatenliste ist da oft bei Produzenten der Wunsch, was aber meist nur heißt das die anderen Bezeichnungen anstatt der Nummern verwendet werden ...

Weiters muss uns bewußt sein, dass unser Lebensstil (genauer gesagt: unsere Ernährung) nicht gerade förderlich für gesamte Menschheit ist. Sich dem Fleisch und Gemüse zu verschreiben, Paelo zu essen oder sonstige gerade als absolut gesund geltende Ernährungsweisen sind elitär. Wir können es uns leisten, wenn ganz China oder Indien so denken würde wäre es vorbei ...

Zum Zucker sei noch gesagt: ich bin überzeugt davon das er von vielen Leuten schlecht vertragen wird, wenn nicht gar von allen. Die Menge macht es wohl und der Aktivitätsgrad, aber grundsätzlich ist Zucker wohl nicht das Beste in seiner reinen, industrialisierten Form. Aber wenn Produkte low-fat sein sollen und trotzdem schmecken, was soll denn sonst verwendet werden?

Alles in allem ein schwieriges Thema, wo es glaube ich keine einfachen Antworten gibt.
 
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Furor Germanicus

Moderator
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AW: Die 11 größten Lügen der Mainstream-Ernährung

Verdammt, meine Idee geklaut! War aber auch zu verlockend, wenn das der germanische Angriffsgeist (stimmt doch, Herr Furor Germanicus, oder?) explizit erwähnt. >:D

Beinahe, du meinst den Furor Teutonicus. ;) Ich habs abgewandelt, weil ich gerne ein wenig Individualität habe, allerdings habe ich gesehen, dass der Namen mittlerweile auch woanders die Runde macht (z.B. bei einer WoW Gilde).

Es ist auch interessant, wie bei Lebensmittelskansalen vorgegangen wird. Man sagt nicht dieser oder jener Verarbeiter ist betroffen (mit Namen), weil das der Ruin für dieses Unternehmen bedeuten würde und der Branche ohnehin schadet. Aufklärung wird auch von Seiten der Regierung nicht betrieben und das ist keine Verschwörungstheorie.

Die LowFat-Politik der letzten Jahrzehnte ist genauso eine Ausgeburt, die auf Studien basiert, die klare Makel haben und falsch interpretiert / geschönt wurden. Die meisten Meiden berichten aber dennoch nicht davon, auch wenn die ganze Bloggosphere voll davon ist (und dann nicht nur mit Meinungsposts, sondern mit klaren Quellen, die jeder prüfen kann).

Eigentlich müsste man bereits in der Schule so etwas wie ein Fach Lebensmittelkunde/Ernährung einbauen, schließlich gehen diese Themen _jederman_ an. Sowas wird aber nie passieren, weil den Leuten nicht klar ist, wie schädlich bestimmte Lebensmittel sind. Die Folgen sieht man ja nicht sofort, sondern erst im höheren Alter. Leider fällt es dann schwierig die Ursache zu identifizieren (auch wenn es nicht schwer fallen sollte bei XX kg Übergewicht zu realisieren, dass die letzten 20 Jahre Junk keine so gute Idee gewesen sind).

Das Probem ist aber auch, dass sich jeder Ernährungsberate nennen kann, der eine Urkunde beim nächsten Kaugummiautomaten gezogen hat. Erst letztens hat mich ein Freund gefragt, ob Kaffee wirklich die Fettverbrennung behindert. Als ich ihn fragte, woher er diese Idee hat, meinte er, dass ihm das eine Bekannte gesagt habe, die sich wohl im Beratungswesen tummelt. Ernährung ist in erster Linie eine Ideologieangelegenehit.
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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AW: Die 11 größten Lügen der Mainstream-Ernährung

Eigentlich müsste man bereits in der Schule so etwas wie ein Fach Lebensmittelkunde/Ernährung einbauen, schließlich gehen diese Themen _jederman_ an. Sowas wird aber nie passieren, weil den Leuten nicht klar ist, wie schädlich bestimmte Lebensmittel sind.

momentan läuft es ja auch eher anders herum ab und unternehmen nehmen gezielt einfluß auf das was in den schulen unterrichtet wird. da wird unterrichtsmaterial zur verfügung gestellt, in dem gezielt werbebotschaften platziert werden und ähnliches.

ein paar links zum thema:

http://www.foodwatch.org/fileadmin/..._Warum_Werbung_an_Schulen_Kindern_schadet.pdf

https://www.lobbycontrol.de/2014/02/unterrichtsmaterialien-von-unternehmen-schneiden-schlecht-ab/

zu den zusatzstoffen und deren kennzeichnung und welche rolle lobbyismus dort spielt ist noch folgendes interessant:

Geheime Lebensmittelbuch-Kommission abschaffen! | foodwatch
 
G

Gast10

Guest
AW: Die 11 größten Lügen der Mainstream-Ernährung

Ich finde diesen Artikel, und die Aesirsports Artikel im Allgemeinen "gut". Wie der Autor hier vermerkt, ist es nunmal Absicht eine gewisse Stellung zu beziehen und wenn das ganze dann manchmal zu reißerisch klingt, oder an den Haaren herbeigezogen / trivial, dann ist das eben so, aber es ist ja keine wissenschaftliche Arbeit sondern eine Art Blog, wo eine Gegenposition zur allgemein anerkannten Halbwahrheit dargestellt werden soll. Man muss ja nicht alles todernst nehmen und um Punkt und Komma diskutieren. In meinen Blog-Beiträgen (siehe Facebook oder Homepage) z.B. verteufle ich vornehmlich Fitness-Trainer und die -Branche. Natürlich ist auch das reißerisch und alles andere als valide, aber was soll´s, das ist halt meine "Nische" und irgendwie macht das sonst keiner. Wenn es Publikum gibt, welches diese Form der Beiträge gerne liest, dann passt es. Ich lese Aesirsports jedenfalls gerne und teile die Beiträge auch gerne auf meinen Seiten, wenn ich sie sinnig finde. Nur weiter so!

Zum Thema Ernährung an sich: ich kann das unterschreiben -> Ernährungsberater sind meistens (mit Ausnahmen) Papageien, die irgendeinen Mist beigebracht bekommen haben und diesen ungefiltert und ungeprüft weitertratschen. Wie auch Trainer etc. ist da leider nichts geschützt (ich habe übrigens auch einen Ernährungstrainer-Schein und wirklich hundert mal weniger Ahnung von Ernährung als einige Forumskollegen hier), und jeder Seppel kann sich Richtung Ernährungsberatung selbständig machen. Auch das Thema dipl. Ökotrophologe... hm, ich bin von so einer "ausgebildet" worden und kann Jahre später ruhigen Gewissens behaupten, dass die keine Ahnung von sinnvoller Ernährung im Spotr hatte. Dafür konnte sie Vitamine aufzählen und deren Aufgaben im Körper und die Ernährungspyramide der DGE herunterbeten. Super. Wenn das das Niveau in Schulen sein soll, dann kann ich drauf verzichten.
 

MarmorStein

Well-Known Member
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AW: Die 11 größten Lügen der Mainstream-Ernährung

Furor Germanicus schrieb:
Ich habe lange Zeit auch "vorsichtig formulierte" Artikel verfasst. Das Problem ist, dass solche Artikel dann Wischi-Waschi werden und man sich fragt, was der Autor damit bezwecken will.
Aber sind denn die heute verfügbaren Erkenntnisse bezüglich Ernährung nicht "wischi-waschi"? Könnte das alleine nicht schon eine sinnvolle Botschaft sein, die man als Autor bezwecken könnte?
Das ist, wie der kritisch denkende Leser sicherlich erkannt hat, einer der Hauptansatzpunkte meiner Kritik: Zu sagen "das da sind die Lügen", dann aber selber mit dem Lügenbeutel zum Zweck des "Meinung deutlich machens" zu spielen, halte ich für unseriös. *

So kann man die Gegenfrage stellen: Was möchte denn der Autor mit dem Artikel bezwecken? Neutral Aufklären ist wie sich herausgestellt hat wohl nicht das Ziel, weil das wäre wischi-waschi und passt scheinbar nicht ins Konzept des "Stellung beziehen und seine Meinung deutlich machen". Bemerkenswert, dass so einige Meinungen (oder "Wahrheiten") - interessanterweise insbesondere die parolenhaften am Anfang - nicht mit Studienzitaten versehen sind. Die Meinungen bei den 11 Punkten zumindest teilweise, wobei sich bei der Überprüfung derer vermutlich auch einige Fragezeichen ergeben würden, wie das Beispiel in meinem vorhergehenden Beitrag hier schon zeigt. Der Autor möchte also augenscheinlich "Stellung beziehen und seine Meinung deutlich machen" - aber warum, was hat er davon? Will er Vertrauen für den angschlossenen Shop generieren, sich selbst als Journalist profilieren, oder ist er einfach Altruist und möchte die Menschen zu seiner Wahrheit bekehren, vielleicht weil er denkt, das würde der Menschheit helfen? Oder ist er ein Fiesling, der im Keller seine eigene Streubombe gebastelt hat, die nun ebenfalls auf die Menschheit abgeworfen wurde? Mir ist das aus dem Artikel ehrlich gesagt nicht ganz klar geworden.

Zumal sich so einige Widersprüchlichkeiten* im Text finden, hier beispielhaft zwei sehr nah beieinanderliegende:
http://aesirsports.de/2014/02/die-11-groessten-luegen-der-mainstream-ernaehrung/ schrieb:
Die Kompetenz des Arztes endet dort, wo sein Apothekenschrank aufhört: Wenn es kein Medikament gibt, dann besitzen die meisten Ärzte auch Kenntnis zur Behandlung.
http://aesirsports.de/2014/02/die-11-groessten-luegen-der-mainstream-ernaehrung/ schrieb:
Wir Menschen sind relativ gut wenn es um fatalistisches Denken, das heißt, dass wir sehr gerne in absoluten Kategorien – gut oder schlecht – geht. Es ist beinahe schon ein Hobby unsere Lebensmittel in gut (gesund) oder schlecht (ungesund) einzuteilen. Schon eine kritische, medial aufgebauschte Studie genügt und wir streichen ein Produkt, welches bis dato fester Bestandteil unseres Speiseplans war, aus dem unserer Ernährung.

Schlimm erwischt hat es ein in der Beziehung sehr gesundes und vollwertige Lebensmittel, welches seit Jahrzehnten als Prügelknabe der LowFat-Industrie und Advokaten einer daran angelehnten Ernährungsweise herhalten muss: Das Ei.

*[Einschub]
Damit, Tevil, sollte auch eine mögliche Antwort auf Deine Frage
Tevil schrieb:
Ich verstehe da deine Kritik des Artikels nicht ganz. Oder anders gefragt: wie seriös und neutral ist neutral und seriös genug?
gegeben sein - doch wie deutlich gemacht ist das alles meine persönliche Meinung. Was Du oder irgendjemand anderes als seriös ansieht, bleibt m.E. Sache des betreffenden Individuums.
[/Einschub]

Tevil schrieb:
Das oben zum Beispiel, will nicht näher drauf eingehen ist weit vom Thema weg. Hätte man sich aber auch niemals gedacht. Wenn das Mediziner machen bzw. machten, wieso sollte man dann nicht auch kritisch der Lebensmittel-Industrie gegenüber sein?
Alles berechtigte Einwürfe - aber: Warum stehst Du dann Autoren wie denen auf aesirsports, dem Spiegel, bzw. den Autoren der Quellen, welche dort angeführt werden, nicht auch entsprechend kritisch gegenüber?
 
Zuletzt bearbeitet:

Tevil

Member
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AW: Die 11 größten Lügen der Mainstream-Ernährung

Alles berechtigte Einwürfe - aber: Warum stehst Du dann Autoren wie denen auf aesirsports, dem Spiegel, bzw. den Autoren der Quellen, welche dort angeführt werden, nicht auch entsprechend kritisch gegenüber?

Nun ja, weil ich einfach davon ausgehe das der Spiegel gut recherchiert und das Aesirsports auch gemacht hat. Die Möglichkeiten das genau zu überprüfen fehlen mir, wüßte nicht wie ich das anstelle? Sollte ich aber wohl, hast du das Tipps für mich? Wie überprüfst du für die Glaubwürdigkeit eines Artikels oder einer darin erwähnten Quelle?
 

MarmorStein

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AW: Die 11 größten Lügen der Mainstream-Ernährung

Tevil schrieb:
Nun ja, weil ich einfach davon ausgehe das der Spiegel gut recherchiert und das Aesirsports auch gemacht hat.
Das heißt also, dass Du aus dem Bauch heraus entscheidest, wem Du "einfach so" Dein vertrauen schenkst?

Tevil schrieb:
Wie überprüfst du für die Glaubwürdigkeit eines Artikels oder einer darin erwähnten Quelle?
Ich denke über den Artikel nach und sehe mir die Quellen selbst an. Dann sieht man ja (hier am Beispiel einer wissenschaftlichen Studie), wie gut im Artikel (hier meine ich die Veröffentlichung der Studie) die Methodik beschrieben wurde, welche Methodik überhaupt verwendet wurde, wie groß die Stichprobe war, welches Ziel die Studie überhaupt verfolgte, wie die statistischen Ergebnisse waren und ob diese überhaupt beschrieben wurden, etc.
 
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