• Zahlreiche Trainingspläne, Rezepte, Videoanalysen und über 500 verschiedene Trainings- sowie Ernährungstagebücher erwarten Dich im Muscle Corps Forum.

    ✓ Fundiertes & praxisbezogenes Wissen
    ✓ Experten mit langjähriger Erfahrung
    ✓ 100% Natural Bodybuilding

    Ausgebildete Trainer, Physiotherapeuten, Mediziner und Wettkampfathleten beraten Dich gerne.
    Sei auch Du dabei!

lange und langsam vs. kurz und schnell

Olli

New Member
Registriert
23. März 2005
Beiträge
598
entstanden aus:
http://www.forenanbieter.de/cgi-bin...aBB.cgi?board=3;action=display;num=1149112755

es interessiert mich jetzt genauer...^^

also, ich dachte mir so, wenn ich 15 min einen puls von >180 habe, wird mein körper einer solchen extremsituation ausgesetzt, und versucht sich anzupassen.
das nächste mal ist der puls dann tiefer.

wenn er körper ganz schlau ist, senkt er auch noch den ruhepuls. *g*

wenn ich jetzt 2 stunden mit nem puls von 140 unterwegs bin, ist es meiner rein theoretisch erschlossenen meinung nach weniger effektiv, um bessere ausdauer zu bekommen.

wenn ich lange sprinten kann, kann ich auch sehr lange laufen, oder?

außerdem hab ich mal bilder der beinmuskulatur von sprintern und langstreckenläufern gesehen.
die der sprinter waren eher breit und kurz, die langstreckenläufer hatten so dünne lange oberschenkelmuskeln.

-> thema schnellkraft, die mir wichtig ist:
macht der ewig lange, aber langsamere lauf nicht auf dauer "träge"?



ihr behauptet jetzt das völlige gegenteil, was ich mir nicht so ganz logisch erklären kann...^^

wäre nett, wenn ihr mir die sache noch einmal erklären könntet! :)
 

MrWhite

New Member
Registriert
1. Februar 2006
Beiträge
167
" außerdem hab ich mal bilder der beinmuskulatur von sprintern und langstreckenläufern gesehen.
die der sprinter waren eher breit und kurz, die langstreckenläufer hatten so dünne lange oberschenkelmuskeln.

-> thema schnellkraft, die mir wichtig ist:
macht der ewig lange, aber langsamere lauf nicht auf dauer "träge"?"

Die Sprinter (Profis) gehen auf Leistung, die müssen in relativ kurzer Zeit sehr viel Energie bringen (starker Antritt, sehr schnell Laufen etc.), deswegen haben die solche Muskelpakete, die stoffen auch, aber anders als beispielsweise Langstreckenläufer.

Für Langstreckenläufer sind riesen Muskelpakete hinderlich, sprich nur unnötiges Gewicht, das sie mit sich herum tragen. Die brauchen auch beispielsweise keinen starken Antritt, da sie ja im vgl. zu den Sprintern relativ langsam unterwegs sind. Bei denen steht der Ausdauer Faktor im Mittelpunkt.


Ist das gleiche, wenn du auf dem Ergometer sitzt.
Willst du lieber ne halbe Stunde bei 50 Watt rumtreten (am besten noch mit der Zeitung in der Hand) oder lieber 10 Minuten bei 200 Watt ? Sind jetzt nur Beispielszahlen.
Je nachdem wie du trainierst, bist du aeroben und im anaeroben Bereich (http://www.sportunterricht.de/lksport/enerschem.html)

Krafteinsatz

Liegt der Krafteinsatz unter 15% so sind wir im reinen aeroben Bereich; zwischen 15% - 50% liegen wir im aeroben/anaeroben Bereich; bei über 50% befindet sich der Sportler im rein anaeroben bereich.


Wenn du jetzt 15 Min mit einem Puls von >180 trainierst bist du ganz klar im anaeroben Bereich und baust Kraft auf --> wie die Sprinter, in diesem Fall baust du mehr Kraft auf, als Ausdauer.

Bei 2 Stunden mit Puls auf 120 bist du im aeroben Bereich und baust bessere Ausdauer aus (vgl. Ausdauersportler).

Hoffe ich konnte das n bissel erklären, auch wenn ich das nicht studiert habe :p
 
G

Gast10

Guest
Rein aerob und rein anaerob gibts zwar nicht, aber ungefähr so ist das schon.

Die Frage ist ja immer was man trainieren will. Will man Ausdauer für 4000m haben, trainiert man natürlich auch eher diese Strecke, bzw. Teilabschnitte. Will man 200m sprinten, trainiert man dies etc., wird aber nie deutlich darüber hinaus gehen können.

Ich sage mal alles unter 7-10km hat aber mit echter Ausdauer noch recht wenig zu tun, hier wird hauptsächlich Laktattoleranz in höhren Intensitäten trainiert, es wird großteils anaerob trainiert, was auch zur Folge hat, dass die Strukturen, die für echte Ausdauer erforderlich sind, kaum Anpassungseffekte abbekommen.

Bei richtigem Ausdauertraining im aeroben Bereich (ab 1-2 Stunden und mehr) werden die Mitochondrien in den Muskeln gemehrt, die Muskeln besser durchblutet, Ruhekapillare geöffnet bzw. neue gebildet, das Herzvolumen und der Herzmuskel vergrößern sich, damit auch das Umschlagvolumen und in Folge auch der Ruhepuls sowie der Belastungspuls sinken etc.; das alles hast Du in einem kurzen hochintensiven Training nicht bzw, nicht in diesem Umfang, ist ja auch klar, weil die Intensität so hoch ist, dass der Körper aerob sowieso nicht lange viel ausrichten kann, also werden diese Strukturen nachher auch nicht verbessert.

Vom Gesundheitswert her (und auch wenn man behaupten will man habe Ausdauer), sind lange weniger intensive Läufe (was ja insgesamt genommen dann wieder sehr intensiv ist), also klar vorzuziehen. Die 5-Minutenlösung für Ausdauer gibt´s halt genausowenig wie das 3-Minuten-Programm für einen stählernen Körper, ganz egal wie intensiv.

Will man für eine spezifische Sportart trainieren, sieht das natürlich anders aus, aber das hat mit Gesundheit/Fitness wenig zu tun.
 

helium

Member
Registriert
28. Februar 2006
Beiträge
54
Naja: Es wurde verglichen 1 Stunde durchgängiges konventionelles Training gegen acht 20 Sekunden Sprintintervalle mit 10 sekunden Pausenintervallen (plus vorheriges Aufwärmen und Auslaufen je 4 Minuten).

Ergebnis:
konventionell:
10% verbessertes VO2-Max
um 0% erhöhte anearobe Kapazität
Sprint-Intervalle:
16% verbessertes VO2-Max !!!
um 28% erhöhte anearobe Kapazität
 
G

Gast10

Guest
Diese Studie würde mich interessieren, wo kann ich die nachlesen? 16% verbessertes VOmax? In welchem Zeitraum wurde hier trainiert? Wie hat sich der Puls verändert?

Ich halte das für einen Reißer unter Laborbedingungen, jegliche Praxis deklassiert das schlicht als falsch.
 

Olli

New Member
Registriert
23. März 2005
Beiträge
598
[biglaugh] is ja mal wieder typisch, dass jeder was anderes sagt^^


am besten mache ich von jedem etwas.
jeden mittwoch oder so meine 4km/15min und am wochenende immer im wechsel sprintintervalle und 2 stunden durch die gegend traben... ;D


diskutiert am besten mal noch ne weile! :)
 

MrWhite

New Member
Registriert
1. Februar 2006
Beiträge
167
Kannst dich auch mal mit TYP 1 / TYP 2 Muskelfasern beschäftigen, im bezug auf Sprinter/Ausdauerläufer.
 
W

Wursti

Guest
Ich habe mit Intervalltraining gute Erfahrungen gemacht. Tabata insbesondere habe ich auch ausprobiert. Ich konnte damit eindeutig erfolge verzeichnen. Es hängt aber wesentlich davon ab, dass man wirklich an sein Maximum geht. Wem nicht schwindelig, übel und Ähnliches ist, hat eine zu geringe Intensität gewählt. Man sollte schon über eine gut ausgeprägte Grundlagenausdauer verfügen, welche man sich über extensives Ausdauertraining holen sollte (Was anderes bleibt einem natürlich nicht übrig).

Das ist lediglich meine Meinung und meine Erfahrung. Ich habe Studien gelesen, die für und gegen Intervalltraining oder extensives Ausdauertraining sprechen.

Dazu muss ich sagen, dass Tabatasprints ein deutlich höheres Verletzungsrisiko mit sich bringen. Für den Breitensport würde ich daher längere Läufe empfehlen. Das reicht vollkommen.

Für eine Defiphase halte ich Meltdown für sinnvoller.

Fazit: Für leistungsorientierte Sportler halte ich Tabata für sinnvoll, wenn von diesen Ausdauerleistungen mit hoher Intensität verlangt wird. Halbmarathon und Marathon wird man damit nicht packen.
 

Vali

Well-Known Member
Registriert
26. März 2005
Beiträge
5.477
Schöner Beitrag! Es stört mich eigentlich nur eine Sache! Undzwar das er Ephedrin erwähnt hat [angry] (das Zeug kann stark abhängig machen, soll aber denn Fettabbau unheimlich beschleunigen).


Gruß

Vali
 
Oben