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Hohlrundrücken (Sohn 13 Jahre)

Dok77

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6. August 2022
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Hallo Leute

Auf der Suche nach Anregungen und Hilfe, bin ich auf diese Seite gestoßen. Habe einen Mitglied schon diesbezüglich angeschrieben und er meinte ich soll doch mein Problem öffentlich schildern, da sich hier viele Leute auskennen und vielleicht hilfreiche Tipps geben könnten.

Vorne weg...es geht um meinen 13-jährigen Sohn und nicht um mich. Ich war auch schon bei mehreren Orthopäden und alle sagten das gleiche, nämlich er habe eine Haltungsschwäche.

Angefangen hat es vor ca. 1,5 Jahren, da bemerkte ich am Nacken von ihm eine Fettansammlung/Huppel. Ich war sehr erschrocken und bin direkt zum Arzt, da wurde er geröntgt und es war kein Fettpolster (Ultraschall wurde auch gemacht). Mir wurde gesagt, dass er eine leichte BWS-Kyphose habe und eine sehr ausgeprägte Hyperlordose. Er solle Sport machen. Seit diesem Tag waren wir bei zig Orthopäden die immer dasselbe sagten, der letzte meinte noch, er habe auch eine leichte linkskonvexe Skoliose, aber nichts dramatisches. Vor 1,5 Jahren haben wir dann angefangen (damals 11 Jahre alt) und waren ca. ein halbes Jahr lang, 5 x die Woche Schwimmen, ich habe alle 2 Tage mit ihm Dehnübungen gemacht. Ich habe wirklich fast alle Videos die man finden kann auf Youtube angeschaut und einen Trainingsplan für meinen Sohn erstellt. Später war ich verunsichert, da ich nix falsch machen wollte und habe einen Personaltrainer engagiert, welcher einen Beweglichkeitstest bei meinem Sohn gemacht hat und mir auch Dehnübungen empfohlen hat, die wir auch durchführen. Ich habe damals auch einen Termin beim Chiropraktiker gemacht, da der Kopf von meinem Sohn aussieht als wäre er nach vornegeschoben und dadurch entsteht ein hässlicher Buckel auch am Nacken. Seit 1 Jahr sind wir regelmässig beim Chiropraktiker der bei ihm die muskulären Verspannungen löst (er wollte an der Halswirbelsäule arbeiten, dies habe und werde ich nicht zulassen).

Ich habe im Keller ein Fitnessstudio extra für meinen Sohn eingerichtet mit Kraftstation (Seilzug, Beinpresse, Beinbeuger), ein Gerät für die Bauchmuskeln und ein Kardiogerät sowie diverse Kleingeräte.

Mir ist jetzt letzte Woche aufgefallen, dass ich ihn im Bereich der LWS wahrscheinlich falsch trainiert habe und er noch mehr in ein Hohlkreuz reingerutscht ist. Der obere Bereich wirkt runder, wahrscheinlich durch falsches Training..
Ich hatte den Fokus mehr auf den Rücken gelegt und weniger auf die Hyperlordose, was wahrscheinlich dazu geführt hat, dass es schlimmer geworden ist.

Bitte ich brauche echt Hilfe..
Ich weiss nicht mehr weiter, bin verzweifelt. Ich habe Angst, dass ich es nicht mehr schaffe ihn aus dieser Position herauszuholen bevor er ausgewachsen ist. Was mache ich falsch? Was könnt ihr mir empfehlen?
Ich habe gelesen, dass es Entlordosierungskorsette gibt, ist das empfehlenswert?
Könnt ihr mir bitte bei einem Trainingsplan helfen, bitte.

Sein Trainingsplan zurzeit, welches ich seit letzter Woche geändert habe sieht folgendermaßen aus:

Pomuskeln und Oberschenkelrückseite kräftigen mit:
- Beinpresse
- Beinbeuger
- Kickbacks am Seilzug

Bauchmuskeln kräftigen:
- AB King Pro (Crunches ohne Beteiligung der Hüftbeuger)
Planks

Oberen Rücken kräftigen:
- Facepulls
- Seitheben, Frontheben (Theraband)
- aufrechtes Rudern
- Rudern mit breitem Griff
- T-/W-/Y-Übung

Diese Übungen werden Mo, Mi und Freitags gemacht...

Tägliche Dehnungen ausser Sonntags:

Hüftbeuger
Brustmuskel
Der kleine Brustmuskel, da er vorgezogene und hängende Schultern hat
M. Latissimus
Oberschenkel vorne
Unteren Rücken
Halsmuskulatur vorne und seitlich..

Ich muss noch dazu sagen: Er hat keinen Morbus Scheuermann.
Wenn er die Schultern nach hinten drückt, kann er sich komplett aufrichten und die Ws ist dann gerade, sie ist also flexibel. Wenn er die Schultern nach hinten zieht, dann hat er auch einen geraden Nacken/Hals (kein Buckel dann sichtbar).

Ich wäre für zahlreiche Tipps sehr sehr dankbar.

Gruß Deria
 

JoneZ

Well-Known Member
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28. Juni 2016
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3.925
Hi Deria,

meine ersten Gedanken dazu:
- Geht es hier jetzt rein um die Optik oder hat er Einschränkungen durch die vermeintliche "Haltungsschwäche"?
- Evtl. überdramatisierst du das Problem auch? Es ist mittlerweile umstritten, dass "Haltungsfehler" mit Schmerzen zu assoziieren sind und dass es überhaupt eine falsche Haltung gibt, da jeder eine individuelle Haltung hat und daher schwer zu sagen ist, was genau falsch hierbei bedeutet.
- Gerade, wenn dein Sohn auch eine aufrechte Haltung annehmen kann, frage ich mich, ob es ein ernsthaftes Problem gibt oder ob es einfach eine Gewohnheitssache ist?
- Das ist ja ein sehr umfangreiches Programm, das du deinem Sohn da zusammengestellt hast. Macht er das alles freiwillig oder macht er es nur auf deine Anordnung? Zweifelsohne ist Sport und Bewegung wichtig für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, aber sie sollten auch Spaß dabei haben und sich selbst die Sportart aussuchen können und es nicht zu sehr als Pflicht sehen. Jeder hat da schließlich andere Vorzüge und nicht jeder ist total sportbegeistert, manche haben eben eher andere Interessen. Aber das geht jetzt mehr in Richtung Erziehung, da kenn ich mich schon gar nicht aus...

So weit vllt mal.

LG
 

Dok77

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Hi JoneZ

Also, er hat keinerlei Schmerzen, das ist das erste...
Er ist sehr unsportlich und hat auch wirklich eigentlich keine Lust drauf. Das heisst, so wie du schon sagst, ich muss ihn dazu schon wohl oder übel etwas zwingen, sonst macht er garnichts. Ich habe ihm die Wahl gelassen, dass er sich eine Sportart aussuchen soll, wo er in ein Verein kann, was ihn dann auch Spass macht, aber er möchte nirgends hin und ich kann es nicht fördern, dass er wirklich garnix tut. Das geht nicht, zumal der Arzt gesagt hat, er muss unbedingt was für seine Muskeln tun.
Ich weiss das es viel ist, aber daher ist das ja auch meine Frage, ich habe Angst das er aus dieser krummen Haltung nicht rauskommt, wenn er ausgewachsen ist. Er läuft wirklich so als hätte er kein Rückgrat, immer Oberkörper gebeugt. Ich muss ihn immer daran erinnern das er aufrecht laufen soll, dann geht das ne Minute und dann ist er wieder in der alten Haltung.
Zu deiner Frage, ob es nur ein optisches Problem ist: Wie man es nimmt, optisch ist es natürlich ein Problem, aber laut Arzt, wenn sich nix ändert auch irgendwann ein organisches Problem.
Was meinst du zum Trainingsplan?
Zuviel? Irgendwas falsch? Weniger machen? Irgendwas ändern? Mehr auf Hohlkreuz fokussieren oder eher auf sein Rundrücken?

Liebe Grüße
 

aufziehvogel

Team Kraftsport & Sportartspezifisch
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Ich schließe mich auf jeden Fall Jonez' Post an. Das sind wirklich gute Punkte.

Beim Thema Haltung ist es aus meiner (Laien-)Sicht so, dass viele wohl eine veraltete Vorstellung haben.
Oft stellt man es sich so vor: Die Muskeln, die ja die Haltung steuern, seien in einem Punkt zu "stark/schwach" oder zu ungedehnt. Zum Beispiel bei einem Hohlkreuz guckt man sich an, welche Muskeln in welche Richtung am Becken ziehen, und dann diagnostiziert man "Beinbeuger und Bauch zu schwach, Rückenstrecker zu ungedehnt". Und versucht dann, das durch Kräftigung und Dehnung der entsprechenden Körperteile zu ändern.
Dieser Ansatz verwechselt aus meiner Sicht Ursache und Wirkung.

Ich denke, mit folgender Vorstellung kommt man besser weiter: Was wir "Haltung" nennen, ist eine Ruheposition, die wir uns angewöhnt haben. Wenn man zum Beispiel steht oder sitzt, strebt der Körper immer in diese Ruheposition. Der Tonus der Muskeln ist so ausgerichtet, dass diese Ruheposition uns keine Kraft kostet.
Das heißt, der Beinbeuger ist nicht zu "schwach", um das Becken heranzuziehen, sondern er strebt vom Tonus einfach in eine etwas verlängerte Haltung.

Umgekehrt heißt das: wenn ich den Muskel jetzt nach der alten Vorstellung trainiere, erziele ich damit erstmal bloß einen kräftigeren und größeren Muskel - der aber weiterhin, sobald die Übung beendet ist, seinen alten gewohnten Ruhepunkt anstrebt.
Durch bloßes Dehnen und Kräftigen arbeitet man also an Symptomen und ändert nichts an der Ursache.
Das ist etwa so, wie wenn man ein nervöses Kniezucken hätte, und als "Heilung" würde man den Pomuskel trainieren, damit das Knie nicht hochzuckt.

Wenn man die Haltung ändern will - was, wie Jonez schreibt, meist überhaupt nicht nötig ist - müßte man die Ruheposition umprogrammieren. Das ist langwierig und schwierig, weil man die ja nicht bewußt einnimmt.

Sport allein reicht dazu nicht. Als Beispiel kannst du bei Olympia mal gucken, wie viele Sportler dort während der Disziplin perfekt ausgerichtete Körper haben - aber sobald die Übung fertig ist und die Sportler zu ihrem Platz zurücklaufen, fallen die zurück in ihr gewohntes Hohlkreuz oder Rundrücken. Das stört die weder gesundheitlich noch dabei, ein erfolgreiches Leben zu führen.

Wenn man es ändern will, müsste man im Alltag ansetzen. Der Anfang wäre, sich die unbewusste Ruhehaltung überhaupt erstmal bewusst zu machen, damit man sie ändern kann. Also viele dutzend oder hundert kleine Momente über den Tag verteilt, wo man sich selbst fragt: "wie halte ich mich eigentlich gerade?". Dann müßte man herausfinden, wie die Haltung sich anfühlt, die man anstreben will. Denn das, was von außen gerade aussieht, fühlt sich für einen selbst extrem "gezwungen" und unangenehm an. Es ist eine Anstrengung, denn man arbeitet gegen den gewohnten Tonus der Muskeln. Sobald man abgelenkt wird, wird der Körper wieder zurückfallen. Dann geht es von vorne los. Mit der Zeit kann es sich dann etwas ändern.

Nachdem das gesagt ist, kann Krafttraining, aber auch andere Dinge wie Yoga, schon durchaus unterstützen. Nicht wegen der Kräftigung oder Dehnung, sondern weil es hilft, den eigenen Körper besser zu fühlen und besser zu spüren, wie man sich im Raum bewegt.
Zum Beispiel am Beinbeuger kann man lernen, den einen Muskel gezielt anzuspannen. (Wenn man aber dabei in seiner gewohnten Haltung auf dem Stuhl sitzt, festigt man diese.)
Wenn man stehende Übungen wie Kreuzheben oder Military Press macht, kann man dabei lernen, wie man eine starke Körpermechanik unter Last errichtet, und an dieses Körpergefühl kann man sich im Alltag erinnern und versuchen, auch dort genau das gleiche Gefühl anzustreben. So unterstützt es quasi beim Üben.

Wenn man die Übung wiederum im Hohlkreuz durchführt, hat man diesen Vorteil nicht. Ebenso übrigens beim Schwimmen.

Um den Gedanken zu Ende zu bringen: Ohne einen sehr großen aktiven Aufwand durch deinen Sohnes wird sich allein durch Schwimmen oder Gerätetraining wohl wenig ändern. Wenn er nicht selbst großen Druck verspürt, das zu ändern, könntest du vielleicht alternativ den kompletten Tag hinter ihm stehen und ihn pieksen und sagen "Rücken gerade", aber ist die Frage, ob du das willst.
Sport ist toll und gesund aus sehr vielen Gründen, und wie gesagt kann es auch bei Haltung unterstützen, aber nur, wenn man gezielt darauf hinarbeitet und nur als ein einzelner Baustein des Ganzen. Es ist toll, dass du ihm helfen willst, natürlich macht man sich als Elternteil Sorgen und will das Richtige tun. Hier in dem Fall denke ich, würde es nur Erfolg haben, wenn dein Sohn selbst einen Leidensdruck verspührt und es selber ändern will. Kann sein, dass er mit 13 andere Probleme hat.
Und falls das so ist, wäre es wohl auch nicht schlimm für ihn, hatten ja auch die Ärzte gesagt. Das ist ja auch beruhigend zu wissen, dass man es ihm überlassen kann.
 

SaschaB

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Hi Deria,

Meine Vorredner haben echt schon alles gesagt.
Ich hab selber mit 15 einen echt heftigen Buckel gehabt und heute mit 40 ist davon nichts zu sehn.

Wenn dein Sohn keine Lust hat auf Sport würde ich ihn Persönlich nicht dazu zwingen. Im ersten Moment sieht es für mich so aus als ob es dich stört und nicht ihn.
Meine Eltern taten damals garnix und ich habe das mit 18 Selber in die Hand genommen.
Achte auf die Position in seinem Alltag wie z.B

1. Beim Schlafen ein zu Hohes Kissen ist Gift und begünsigt den Buckel.
2. Auf dem Stuhl sitzen ohne die Rückenlehne zu nutzen ebenso ungünstig.
3. Beim laufen keinen gesenkten Kopf.
4. Beim essen die Gabel zum Kopf und nicht der Kopf zur Gabel.
5. Schultern leicht nach hinten

Das sind Tips die über Jahre helfen können.

Viel Erfolg
 

JoneZ

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@Dok77 Ich sehe mich nicht in der Lage zu beurteilen, ob es durch die schlechte Haltung bei deinem Sohn zu medizinischen Komplikationen kommen kann, zumal ich ihn nicht kenne und noch nie gesehen habe. Wenn der Arzt meint, er müsse was tun, sollte er doch auch einen Vorschlag machen, wie das "was tun" genau auszusehen hat? Vllt kann er ihm ja ein Rezept für Physiotherapie ausstellen. Evtl. solltest du aber auch eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt dazu einholen, ob eine Behandlung notwendig ist.

Ansonsten würde ich ihn nicht zu dem Übungsprogramm zwingen, wenn er gar nicht möchte, sondern ihn irgendwie zu einer beliebigen Form von Bewegung motivieren. Vllt findet ihr ja sogar was, was ihr gemeinsam machen könnt, oder er kann sich seinen Freunden bei einer Sportart anschließen?

Und was die Haltung angeht, kann wie schon gesagt nur er selbst was ändern, wenn er es wirklich möchte. Da wirst du ihm schwer was vorschreiben können und es ist ein längerer Prozess...

Übrigens sehr anschauliche und einleuchtende Erläuterung zum Thema Haltung, @aufziehvogel [img17]
 

Dok77

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Hi Deria,

Meine Vorredner haben echt schon alles gesagt.
Ich hab selber mit 15 einen echt heftigen Buckel gehabt und heute mit 40 ist davon nichts zu sehn.

Wenn dein Sohn keine Lust hat auf Sport würde ich ihn Persönlich nicht dazu zwingen. Im ersten Moment sieht es für mich so aus als ob es dich stört und nicht ihn.
Meine Eltern taten damals garnix und ich habe das mit 18 Selber in die Hand genommen.
Achte auf die Position in seinem Alltag wie z.B

1. Beim Schlafen ein zu Hohes Kissen ist Gift und begünsigt den Buckel.
2. Auf dem Stuhl sitzen ohne die Rückenlehne zu nutzen ebenso ungünstig.
3. Beim laufen keinen gesenkten Kopf.
4. Beim essen die Gabel zum Kopf und nicht der Kopf zur Gabel.
5. Schultern leicht nach hinten

Das sind Tips die über Jahre helfen können.

Viel Erfolg
Ich danke dir
 

Dok77

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@Dok77 Ich sehe mich nicht in der Lage zu beurteilen, ob es durch die schlechte Haltung bei deinem Sohn zu medizinischen Komplikationen kommen kann, zumal ich ihn nicht kenne und noch nie gesehen habe. Wenn der Arzt meint, er müsse was tun, sollte er doch auch einen Vorschlag machen, wie das "was tun" genau auszusehen hat? Vllt kann er ihm ja ein Rezept für Physiotherapie ausstellen. Evtl. solltest du aber auch eine Zweitmeinung von einem anderen Arzt dazu einholen, ob eine Behandlung notwendig ist.

Ansonsten würde ich ihn nicht zu dem Übungsprogramm zwingen, wenn er gar nicht möchte, sondern ihn irgendwie zu einer beliebigen Form von Bewegung motivieren. Vllt findet ihr ja sogar was, was ihr gemeinsam machen könnt, oder er kann sich seinen Freunden bei einer Sportart anschließen?

Und was die Haltung angeht, kann wie schon gesagt nur er selbst was ändern, wenn er es wirklich möchte. Da wirst du ihm schwer was vorschreiben können und es ist ein längerer Prozess...

Übrigens sehr anschauliche und einleuchtende Erläuterung zum Thema Haltung, @aufziehvogel [img17]
Vielen Dank
 

de-fortis

Team Sportmedizin
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Ohne jetzt zu sehr in die tiefe zu gehen, denn es gab bisher schon einige gute Antworten hier, bin auch ich der Meinung das du ihn zu nichts zwingen solltest.

Ein mb.scheuermann kann hier dennoch bestehen. In dem Alter ist dieser noch nicht "zementiert" und eine korrekte Haltung lässt sich einnehmen. Hier würde ich bei einem Orthopäden ggf. eine Diagnose stellen lassen, bzw. eine Zweitmeinung einholen lassen.

Wichtig wäre es, Sportarten zu finden, die ihm Spaß machen. Am Ende des Tages bringt aber auch gezieltes Training nichts, wenn der Schulranzen zu schwer ist, falsch sitzt und der Bube viel auf Couch / am Schreibtisch in kontraproduktiver Haltung sitzt. Hier würde ich eher den Alltag etwas haltungsfördernder gestalten.

Etwas positives zum Schluss: wenn er älter wird, ist das Kind im wahrsten Sinne nicht in den Brunnen gefallen. Auch mit 18-20 lässt sich da noch einiges wieder mit gezieltem Training fixen. Und nur weil er mit 13 keine Lust auf Sport hat, heißt das nicht, dass das die nächsten Jahre so bleibt. Aber da muss er selbst drauf kommen und es intrinsisch wollen (natürlich kann man den Wunsch positiv beeinflussen).
 
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