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Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

AThiem

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Hey, erstmal ein paar Angaben zu meiner Person..
-14 Jahre(Jahrgang 96'), 84 KG Körpergewicht, 1,90 m, KFA: 13 %

ich habe mit dem Kraftsport angefangen weil ich im Handball besser werden wollte (Sprungkraft, Wurfkraft etc.).. bin auf einer Sportschule wo 9x die Woche trainiert wird.. und ehrlich gesagt hab ich die Leidenschaft zu dem Hobby Kraftsport entdeckt, und Kraftdreikampf finde ich faszinierend..

Ich bin z.Z in der 9. Klasse und bin seit ungefähr 1 Jahr dabei, Längenwachstum so gut wie abgeschlossen, Breitenwachstum gerade voll im Gange..

Wollte fragen, ob ich noch nach der Sportschule (bin ungefähr 19 Jahre dann) noch anfangen könnte in einen Verein zu gehen, oder ob das nicht schon zu alt wäre, um damit richtig anzufangen ?
Bzw. ich würde gern wissen wo das durchschnittliche Alter liegt, war auf einer Website wo schon Trainingszeiten für ab 14 Jährige standen..

Ich trainier natürlich weiter gern im Fitnesscenter unter Anleitung eines Trainers :)
Habe auch Wissen über Faserverteilung, FT, ST.. und weiß somit in welchen Bereichen welche Arten von Fasern angesprochen werden

PS. Körperlich ist bei mir kein Defizit zu erkennen, biologisch bin ich älter als chronologisch..
Hoffe auf nette Antworten von eurer Seite aus.
Danke im Voraus..
 

de-fortis

Team Sportmedizin
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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Willkommen im Forum,
anhand deiner sportlichen "Vorbelastung" sehe ich keine Schwierigkeiten einem Verein beizutreten, am Ende bleibt die Frage nach den Zielen und dem damit verbundenem Aufwand. Aus medizinischer Sicht ist von Maximalkraftbelastungen im Bereich von 1-5reps des RM in deinem Alter abzusehen. Die 'ungefährliche' Belastungsgröße richtet sich letztendlich auch nach der Gewöhnung an ein Krafttraining und die damit verbundenen Widerstände. Die Technik verschiedener Übungen solltest du bei deinem Vorhaben schon jetzt unter Anleitung lernen und progressiv üben. Alles andere erfährst du von den aktiven K3Klern hier.

Ich bin z.Z in der 9. Klasse und bin seit ungefähr 1 Jahr dabei, Längenwachstum so gut wie abgeschlossen
Sagt dein Orthopäde oder du? Mit 14 Jahren ist bei keinem männlichen Jugendlichen das Längenwachstum abgeschlossen, sofern er nicht unter hormonellen/genetisch-wachstumsbedingten Störungen leidet. 1,90m ist zwar für einen 14 jährigen beachtlich, passive Strukturen sind dennoch voll in der Entwicklung und bei weitem nicht vollständig ausgebildet und für ein schweres Krafttraining geeignet.
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

ein durchschnittliches einstiegsalter kann ich dir nicht nennen, aber es ist im k3k nicht unüblich noch weit jenseits der 20 jahre einzusteigen.

insbesondere, wenn man vorher andere sportarten ausgeübt hat und auch schon ein allgemeines krafttraining absolviert hat she ich da nun wirklich keine relevnten nachteile. eher im gegenteil; der aufbau einer sehr guten, weil breiter gefächerten allgemeinen sportlichen leistungsfähigkeit kann hier einen großen vorteil bedeuten.

da die k3k disziplinen jetzt auch nicht unbedingt enorme anforderungen an die ausführungstechnik stellen (z.b. im vergleich mit den koordinativ anspruchsvollerem olympischen zweikampf) wirst du auch dahingehend nicht einen großen nachteil haben, vorallem da du ja schon ein allgemeines krafttraining ausführst.
 

janden

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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Finde KDK für einen Jugendlichen viel zu monoton. Der Körper sollte in dem Alter noch vielfältiger geschult werden um ein besseres Fundament zu haben.

Aber ergänzend zu anderen Sportarten absolut sinnvoll mit unbedingtem Fokus auf Technik und guter TRainingssteuerung (nur sehr selten im 80%+ Bereich von der Maxkraft, technisch koordinativ orientiertes Training....)

Bin selber mit 21 eingestiegen, wir haben aber auch Jugendliche im Verein die erst 16 Jahre alt sind. Diese trainieren aber maximale 2x pro Woche und machen KDK nur als 2. Sport. Ziehen aber trotzdem dieses Jahr erstmals ne WK Vorbereitung durch (auf eigenen Wunsch) wobei maximal bis zum Startversuch hin trainiert wird. Max Kr Bestimmung gibts ausschließlich im WK selber (dann ist die Freude über neue Rekorde deutlich höher, vgl 1 Athlet Maxleistung im Training Kreuzheben 120kg, Wettkampf 145, andere Max im Training 140 und im WK 172,5 ganz knapp ungültig)
 

AThiem

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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Ich sage das erstmal mit dem Längenwachstum, werden keine großen Schübe mehr möglich sein, ich bin jetzt schon der Größste (körperlich gesehen) aus meiner Familie, hab 2 Brüder und die sind vollkommen gesund, beide kleiner.
Genetisches Wunderwerk werde ich auch nicht sein.. Ausnahmen.. ist ja ok, aber Wunder.. ne^^
War das 1. Mal dass ich in den bereich von Maxkraftraining (russische Komplexsätze) eingestiegen bin,
das Training was ich in der Woche absolviere (9 Einheiten, schult gleichermaßen Koordination, wie Kraft und Kondition), ergänzend dazu hab ich eben vor einem Jahr mit richtigem Krafttraining begonnen. :)

Kann man sich informieren darüber, wie groß man mal wird, bei irgendeinem Arzt der das ermittelt ?
 

königderberge

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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Finde KDK für einen Jugendlichen viel zu monoton. Der Körper sollte in dem Alter noch vielfältiger geschult werden um ein besseres Fundament zu haben.

Aber ergänzend zu anderen Sportarten absolut sinnvoll mit unbedingtem Fokus auf Technik und guter TRainingssteuerung (nur sehr selten im 80%+ Bereich von der Maxkraft, technisch koordinativ orientiertes Training....)

Bin selber mit 21 eingestiegen, wir haben aber auch Jugendliche im Verein die erst 16 Jahre alt sind. Diese trainieren aber maximale 2x pro Woche und machen KDK nur als 2. Sport. Ziehen aber trotzdem dieses Jahr erstmals ne WK Vorbereitung durch (auf eigenen Wunsch) wobei maximal bis zum Startversuch hin trainiert wird. Max Kr Bestimmung gibts ausschließlich im WK selber (dann ist die Freude über neue Rekorde deutlich höher, vgl 1 Athlet Maxleistung im Training Kreuzheben 120kg, Wettkampf 145, andere Max im Training 140 und im WK 172,5 ganz knapp ungültig)

Grundsätzlich würde ich janden da zustimmen, gebe aber zu bedenken daß mit dieser sehr vorsichtigen Herangehensweise die Weltrekorde der Jugendlichen nicht zu knacken sein werden.
http://www.powerlifting-ipf.com/Records.44.0.html
Wer mit 18 +300 beugen will muss eben mehr machen als mit 16 2x Woche 75%. ;D

14 Jahre ist ein gutes Einstiegsalter, wenn Du einen guten Trainer findest, besonders wenn deine körperliche Entwicklung so ist wie Du beschreibst.
 

janden

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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

@königderberge
Leider sieht man in der Jugend und bei den Junioren viele Leute kommen und gehen. Ich finde einfach gerade im KDK sollte man längerfristig denken und um später top zu werden muss man nicht in der Jugend schon top sein.
Ewald Enzinger hat mit über 40 Jahren zum ersten Mal 300 gedrückt und ist inzwischen bei 330,5 (Masters 1 WR) und hat auch in den Open Klassen alle Chancen (ok gut gegen Korkia wirds in Zukunft sau schwer) und hat die Arnold Classics gewonnen.
 

AThiem

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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Naja, ich schaffe nur zur Zeit 85 Kg Bankdrücken,
hab mit 105 Kg Kniebeuge 3-4 Wiederholungen immer geschafft..
Ich geh privat ins Fitnesscenter, bin auf einer Sportschule, wie gesagt, und deshalb vorerst bis ich ungefähr 19 bin keine Zeit für professionelle Auslegung für KDK, da ich aber immernoch Kraft im Fitnesscenter weiter trainiere, werde ich auch vorerst nicht stagnieren, mein Trainer führt mich schon an schöne Sachen ran :)
ich improvisiere nur für mich dahingehend, dass ich nicht wie mein Trainer sagt den einen Tag Maxkraft, und den anderen Schnellkraft nehme, sondern russische Komplexsätze (angeblich hoch effektiv).. und ich probiere halt rum :)

Versuche aber noch vor meinem 15. Geburtstag knapp an die 100 Kilo BD zu schaffen, wie es mit Kniebeuge weitergehen wird, steht erst noch in den Sternen... :)
 

janden

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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Deine Kraft ist super für das Alter, wir haben im Turnen in dem Alter ab und zu mal gedrückt, da habe ich ca 60kg geschafft, jetzt bin ich bei 230 wkm.

Wenn du eh nen Trainer hast der Ahnung von der Materie hat, dann vertrau ihm mal, er wird dir auch beim Improvisieren helfen, aber persönlich würde ich Sachen wie Russische Komplexsätze und andere Maximalkraftgeschichten eher sein lassen.
 

kecks

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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

...ich würde, wenn du eh auf der Sportschule bist, mal deinen Trainer fragen, was er so davon hält bzw. jedenfalls nicht allzuviel - z.B. schwere Kraftarbeit - nebenher auf eigene Faust veranstalten ;). Mein Coach sagt immer: "Zuviel trainiert ist schnell..." :) Mach, was dein Trainer dir sagt, und nicht irgendwas anderes!

Von den Voraussetzungen her könntest du sicherlich jede Sportart machen, ohne dich zu gefährden. Ob das für den Handball gut ist, stellt sicherlich eine ganz andere Frage dar. Ab einem gewissen Level ist Spezialisierung angesagt und intensives Training an ganz hohen Lasten (KDK) ist wahrscheinlich nicht die beste Ergänzung für Spielsport. Keine schlechte, aber das geht besser.

(Was die 1-5 RM für 14jährige angeht - das ist kein Problem. Kindern und Kniebeuge, Klimmzügen mit Last etc. bei jemandem, der kurz vor dem Ende der biologischen Entwicklung steht (kann bei 14jährigen der Fall sein) ist eigentlich problemlos, kundige Anleitung vorausgesetzt. Was daran aus medizinischer Sicht gefährlich sein soll, weiß ich nicht wirklich. Reines Maxkraftprogramm ist aus trainingstechnischer Sicht in dem Alter recht sinnlos bzw. schädlich, weil lieber koordinativ anspruchsvolle Bewegungserfahrungen gesammelt werden sollten, siehe jandens Post - Kampfsport, Spielsport, Athletik aller Art, LA, Turnen usw. - aber medizinisch? Grundlegende allgemeine Entwicklung vorausgesetzt (vor allem Rumpf und eine gewisse Geschicklichkeit) sollte 1-5 RM auch keine Schwierigkeiten machen. Im Gegenteil, die einwirkenden Kräfte dürften gegen die einwirkenden Kräfte bei Judo, Turnen, LA, Ski alpin usw. eher der Witz sein. Und das macht jeder mit kleinen Kindern, gottseidank.)
 
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AThiem

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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Meine Handballtrainer denken nur: Der wird mal zwar Muskelbepackt wenn er so weiter macht, aber Koordination und sonstige Beweglichkeitssachen werden drunter leiden..

Ist zwar immer schön auf Hypertrophie zu trainieren, weil ich super Ergebnisse hab, aber das IK-Training soll gezielt meine Spritzigkeit verbessern für Handball (Sprint,Sprung,Wurf.. etc.)

KDK wäre erst nach Abschluss der Sportschule möglich, heißt meine Handballtrainer würden davon eh nichts mehr sehen.
Der Trainer im Fitnesscenter ist selber relativ jung (26).. ich vertraue ihm, nur ich brauche dahingehend auch Freiraum um zu gucken was bei mir gut anspricht, oder stimmt ihr mir da nicht zu ?

Um koordinativ anspruchsvolle Übungen müsst ihr euch keine Sorge machen, trotz meiner Größe von 1,90 beherrsch ich meinen Körper recht gut, darauf wird auch gezielt im Handballtraining trainiert.

Bin aber eben mehr mit ST Fasern gesegnet, schaffe zwar schon jetzt mein Körpergewicht, aber mir wären FT-Fasern persönlich lieber..
Ich hoffe ich kann trotzdem das Beste draus machen :)
 

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Der Trainer im Fitnesscenter ist selber relativ jung (26).. ich vertraue ihm, nur ich brauche dahingehend auch Freiraum um zu gucken was bei mir gut anspricht, oder stimmt ihr mir da nicht zu ?

meiner ansicht nach auf jeden fall!

allerdings betrachte ich das auch nicht auf der ebene der effektivsten leistungsentwicklung, sondern eher aus der pädagogisch geprägten zielvorstellung bezüglich der entwicklung zu einer eigenständigen, eigenverantwortlichen und zur teilhabe fähigen persönlichkeit.

gerade im jugendbereich wird meiner ansicht nach eine ganze menge schindluder betrieben.

wenn trainer keine freiräumen einräumen, sondern lediglich die reproduktion von bewegungs- und trainingsnormen abverlangen, dann mögen sie vielleicht erfolg darin haben die jugendlichen zu erfolgreichen sportler in ihren jeweiligen disziplinen zu formen, aber gleichzeitig besteht die große gefahr blinden gehorsam zu fördern bzw. zu begünstigen.

gute trainer hingegen bieten eine orientierung und freiräume. sie begleiten den jungen menschen auf seinen weg und eröffnen perspektiven. dabei geht es um einen partnerschaftlichen prozess des wachstums.

deswegen habe ich so meine probleme mit äußerungen wie "mach mal liebes das, was dein trainer sagt". besser ist "diskutiere das mit deinem trainer."

am ende mag die selbe vorgehensweise im training herauskommen, aber das gesamtpotential dieser herangehensweise ist im hohen maße vielversprechender.
 

AThiem

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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Von der Genetik hab ich nicht die besten Voraussetzungen mit den ST-Fasern..
aber in solchen Wettkämpfen ist doch die schnelle Kraftentfaltung von hoher Wichtigkeit, wird man also nur Deutscher Meister mit einem hohen FT Faseranteil?
Können ST in FT Fasern umgewandelt werden ?
 

kecks

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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Du kannste in ganz hervorragender KDKler werden und trotzdem stinkelangsam sein. Maxkraft und Schnelligkeitsfähigkeiten haben nur bedingt miteinander zu tun.
 
S

Solos

Guest
AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Von der Genetik hab ich nicht die besten Voraussetzungen mit den ST-Fasern..
aber in solchen Wettkämpfen ist doch die schnelle Kraftentfaltung von hoher Wichtigkeit, wird man also nur Deutscher Meister mit einem hohen FT Faseranteil?
Können ST in FT Fasern umgewandelt werden ?

nein, aufgrund der prinzipiell langen bewegungsdauer und der sehr langsamen bewegungsgeschwindigkeit spielt die schnelle kraftentfaltung im powerlifting keine herausragende rolle.
aus diesem grund ist auch das verhältnis der fasertypen zueinander nicht annähernd so entscheidend wie in schnellkraftdominierten sportarten (GH, LA, etc...). denn zwischen der von ST und FT Fasern unter isometrischen bedingungen (bewegungsgeschwindigkeit=0; keine sichtbare verkürzung) entwickelbaren kraft gibt es keinen wirklichen unterschied [1]. dies gilt auch für sehr langsame bewegungsgeschwindigkeiten, eben solche wie sie bei den im powerlifting absolvierten maximalen versuchen vorkommen. diese liegen schließlich nahe den isometrischen bedingungen.
ein hoher FT faseranteil wird erst bei zeitlich begrenzten bewegungen mit hoher bewegungsgeschwindigkeit zum signifikant wirksam werdenden vorteil. die erreichbare kontraktionsgeschwindigkeit von FT und ST fasern unterscheidet sich in etwa um den faktor drei bis vier [1].
so erreichen FT fasern verkürzungsgeschwindigkeiten von 6 faserlängen/sekunde, während es bei ST fasern grade mal zwei sind. die schnellen fasern sind darüber hinaus in der lage einen höheren kraftanstieg zu realisieren und bei höheren geschwindigkeiten mehr kraft zu produzieren. letzteres führt dazu, dass die maximale leistungsfähigkeit (kraft x verkürzungsgeschwindigkeit) der ST fasern gerade einmal 25% der leistungsfähigkeit der ST fasern [2].

für dich ist das aber eigentlich erstmal egal. du solltest mit 14 jahren mitten in einem vielfältigen grundlagentraining stecken. ein in erster linie auf spätere belastungen vorbereitendes krafttraining gehört da natürlich unbedingt mit zu, von komplextraining welches dann auch noch nach gut dünken in eigenregie durchgeführt solltest du aber definitiv die finger lassen. das gehört zweifelsohne zu den methoden, die im schüler- und jugendtraining nichts verloren haben.
auf der basis eines solchen trainings, dass im übrigen bei altersgerechter anwendung ausreichend reize zur beeinflussung des faserspektrums richtung FT beinhaltet, kannst du mit 18/19 immer noch vollständig auf PL umsteigen. bis dahin halte dich wirklich an deinen trainer. denn auch wenn es für dich nicht auf anhieb ganz einsichtig ist was er vor hat und warum er was tut, so hat es meistens doch seinen sinn.
das schließt natürlich nicht aus das du dich in die trainingsplanung in form von aktivem feedback mit einbringst. ein guter trainer formt mündige athleten und nimmt die dadurch entstehenden impulse gerne an. ein blindes folgen sehe ich da genauso kritisch wie matten. letztlich muss das gespann trainer-athlet miteinander und an seinen aufgaben wachsen. dazu ist dann eben konstruktive interaktion notwendig. und die pädagogische seite nicht ausblendbar.
ach ja, situationen in denen dein trainer dir in den hintern treten muss wird es trotzdem geben. aber das gehört dazu;)

Quellen:

[1] Epstein, M., Herzog, W. (1998 ) Theoretical models of skeletal muscle –
Biological and mathematical Considerations. Chichester: John Wiley &
Sons.

[2] Faulkner, J.A., Claflin, D.R., McCully, K.K. (1986) Power output of fast and Slow fibers from human skeletal muscles. In: Human muscle power
(eds N.L. Jones, N. McCartney and A.J. AmcComas), Human Kinetics
Publishers, Champaign, IL.
 
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kecks

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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Mündiger Athlet etc.pp. ist ein sehr schönes und auch funktionierendes Leitbild für die Arbeit in den 'Intellektuellen'-Sportarten (LA, Volleyball, Judo...). Bei anderer Klientel ist es oft recht schwierig, von Trainer- wie von Sportler-Seite, in dieser Richtung aktiv zu werden (gerade auch, wenn der Trainer keinen großartigen pädagogischen Background/keine pädagogische Ader hat). Manchmal ist hier Befehl und Gehorsam für alle Beteiligten am ehesten umsetzbar (auch wenn da das Pädagogenherz blutet... meins wenigstens).
 

matten

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Mündiger Athlet etc.pp. ist ein sehr schönes und auch funktionierendes Leitbild für die Arbeit in den 'Intellektuellen'-Sportarten (LA, Volleyball, Judo...).

das ist aber eine nette unterscheidung; 'interlektuelle' Sportarten und andere. ;D

Bei anderer Klientel ist es oft recht schwierig, von Trainer- wie von Sportler-Seite, in dieser Richtung aktiv zu werden (gerade auch, wenn der Trainer keinen großartigen pädagogischen Background/keine pädagogische Ader hat). Manchmal ist hier Befehl und Gehorsam für alle Beteiligten am ehesten umsetzbar (auch wenn da das Pädagogenherz blutet... meins wenigstens).

meiner ansicht nach scheitert es meistens an der trainerseite, was sicherlich oft am fehlenden pädagogischen background liegt bzw. an dem fehlenden verständnis für die lebenswelt verschiedener zielgruppen, jedoch oft auch einfach das ergebnis tradierter verhaltensmuster bzw. verfahrensweisen ist.

es hat schon seinen grund, das jugendliche aus den niederen einkommens- und bildungsschichten in den vereinen absolut unterrepräsentiert sind.

daß es aber auch in den eher weniger "intelektuellen" sportarten wie z.b. fußball anders geht zeigt sich für mich sehr deutlich in unserer fußball ag.
wir haben dort eine gruppe von jugendlichen versammelt, die allesamt in den hiesigen vereinen keinen fuß an die erde bekommen haben, jedoch fleißig beim fußballtraining des jugendzentrums teilnehmen und mittlerweile etliche pokale heimgebracht haben.

ich konnte da einen sowohl sportlich, als auch pädagogisch sehr fähigen trainer verpflichten.

natürlich treffen auch dort anspruch und wirklichkeit oft genug aufeinander und tritte in den hintern bleiben selbstverständlich auch nicht aus. ;)

aber es geht ja auch nicht um einen irgendwie gearteteten kuschelkurs, sondern um die bereitschaft das wagnis einzugehen nicht jedesmal den einfachen hirachischen weg zu beschreiten.
 

kecks

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ja, du fasst das ja recht treffend zusammen. die ganz bildungsfernen schichten erreicht man sowieso nur noch mit sozialarbeit und co (auch mit sport als interventionsmittel). ich glaube nicht, dass ein 'normaler' trainer im verein da viel ausrichten kann, noch dass das seine/ihre aufgabe ist. ich glaube nicht, dass man da sagen kann, dass es jetzt eher bei den erwachsenen (trainern) oder bei den teenagern hakt... beide seiten kommen mit völlig unzureichenden voraussetzungen (völliges fehlen von frusttoleranz, keine distanz zu irgendwas oder irgendwem, verantwortungsloses verhalten usw. bei den kindern - nicht ihre schuld, schon klar, aber doch ein großer brocken, wenn man damit arbeiten soll, und auf trainerseite eben primär trainertätigkeit und nicht sozpäd-arbeit) in die situation, und dann geht eben auch nichts zusammen. andererseits bringt gerade manchmal dieses pädagogisch betrachtet völlig taktlose verhalten der trainer (befehl/gehorsam erwarten, disziplin einfordern, und zwar sehr direkt und sofort, ohne angst, dass dann eben die mühsam aufgebaute beziehung zu dem kind hops geht usw.) durchaus kinder in die spur, die vorher wenig gebacken bekommen haben, gerade weil irgendein stabiles umfeld nicht existent war. letztendlich kann man ein so differenziertes herangehen von einem pädagogisch nicht vorbelastetem trainer fast nicht erwarten, finde ich wenigstens. ist schön, wenn es klappt, aber es ist wirklich viel verlangt.
 

matten

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ja, du hast schon recht. es ist viel verlangt.

auf der anderen seite vertreten aber die organisationen des sportes, wie z.b. der deutsche olympische sportbund und die verschiedenen sportverbände verdamt hohe ansprüche und wahrlich here ziele, wie z.b. den anspruch lebenslanges sporttreiben in der gesamtbevölkerung zu fördern, einen gemeinnützigen beitrag zu leisten uswusf.

wenn man diesen ansprüchen nun auch gerecht werden will so wird man wohl nicht umhinkommen da außer absichtsbekundungen und hin und wieder einer medienwirksamen veranstaltung auch ganz praktisch vorzugehen und sich eventuell mal anzuschauen was besser gemacht werden könnte bzw. wie man den sich verändernden gesellschaftlichen verhältnissen rechnung tragen kann, z.b. bezüglich der inhalte von ausbildungen zum übungsleiter und trainer.

es gibt da ja auch durchaus beispiele, wie etwa angebote von stadtsportbünden in kooperation mit den jugendämtern, die fortbildungen anbieten bei denen entweder trainer pädagogisch geschult werden oder aber auch umgekehrt pädagogen sportlich geschult werden (ist ja leider auch eine seltenheit), bei den ehrenamtlichen übungsleiterqualifikationen mit jugendleiterqualifikation verknüpft werden uswusf.

naja, es gibt halt eine menge möglichkeiten, die meiner ansicht nach bisher nur bruchstückhaft angegangen wurden.
 
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AThiem

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AW: Einstiegsalter Kraftdreikampftraining/-verein

Danke für die schöne Antwort mit ST und FT Fasern.
Kann es aber wirklich maßgebend beeinflusst werden, ich meine Faserverteilung im Muskel durch spezifisches Krafttraining in der Jugend, oder macht das nur einen geringen Prozentanteil von ungefähr 5 % aus ?
Oder ist es wiederum die Sache mit dem "Individuum", das man sehr hohe Veränderungen bewirken kann ?

Trainieren KDK eigentlich auch auf Schnellkraft oder bleiben sie immer nur im Bereich der Maxkraft ?

Freue mich schon auf eure nächsten Antworten.. :)
 
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