• Zahlreiche Trainingspläne, Rezepte, Videoanalysen und über 500 verschiedene Trainings- sowie Ernährungstagebücher erwarten Dich im Muscle Corps Forum.

    ✓ Fundiertes & praxisbezogenes Wissen
    ✓ Experten mit langjähriger Erfahrung
    ✓ 100% Natural Bodybuilding

    Ausgebildete Trainer, Physiotherapeuten, Mediziner und Wettkampfathleten beraten Dich gerne.
    Sei auch Du dabei!

Die heimliche Krankheit in unserem Sport.

berby

Well-Known Member
Autor
Registriert
25. Dezember 2017
Beiträge
1.049
Liest man in den verschiedenen Foren der Schwerathletik im Internet, oder man liest in den Fachzeitschriften, so findet man in erster Linie neben Werbung vor allem Trainingshinweise, Ergebnisse von Wettbewerben und Kochrezepte. Selten dagegen liest man etwas über Verletzungen oder gar Krankheiten. Aber gerade Krankheiten sind es, die unserem Sport nicht nur behindern, sondern in sogar unmöglich machen. Die Rede ist nicht von zu hohen Blutdruck , Hernie, oder Diabetes. Ja, das sind zwar Krankheiten die in unserem Sport recht häufig zu finden sind, aber um diese Krankheiten soll es diesmal nicht gehen, sondern um Gicht.

Warum nun gerade Gicht?

Gicht ist eine klassische Zivilisationskrankheit.

Ihr denkt, das kann uns ja nicht passieren, da wir uns richtig ernähren und Sport treiben.
Es kommt dabei aber wie immer im Leben auf den jeweiligen Blickwinkel an, mit dem man ein Problem betrachtet.
Natürlich werden die meisten sagen, das sie sich richtig ernähren und auch hart trainieren, daher könnten sie kaum davon betroffen werden.
Doch stimmt das selbstkritisch auch tatsächlich und vor allem ist dem auch so?
Kann es uns tatsächlich nicht treffen?

Sehen wir uns doch einmal die Ursachen an. Diese sind nämlich sehr vielfältig.

Natürlich steht da an erster Stelle eine eine familiäre Vorbelastung, die Stoffwechselstörung, doch erst wenn Bewegungsmangel, Übergewicht, eine ungesunde Ernährung und zu viel Fleisch dazukommen, kommt es zu einer akuten Gichtattacke.
Gicht kann aber auch durch eine andere Grunderkrankung ausgelöst ausgelöst werden, bei Männern tritt Gicht bis zu 8 Mal häufiger auf als bei Frauen

Es gibt aber auch die Stoffwechselerkrankung als Folge von anderen Erkrankungen.
Das können zum Beispiel Tumorerkrankungen, Leukämie (Blutkrebs), Anämie (Blutarmut),Psoriasis (Schuppenflechte), Bestimmte Medikamente und Chemotherapie bei Krebs sein.

Doch was passiert bei einem Gichtanfall?
Es bildet sich Harnsäure, die sich in einem oder mehreren Gelenken festsetzt und dort schmerzhaft Entzündungen auslöst. Vor allem Männer zwischen 40 und 60 Jahren sind betroffen, aber auch Frauen nach den Wechseljahren. Die erhöhten Harnsäurewerte belasten aber vor allem auch die Nieren. Die Schädigung der Nieren geschieht schmerzlos, ist aber ein weitaus größeres Problem als die schmerzhaften Gichtattacken an den Gelenken. Bei fehlender oder falscher Behandlung kann die Gicht daher im schlimmsten Fall zum Nierenversagen führen.

Harnsäure bildet unser Körper aus sogenannten Purinen. Diese werden jedoch in sehr kleinen Mengen gebildet, problematisch sind aber die großen Mengen, die wir täglich vor allem durch tierische Lebensmittel aufnehmen. Gichtkranke produzieren mehr Harnsäure als sie ausscheiden können. Es entsteht eine sogenannte Hyperurikämie – ein Harnsäureüberschuss.

Purine sind wichtige Bausteine der Nukleinsäuren. Sie sind nicht essentiell, sondern werden vom menschlichen Körper selbst gebildet. Lebensmittel tierischer Herkunft enthalten wegen der hohen Konzentrationen in Haut und Innereien viele Purine. Nach dem Verzehr werden beim Menschen die Purine zu Harnsäure abgebaut und über die Nieren ausgeschieden

Begünstigt wird die Gicht durch:
- Äußere Faktoren wie eine strenge Diät können einen akuten Gichtanfall begünstigen.
- Abführende und harntreibende Mittel verdicken bei längerer Verwendung das Blut, dadurch steigt der Harnsäurewert im Blut an und begünstigt den Gichtanfall.
- Auch Alkohol, und hier vor allem Bier, erhöht den Harnsäurewert im Blut, da Harnsäure ein Zwischenprodukt beim Alkoholabbau ist.
- Eine weitere Ursache für Gicht ist Kälte beziehungsweise eine niedrige Körpertemperatur Kälte kann schon bei einer niedrigen Harnsäurekonzentration im Blut zu einem akuten Gichtanfall führen.

Ursachen für eine Gicht:
- Das sind vor allem gehaltvolle Mahlzeiten mit purinhaltige Lebensmitteln, Diäten/Fastenkuren, Abführmittel, Harntreibende Mittel, Starker Gewichtsverlust, Verletzungen, Infektionen, Stress, Körperliche Überanstrengung und zu enge Schuhe.

Gicht – Symptome:
- Anzeichen für Gicht bemerkt man meist erst, wenn es zu spät ist. Mehrheitlich macht sich eine Gichterkrankung für Betroffene vor dem ersten Gichtanfall nicht bemerkbar.
- Meist trifft es beim ersten Gichtanfall ein Zehengelenk. Dies äußert sich in sehr starken Gelenkschmerzen und das betroffene Gelenk ist gerötet, angeschwollen und über wärmt.
- Ein akuter Gichtanfall tritt scheinbar aus dem „Nichts“ auf. Er ist häufig verbunden mit starken Schmerzen im Gelenk.

Es gibt vier Krankheitsstadien:
I Vorstufe von Gicht.
II Akuter Gichtanfall
III Gicht
IV Chronische Gicht

Gicht – Verlauf:
- Auslöser eines Gichtanfalls ist manchmal nur eine einzige Mahlzeit sein. Viele trifft ihre erste akute Gichtattacke während der Weihnachtsfeiertage.

- Gicht verläuft in vier Stadien.
Hier ein Überblick über den Verlauf, mögliche Folgen und Komplikationen.
I Meist beginnt die Gicht 10 bis 15 Jahre vor Ausbruch der Krankheit.
II Meistens werden nachts viel von einem akuten Gichtanfall überrascht.
III In der Ruhephase, sind Patienten Monate - bis Jahrelang beschwerdefrei. Bei einer unbehandelten Gicht werden diese schmerzfreien Intervalle allerdings immer kürzer.
IV In dieser Phase treten die Gichtanfälle gehäuft auf, es können jetzt sogar mehrere Gelenke betroffen sein.


Gicht - Vorbeugen:
- Vorbeugend hilfreich ist eine ausgewogene, purinarme Ernährung. Ärzte empfehlen eine eiweißarme Ernährung, also weniger Meeresfrüchte, fetten Fisch, Fleisch, Wurstwaren und Innereien.
- Auch Lebensmittel, die mit Fruktosesirup gesüßt sind, sollten nicht auf den Speisezettel stehen. Dazu zählen Softdrinks, Fruchtjoghurts, Eis, Multivitaminsäfte und Müsliriegel.
- Vorbeugend hilfreich ist eine ausgewogene, purinarme Ernährung. Empfohlen werden maximal 500 Milligramm Purine pro Tag, bei einem akuten Anfall sollten maximal 300 Milligramm aufgenommen werden. Empfehlenswert sind sind fettreduzierte Milch und Milchprodukte
- Auch vorbeugend ist der Abbau von Übergewicht: Aber Achtung, zu strenge Diäten erhöhen den Harnsäurewert!

n055.gif


Eine Eiweißreiche Ernährung ist nun aber doch notwendig in unserem Sport. Trotzdem sollten wir bestimmte Nahrungsmittel besser in Maßen konsumieren.

Hier eine Liste von Nahrungsmitteln mit Purin und Harnsäurewerten.

Fleisch
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Hammelkotelett
61
146
Hammellende
81
195
Kalbfleisch (Muskelfleisch)
63
150
Kalbsbries (Thymusdrüse)
525
1260
Kalbskotelett
52
125
Kalbsleber
182
460
Kalbsniere
88
210
Lammfleisch (Muskelfleisch)
76
182
Pferdefleisch
83
200
Rinderherz
107
256
Rinderleber
231
554
Rinderlunge
166
399
Rinderniere
112
269
Rinderzunge
67
160
Rindfleisch (Muskelfleisch)
58
140
Schweinefleisch (Muskelfleisch)
63
150
Schweineleber
125
300
Schweineniere
139
334
Schweineschulter, roh
63
150
Schweineschulter, gebraten
83
200
Schweineschulter, Haut
116
280
Schweinskotelett
49
118
Hase
71
170
Hirsch
67
160
Kaninchen
60
145
Reh
63
145


Wurst und Schinken
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Blutwurst
38
90
Bratwurst
54
130
Fleischextrakt
1459
3500
Fleischkäse(Leberkäse)
58
130
Frankfurter Würstchen
54
130
Jagdwurst
54
130
Leberpastete
52
125
Leberwurst
73
175
Mortadella
54
130
Gekochter Schinken
83
198
Roher Schinken
84
200
Wiener Würstchen
46
110


Geflügel
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Ente
64
153
Fasan
62
150
Gans
69
165
Huhn, Keule, gebraten
98
235
Huhn mit Haut, gebraten
125
300
Putenschnitzel, roh
50
120


Fisch
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Forelle
83
200
Hecht
58
140
Heilbutt
123
294
Hering
79
194
Hering, grün, ohne Haut
74
178
Heringsfilet
88
210
Heringsrogen
79
190
Kabeljau (Dorsch)
63
150
Kabeljaufilet
50
120
Karpfen
63
150
Lachs
68
163
Makrele
60
145
Makrele, roh, mit Haut
167
400
Makrele, roh, ohne Haut
75
180
Rotbarsch (Goldbarsch)
100
241
Sardine
144
345
Schellfisch
54
130
Scholle
58
140
Scholle, roh, mit Haut
71
170
Scholle, roh, ohne Haut
54
130
Seelachs
68
163
Seezunge
55
131
Thunfisch
107
257
Zander
46
110


Fischerzeugnisse
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Aal (geräuchert)
48
115
Anchovis
108
260
Brathering, mit Haut
88
210
Brathering, ohne Haut
67
160
Bückling, mit Haut
100
240
Bückling, ohne Haut
60
145
Kaviar (russischer)
60
145
Lachs (geräuchert)
100
242
Makrele (geräuchert)
76
182
Matjeshering
91
219
Ölsardinen, mit Haut
146
350
Ölsardinen, ohne Haut
88
210
Sardinen (in Öl)
200
480
Sprotte (geräuchert)
223
535
Thunfisch (in Öl)
121
290


Krusten- und Schalentiere
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Auster
38
90
Garnele
61
147
Hummer
73
175
Krebs
25
60
Miesmuschel
154
370


Milchprodukte
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Milch
0
0
Joghurt, natur
0
0
Quark, 20% Fett i.d.Tr.
0
0
Camembert,45% Fett i. d.Tr.
13
30
Emmentaler,45% Fett i.d.Tr.
4
10
Gouda, alt, 45% Fett i. d.Tr.
7
16
Harzer Käse, 10% Fett i. d.Tr.
10
24
Limburger, 20% Fett i. d. Tr.
10
24
Schmelzkäse, 60% Fett i. d. Tr.
5
13
Schmelzkäse, 20% Fett i. d. Tr.
11
26


Gemüse
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Aubergine
8
20
Bambussprossen
6
15
Blumenkohl
19
45
Bohnen (grün)
18
42
Avocado
13
30
Broccoli
21
50
Chicorée
6
15
Chinakohl
10
25
Endivien
4
11
Feldsalat
10
24
Fenchel
7
16
Grünkohl
13
30
Karotte
6
15
Kartoffel
6
15
Kohlrabi
13
30
Kopfsalat
4
10
Lauch
17
40
Möhre
6
15
Paprika, grün
4
10
Paprika, rot
6
15
Porree
17
40
Radieschen
4
10
Rettich
4
10
Rhabarber
2
5
Rosenkohl
25
60
Rote Bete
8
20
Rotkohl
17
40
Salatgurke
2
6
Sauerampfer
23
55
Sauerkraut
8
20
Schwarzwurzel
29
70
Sellerie
13
30
Spargel
10
25
Spinat
21
50
Tomate
4
10
Wirsingkohl
17
40

Zucchini
8
20
Zwiebel
4
9


Pilze
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Champignon
25
60
Pfifferling
13
30
Steinpilz
34
80


Obst
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Ananas
8
20
Apfel
6
15
Aprikose
8
20
Aprikose (getrocknet)
32
75
Banane
11
25
Birne
6
15
Brombeere
5
15
Dattel
21
50
Erdbeere
11
25
Banane
11
25
Heidelbeere
8
20
Himbeere
8
18
Kirsche (süß)
6
15
Orange
8
20
Pfirsich
8
18
Preiselbeere
5
13
Wassermelone
8
20
Weintraube, blau
8
20
Weintraube, weiß
8
20
Zwetschge
8
20


Getreide, Reis, Nudeln
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Buchweizen
62
149
Gerstengraupen
34
82
Grieß
23
55
Grünkern
34
82
Haferflocken
42
100
Hirse
35
85
Reis (natur, gekocht)
15
35
Reis (weiß, gekocht)
10
25
Roggen (ganzes Korn)
20
47
Sago
34
82
Stärke
0
0
Tapioka
37
89
Vollkornmehl
35
84
Weizen (ganzes Korn)
17
40
Weizenmehl
8
20
Nudeln, gekocht
22
52
Vollkornnudeln, gekocht
21
50
Vollkornnudeln, roh
65
157


Hülsenfrüchte und Soja
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Bohnen (weiß)
75
180
Erbsen
62
150
Linsen
84
200
Sojabohnen
92
220
Sojabohnenmehl
123
296
Sojafleisch
154
370
Sojaschrot
84
200
Tofu
29
70
Sojasauce
25
60


Nüsse und Samen
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Erdnuss
42
100
Haselnuss
13
30
Mandel
13
30
Mohn
70
154
Sesam
37
88
Sonnenblumenkerne
65
157
Walnuss
10
25


Getränke mit und ohne Alkohol
Purin in 100g
Harnsäure in 100g

Altbier
2
5
Apfelsaft
3
8
Bockbier, hell
5
13
Diätbier
4
10
Doppelbock
6
14
Export Bier
5
11
Jever Pilsener
4
10
Jever light
2
5
Kaffee
0
0
Kaffeepulverextrakt
0
0
Kölsch
2,5
6
Löwenbräu, alkoholfrei
6
14
Malzbier
2
5
Orangensaft
5
12
Pilsener Lagerbier, Pils
5
13
Sekt
0
0
Spirituosen
0
0
Tee (schwarz)
0
0
Wein
0
0
Weißbier
6
15
Weizenvollbier, hefefrei
4
10

Wie Ihr seht, ist es schon überraschend was da für an Nahrungsmitteln übrigbleibt.

Nun, ich bin kein Mediziner und kein Wissenschaftler, ich beziehe meine Kenntnis auch nur aus dem Internet und ich beanspruche daher nicht die Richtigkeit der oberen Zeilen.

Doch was bedeutet das nun alles für uns und unserem Sport?

Ab einem bestimmten Alter und ungünstigen Bedingungen kann es beinah jeden irgendwann erwischen. Also heißt es vorbeugen, die Augen auf beim Nahrungsmittelkauf nicht all zu oft die hochwertigen tierischen Eiweißquellen nutzen und statt dessen lieber auf Supplemente zurück greifen. Der Grund; Supplemente habe keine Purine.
Auch sehr strenge und schnelle Diäten mit einem starken Gewichtsverlust sollten weitgehend vermieden werden. Auch Stress im Alltag und überschwere körperliche Anstrengungen fördern Gicht.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Brechstange auch in unserem Sport die Ausnahme bleiben muss.

Der oder die beste im Sportverein oder im Fitness Studio zu sein, ein Rekord, einen Pokal oder ein Titel zu besitzen, all das kann unsere eigene Gesundheit nicht ersetzen.

In diesem Sinne macht das beste für Euch aus diesem Artikel.
a015.gif

Hier einige Links zum Thema Gicht.
http://www.mylife.de/search?search=Gicht
http:https://dr-barbara-hendel.de///www.gichtliga.de/Templates/purinrechner.php
https://dr-barbara-hendel.de/bewusstes-leben/ernaehrung/tabellen/puringehalt-tabelle/
 
Zuletzt bearbeitet:

Dicker

Well-Known Member
Registriert
7. Mai 2012
Beiträge
18.905
Wenn man das so liest, dann schmeckt mir gleich mein Mittag nicht mehr :(. Gibt Stampfkartoffel (Kartoffel/Süßkartoffel) mit Minihaxen.
 

No Easy Way

Well-Known Member
Registriert
4. März 2017
Beiträge
1.450
Sorry, aber wegen dieser Tabelle jetzt Supplemente als Eiweißquelle zu propagieren, halte ich für absoluten Quatsch!
Die Industrie sagt selbst, dass das nur als Ergänzung zu verstehen ist, nicht als Ersatz!
Wären diese Lebensmittel nun wirklich so katastrophal schlimm, wäre die Menschheit schon vor Generationen ausgestorben, denn das meiste davon gehört bei fast jedem irgendwie zur Ernährung dazu. Wenn nun also 99 Experten sagen, Haferflocken sind gesund ... und nur einer sagt: Neee, da kannste Gicht von kriegen ... dann bin ich geneigt, den 99 zu glauben ... auch, wenn es damals auch nur einen Experten gab, der sagte, dass die Erde eine Kugel und keine Scheibe ist ;)
 

berby

Well-Known Member
Autor
Registriert
25. Dezember 2017
Beiträge
1.049
Sorry, aber wegen dieser Tabelle jetzt Supplemente als Eiweißquelle zu propagieren, halte ich für absoluten Quatsch!
Also ich nehme relativ viele Supplemente, jedoch nicht wegen der von mr aufgeführten Tabelle.
Gicht hat viele Ursachen und kann jeden treffen, ob mit oder ohne Nutzung von Supplementen.
a050.gif

Klar, man muss ja nicht die Erfahrung von Medizienern aus der eigenen Praxis auf diesem Gebiet glauben, aber ich selber hatte schon einen Gicht-Anfall und achte daher auf meine Ernährung.
Übrigens, unsere Nahrungsmittel sind bei weitem nicht mehr so naturbelassen wie das früher der Fall war und wir müssen als Endverbraucher doch immer das glauben, was auf der Verpackung steht. Eine qualitative Prüfung der gekauften Nahrungsmittel ist für den Endverbraucher meist nur sehr schwer möglich.

Übrigens, Gicht hat nicht in jedem Fall etwas mit der Ernährung zu tun.
a015.gif
 

No Easy Way

Well-Known Member
Registriert
4. März 2017
Beiträge
1.450
Ich stimme dir zu, dass mit unseren Lebensmitteln nicht alles so ist, wie es sein sollte.
Aber dennoch ... und nur darum ging es mir ... finde ich die Aussage, die Eiweißzufuhr vermehrt über Eiweißpulver zu decken nicht gut!
Da darf es dann doch lieber mal etwas mehr an normaler Nahrung sein, mit dem man seinen Bedarf abdeckt!
 

berby

Well-Known Member
Autor
Registriert
25. Dezember 2017
Beiträge
1.049
Ab einem bestimmten Alter und ungünstigen Bedingungen kann es beinah jeden irgendwann erwischen. Also heißt es vorbeugen, die Augen auf beim Nahrungsmittelkauf nicht all zu oft die hochwertigen tierischen Eiweißquellen nutzen und statt dessen lieber auf Supplemente zurück greifen. Der Grund; Supplemente habe keine Purine.

Ein Missverständnis. Ich gebe zu, von meiner Seite aus etwas unglücklich formuliert.
a100.gif

Also klären wir es doch mal auf.
Supplemente wirken, aber die Wirkung wird bei weitem überschätzt. Die Wirkung von Supplementen ist aber auch sehr stark von der Ernährung abhängig.
Nur bei einer ausgewogenen Ernährung als Grundbasis können Supplemente voll wirken. Ist dies nicht der Fall, wird die Wirkung von Supplementen stark reduziert, ja sogar zum Teil völlig unwirksam.

Aber das weißt Du ja selber.

Es macht daher in unserem Sport überhaupt keinen Sinn, herkömmliche Nahrung gegen Supplemente auszutauschen. Auch nicht als völlig gesunder junger Mensch.

Auch wenn es Studien gibt (Diät), welche eine langfristige Einnahme von Supplementen ohne herkömmliche Nahrung, die eine erfolgreichen Gewichtsabnahme belegen, so sind diese doch für unseren Sport weitgehend ohne Bedeutung.

Es macht aber durchaus viel Sinn, wenn man zu der gefährdeten Personengruppe gehört, und die vermeintlich guten tierischen Eiweißquellen (z.B. Thunfisch), welche aber meist leider auch einen zu Teil hohen Gehalt an Purinen haben, diese besser gleich gegen andere proteinreiche Nahrungsmittel mit niedrigen Gehalt an Purinen auszutauschen. Oder wie in meinem Fall statt dessen zu Proteinpulver zu greifen, denn das hat keine Purine.

Randbemerkung:
Ich esse zum Teil auch jetzt immer noch z.B. Thunfisch und &, jedoch bei weitem nicht mehr so häufig.
a065.gif
 
Zuletzt bearbeitet:

MarmorStein

Well-Known Member
Registriert
5. September 2007
Beiträge
1.632
Warum bezeichnest Du Gicht als „heimliche“ Krankheit? In meinem Leben habe ich schon ein paar Gichtanfälle gesehen, und hatte nicht den Eindruck, dass die Patienten dies als besonders subtil empfunden hätten.

Insgesamt ist mir nicht ganz klar, an wen sich der Artikel richtet. Denn wie im Artikel beschreiben ist „falsche Ernährung“ allein kein Auslöser für einen Gichtanfall oder die Hyperurikämie als Vorstufe, sondern es ist entweder eine primäre Hyperurikämie oder eine andere Grunderkrankung vorhanden. Welchen Gewinn hätte ein „gesunder“ Sportler hinsichtlich „der Gicht“ also, wenn er die gegebenen Ernährungsvorschläge beherzigen würde? Zumal die Gichterkrankung statistisch gesehen meinen Quellen nach (vgl. z.B. Herold, Innere Medizin 2017 oder die Leitlinie Gichtarthritis der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie) gehäuft mit Komorbiditäten wie dem metabolischen Syndrom auftritt, welche wiederum unter Sportlern mit geringerer Inzidenz vergesellschaftet sein sollten.


herby schrieb:
Supplemente wirken, aber die Wirkung wird bei weitem überschätzt. Die Wirkung von Supplementen ist aber auch sehr stark von der Ernährung abhängig.
Nur bei einer ausgewogenen Ernährung als Grundbasis können Supplemente voll wirken. Ist dies nicht der Fall, wird die Wirkung von Supplementen stark reduziert, ja sogar zum Teil völlig unwirksam.

Sollte hier der Begriff „Supplement“ im geläufigen Sinne des „Nahrungsergänzungsmittels“ gebraucht werden, drängt sich nicht schon auf den ersten Blick ein offensichtlicher Widerspruch auf? Denn wenn die Grundernährung ausgewogen (also in gewissem Sinne „ganz(heitlich)“) ist, inwiefern soll dann eine durchschlagende Wirkung einer Ergänzug resultieren? Sind nicht gerade dann Nahrungsergänzungsmittel besonders „wirksam“, wenn die zugeführten Stoffe in der eigentlichen Ernährung in (zu) geringer Menge vorhanden sind?
 

berby

Well-Known Member
Autor
Registriert
25. Dezember 2017
Beiträge
1.049
Zur heimliche Krankheit.
Weil speziell im Kraftsport die Gicht -gefahr meist unterschätzt wird.
Besteht bereits eine versteckte Neigung zu Gicht, wirken äußere Faktoren krankheitsfördernd oder anfallauslösend. Zu diesen Faktoren gehören vor allem purinreiche Lebensmittel und alkoholische Getränke, aber auch Stoffwechselschwankungen, wie sie bei strengen Diäten oder manchmal bei Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) vorkommen. Auch körperlicher Stress - zum Beispiel durch Verletzungen, ungewöhnliche Anstrengungen (auch durch Sport, speziell im fortgeschrittenem Alter).

Zum Artikel
Er richtet sich wie beschrieben in erster Linie an die ältere Generation.

Zu den Supplementen
Hier geht es speziell nur um den Sport, nicht um Supplemente für die allgemeine Gesundheit.
Um bei Wettbewerben im Bodybuilding aber auch im Powerlifting mit vorn dabei zu sein reicht eine ausgewogene Ernährung meistens nicht mehr aus. Speziell im Bodybuilding geht nichts ohne Supplemente.
a065.gif
 

MarmorStein

Well-Known Member
Registriert
5. September 2007
Beiträge
1.632
berby schrieb:
Zur heimliche Krankheit.
Weil speziell im Kraftsport die Gicht -gefahr meist unterschätzt wird.
Hm, woher nimmst Du diese Information? Was macht die sportelnde Bevölkerung da so besonders anfällig bzw. auf welche Daten berufst Du Dich da? Jetzt mal ganz subjektiv: Ich wüsste nicht, dass das Bewusstsein bezüglich einer "Gicht-Gefahr" (wenn man das so bezeichnen möchte) in der nicht an Gicht leidenden Allgemeinbevölkerung (oder mit an-Gicht-Leidenden Personen Bekanntschaft pflegenden Leuten) allzu präsent ist.

berby schrieb:
berby schrieb:
Er richtet sich wie beschrieben in erster Linie an die ältere Generation.
Muss ich wohl überlesen haben bzw. kann's immer noch nicht finden. Sei's drum :)

berby schrieb:
Zu den Supplementen
berby schrieb:
Hier geht es speziell nur um den Sport, nicht um Supplemente für die allgemeine Gesundheit.
Um bei Wettbewerben im Bodybuilding aber auch im Powerlifting mit vorn dabei zu sein reicht eine ausgewogene Ernährung meistens nicht mehr aus. Speziell im Bodybuilding geht nichts ohne Supplemente.
a065.gif
Muss ich auch irgendwie überlesen haben und finde die Aussage auch jetzt nirgends. Dennoch gehst Du meiner Meinung nach nicht auf den Kern der Frage ein: Ob die "Wirksamkeit" (darunter verstehe ich den Nutzen der Einnahme eines Supplements verglichen mit dem Nicht-Einnehmen dessen bei derselben Person unter gleichen Voraussetzungen) eines Supplements nicht dennoch bei einem dem Supplement entsprechenden Nährstoffdefizit höher wäre. Schlussendlich bezeichnet eine ausgewogene Ernährung m.W. ja das Vorhandensein aller zur Bewältigung der Anforderungen benötigten (Nähr)Stoffe. Oder wie definierst Du eine "ausgewogene Ernährung"? Wenn Du den Begriff "Supplemente" als Euphemismus für Doping verwendest sehen die Dinge natürlich anders aus.;)
Kurzum: Die Problematik hier ist wohl offensichtlich, dass (zumindest mir) nicht ganz klar wird, was genau Du unter "Supplementen" oder einer "ausgewogenen Ernährung" verstehst bzw. wie Du "Wirksamkeit" bewertest.
 
Zuletzt bearbeitet:

berby

Well-Known Member
Autor
Registriert
25. Dezember 2017
Beiträge
1.049
Ab einem bestimmten Alter und ungünstigen Bedingungen kann es beinah jeden irgendwann erwischen.

Kurzum: Die Problematik hier ist wohl offensichtlich, dass (zumindest mir) nicht ganz klar wird, was genau Du unter "Supplementen" oder einer "ausgewogenen Ernährung" verstehst bzw. wie Du "Wirksamkeit" bewertest.

Dann lies die Artikel von mir auf der Portalseite, lies in meinem Log oder lies in meinem Profil.
Übrigens, wie schon an anderer Stelle im Forum schon beschrieben, ich lege hier und auch wo anders im Forum nur meine Meinung dar und ich beharre hier keinesfalls auf Richtigkeit.
Meine Meinung immer mit Studien zu bestätigen damit sie glaubwürdiger erscheint lehne ich ab.
Ich bin weder Mediziner noch Wissenschaftler, ich schreibe hier nur aus meiner Erfahrung und zitiere erfolgreiche Coaches und Sportler.
Was jeder Einzelne daraus für sich macht ist dessen alleinige Angelegenheit.

Wenn Du da eine andere Sichtweite hast, so ist das natürlich Deine Sache.
a050.gif
 
Oben