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Die innere Einstellung

matten

Team Lowtech/Fitness. Der Mattenschlinger
Admin
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15. März 2006
Beiträge
13.726
Ich habe gerade im Logbuch von Marty McFly eine interessante Diskussion aufgeschnappt, die ich hier im folgendem wiedergebe. Würde mich interessieren wie Ihr das so seht.

Jeder von uns könnte vermutlich Umstellungen im Training und in der Ernährung machen, die ihn nochmal ein Stück weiter bringen, als es das momentane Training vermag. Wichtig ist nur, auf der einen Seite mehr zu wollen, weil das der Antrieb hinter dem Training ist. Das ist unabdingbar. Auf der anderen Seite sollte man gleichzeitig auch mit dem Ist-Zustand zufrieden sein können.

seit ich trainiere war ich noch nie zufrieden! im gegenteil: wenn ich in einer übung einen pr habe, bin ich automatisch mit irgenteiner anderen sache unzufrieden. zufriedenheit bringt stillstand.
..und glaube mir: ich werde in meinem umfeld sehr oft gefragt warum und für wen ich das eigentlich alles mache.

Ich kann's schwer beschreiben, was ich unter dieser Zufriedenheit verstehe. Ums Ausruhen auf den eigenen Leistungen gehts mir nicht. "Mal schauen was noch geht" ist keine gute Einstellung.
Ich will nur zurückblicken können und sagen: Heute bin ich stärker als gestern, ich bin besser als am Tag zuvor UND morgen werde ich stärker sein als heute.
Bei läuft es allerdings ähnlich ab: PR, 5 sek Freude und dann schon der Gedanke: "Wann fällt e n d l i c h der nächste PR"

Ich kann Magnetos Einstellung glaube ich ganz gut nachvollziehen. Ich habe zwar auch den steten Drang danach mich zu verbessern, aber auf der anderen Seite ist mir auch eine gewisse innere Zufriedenheit mit dem jeweiligen Ist-Zustand wichtig und gerade diese Zufriedenheit wird bei mir z.b. dadurch genährt, dass ich trainiere und versuche mich zu verbessern.

Übrigens habe ich schon etliche persönliche Bestleistungen wieder vergessen bzw. kann mich da nicht genau daran erinnern. Deswegen erscheint mir vielleicht auch mal eine Leistung als die Errungenschaft einer neuen persönlichen Bestleistung, obwohl ich das irgendwann schon mal geschafft habe. Liegt es an meinem Gedächtnis, an meinem Trainingsalter (extra fett markiert, denn ich bin jung ;D) oder an meiner Einstellung? Ich weiß es nicht.
 

Mr.Wayne

Well-Known Member
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6.763
AW: Die innere Einstellung

Ich kann Magnetos Ansichten ganz gut teilen und nachvollziehen. Für mich ist es auch ganz wichtig, mit mir selber zufrieden sein zu können. Ich gehe quasi ins Training um mir Zufriedenheit zu geben, welche erst ab einer bestimmten Leistung auftritt. Manchmal schaffe ich eben nur deshalb noch diesen einen Satz oder rep, weil ich weiß, sonst hasse ich mich. Der Antrieb wird durch diese Zufriedenheit nicht gebrochen, eher ist es so, dass ich dann denke, dass jetzt NOCH mehr möglich ist. Unzufriedenheit bewirkt bei mir eher das Gegenteil, hinterfragen der ganzen Tortur.
Ich denke der Threadtitel passt da ganz gut, denn meine innere EInstellung ist es, in einer Sache richtig gut zu sein, richtig stark zu sein, für mich selber und deshalb geht da ohne Zufriedenheit gar nix. Ich schaue sehr gerne zurück auf das,w as ich bereits erreicht habe und ja, ich bin mit meinem derzeitigen Stand, nach der kurzen Trainingszeit, SEHR zufrieden. Dennoch arbeite ich derzeit akribischer und verbissener denn je, noch besser zu werden.
Aber das ist auch wieder das persönliche Bier von jedem, wie er das macht, warum man trainiert usw. Hauptsache ist ja, man kommt voran. Und letztendlich ist es genauso, ich bin gerne stolz und zufrieden, komme voran, Taurus ist gerne unzufrieden und sehr selbstkritisch, kommt voran.

Mfg
 

bedee

Team Ernährung
Moderator
Registriert
25. Januar 2008
Beiträge
5.661
AW: Die innere Einstellung

Wichtig ist nur, auf der einen Seite mehr zu wollen, weil das der Antrieb hinter dem Training ist. Das ist unabdingbar. Auf der anderen Seite sollte man gleichzeitig auch mit dem Ist-Zustand zufrieden sein können.
In dieser Sache bin ich ziemlich gespalten. Einerseits will ich noch mehr, VIIIEEL mehr erreichen. Auf der anderen Seite muss ich realistischerweise auch einsehen, dass ich irgendwann auch schon zufrieden sein muss, wenn ich das Erreichte halbwegs halten kann oder mich zumindest nicht zu sehr verschlechtere.

Oder ich schieb die realistische Sichtweise einfach noch auf für 20, 30 Jahre. Was für mich Realität sein wird, dafür bin ich ja zu einem gewissen Teil auch selber verantwortlich und ich sollte mich hier und heute nicht mehr davon verunsichern lassen, dass mein Körper mal nicht das getan hat, was ich von ihm wollte. Das war 2011, und das ist vorbei!

aber auf der anderen Seite ist mir auch eine gewisse innere Zufriedenheit mit dem jeweiligen Ist-Zustand wichtig und gerade diese Zufriedenheit wird bei mir z.b. dadurch genährt, dass ich trainiere und versuche mich zu verbessern.
Hat was für sich: trainiere und versuche dich zu verbessern. Obs dann wirklich ne neue PB wird, ist dann eher zweitrangig. Wie der Butler beim Dinner for one: I will do my very best.....
 
G

Gast

Guest
AW: Die innere Einstellung

Taurus ist gerne unzufrieden und sehr selbstkritisch, kommt voran.

bevor hier ein falsches bild entsteht: ich bin nicht gerne unzufrieden. ich vergleiche mich aber schon immer mit leuten die drei klassen besser sind als ich.
..weiters gibt es bestimmte sachen beim vergleichen die ich nie berücksichtige. zb mein alter in relation zum alter des zum vergleich herbeigezogenen/er.
 

Mitleser

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Beiträge
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AW: Die innere Einstellung

Ein gewisser innerer Drang läßt sich nicht abstreiten. Immer wieder mal (2 von 3) etwas mehr leisten als gefordert oder als Norm angesehen ist eine tolle Sache. WENN nicht ständig jemand mit erhobenem Zeigefinger dahintersteht. Dieser Jemand ist man meistens selbst.

Sobald man den (Kopf)Druck etwas raus nimmt, flutscht es "plötzlich" wieder und man erreicht neue Höhen (;D). Ständig neue PRs strebe ich jetzt nicht an, aber ich freue mich natürlich sehr, wenn ich welche erreiche. Und dann und wann möchte ich es natürlich wissen und hau rein, was das Zeug hält.

Es ist faszinierend, etwas einfach mal auszuprobieren. Und wenn es dann auch noch funktioniert - wunderbar. Z.B. erzählte eine Arbeitskollegin, sie würden im KungFu-Training in Liegestützposition zur Seite springen. Das hat mich dermassen gereizt, daß ich es in der Kaffeeküche einfach mal ausprobiert habe. Hat gut funktioniert. Klar, ein Showeffekt ist da - aber da sind wir wohl alle ziemlich ähnlich gestrickt. Würden wir sonst unsere Trainingsergebnisse für die Allgemeinheit loggen?

Wettkampf ist jetzt nicht so mein Ding, ich trainiere lieber mit den Leuten, nicht gegen sie. Würde ich mich ständig mit taurus oder forti messen, wäre ich nur frustriert. So schaue ich mir ihre Logposts an und nehme es als Ansporn bis zu einem gewissen Punkt.

Mir ist es wichtiger, einen starken und gutaussehenden Körper zu haben (ok, ich arbeite daran :shappy:), weniger wichtig sind die Gewichte. Wobei das Ego da schon immer wieder mal durchschlägt und gewisse Grenzen angetestet werden.

Training tut einfach gut!
 
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