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Chronische Sehnenproblematik

Mimic87

New Member
Registriert
28. Dezember 2022
Beiträge
2
Ich bin durch Zufall auf euer Forum gestoßen und wollte meine Problematik vor der nächsten Physio im größeren "Raum" schildern um möglicherweise noch den ein oder anderen hilfreichen Tipp zu bekommen.

Ich habe seit ca 3 Jahren vermehrt mit Problemen an Ellbogen und Knie (rechts) zu kämpfen, dieses Jahr kam dann noch das rechte Schulterblatt/Rhomboideus dazu. Eine akute Verletzung gab es nie.
Ich habe bereits einige Physiotherapien hinter mir und mir den Ellbogen auf Anraten meines Therapeuten auch aus ärztlicher Sicht anschauen lassen (inkls. MRT). Bis dato habe ich keine fundierte Diagnose erhalten woran es nun wirklich liegt.
Am Schulterblatt hat man eine minimale Skoliose festgestellt. Am Knie eine minimale Fehlstellung nach außen seitens Hüfte.
Blutwerte hinsichtlich CRP und Standard Rheuma Faktoren waren ebenso unauffällig. Ein komplettes Rheuma Screening auf der Uniklinik hielten wir daraufhin für unverhältnismäßig.
Eisen und Vitamin D etwas unterversorgt. Generell ging man immer von einer Überbelastung und/oder Sehnenentzündung aus.

Nun ich mache normalerweise relativ viel Sport (vorrangig Bergsport und klassisches Krafttraining mit Eigenkörper oder leichtem Gewicht). Das Ellbogen Problem ist mir erstmals vor knapp 4 Jahren aufgefallen beim Bouldern.
Das Knieproblem schon gefühlt immer, allerdings ausschließlich bei ausgiebigeren Läufen und langem Bergabgehen damals (Niemals beim Kraftsport oder isolierten Übungen). Das mit dem Schulterblatt kam dieses Jahr schleichend dazu wo ich zu Beginn noch an der Hangwaage gearbeitet habe.
Letzes Jahr konnte ich mit kleineren Pausen dazwischen mein "Programm" noch relativ gut durchziehen. Dieses Jahr habe seit Sommer abgesehen von leichtem Bouldern und Wandern nichts mehr wirklich ohne Beschwerden machen können.

Retrospektiv betrachtet hat es sich also verschlechtert, vor Allem seit ich weniger Kraftsport mache. Seit Ende Sommer kann ich mich eig an keinen Tag mehr erinnern, wo der Ellbogen/Unterarm nicht iwie gezogen/gezwickt hat, selbiges mit dem rechten Knie. Leichte Übungen die ich von der Physio bekommen habe, schaffen kurz Abhilfe aber kaum mache ich einen Tick zuviel oder gar nichts (nach längerem Sitzen zb.. ) gehts wieder los.

Die Beschwerden im Knie und Ellbogen fühlen sich beide relativ ähnlich an, "akut" eher am Sehnenansatz, minimaler Druckschmerz und ein ständiges leichtes Ziehen und Ausstrahlen in Unterarm/unteren Fuß. Beim Ellbogen mehr außen, beim Knie mehr innen. Beim Schulterblatt war es anfangs punktuell und teils stechend, mittlerweile aber auch wieder subtiler mit Ausstrahlung in Nacken/seitliche Schulter. Ich nehme auch zunehmen mehr "knacksende" Geräusche war.
Im Zuge der letzten Physio haben wir mit ein paar Tests gemutmaßt, dass es zw. Schulterblatt und Ellbogen einen Zusammenhang geben könnte und derzeit beschränke ich mich mal auf dieses Problem mit einem simplen Plan aus Seitheben, Reverse Flies, Shrugs und langsame exzentrische Unteram Übungen. Knie ist derzeit mal außen vor - wobei ich gelegentlich noch Wandern gehe und ein paar Übungen aus dem "ATG zero Knee Programm" mache. Auch hier ist die Problematik aber mittlerweile da (was früher wie erwähnt nie zum Vorschein kam).

Im Jänner gehts mit der Physio weiter. Ernährung habe ich bis dato noch nie ernsthaft umgestellt (ich habe laut einem Test einige Unverträglichkeiten, die ich aber in Punkt Magen/Darm noch nie wargenommen hätte). Zucker esse ich
grundsätzlich kaum. Dehnen hab ich eine Zeit lang etwas intensiver betrieben - hat aber auch nur kurzfristig gelindert und laut meinem Arzt und Physio in meinem Szenarie nur bedingt zielführend. Meine Schlafqualität ist durchschnittlich (laut Uhr etwas zu wenig Tiefschlaf).

Gibt es noch irgendwelche Dinge, die ich bis dato nicht bedacht habe und evt in den nächsten Termin mitnehmen könnte? Ich betrachte das mittlerweile schon als "Ganzes" und versuche alles mit einzubeziehen was Sinn macht..
Möglicherweise hat jemand ähnliche Probleme und kann aus seiner Erfahrung hinsichtlich Verlauf, Dauer, etc sprechen.

LG
 

Loschder

Well-Known Member
Registriert
11. Juli 2021
Beiträge
1.393
Mit meiner Meinung und Einstellung was
Kraftsport betrifft stehe ich zwar ziemlich alleine
da, jedoch rate ich dir in dein Fall:
Trainiere jeden Muskel so gut es geht,
auch die Beine.
Nach vier Wochen, wenn du dann noch hier im
Forum bist schreibe uns dein Fazit dazu.
Es lohnt sich.

Gruß

Rainer
 

Marla234

Well-Known Member
Registriert
18. Januar 2021
Beiträge
1.475
Aus der Ferne ist es immer schwer zu sagen was sich genau dahinter verbirgt.
Von der Schilderung der Symptome her könnte man Rheumatoide Arthritis in Betracht ziehen.
Da CRP und Rheuma Faktoren unauffällig waren, könnte es auch etwas anderes sein.
Das müsste dann jedoch näher untersucht werden.
Oder was einen Versuch wert wäre, wäre evtl doch ein komplettes Rheuma Screening.
Dann man alles noch genauer untersuchen um nach der Ursache deiner Beschwerden zu sehen.
Es könnte mehr Aufschluss liefern über Faktoren die so nicht ersichtlich gemacht werden können.

Ansonsten könnte man es auch in Sachen Ernährung mit einer entzündungshemmenden Ernährung versuchen.
Sprich antioxidantisch mit der Reduktion von Tierprodukten wie Fleisch, welche die Harnsäurewerte erhöhen und
gerade bei rheumatoiden Erkrankungen die Symptome verstärken können. Also vegetarisch.

Man könnte natürlich auch mal den Selbstversuch starten ob ein Ausschluss der/des Lebensmittelgruppe, gegen die du
allergisch bist eine Verbesserung der Symptomatik in deinen Gelenken herbei führt.

Ansonsten würde ich raten, wenn du merkst, dass die Beschwerden durch Krafttraining besser werden, dann mache auf jeden
Fall die Übungen der Physio weiter und eben solche Übungen, die dir keine Probleme bereiten, aber dennoch die Muskulatur
des ganzen Körpers stärken.
 

Mimic87

New Member
Registriert
28. Dezember 2022
Beiträge
2
Danke für euren Input.

Das Thema mit der Ernährung hatte ich so und so schon länger am Radar und zeitgleich zum neuen Jahr werde ich das nun auch mal zumindest 1 Monat ohne Ausnahmen durchziehen. In allen Fällen schadet dies nicht und kann die Regeneration nur verbessern. Ich werde vor Allem Gemüse und Obst hochdrehen und Protein vorrangig über Fisch und Hülsenfrüchte abdecken. Zusätzlich supplementiere ich eine erhöhte Dosis Omega 3 in Form von Dorschöl und Vitamin D, da ich da ohnehin einen Mangel habe.

Ich habe mir auch noch einen Termin fürs Rheuma Screening ausgemacht, allerdings ist die Wsh hier nach wie vor (zum Glück) sehr unwsh, die meisten Werte wurden ja bereits ermittelt und da ich im Bekanntenkreis auch jemand mit Arthritis habe, konnte auch er soweit sagen, dass die Symptome bereits im beginnenden Stadium üblicherweise anders sind (verbunden mit Schwellungen, erhöhten Ansammlungen an Flüssigkeit, ausstrahlender Wärme und Steifigkeit).

Beim Schulterblatt tun sich langsam erste Besserungen auf und ich fange gerade an mein Trainingspensum wieder etwas hochzuschrauben. Vorrangig hinsichtlich Volumen und mehr exzentrischen Übungen im Bereich oberer Rücken/Unterarme. Was das Knie angeht bleibe ich erstmal beim "Wandern" und leichtes Krafttraining mit Fokus auf Mobilität und Stabilität. Physio geht ab nächste Woche weiter.

Die letzten Monate hab ich mir allgemein etwas zuviel Gedanken gemacht und Trübsal geblasen - Das Mindset ist ja bekanntlich ein wichtiger Faktor und vl kam es auch nicht von ungefähr, dass sich manche Dinge verschlechtert haben nachdem ich mehr gegrübelt als getan habe..

Vor Allem so ein Ellbogenproblem kann ja durchaus eine sehr sehr langwierige Thematik sein bis man das "Richtige" gefunden hat.. also ich werde jetzt mal mein Bestes geben und dran bleiben :D
 
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